Los

1607

Kölner Überbauschrank , aus der Werkstatt Melchior von Rheidt

In Kunstgewerbe

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Köln
Kölner Überbauschrank , aus der Werkstatt Melchior von Rheidt
Ebenholz, Ahorn, Birne, farbig gefärbte und brandschattierte Weich- und Obsthölzer, auf Weichholz und Eiche, geschmiedete Eisenschlösser. Überbauschrank à deux corps: Zweitüriger Unterschrank, dreiseitig zurückgesetzter, ebenfalls zweitüriger Aufsatz. Das Gesims getragen von zwei vollplastischen weiblichen Karyatiden. Auf den Vorderbeinen jeweils ein aufgesetzter Maskaron. Alle rahmenden und gliedernden Elemente reich intarsiert mit Vögeln, Blüten, Blättern und Zweigen sowie Bandwerkranken auf ebonisiertem Fond. In den unteren Türfüllungen Intarsien mit großen Blumenvasen. In den oberen Türen Darstellungen von Vögeln in illusionistischen Rahmen. Im Mittelgurt zwei Schübe, getrennt von drei reliefiert geschnitzten weiblichen Maskarons, auf der Basisfront entsprechend drei männliche Maskarons. Auf allen vier Seitenflächen Bandwerkfelder in Profilrahmen. Die Hand einer Karyatide verloren, minimale Fehlstellen in den Intarsien, einige Schwundrisse, Spuren früheren Insektenbefalls. H 171, B 130, T 69 cm.
Um 1600 - 1610.

Die Formen der Arabesken/Beschlagwerkornamente finden sich in sehr ähnlicher Art auf den beiden Schränken im Museum für Angewandte Kunst Köln und auf einer Truhe im Kölnischen Stadtmuseum. Die Ornamente gehen zurück auf den Kölner Kupferstecher Jakob Guckeisen und den Strasbourger Kupferstecher Johann Jakob Ebelmann, die 1599 in Köln das "Schweyfbuch" publizierten.

Petra Werhahn-Fleischhauer vermutet, dass sich nach 1610 der Übergang von den intarsierten zu den geschnitzten Überbauschränken in der Werkstatt von Melchior von Rheidt und seinem Nachfolger Hans von Rheidt vollzogen hat. Die frühesten bekannten Möbel der Werkstatt zeigen statt der figürlichen Karyatiden intarsierte Pfeiler und statt der Maskarons z.B. Diamantbuckel. Das hier vorgestellte Möbel ist ein typisches Beispiel für diese Übergangszeit. Alle Sichtflächen sind mit unterschiedlichen Ornamenten befüllt, die handwerklich absolut meisterhaft ausführt sind und auf ein großes Repertoire verweisen. Eine Verdichtung oder qualitative Verbesserung des Intarsienschmucks ist nicht mehr möglich. Die Weiterentwicklung des Objekts besteht ausschließlich in der Hinzufügung skulpturaler Elemente.

Provenienz
Niederrheinische Privatsammlung.

Literatur
Vgl. zum Typus Colsman, Möbel, Gotik bis Jugendstil, Köln 1999, Kat. Nr. 90 ff.
Vgl. Werhahn-Fleischhauer, Melchior von Rheidt und die Frage der Kölner Intarsienmöbel, in: Der Riss im Himmel, Band I, Köln 1999, S. 255 ff.
Dieses Objekt wurde unter Verwendung von Materialien hergestellt, für die beim Export in Ländern außerhalb der EU eine Genehmigung nach CITES erforderlich ist. Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.
A Cologne cabinet, from the workshop of Melchior von Rheidt
Ebony, maple, pear and stained and branded fruitwood and softwood veneers on softwood and oak, wrought iron locks. Two-part cabinet with two-doored lower section and two-doored upper section. The pediment supported by two three-dimensional carved female caryatids. The front legs each with a mascaron. All framing elements richly inlaid with bird, flower, and foliage motifs as well as strapwork on ebonised wood ground. The doors inlaid with large flower vases. The upper doors with birds in trompe l'oiel frames. The centre with two drawers flanked by female mascarons, the front of the base with three corresponding male mascarons. All four outer faces inlaid with strapwork in moulded surrounds. The hand of one caryatid lost, minor losses to the inlays, minor shrinkage cracks, traces of earlier insect damage. H 171, W 130, D 69 cm.
Around 1600 - 1610.

Very similar arabesques and strapwork ornaments can be found on the two cabinets in the Museum für Angewandte Kunst in Cologne and on a chest in the Kölnisches Stadtmuseum. The ornaments can be traced back to the Cologne engraver Jakob Guckeisen and the Strasbourg engraver Johann Jakob Ebelmann, who published their "Schweyfbuch" in Cologne in 1599.


Petra Werhahn-Fleischhauer assumes that a transition from inlaid to carved cabinets took place in the workshop of Melchior von Rheidt and his successor Hans von Rheidt after 1610. The earliest known furniture from the workshop uses inlaid pillars instead of figural caryatids and diamond bosses instead of mascarons, for example. The piece presented here is a typical example of this transitional period. All visible surfaces are filled with different ornaments, which are masterly executed in terms of craftsmanship and reference an extensive repertoire of motifs. It would have been impossible to create denser or finer marquetry. The further development of the object consists exclusively in the addition of sculptural elements.

Provenance
Private collection, Lower Rhine Region.

Literature
For this type cf. Colsman, Möbel, Gotik bis Jugendstil, Cologne 1999, cat. no. 90 ff.
Cf. Werhahn-Fleischhauer, Melchior von Rheidt und die Frage der Kölner Intarsienmöbel, in: Der Riss im Himmel, Band I, Cologne 1999, p. 255 ff.
This lot contains materials which require a CITES licence for export outside of the EU contract countries. We would like to inform you that such licenses are usually not granted.
Kölner Überbauschrank , aus der Werkstatt Melchior von Rheidt
Ebenholz, Ahorn, Birne, farbig gefärbte und brandschattierte Weich- und Obsthölzer, auf Weichholz und Eiche, geschmiedete Eisenschlösser. Überbauschrank à deux corps: Zweitüriger Unterschrank, dreiseitig zurückgesetzter, ebenfalls zweitüriger Aufsatz. Das Gesims getragen von zwei vollplastischen weiblichen Karyatiden. Auf den Vorderbeinen jeweils ein aufgesetzter Maskaron. Alle rahmenden und gliedernden Elemente reich intarsiert mit Vögeln, Blüten, Blättern und Zweigen sowie Bandwerkranken auf ebonisiertem Fond. In den unteren Türfüllungen Intarsien mit großen Blumenvasen. In den oberen Türen Darstellungen von Vögeln in illusionistischen Rahmen. Im Mittelgurt zwei Schübe, getrennt von drei reliefiert geschnitzten weiblichen Maskarons, auf der Basisfront entsprechend drei männliche Maskarons. Auf allen vier Seitenflächen Bandwerkfelder in Profilrahmen. Die Hand einer Karyatide verloren, minimale Fehlstellen in den Intarsien, einige Schwundrisse, Spuren früheren Insektenbefalls. H 171, B 130, T 69 cm.
Um 1600 - 1610.

Die Formen der Arabesken/Beschlagwerkornamente finden sich in sehr ähnlicher Art auf den beiden Schränken im Museum für Angewandte Kunst Köln und auf einer Truhe im Kölnischen Stadtmuseum. Die Ornamente gehen zurück auf den Kölner Kupferstecher Jakob Guckeisen und den Strasbourger Kupferstecher Johann Jakob Ebelmann, die 1599 in Köln das "Schweyfbuch" publizierten.

Petra Werhahn-Fleischhauer vermutet, dass sich nach 1610 der Übergang von den intarsierten zu den geschnitzten Überbauschränken in der Werkstatt von Melchior von Rheidt und seinem Nachfolger Hans von Rheidt vollzogen hat. Die frühesten bekannten Möbel der Werkstatt zeigen statt der figürlichen Karyatiden intarsierte Pfeiler und statt der Maskarons z.B. Diamantbuckel. Das hier vorgestellte Möbel ist ein typisches Beispiel für diese Übergangszeit. Alle Sichtflächen sind mit unterschiedlichen Ornamenten befüllt, die handwerklich absolut meisterhaft ausführt sind und auf ein großes Repertoire verweisen. Eine Verdichtung oder qualitative Verbesserung des Intarsienschmucks ist nicht mehr möglich. Die Weiterentwicklung des Objekts besteht ausschließlich in der Hinzufügung skulpturaler Elemente.

Provenienz
Niederrheinische Privatsammlung.

Literatur
Vgl. zum Typus Colsman, Möbel, Gotik bis Jugendstil, Köln 1999, Kat. Nr. 90 ff.
Vgl. Werhahn-Fleischhauer, Melchior von Rheidt und die Frage der Kölner Intarsienmöbel, in: Der Riss im Himmel, Band I, Köln 1999, S. 255 ff.
Dieses Objekt wurde unter Verwendung von Materialien hergestellt, für die beim Export in Ländern außerhalb der EU eine Genehmigung nach CITES erforderlich ist. Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Genehmigung im Regelfall nicht erteilt wird.
A Cologne cabinet, from the workshop of Melchior von Rheidt
Ebony, maple, pear and stained and branded fruitwood and softwood veneers on softwood and oak, wrought iron locks. Two-part cabinet with two-doored lower section and two-doored upper section. The pediment supported by two three-dimensional carved female caryatids. The front legs each with a mascaron. All framing elements richly inlaid with bird, flower, and foliage motifs as well as strapwork on ebonised wood ground. The doors inlaid with large flower vases. The upper doors with birds in trompe l'oiel frames. The centre with two drawers flanked by female mascarons, the front of the base with three corresponding male mascarons. All four outer faces inlaid with strapwork in moulded surrounds. The hand of one caryatid lost, minor losses to the inlays, minor shrinkage cracks, traces of earlier insect damage. H 171, W 130, D 69 cm.
Around 1600 - 1610.

Very similar arabesques and strapwork ornaments can be found on the two cabinets in the Museum für Angewandte Kunst in Cologne and on a chest in the Kölnisches Stadtmuseum. The ornaments can be traced back to the Cologne engraver Jakob Guckeisen and the Strasbourg engraver Johann Jakob Ebelmann, who published their "Schweyfbuch" in Cologne in 1599.


Petra Werhahn-Fleischhauer assumes that a transition from inlaid to carved cabinets took place in the workshop of Melchior von Rheidt and his successor Hans von Rheidt after 1610. The earliest known furniture from the workshop uses inlaid pillars instead of figural caryatids and diamond bosses instead of mascarons, for example. The piece presented here is a typical example of this transitional period. All visible surfaces are filled with different ornaments, which are masterly executed in terms of craftsmanship and reference an extensive repertoire of motifs. It would have been impossible to create denser or finer marquetry. The further development of the object consists exclusively in the addition of sculptural elements.

Provenance
Private collection, Lower Rhine Region.

Literature
For this type cf. Colsman, Möbel, Gotik bis Jugendstil, Cologne 1999, cat. no. 90 ff.
Cf. Werhahn-Fleischhauer, Melchior von Rheidt und die Frage der Kölner Intarsienmöbel, in: Der Riss im Himmel, Band I, Cologne 1999, p. 255 ff.
This lot contains materials which require a CITES licence for export outside of the EU contract countries. We would like to inform you that such licenses are usually not granted.

Kunstgewerbe

Auktionsdatum
Lose: 587
Lose: 173
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

shipping@lempertz.com

Tel.: 0049221925729 19

Wichtige Informationen

Cologne
Vernissage Thursday, 9 Nov, 6 pm
Friday, 10 Nov, 10 am - 5.30 pm
Saturday, 11 Nov, 10 am - 4 pm, by appointment only
Sunday, 12 Nov, 11 am - 4 pm
Monday, 13 Nov - Wednesday, 14 Nov, 10 am - 5.30 pm

In selection
Munich, St. Anna-Platz 3
Monday, 6 Nov and Tuesday, 7 Nov, 10 am - 5 pm

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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