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Hermann Max Pechstein, Selbstbildnis, liegend

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Hermann Max Pechstein, Selbstbildnis, liegend
Öl auf Leinwand. 73,5 x 98,5 cm. Gerahmt. Oben links braun monogrammiert 'HMP' (ligiert). - In guter, farbfrischer Erhaltung. Partiell schwaches Craquelé.

Soika 1909/55

Provenienz
Sammlung Dr. med. W. Blank, Köln; Rheinische Privatsammlung in dritter Generation

Ausstellungen
Königsberg 1914; Berlin 1959 (Hochschule für bildende Künste in Gemeinschaft mit der Nationalgalerie der Ehemals Staatlichen Museen), Der junge Pechstein. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kat. Nr. 57 mit Farbabb.; Bonn 1965 (Rheinisches Landesmuseum), Expressionismus aus rheinischem Privatbesitz, Kat. Nr. 36, mit ganzseitiger Farbabb. S. 41; Frankfurt am Main/Hamburg 1966 (Frankfurter Kunstverein/Kunstverein in Hamburg), Vom Impressionismus zum Bauhaus. Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, Kat. Nr. 65, mit Abb.; Paris/München 1966 (Musée National d’Art Moderne/Haus der Kunst), Le Fauvisme francais et les débuts de l’Expressionisme allemand/Der französische Fauvismus und der deutsche Frühexpressionismus, Kat. Nr. 258, mit Abb. S. 342 (auf dem Keilrahmen zweifach mit Ausstellungs-Etikett); Düsseldorf 1967 (Kunsthalle), Kunst des 20. Jahrhunderts aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz. Malerei, Plastik, Handzeichnung, Kat. Nr. 278 mit Abb. 32; Schaffhausen/Bonn 1972 (Museum zu Allerheiligen/Rheinisches Landesmuseum), Die Künstler der „Brücke“, Kat. Nr. 153, mit Farbabb. Tafel 17; Braunschweig/Kaiserslautern 1982 (Kunstverein/Pfalzgalerie), Max Pechstein, Farbabb. S. 51; Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97 (Brücke-Museum/Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle zu Kiel), Max Pechstein. Sein malerisches Werk, Kat. Nr. 35 mit Farbabb.

Literatur
Robert Breuer, Max Pechstein – Berlin, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 29, Oktober 1911 – März 1912, Heft 6, S. 423-431, mit Abb. S. 429; Walther Heymann, Max Pechstein, München 1916, mit Abb. S. 7; Max Osborn, Max Pechstein, Berlin 1922, S. 168; Jean Leymarie/Ewald Rathke, L'espressionismo e il fauvismo. Parte seconda, volumi 8 (L'Arte Moderna), Mailand 1967, Farbabb. S. 129; Diether Schmidt, Ich war, ich bin, ich werde sein! Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Berlin (Ost) 1968, S. 270, Farbabb. Tafel 9; Ewald Rathke, L'Espressionismo, Mailand 1970, S. 55 mit Abb.; Braunschweiger Zeitung, 20.3.1982, Ausstellungsbesprechung, mit Abb.; Andreas Andermatten, Max Pechstein, in: Pan, 1985, Heft 6, S. 4-21, mit Farbabb. auf dem Umschlag; Ewald Rathke, Expressionismus von Paul Gauguin bis Oskar Kokoschka, Herrsching 1988, mit Farbabb. 29; Andreas Hüneke, Zweierlei Augen – Ein Deutungsvorschlag, in: Magdalena Moeller (Hg.), Schmidt-Rottluff. Druckgraphik, München 2001, mit Abb. S. 44; Roman Zieglgänsberger, "Es war immer dieselbe Pfeife". Max Pechstein in seinen Selbstbildnissen, in: Max Pechstein. Künstler der Moderne, Ausst. Kat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2017, S. 167-170

Mit dem "Selbstbildnis, liegend" wird das bedeutendste Selbstbildnis von Hermann Max Pechstein angeboten. Es stammt aus einer Zeit, die gemeinhin als seine beste Schaffensphase gilt - ein Höhepunkt des deutschen Expressionismus.

Das mit leuchtenden Farben energisch gemalte „Selbstbildnis, liegend“ von 1909 ist das früheste und wohl qualitätvollste Selbstporträt von Max Pechstein. Lediglich in zwei kleinen Holzschnitten privaten Charakters hatte sich der Künstler bis dahin selbst dargestellt. Hier hingegen präsentiert er sich selbstbewusst in ganzer Figur und das gesamte Bildformat füllend, in einer gänzlich unkonventionellen Weise. Auf einem grünen Untergrund liegend, stützt er sich auf einem Ellbogen auf, während der andere ausgestreckte Arm den Pinsel hält, um auf der gerade noch ins Bild ragenden Leinwand zu malen.
Das außergewöhnliche Selbstbildnis von musealer Qualität besticht durch die Wahl der komplementären Farbkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb, mit denen Pechstein maximale Leuchtkraft und eine selbstbewusste Präsenz erreicht. Mit den starken Farben geht der direkte, geradezu herausfordernde Blick des Malers einher. Pechstein, der sich 1909 auf der Schwelle zum künstlerischen Durchbruch befand, blickt selbstgewiss in die eigene Zukunft.
Das Jahr 1909 war eine von richtungsweisenden Veränderungen geprägte Zeit für den Künstler. Der junge Maler war zum Entstehungszeitpunkt 28 Jahre alt, seit Mitte 1908 in Berlin ansässig und zunächst noch weitgehend mittellos. Zu einem Meilenstein wurde für ihn daher die Frühjahrs-Ausstellung der Berliner Secession, bei der er mit drei Gemälden vertreten war und zwei davon verkaufen konnte. „Das Eis war gebrochen, und meine Kunst, später von Kunstwissenschaftlern als ‚Expressionismus‘ bezeichnet, hatte sich den Anfang des Weges errungen“, schrieb er rückblickend (zit. nach Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, München 2011, S. 13). Der Verkaufserlös ermöglichte Pechstein erstmals einen Sommeraufenthalt an der Ostsee im Fischerdorf Nidden an der Kurischen Nehrung, wo er von Ende Juni bis Anfang September fern der Großstadt in der freien Natur arbeitete. Das „Selbstbildnis, liegend“ entstand sehr wahrscheinlich im Spätsommer, im Anschluss an diesen Nidden-Aufenthalt. Ein Kennzeichen ist dafür u.a. der ungewöhnliche, den Fischern abgeschaute Backenbart, den der Maler kurzzeitig trug, und mit dem er auch auf der Lithographie „Zwei Köpfe“ aus diesem Jahr zu sehen ist (Krüger L 57). Während seiner Aufenthalte in Nidden umgab er sich gern mit den dortigen Fischern, denen auch die unkonventionelle Kleidung mit einfachem Seemannshemd, kurzen Hosen und Gamaschen auf dem Selbstbildnis geschuldet ist.
Nachdem Pechstein noch zu Beginn des Jahres 1909 sowohl mit pointillistischen Maltechniken als auch mit pastosem Farbauftrag à la Vincent van Gogh experimentiert hatte, entstand mit dem „Selbstbildnis, liegend“ erstmals ein Gemälde, in dem er mit großen Flächen einheitlicher, leuchtender Farbgebung arbeitete. Diese künstlerische Errungenschaft dürfte in Zusammenhang mit der Matisse-Ausstellung stehen, die die Galerie Paul Cassirer in Berlin ausrichtete und die Pechstein gemeinsam mit Kirchner und Schmidt-Rottluff im Januar 1909 besuchte. Die dort ausgestellten liegenden Akte und Bilder von Tanzenden hinterließen bei Pechstein – mehr als bei den anderen „Brücke“-Künstlern – einen nachhaltigen Eindruck. Dass die Werke von Matisse ihre Wirkung bei Pechstein nicht verfehlten, dokumentieren auch die im gleichen Zeitraum entstandenen Werke „Bildnis in Rot“ und „Sitzender Mann“ (Soika 1909/56 und 1909/57).
Auf dem von Pechstein im Frühjahr 1909 gestalteten offiziellen Plakat der „Brücke“-Ausstellung bei Emil Richter in Dresden stellte er die Konterfeis der vier „Brücke“-Mitglieder dar, unten links sich selbst (Krüger H 85). Möglicherweise weckte dieses erste für die Öffentlichkeit konzipierte Gruppenbildnis bei dem Maler das Bedürfnis nach einer bewussten, individuellen Selbstdarstellung seiner Person. Das Ergebnis dieser Intention steht uns hier vor Augen – nicht nur höchst individuell, sondern auch mit einer außerordentlich durchdachten Bildaussage. Wie Roman Zieglgänsberger in seinen Ausführungen zu dem „Selbstbildnis, liegend“ betont, entwarf der Künstler ein „Programmbild“, ein darstellerisches Konzept, in dem er nicht nur „der Ausführende, sondern gleichzeitig der Bildgegenstand ist […]. Entscheidend ist für die thematische Aussage des Gemäldes, dass sich ganz links am Rand die Palette befindet und ihr gegenüber am entferntesten Punkt im Bild rechts die angeschnittene Leinwand. Auf dieser entsteht soeben sein Selbstbildnis, das wir letztendlich vor Augen haben. Raffiniert ist zudem, dass sich das eigentliche Gemälde exakt aus den Farben zusammensetzt, die auf seiner Palette in chiastischer Anordnung anzutreffen sind. […] Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie die Mischfarbe Grün auf seiner Palette müssen vom Künstler, der nur im Selbstbildnis sichtbar im Zentrum steht, zur Kunst auf de
Hermann Max Pechstein, Self-portrait, reclining (Selbstbildnis, liegend)
Oil on canvas. 73.5 x 98.5 cm. Framed. Monogrammed 'HMP' (joined) in brown upper left. - In fine condition with fresh colours. Some faint craquelure.

Soika 1909/55

Provenance
Collection Dr. med. W. Blank, Cologne; Private collection, Rhineland, in third generation

Exhibitions
Königsberg 1914; Berlin 1959 (Hochschule für bildende Künste in association with the Nationalgalerie der Ehemals Staatlichen Museen), Der junge Pechstein. Paintings, Watercolours and Drawings, cat. no. 57 with colour illus.; Bonn 1965 (Rheinisches Landesmuseum), Expressionismus aus rheinischem Privatbesitz, cat. no. 36, with full page colour illus. p. 41; Frankfurt am Main/Hamburg 1966 (Frankfurter Kunstverein/Kunstverein in Hamburg), Vom Impressionismus zum Bauhaus. Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, cat. no. 65, with illus.; Paris/Munich 1966 (Musée National d'Art Moderne/Haus der Kunst), Le Fauvisme francais et les débuts de l'Expressionisme allemand/Der französische Fauvismus und der deutsche Frühexpressionismus, cat. no. 258, with illus. p. 342 (two exhibition labels on the stretcher); Düsseldorf 1967 (Kunsthalle), Kunst des 20. Jahrhunderts aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz. Painting, Sculpture, Hand Drawing, cat. no. 278 with illus. 32; Schaffhausen/Bonn 1972 (Museum zu Allerheiligen/Rheinisches Landesmuseum), Die Künstler der "Brücke", cat. no. 153, with colour illus. plate 17; Braunschweig/Kaiserslautern 1982 (Kunstverein/Pfalzgalerie), Max Pechstein, colour illus. p. 51; Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97 (Brücke-Museum/Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle zu Kiel), Max Pechstein. Sein malerisches Werk, cat. no. 35 with colour illus.

Literature
Robert Breuer, Max Pechstein - Berlin, in: Deutsche Kunst und Dekoration, vol. 29, October 1911 - March 1912, issue 6, pp. 423-431, with illus. p. 429; Walther Heymann, Max Pechstein, Munich 1916, with illus. p. 7; Max Osborn, Max Pechstein, Berlin 1922, p. 168; Jean Leymarie/Ewald Rathke, L'espressionismo e il fauvismo. Parte seconda, volumi 8 (L'Arte Moderna), Milan 1967, colour illus. p. 129; Diether Schmidt, Ich war, ich bin, ich werde sein! Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Berlin (Ost) 1968, p. 270, colour illus. plate 9; Ewald Rathke, L'Espressionismo, Milan 1970, p. 55 with illus.; Jubiläumskalender Firma Heidenhain/Traunreut, 1972, illus. August; Braunschweiger Zeitung, 20.3.1982, Ausstellungsbesprechung, with illus. Andreas Andermatten, Max Pechstein, in: Pan, 1985, issue 6, pp. 4-21, with colour illus. on the cover; Ewald Rathke, Expressionismus von Paul Gauguin bis Oskar Kokoschka, Herrsching 1988, with colour illus. 29; Andreas Hüneke, Zweierlei Augen - Ein Deutungsvorschlag, in: Magdalena Moeller (ed.), Schmidt-Rottluff. Druckgraphik, Munich 2001, with illus. p. 44; Roman Zieglgänsberger, "Es war immer dieselbe Pfeife". Max Pechstein in seinen Selbstbildnissen, in: Max Pechstein. Künstler der Moderne, exhib. cat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2017, pp. 167-170.

“Self-portrait, reclining” (1909), energetically painted with bright colours, is Max Pechstein's earliest and probably most accomplished self-portrait. Previously the artist had only depicted himself in two small woodcuts of a private character. Here, by contrast, he has self-confidently presented himself as a full-length figure filling the entire image in a wholly unconventional manner. Reclining on a green surface, he leans on one elbow as he extends the other arm, which holds the brush he is using to paint the canvas that reaches just into the image.
This extraordinary, museum-quality self-portrait captivates us with its complementary contrasts of red-green and blue-yellow, which Pechstein has selected in order to establish the greatest possible luminosity and a self-confident presence. Its bold colours coincide with the painter’s direct and almost defiant gaze. Pechstein, who found himself on the threshold of his artistic breakthrough in 1909, looks to his future with self-assurance.
The year 1909 was a period defined by seminal changes for the artist. The young painter was 28 when he created this work; he had been living in Berlin since mid-1908 and had initially still been largely penniless. Thus the spring exhibition of the Berlin Secession marked a milestone for him: he was represented by three paintings there and was able to sell two of them. Looking back, he would write: “The ice was broken, and my art, which art scholars later called ‘Expressionism’, had successfully begun to take its course” (cited in Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, vol. 1, Munich 2011, p. 13). The proceeds from these purchases are what first enabled Pechstein to spend his summer by the Baltic Sea, in the fishing village of Nida on the Curonian Spit, where he worked from the end of June to the beginning of September, in the open countryside and far from the big city. “Self-portrait, reclining” was very probably created in late summer, directly following his stay in Nida. One indication of this is, for example, the unusual sideburns which the painter briefly wore after adopting them from the fishermen: Pechstein can also be seen with them in the lithograph “Zwei Köpfe” (Krüger L 57) from the same year. During his stays in Nida, he enjoyed dressing like the local fishermen, who were also the source of his unconventional clothing in the self-portrait, where he wears a simple seaman’s shirt, short trousers and gaiters.
While, at the beginning of 1909, Pechstein had still been experimenting with pointillist painting techniques as well as an impasto in the manner of van Gogh, with “Self-portrait, reclining” he created his first painting based on working with large areas of unified, luminous colours. This artistic achievement was probably connected with the Matisse exhibition organised at the Paul Cassirer gallery in Berlin, which Pechstein visited together with Kirchner and Schmidt-Rottluff in January 1909. The reclining nudes and pictures of dancers shown there made a lasting impression on Pechstein – more so than on the other “Brücke” artists. The fact that Matisse’s works did not fail to have an effect on Pechstein is also documented by the pictures “Bildnis in Rot” and “Sitzender Mann” (Soika 1909/56 and 1909/57), which were created during the same period.
On the official poster which Pechstein created in the spring of 1909 for the “Brücke” exhibition presented by Emil Richter in Dresden, he depicted the four members of the “Brücke”, including himself at the lower left (Krüger H 85). Perhaps this first group portrait conceived for public display kindled a desire in the painter to create a deliberate, individual representation of himself. The result of this intention stands here before our eyes: not only is it highly individual, it also features an extraordinarily well-considered visual message. As Roman Zieglgänsberger emphasises in his discussion of “Self-portrait, reclining”, the artist has composed a “programmatic picture”, a performative concept in which he is not just “the creator but simultaneously also the subject of the picture […]. It is decisive for the painting’s thematic message that the palette is found at the edge, all the way to the left, and the depicted portion of the canvas is opposite it, at the furthest possible point to the right. This is where the self-portrait that we ultimately have before our eyes is being created. Another ingenious aspect is that the actual painting combines exactly the same colours as are to be found arranged in inverted order on the palette. […] The primary colours red, yellow and blue as well as the secondary colour green on the palette have to be ‘translated’ into the art on the canvas by the artist who, visible only in the self-portrait, forms its centre. Reading the picture from left to right, in the direction of Western writing, we see – through
Hermann Max Pechstein, Selbstbildnis, liegend
Öl auf Leinwand. 73,5 x 98,5 cm. Gerahmt. Oben links braun monogrammiert 'HMP' (ligiert). - In guter, farbfrischer Erhaltung. Partiell schwaches Craquelé.

Soika 1909/55

Provenienz
Sammlung Dr. med. W. Blank, Köln; Rheinische Privatsammlung in dritter Generation

Ausstellungen
Königsberg 1914; Berlin 1959 (Hochschule für bildende Künste in Gemeinschaft mit der Nationalgalerie der Ehemals Staatlichen Museen), Der junge Pechstein. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kat. Nr. 57 mit Farbabb.; Bonn 1965 (Rheinisches Landesmuseum), Expressionismus aus rheinischem Privatbesitz, Kat. Nr. 36, mit ganzseitiger Farbabb. S. 41; Frankfurt am Main/Hamburg 1966 (Frankfurter Kunstverein/Kunstverein in Hamburg), Vom Impressionismus zum Bauhaus. Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, Kat. Nr. 65, mit Abb.; Paris/München 1966 (Musée National d’Art Moderne/Haus der Kunst), Le Fauvisme francais et les débuts de l’Expressionisme allemand/Der französische Fauvismus und der deutsche Frühexpressionismus, Kat. Nr. 258, mit Abb. S. 342 (auf dem Keilrahmen zweifach mit Ausstellungs-Etikett); Düsseldorf 1967 (Kunsthalle), Kunst des 20. Jahrhunderts aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz. Malerei, Plastik, Handzeichnung, Kat. Nr. 278 mit Abb. 32; Schaffhausen/Bonn 1972 (Museum zu Allerheiligen/Rheinisches Landesmuseum), Die Künstler der „Brücke“, Kat. Nr. 153, mit Farbabb. Tafel 17; Braunschweig/Kaiserslautern 1982 (Kunstverein/Pfalzgalerie), Max Pechstein, Farbabb. S. 51; Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97 (Brücke-Museum/Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle zu Kiel), Max Pechstein. Sein malerisches Werk, Kat. Nr. 35 mit Farbabb.

Literatur
Robert Breuer, Max Pechstein – Berlin, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 29, Oktober 1911 – März 1912, Heft 6, S. 423-431, mit Abb. S. 429; Walther Heymann, Max Pechstein, München 1916, mit Abb. S. 7; Max Osborn, Max Pechstein, Berlin 1922, S. 168; Jean Leymarie/Ewald Rathke, L'espressionismo e il fauvismo. Parte seconda, volumi 8 (L'Arte Moderna), Mailand 1967, Farbabb. S. 129; Diether Schmidt, Ich war, ich bin, ich werde sein! Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Berlin (Ost) 1968, S. 270, Farbabb. Tafel 9; Ewald Rathke, L'Espressionismo, Mailand 1970, S. 55 mit Abb.; Braunschweiger Zeitung, 20.3.1982, Ausstellungsbesprechung, mit Abb.; Andreas Andermatten, Max Pechstein, in: Pan, 1985, Heft 6, S. 4-21, mit Farbabb. auf dem Umschlag; Ewald Rathke, Expressionismus von Paul Gauguin bis Oskar Kokoschka, Herrsching 1988, mit Farbabb. 29; Andreas Hüneke, Zweierlei Augen – Ein Deutungsvorschlag, in: Magdalena Moeller (Hg.), Schmidt-Rottluff. Druckgraphik, München 2001, mit Abb. S. 44; Roman Zieglgänsberger, "Es war immer dieselbe Pfeife". Max Pechstein in seinen Selbstbildnissen, in: Max Pechstein. Künstler der Moderne, Ausst. Kat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2017, S. 167-170

Mit dem "Selbstbildnis, liegend" wird das bedeutendste Selbstbildnis von Hermann Max Pechstein angeboten. Es stammt aus einer Zeit, die gemeinhin als seine beste Schaffensphase gilt - ein Höhepunkt des deutschen Expressionismus.

Das mit leuchtenden Farben energisch gemalte „Selbstbildnis, liegend“ von 1909 ist das früheste und wohl qualitätvollste Selbstporträt von Max Pechstein. Lediglich in zwei kleinen Holzschnitten privaten Charakters hatte sich der Künstler bis dahin selbst dargestellt. Hier hingegen präsentiert er sich selbstbewusst in ganzer Figur und das gesamte Bildformat füllend, in einer gänzlich unkonventionellen Weise. Auf einem grünen Untergrund liegend, stützt er sich auf einem Ellbogen auf, während der andere ausgestreckte Arm den Pinsel hält, um auf der gerade noch ins Bild ragenden Leinwand zu malen.
Das außergewöhnliche Selbstbildnis von musealer Qualität besticht durch die Wahl der komplementären Farbkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb, mit denen Pechstein maximale Leuchtkraft und eine selbstbewusste Präsenz erreicht. Mit den starken Farben geht der direkte, geradezu herausfordernde Blick des Malers einher. Pechstein, der sich 1909 auf der Schwelle zum künstlerischen Durchbruch befand, blickt selbstgewiss in die eigene Zukunft.
Das Jahr 1909 war eine von richtungsweisenden Veränderungen geprägte Zeit für den Künstler. Der junge Maler war zum Entstehungszeitpunkt 28 Jahre alt, seit Mitte 1908 in Berlin ansässig und zunächst noch weitgehend mittellos. Zu einem Meilenstein wurde für ihn daher die Frühjahrs-Ausstellung der Berliner Secession, bei der er mit drei Gemälden vertreten war und zwei davon verkaufen konnte. „Das Eis war gebrochen, und meine Kunst, später von Kunstwissenschaftlern als ‚Expressionismus‘ bezeichnet, hatte sich den Anfang des Weges errungen“, schrieb er rückblickend (zit. nach Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, München 2011, S. 13). Der Verkaufserlös ermöglichte Pechstein erstmals einen Sommeraufenthalt an der Ostsee im Fischerdorf Nidden an der Kurischen Nehrung, wo er von Ende Juni bis Anfang September fern der Großstadt in der freien Natur arbeitete. Das „Selbstbildnis, liegend“ entstand sehr wahrscheinlich im Spätsommer, im Anschluss an diesen Nidden-Aufenthalt. Ein Kennzeichen ist dafür u.a. der ungewöhnliche, den Fischern abgeschaute Backenbart, den der Maler kurzzeitig trug, und mit dem er auch auf der Lithographie „Zwei Köpfe“ aus diesem Jahr zu sehen ist (Krüger L 57). Während seiner Aufenthalte in Nidden umgab er sich gern mit den dortigen Fischern, denen auch die unkonventionelle Kleidung mit einfachem Seemannshemd, kurzen Hosen und Gamaschen auf dem Selbstbildnis geschuldet ist.
Nachdem Pechstein noch zu Beginn des Jahres 1909 sowohl mit pointillistischen Maltechniken als auch mit pastosem Farbauftrag à la Vincent van Gogh experimentiert hatte, entstand mit dem „Selbstbildnis, liegend“ erstmals ein Gemälde, in dem er mit großen Flächen einheitlicher, leuchtender Farbgebung arbeitete. Diese künstlerische Errungenschaft dürfte in Zusammenhang mit der Matisse-Ausstellung stehen, die die Galerie Paul Cassirer in Berlin ausrichtete und die Pechstein gemeinsam mit Kirchner und Schmidt-Rottluff im Januar 1909 besuchte. Die dort ausgestellten liegenden Akte und Bilder von Tanzenden hinterließen bei Pechstein – mehr als bei den anderen „Brücke“-Künstlern – einen nachhaltigen Eindruck. Dass die Werke von Matisse ihre Wirkung bei Pechstein nicht verfehlten, dokumentieren auch die im gleichen Zeitraum entstandenen Werke „Bildnis in Rot“ und „Sitzender Mann“ (Soika 1909/56 und 1909/57).
Auf dem von Pechstein im Frühjahr 1909 gestalteten offiziellen Plakat der „Brücke“-Ausstellung bei Emil Richter in Dresden stellte er die Konterfeis der vier „Brücke“-Mitglieder dar, unten links sich selbst (Krüger H 85). Möglicherweise weckte dieses erste für die Öffentlichkeit konzipierte Gruppenbildnis bei dem Maler das Bedürfnis nach einer bewussten, individuellen Selbstdarstellung seiner Person. Das Ergebnis dieser Intention steht uns hier vor Augen – nicht nur höchst individuell, sondern auch mit einer außerordentlich durchdachten Bildaussage. Wie Roman Zieglgänsberger in seinen Ausführungen zu dem „Selbstbildnis, liegend“ betont, entwarf der Künstler ein „Programmbild“, ein darstellerisches Konzept, in dem er nicht nur „der Ausführende, sondern gleichzeitig der Bildgegenstand ist […]. Entscheidend ist für die thematische Aussage des Gemäldes, dass sich ganz links am Rand die Palette befindet und ihr gegenüber am entferntesten Punkt im Bild rechts die angeschnittene Leinwand. Auf dieser entsteht soeben sein Selbstbildnis, das wir letztendlich vor Augen haben. Raffiniert ist zudem, dass sich das eigentliche Gemälde exakt aus den Farben zusammensetzt, die auf seiner Palette in chiastischer Anordnung anzutreffen sind. […] Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie die Mischfarbe Grün auf seiner Palette müssen vom Künstler, der nur im Selbstbildnis sichtbar im Zentrum steht, zur Kunst auf de
Hermann Max Pechstein, Self-portrait, reclining (Selbstbildnis, liegend)
Oil on canvas. 73.5 x 98.5 cm. Framed. Monogrammed 'HMP' (joined) in brown upper left. - In fine condition with fresh colours. Some faint craquelure.

Soika 1909/55

Provenance
Collection Dr. med. W. Blank, Cologne; Private collection, Rhineland, in third generation

Exhibitions
Königsberg 1914; Berlin 1959 (Hochschule für bildende Künste in association with the Nationalgalerie der Ehemals Staatlichen Museen), Der junge Pechstein. Paintings, Watercolours and Drawings, cat. no. 57 with colour illus.; Bonn 1965 (Rheinisches Landesmuseum), Expressionismus aus rheinischem Privatbesitz, cat. no. 36, with full page colour illus. p. 41; Frankfurt am Main/Hamburg 1966 (Frankfurter Kunstverein/Kunstverein in Hamburg), Vom Impressionismus zum Bauhaus. Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, cat. no. 65, with illus.; Paris/Munich 1966 (Musée National d'Art Moderne/Haus der Kunst), Le Fauvisme francais et les débuts de l'Expressionisme allemand/Der französische Fauvismus und der deutsche Frühexpressionismus, cat. no. 258, with illus. p. 342 (two exhibition labels on the stretcher); Düsseldorf 1967 (Kunsthalle), Kunst des 20. Jahrhunderts aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz. Painting, Sculpture, Hand Drawing, cat. no. 278 with illus. 32; Schaffhausen/Bonn 1972 (Museum zu Allerheiligen/Rheinisches Landesmuseum), Die Künstler der "Brücke", cat. no. 153, with colour illus. plate 17; Braunschweig/Kaiserslautern 1982 (Kunstverein/Pfalzgalerie), Max Pechstein, colour illus. p. 51; Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97 (Brücke-Museum/Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle zu Kiel), Max Pechstein. Sein malerisches Werk, cat. no. 35 with colour illus.

Literature
Robert Breuer, Max Pechstein - Berlin, in: Deutsche Kunst und Dekoration, vol. 29, October 1911 - March 1912, issue 6, pp. 423-431, with illus. p. 429; Walther Heymann, Max Pechstein, Munich 1916, with illus. p. 7; Max Osborn, Max Pechstein, Berlin 1922, p. 168; Jean Leymarie/Ewald Rathke, L'espressionismo e il fauvismo. Parte seconda, volumi 8 (L'Arte Moderna), Milan 1967, colour illus. p. 129; Diether Schmidt, Ich war, ich bin, ich werde sein! Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Berlin (Ost) 1968, p. 270, colour illus. plate 9; Ewald Rathke, L'Espressionismo, Milan 1970, p. 55 with illus.; Jubiläumskalender Firma Heidenhain/Traunreut, 1972, illus. August; Braunschweiger Zeitung, 20.3.1982, Ausstellungsbesprechung, with illus. Andreas Andermatten, Max Pechstein, in: Pan, 1985, issue 6, pp. 4-21, with colour illus. on the cover; Ewald Rathke, Expressionismus von Paul Gauguin bis Oskar Kokoschka, Herrsching 1988, with colour illus. 29; Andreas Hüneke, Zweierlei Augen - Ein Deutungsvorschlag, in: Magdalena Moeller (ed.), Schmidt-Rottluff. Druckgraphik, Munich 2001, with illus. p. 44; Roman Zieglgänsberger, "Es war immer dieselbe Pfeife". Max Pechstein in seinen Selbstbildnissen, in: Max Pechstein. Künstler der Moderne, exhib. cat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2017, pp. 167-170.

“Self-portrait, reclining” (1909), energetically painted with bright colours, is Max Pechstein's earliest and probably most accomplished self-portrait. Previously the artist had only depicted himself in two small woodcuts of a private character. Here, by contrast, he has self-confidently presented himself as a full-length figure filling the entire image in a wholly unconventional manner. Reclining on a green surface, he leans on one elbow as he extends the other arm, which holds the brush he is using to paint the canvas that reaches just into the image.
This extraordinary, museum-quality self-portrait captivates us with its complementary contrasts of red-green and blue-yellow, which Pechstein has selected in order to establish the greatest possible luminosity and a self-confident presence. Its bold colours coincide with the painter’s direct and almost defiant gaze. Pechstein, who found himself on the threshold of his artistic breakthrough in 1909, looks to his future with self-assurance.
The year 1909 was a period defined by seminal changes for the artist. The young painter was 28 when he created this work; he had been living in Berlin since mid-1908 and had initially still been largely penniless. Thus the spring exhibition of the Berlin Secession marked a milestone for him: he was represented by three paintings there and was able to sell two of them. Looking back, he would write: “The ice was broken, and my art, which art scholars later called ‘Expressionism’, had successfully begun to take its course” (cited in Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, vol. 1, Munich 2011, p. 13). The proceeds from these purchases are what first enabled Pechstein to spend his summer by the Baltic Sea, in the fishing village of Nida on the Curonian Spit, where he worked from the end of June to the beginning of September, in the open countryside and far from the big city. “Self-portrait, reclining” was very probably created in late summer, directly following his stay in Nida. One indication of this is, for example, the unusual sideburns which the painter briefly wore after adopting them from the fishermen: Pechstein can also be seen with them in the lithograph “Zwei Köpfe” (Krüger L 57) from the same year. During his stays in Nida, he enjoyed dressing like the local fishermen, who were also the source of his unconventional clothing in the self-portrait, where he wears a simple seaman’s shirt, short trousers and gaiters.
While, at the beginning of 1909, Pechstein had still been experimenting with pointillist painting techniques as well as an impasto in the manner of van Gogh, with “Self-portrait, reclining” he created his first painting based on working with large areas of unified, luminous colours. This artistic achievement was probably connected with the Matisse exhibition organised at the Paul Cassirer gallery in Berlin, which Pechstein visited together with Kirchner and Schmidt-Rottluff in January 1909. The reclining nudes and pictures of dancers shown there made a lasting impression on Pechstein – more so than on the other “Brücke” artists. The fact that Matisse’s works did not fail to have an effect on Pechstein is also documented by the pictures “Bildnis in Rot” and “Sitzender Mann” (Soika 1909/56 and 1909/57), which were created during the same period.
On the official poster which Pechstein created in the spring of 1909 for the “Brücke” exhibition presented by Emil Richter in Dresden, he depicted the four members of the “Brücke”, including himself at the lower left (Krüger H 85). Perhaps this first group portrait conceived for public display kindled a desire in the painter to create a deliberate, individual representation of himself. The result of this intention stands here before our eyes: not only is it highly individual, it also features an extraordinarily well-considered visual message. As Roman Zieglgänsberger emphasises in his discussion of “Self-portrait, reclining”, the artist has composed a “programmatic picture”, a performative concept in which he is not just “the creator but simultaneously also the subject of the picture […]. It is decisive for the painting’s thematic message that the palette is found at the edge, all the way to the left, and the depicted portion of the canvas is opposite it, at the furthest possible point to the right. This is where the self-portrait that we ultimately have before our eyes is being created. Another ingenious aspect is that the actual painting combines exactly the same colours as are to be found arranged in inverted order on the palette. […] The primary colours red, yellow and blue as well as the secondary colour green on the palette have to be ‘translated’ into the art on the canvas by the artist who, visible only in the self-portrait, forms its centre. Reading the picture from left to right, in the direction of Western writing, we see – through

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 96
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Dienstag 6. Juni 2023 Tuesday 6 June
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 97

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