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2044

Palamedes Palamedesz., Interieur mit einer fröhlichen Gesellschaft

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Palamedes Palamedesz., Interieur mit einer fröhlichen Gesellschaft
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Köln
Palamedes Palamedesz., Interieur mit einer fröhlichen Gesellschaft
Öl auf Holz. 39,7 x 66,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: PALAMEDES STEVAERTS / 1637.

Provenienz
Sammlung der Marquise de Courtebourne, Gent (laut altem Etikett auf der Rückseite des Gemäldes). - Belgische Privatsammlung.

Auf der Rückseite altes Etikett mit teils handschriftlicher Bezeichnung: « N° 49 / un jour de reception / par Antoine Palamedes / signé Stevaerts / provient de la collection de la Marquise de Courtebourne de / Gand n° du catalogue 108 »

Die Familie Palamedesz. war flämischer Abstammung, Palamedes Willemsz. Stevens war ein "dekorativer Künstler" im Dienste des schottischen Königs James VI., zog aber später mit seiner Familie nach Delft. Zwei seiner Söhne wurden dort Maler: Anthonie Palamedesz. (1602-1673), spezialisiert auf Interieurs, Porträts und "kortegaardjes" (Szenen in Wachräumen) und sein früh verstorbener jüngerer Bruder Palamedes Palamedesz., bekannt für Schlachtenszenen und Raubüberfälle.
Unser Gemälde zeigt eine aristokratische Familie an einem festlichen Tisch, trinkend, Karten spielend und musizierend. Links schenkt ein Diener Wein ein, eine Figur, die sich fast identisch auf Gemälden des Bruders Anthonie findet (vgl. "Eine fröhliche Gesellschaft", Rijksmuseum, Amsterdam, inv./cat.nr Sk A 1906). Vorne sehen wir eine reich gekleidete Familie mit Vater, Mutter und Tochter, die dem Betrachter selbstbewusst in die Augen schaut. Wahrscheinich handelt es sich um ein Selbstporträt des Künstlers mit seiner Familie - eine Rarität im Werk von Palamedes Palamedesz. Im Hintergrund an der Wand hängen gestochene Porträts eines Mannes und einer Frau, möglicherweise auch Verwandte oder Vorfahren. An der gleichen Wand befinden sich drei Schlachtenbilder - ein offensichtlicher Hinweis auf Palamedes Gemälde.
Ins Auge fallen die Pentimenti, die im Laufe der Jahre vor allem auf der rechten Seite der Komposition sichtbar geworden sind: eine Nische oder ein Bett, an dem ein Schwert hängt.
Das Werk ist signiert und datiert: "Palamedesz Stevaerts 1637". Stevaerts war der zweite Vorname von Palamedes Palamedesz., ein Name, den er selten benutzte. Es stellt sich die Frage, warum der Schlachtenmaler Palamedes ein Gemälde in einem für seinen Bruder Antonie so typischen Stil und Genre schuf und zudem das Werk mit seinem zweiten Vornamen signierte, den er selten oder nie benutzte. Möglicherweise handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk der beiden Brüder.
Palamedes Palamedesz., Merry Company in an Interior
Oil on panel. 39.7 x 66.5 cm.
Signed and dated lower right: PALAMEDES STEVAERTS / 1637.

Provenance
Collection of Marquise de Courtebourne, Ghent (according to a label on the back of the painting). - Belgian private collection.

With an old label on the reverse with the partially hand-written inscription: « N° 49 / un jour de reception / par Antoine Palamedes / signé Stevaerts / provient de la collection de la Marquise de Courtebourne de / Gand n° du catalogue 108 »

The Palamedesz. family was of Flemish descent, Palamedes Willemsz. Stevens was a "decorative artist" in the service of the Scottish King James VI, but later moved with his family to Delft. Two of his sons became painters there: Anthonie Palamedesz. (1602-1673), specialising in interiors, portraits and "kortegaardjes" (scenes in guardrooms) and his younger brother Palamedes Palamedesz. who died at an early age, known for battle scenes and robberies.


This painting shows an aristocratic family at a festive table, drinking, playing cards and making music. On the left is a servant pouring wine, a figure found almost identically in paintings by Anthonie's brother (cf. "A Merry Company", Rijksmuseum, Amsterdam, inv./cat.no. Sk A 1906).


In front we see a richly dressed family with father, mother and daughter looking confidently into the viewer's eyes. It is probably a self-portrait of the artist with his family - a rarity in the work of Palamedes Palamedesz. In the background on the wall are engraved portraits of a man and a woman, possibly relatives or ancestors. On the same wall are three battle paintings - an obvious reference to Palamedes' painting.
What catches the eye are the pentimenti that have become visible over the years, especially on the right side of the composition, which shows a niche or a bed with a sword hanging from it.


The work is signed and dated: "Palamedesz Stevaerts 1637". Stevaerts was Palamedes Palamedesz's middle name, a name he rarely used. The question arises as to why the battle painter Palamedes created a work in a style and genre so typical of his brother Antonie and, moreover, signed it with his middle name, which he rarely or never used. It is possible that this was a joint painting made by the two brothers.
Palamedes Palamedesz., Interieur mit einer fröhlichen Gesellschaft
Öl auf Holz. 39,7 x 66,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: PALAMEDES STEVAERTS / 1637.

Provenienz
Sammlung der Marquise de Courtebourne, Gent (laut altem Etikett auf der Rückseite des Gemäldes). - Belgische Privatsammlung.

Auf der Rückseite altes Etikett mit teils handschriftlicher Bezeichnung: « N° 49 / un jour de reception / par Antoine Palamedes / signé Stevaerts / provient de la collection de la Marquise de Courtebourne de / Gand n° du catalogue 108 »

Die Familie Palamedesz. war flämischer Abstammung, Palamedes Willemsz. Stevens war ein "dekorativer Künstler" im Dienste des schottischen Königs James VI., zog aber später mit seiner Familie nach Delft. Zwei seiner Söhne wurden dort Maler: Anthonie Palamedesz. (1602-1673), spezialisiert auf Interieurs, Porträts und "kortegaardjes" (Szenen in Wachräumen) und sein früh verstorbener jüngerer Bruder Palamedes Palamedesz., bekannt für Schlachtenszenen und Raubüberfälle.
Unser Gemälde zeigt eine aristokratische Familie an einem festlichen Tisch, trinkend, Karten spielend und musizierend. Links schenkt ein Diener Wein ein, eine Figur, die sich fast identisch auf Gemälden des Bruders Anthonie findet (vgl. "Eine fröhliche Gesellschaft", Rijksmuseum, Amsterdam, inv./cat.nr Sk A 1906). Vorne sehen wir eine reich gekleidete Familie mit Vater, Mutter und Tochter, die dem Betrachter selbstbewusst in die Augen schaut. Wahrscheinich handelt es sich um ein Selbstporträt des Künstlers mit seiner Familie - eine Rarität im Werk von Palamedes Palamedesz. Im Hintergrund an der Wand hängen gestochene Porträts eines Mannes und einer Frau, möglicherweise auch Verwandte oder Vorfahren. An der gleichen Wand befinden sich drei Schlachtenbilder - ein offensichtlicher Hinweis auf Palamedes Gemälde.
Ins Auge fallen die Pentimenti, die im Laufe der Jahre vor allem auf der rechten Seite der Komposition sichtbar geworden sind: eine Nische oder ein Bett, an dem ein Schwert hängt.
Das Werk ist signiert und datiert: "Palamedesz Stevaerts 1637". Stevaerts war der zweite Vorname von Palamedes Palamedesz., ein Name, den er selten benutzte. Es stellt sich die Frage, warum der Schlachtenmaler Palamedes ein Gemälde in einem für seinen Bruder Antonie so typischen Stil und Genre schuf und zudem das Werk mit seinem zweiten Vornamen signierte, den er selten oder nie benutzte. Möglicherweise handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk der beiden Brüder.
Palamedes Palamedesz., Merry Company in an Interior
Oil on panel. 39.7 x 66.5 cm.
Signed and dated lower right: PALAMEDES STEVAERTS / 1637.

Provenance
Collection of Marquise de Courtebourne, Ghent (according to a label on the back of the painting). - Belgian private collection.

With an old label on the reverse with the partially hand-written inscription: « N° 49 / un jour de reception / par Antoine Palamedes / signé Stevaerts / provient de la collection de la Marquise de Courtebourne de / Gand n° du catalogue 108 »

The Palamedesz. family was of Flemish descent, Palamedes Willemsz. Stevens was a "decorative artist" in the service of the Scottish King James VI, but later moved with his family to Delft. Two of his sons became painters there: Anthonie Palamedesz. (1602-1673), specialising in interiors, portraits and "kortegaardjes" (scenes in guardrooms) and his younger brother Palamedes Palamedesz. who died at an early age, known for battle scenes and robberies.


This painting shows an aristocratic family at a festive table, drinking, playing cards and making music. On the left is a servant pouring wine, a figure found almost identically in paintings by Anthonie's brother (cf. "A Merry Company", Rijksmuseum, Amsterdam, inv./cat.no. Sk A 1906).


In front we see a richly dressed family with father, mother and daughter looking confidently into the viewer's eyes. It is probably a self-portrait of the artist with his family - a rarity in the work of Palamedes Palamedesz. In the background on the wall are engraved portraits of a man and a woman, possibly relatives or ancestors. On the same wall are three battle paintings - an obvious reference to Palamedes' painting.
What catches the eye are the pentimenti that have become visible over the years, especially on the right side of the composition, which shows a niche or a bed with a sword hanging from it.


The work is signed and dated: "Palamedesz Stevaerts 1637". Stevaerts was Palamedes Palamedesz's middle name, a name he rarely used. The question arises as to why the battle painter Palamedes created a work in a style and genre so typical of his brother Antonie and, moreover, signed it with his middle name, which he rarely or never used. It is possible that this was a joint painting made by the two brothers.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 165
Lose: 121
Lose: 93
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Versand auf Anfrage

Wichtige Informationen

 

Vorbesichtigung Preview

Köln Cologne

Samstag 13. Mai 10 – 16 Uhr
Sonntag 14. Mai 11 – 16 Uhr
Montag 15. Mai – Mittwoch 17. Mai 10 – 17.30 Uhr
Donnerstag 18. Mai, Christi Himmelfahrt 11 – 16 Uhr
Freitag 19. Mai 10 – 17.30 Uhr

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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