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Norbert Kricke, Große Flächenbahn

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Norbert Kricke, Große Flächenbahn
Edelstahl Ca. 138 x 520 x 2 cm. Auf Metallplinthe 1 x 45 x 62 cm. - Mit leichten Altersspuren.

Die vorliegende Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Sabine Kricke-Güse, Berlin, aufgenommen.

Provenienz
Direkt vom Künstler erworben; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Münster 1980 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster und Westfälischer Kunstverein), Zürich (Kunsthaus), Reliefs, Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert, Ausst.Kat., S.214 mit Abb.

Bonn 1969 (Bonner Kunstverein im Rheinischen Landesmuseum), Studio Rheinland, Norbert Kricke und seine Schüler, Ausst.Kat.Nr.2, S.34

Avignon 1969 (Palais des Papes), L’Oeil Ecoute, Exposition Internationale d’art contemporain

Sonsbeek 1966 (Stadtzentrum), Internationale Beeldententoonstelling, Ausst.Kat.Nr.127, o.S. mit Abb.

Kassel 1964 (Orangerie), Documenta III

Literatur
Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, S.68 mit Abb.

Der Bildhauer und Zeichner Norbert Kricke ist ein Individualist, dessen Werk sich einer eindeutigen Zuordnung entzieht, seine Plastiken lassen sich weder dem Informel noch der Minimal Art zuschreiben. Er stellt mit minimalistischen und vollkommen eigenständigen Mitteln Bewegung im Raum dar und findet für diese Aufgabenstellung radikale, schwerelos erscheinende Lösungen, die gleichermaßen klar und poetisch sind.
Nach den farbig gefassten minimalistischen „Raumplastiken“ mit einfacher, geschlossener Linienführung vom Anfang der 1950er Jahre kommt er zu den „Bündelungen“, bei denen Knäuel aus gebogenen Stahldrähten von einem Zentrum aus in verschiedene Richtungen ausstrahlen.
Parallel dazu entsteht ab 1955/56 die Werkgruppe der „Flächenbahnen“. In ihnen werden die Bündel von Stahlstäben systematisiert. In der Längsausrichtung gegeneinander verschoben, sind sie als geschlossene Fläche nebeneinander ausgerichtet. Mit der gleichen formalen Konsequenz, die schon seine dreidimensionalen, offenen Raumplastiken auszeichnet, kanalisiert Kricke also nun die Bewegungsenergie in einer zweidimensionalen, hermetischen Wand. In ihrer materiellen Dominanz ruft sie eine ganz andere, gesteigerte Wirkung hervor. Statt einer explosionsartigen Bewegung aus dem Zentrum der „Bündelungen“ findet die Dynamik in den „Flächenbahnen“ auf einer einheitlichen, jedoch ins Unendliche weisenden Bahn statt: „Die Bewegung auf breiter Bahn und in der hohen Geschwindigkeit der Geraden wirkt sozusagen wie ein volltönender, euphorischer Impuls. Der Blick trifft auf die durch die lichtsammelnden Schmelzspuren der Verlötungsstellen der Stäbe gebildeten Kernzone und wird nach links und rechts in den Raum bewegt; und diese Bewegung auf vielen gleichgerichteten Linien hat eine ganz andere Wucht als eine Bewegung, die nur in einer Linie ausstrahlt. Man könnte die ‚Flächenbahn‘ auch als Wand ansehen, bei der die Stabilität durch den horizontalen Bewegungszug aufgehoben wird.“ (Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, S.68).
Die Zahl der entstandenen Flächenbahnen ist sehr begrenzt. Sie umfasst, wie auch in anderen Werkgruppen Krickes üblich, verschiedenste Größendimensionen. Die hier angebotene „Große Flächenbahn“ wird in ihrem Entstehungsjahr 1964 gemeinsam mit Krickes berühmter Raumplastik „Große Mannesmann“ auf der documenta III ausgestellt. Sie ist in ihrer Größe und Wirkung exzeptionell und wird nur von der „Großen Flächenbahn in zwei Ebenen“ (1957/59) an der Fassade des Kleinen Hauses des Musiktheaters im Revier, Gelsenkirchen, übertroffen.
Norbert Kricke, Große Flächenbahn
Stainless Steel Approx. 138 x 520 x 2 cm. On metal plinth 1 x 45 x 62 cm. - With minor traces of age.

The present work will be included in the forthcoming catalogue raisonné compiled by Sabine Kricke-Güse, Berlin.

Provenance
Directly from the artist; Private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Muenster 1980 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster und Westfälischer Kunstverein), Zurich (Kunsthaus), Reliefs, Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert, exhib.cat., p.214 with illus.

Bonn 1969 (Bonner Kunstverein im Rheinischen Landesmuseum), Studio Rheinland, Norbert Kricke und seine Schüler, exhib.cat.no.2, p.34

Avignon 1969 (Palais des Papes), L’Oeil Ecoute, Exposition Internationale d’art contemporain

Sonsbeek 1966 (Stadtzentrum), Internationale Beeldententoonstelling, exhib.cat.no.127,unpag. with illus.

Kassel 1964 (Orangerie), Documenta III

Literature
Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, p.68 with illus.

The sculptor and painter Norbert Kricke is an individualist whose oeuvre defies clear classification. His sculptures can be attributed neither to Informel nor to Minimal Art. He depicts movement in space with minimalist and completely independent means and finds radical, seemingly weightless solutions for this exercise that are as clear as they are poetic.
Following the coloured minimalist “Raumplastiken” with simple, continuous lines from the early 1950s, he moves on to the “Bündelungen”, in which clusters of bent steel wires radiate out from a central point into different directions. At the same time, from 1955/56 onwards, he created the group of works entitled “Flächenbahnen”. These systematise the bundles of steel rods. Staggered lengthwise in rows, they are aligned next to each other as a closed surface. Applying the same formal consistency that already characterises his three-dimensional, open spatial sculptures, Kricke now channels the kinetic energy into a two-dimensional, hermetic wall. In its material dominance, it evokes a completely different, heightened effect. Instead of an explosive movement from the centre of the “Bündelungen”, the dynamics in the “Flächenbahnen” take place in a uniform direction that nevertheless points towards infinity: “The movement on a broad track and with the high speed of the straight lines has the effect of a full-sounding, euphoric impulse. The gaze meets the core zone formed by the light-collecting melt traces of the soldering points of the rods and is moved left and right within the space. This movement, taking place on many lines of the same direction, has a completely different momentum compared to a movement radiating out in only one line. One could also regard the ‘Flächenbahn’ as a wall in which the stability is cancelled out by the horizontal pull of movement.” (Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, p.68).
The number of “Flächenbahn” sculptures created is very limited. As is typical for other groups of Kricke’s works, they cover a wide range of dimensions. The “Große Flächenbahn” on offer here was exhibited at documenta III in 1964, the year it was created, together with Kricke’s famous spatial sculpture “Große Mannesmann”. It is exceptional in its size and effect and is only surpassed by “Große Flächenbahn in zwei Ebenen” (1957/59) that can be seen on the façade of the Kleines Haus of the Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.
Norbert Kricke, Große Flächenbahn
Edelstahl Ca. 138 x 520 x 2 cm. Auf Metallplinthe 1 x 45 x 62 cm. - Mit leichten Altersspuren.

Die vorliegende Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Sabine Kricke-Güse, Berlin, aufgenommen.

Provenienz
Direkt vom Künstler erworben; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Münster 1980 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster und Westfälischer Kunstverein), Zürich (Kunsthaus), Reliefs, Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert, Ausst.Kat., S.214 mit Abb.

Bonn 1969 (Bonner Kunstverein im Rheinischen Landesmuseum), Studio Rheinland, Norbert Kricke und seine Schüler, Ausst.Kat.Nr.2, S.34

Avignon 1969 (Palais des Papes), L’Oeil Ecoute, Exposition Internationale d’art contemporain

Sonsbeek 1966 (Stadtzentrum), Internationale Beeldententoonstelling, Ausst.Kat.Nr.127, o.S. mit Abb.

Kassel 1964 (Orangerie), Documenta III

Literatur
Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, S.68 mit Abb.

Der Bildhauer und Zeichner Norbert Kricke ist ein Individualist, dessen Werk sich einer eindeutigen Zuordnung entzieht, seine Plastiken lassen sich weder dem Informel noch der Minimal Art zuschreiben. Er stellt mit minimalistischen und vollkommen eigenständigen Mitteln Bewegung im Raum dar und findet für diese Aufgabenstellung radikale, schwerelos erscheinende Lösungen, die gleichermaßen klar und poetisch sind.
Nach den farbig gefassten minimalistischen „Raumplastiken“ mit einfacher, geschlossener Linienführung vom Anfang der 1950er Jahre kommt er zu den „Bündelungen“, bei denen Knäuel aus gebogenen Stahldrähten von einem Zentrum aus in verschiedene Richtungen ausstrahlen.
Parallel dazu entsteht ab 1955/56 die Werkgruppe der „Flächenbahnen“. In ihnen werden die Bündel von Stahlstäben systematisiert. In der Längsausrichtung gegeneinander verschoben, sind sie als geschlossene Fläche nebeneinander ausgerichtet. Mit der gleichen formalen Konsequenz, die schon seine dreidimensionalen, offenen Raumplastiken auszeichnet, kanalisiert Kricke also nun die Bewegungsenergie in einer zweidimensionalen, hermetischen Wand. In ihrer materiellen Dominanz ruft sie eine ganz andere, gesteigerte Wirkung hervor. Statt einer explosionsartigen Bewegung aus dem Zentrum der „Bündelungen“ findet die Dynamik in den „Flächenbahnen“ auf einer einheitlichen, jedoch ins Unendliche weisenden Bahn statt: „Die Bewegung auf breiter Bahn und in der hohen Geschwindigkeit der Geraden wirkt sozusagen wie ein volltönender, euphorischer Impuls. Der Blick trifft auf die durch die lichtsammelnden Schmelzspuren der Verlötungsstellen der Stäbe gebildeten Kernzone und wird nach links und rechts in den Raum bewegt; und diese Bewegung auf vielen gleichgerichteten Linien hat eine ganz andere Wucht als eine Bewegung, die nur in einer Linie ausstrahlt. Man könnte die ‚Flächenbahn‘ auch als Wand ansehen, bei der die Stabilität durch den horizontalen Bewegungszug aufgehoben wird.“ (Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, S.68).
Die Zahl der entstandenen Flächenbahnen ist sehr begrenzt. Sie umfasst, wie auch in anderen Werkgruppen Krickes üblich, verschiedenste Größendimensionen. Die hier angebotene „Große Flächenbahn“ wird in ihrem Entstehungsjahr 1964 gemeinsam mit Krickes berühmter Raumplastik „Große Mannesmann“ auf der documenta III ausgestellt. Sie ist in ihrer Größe und Wirkung exzeptionell und wird nur von der „Großen Flächenbahn in zwei Ebenen“ (1957/59) an der Fassade des Kleinen Hauses des Musiktheaters im Revier, Gelsenkirchen, übertroffen.
Norbert Kricke, Große Flächenbahn
Stainless Steel Approx. 138 x 520 x 2 cm. On metal plinth 1 x 45 x 62 cm. - With minor traces of age.

The present work will be included in the forthcoming catalogue raisonné compiled by Sabine Kricke-Güse, Berlin.

Provenance
Directly from the artist; Private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Muenster 1980 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster und Westfälischer Kunstverein), Zurich (Kunsthaus), Reliefs, Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert, exhib.cat., p.214 with illus.

Bonn 1969 (Bonner Kunstverein im Rheinischen Landesmuseum), Studio Rheinland, Norbert Kricke und seine Schüler, exhib.cat.no.2, p.34

Avignon 1969 (Palais des Papes), L’Oeil Ecoute, Exposition Internationale d’art contemporain

Sonsbeek 1966 (Stadtzentrum), Internationale Beeldententoonstelling, exhib.cat.no.127,unpag. with illus.

Kassel 1964 (Orangerie), Documenta III

Literature
Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, p.68 with illus.

The sculptor and painter Norbert Kricke is an individualist whose oeuvre defies clear classification. His sculptures can be attributed neither to Informel nor to Minimal Art. He depicts movement in space with minimalist and completely independent means and finds radical, seemingly weightless solutions for this exercise that are as clear as they are poetic.
Following the coloured minimalist “Raumplastiken” with simple, continuous lines from the early 1950s, he moves on to the “Bündelungen”, in which clusters of bent steel wires radiate out from a central point into different directions. At the same time, from 1955/56 onwards, he created the group of works entitled “Flächenbahnen”. These systematise the bundles of steel rods. Staggered lengthwise in rows, they are aligned next to each other as a closed surface. Applying the same formal consistency that already characterises his three-dimensional, open spatial sculptures, Kricke now channels the kinetic energy into a two-dimensional, hermetic wall. In its material dominance, it evokes a completely different, heightened effect. Instead of an explosive movement from the centre of the “Bündelungen”, the dynamics in the “Flächenbahnen” take place in a uniform direction that nevertheless points towards infinity: “The movement on a broad track and with the high speed of the straight lines has the effect of a full-sounding, euphoric impulse. The gaze meets the core zone formed by the light-collecting melt traces of the soldering points of the rods and is moved left and right within the space. This movement, taking place on many lines of the same direction, has a completely different momentum compared to a movement radiating out in only one line. One could also regard the ‘Flächenbahn’ as a wall in which the stability is cancelled out by the horizontal pull of movement.” (Jürgen Morschel, Norbert Kricke, Stuttgart 1976, p.68).
The number of “Flächenbahn” sculptures created is very limited. As is typical for other groups of Kricke’s works, they cover a wide range of dimensions. The “Große Flächenbahn” on offer here was exhibited at documenta III in 1964, the year it was created, together with Kricke’s famous spatial sculpture “Große Mannesmann”. It is exceptional in its size and effect and is only surpassed by “Große Flächenbahn in zwei Ebenen” (1957/59) that can be seen on the façade of the Kleines Haus of the Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 96
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Köln Cologne
Dienstag 6. Juni 2023 Tuesday 6 June
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 97

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26% zuzüglich 19% Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20% Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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