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Bernhard Rode, Die Salbung König Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche zu

In Preußen-Auktion / Berlin Salon

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Bernhard Rode, Die Salbung König Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche zu
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Berlin
Bernhard Rode, Die Salbung König Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche zu
Öl auf Leinwand (doubliert). 83,5 x 145 cm.

Gutachten
Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 25.6.2002.

Ausstellungen
Von 2002 bis 2023 als Leihgabe im Märkischen Museum in Berlin.

Drei Gemälde aus dem Zyklus Brandenburgiana von Bernhard Rode

Prinz August Wilhelm von Preußen, der älteste Bruder Friedrichs des Großen und Vater des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm II., gab um 1757 bei dem Berliner Maler Bernhard Rode eine Serie von 14 Gemälden mit Darstellungen aus der Geschichte Brandenburgs in Auftrag (vgl. Rainer Michaelis: Ausst.-Kat. „Fridericiana, Christian Bernhardt Rode (1725-1797)”, Berlin, Gemäldegalerie, 1999, S. 14-19). Aus diesem unter dem Namen Brandenburgiana bekannten Zyklus können wir im Folgenden drei Gemälde anbieten.
Die ursprünglich 14 Darstellungen beginnen zeitlich 1322 mit einer Szene aus dem Leben des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg (Lot 62 dieser Auktion) und spannen den Bogen mit einer Schilderung der Belagerung von Stralsund durch König Friedrich Wilhelm I. bis in das Jahr 1715. „Rode griff mit dem Zyklus auf eine Idee Friedrich des Großen zurück, der in seinen 1751 erschienenen "Mémoires pour servir à l’histoire de la maison de Brandebourg" jedem der vorhergehenden Hohenzollernherrscher eine von Blaise Nicolas Lesueur entworfene und von Georg Friedrich Schmidt radierte Abbildung beigegeben hatte.“ (Helmut Börsch-Supan, Gutachten vom 3.5.2010). Der Gemäldezyklus von Rode war vermutlich für die Dekoration von Schloss Oranienburg vorgesehen. Als der Auftraggeber August Wilhelm von Preußen bereits 1758 verstarb, war die Serie nicht fertiggestellt, und Rode vollendete die noch fehlenden Werke bis 1763. Fünf Jahre später beauftragte er Daniel Chodowiecki, zwölf der vierzehn Gemälde für den Berliner Kalender des Jahres 1769 in Radierungen umzusetzen. Den vollständigen Gemäldezyklus zeigte Rode 1786 in der ersten Ausstellung der Berliner Akademie (Nr. 9-22). Bis dahin waren die Werke also noch im Eigentum des Künstlers. 1925 gelangten die Gemälde dann aus dem Besitz eines Berliner Rechtsanwalts Dr. Max Salomon an den Berliner Kunsthändler Auerbach, der sie wiederum durch Vermittlung des Direktors des Kunsthistorischen Museums in Lund, Dr. Karlin, nach Schweden veräußerte (vgl. Michaelis, a.a.O., S. 41, Anm. 75), wo sie nun vor einiger Zeit wieder aufgetaucht sind.
„Für die Geschichte der patriotischen Historienmalerei in Preußen besitzt der Zyklus eine herausragende Bedeutung.“ (Helmut Börsch-Supan, a.a.O.)

Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg im Audienzsaal des Königsberger Schlosses von eigener Hand zum König Friedrich I. in Preußen. Nachdem er seine Gemahlin Sophie Charlotte zur Königin gekrönt hatte, zog das Paar mit dem gesamten Hofstaat zum Gottesdienst in die Schlosskirche. Das Gemälde Rodes zeigt die Salbung während des Gottesdienstes. In der Bildmitte kniet Friedrich I., der Krone und Zepter auf einem Kissen abgelegt hat und die Salbung durch den reformierten Bischof Benjamin Ursinus empfängt, assistiert von dem lutherischen Oberhofprediger Bernhard von Sanden. Rechts davon stehen die Königin und der Kronprinz, der spätere „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I.
Verso auf dem Keilrahmen ein Klebeetikett mit der handschriftlichen Bezeichnung "Auerbach / Berlin / Anhaltst 19".
Bernhard Rode, The Anointing of King Frederick I in Prussia on 18th January 1701 in the Palace Churc
Oil on canvas (relined). 83.5 x 145 cm.

Certificate
Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 25.6.2002.

Exhibitions
On loan at the Märkisches Museum in Berlin from 2002 to 2023.

Three paintings from the Brandenburgiana cycle by Bernhard Rode


Prince August Wilhelm of Prussia, the eldest brother of Frederick the Great and father of the later Prussian King Frederick William II, commissioned a series of 14 paintings depicting the history of Brandenburg from the Berlin painter Bernhard Rode in around 1757 (see Rainer Michaelis: exhib. cat. "Fridericiana, Christian Bernhardt Rode (1725-1797)", Berlin, Gemäldegalerie, 1999, p. 14-19). From this cycle, known under the name Brandenburgiana, we offer three paintings.

The original fourteen works begin in 1322 with a scene from the life of Burgrave Friedrich IV of Nuremberg (lot 62 of this auction) and span the arc with a depiction of the siege of Stralsund by King Friedrich Wilhelm I until the year 1715. "With this cycle, Rode was inspired by Frederick the Great, who in his 'Mémoires pour servir à l'histoire de la maison de Brandebourg', published in 1751, had added to each of the preceding Hohenzollern rulers an illustration designed by Blaise Nicolas Lesueur and etched by Georg Friedrich Schmidt." (Helmut Börsch-Supan, expertise from 3.5.2010). Rode's cycle of paintings was probably intended for the decoration of Oranienburg Palace. However, when their patron August Wilhelm of Prussia died in 1758, the series was not yet completed and Rode finished the missing works by 1763. Five years later, he commissioned Daniel Chodowiecki to make etchings of twelve of the fourteen paintings for the Berlin calendar of 1769. Rode showed the complete cycle of paintings in 1786 at the first exhibition of the Berlin Academy (no. 9-22). Until then, the works were still the property of the artist. In 1925, the paintings then passed from the possession of a Berlin lawyer, Dr. Max Salomon, to the Berlin art dealer Auerbach, who in turn sold them to Sweden through the mediation of the director of the Art History Museum in Lund, Dr. Karlin (cf. Michaelis, op. cit. p. 41, note 75), where they recently resurfaced.
"For the history of patriotic history painting in Prussia, the cycle possesses outstanding significance." (Helmut Börsch-Supan, op. cit.).


On 18th January 1701, Elector Frederick III of Brandenburg crowned himself King Frederick I of Prussia by his own hand in the audience hall of Königsberg Palace. After crowning his wife Sophie Charlotte as queen, the couple went to the service in the palace church with the entire court. Rode's painting depicts the anointing during the service. Frederick I is shown kneeling in the centre of the picture, having laid down his crown and sceptre on a cushion, receiving the anointing oils from the Reformed Bishop Benjamin Ursinus, assisted by the Lutheran High Court Preacher Bernhard von Sanden. The queen and crown prince, the later "soldier king" Friedrich Wilhelm I, are depicted on the right.
Verso on the stretcher an adhesive label with the handwritten inscription "Auerbach / Berlin / Anhaltst 19".
Bernhard Rode, Die Salbung König Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche zu
Öl auf Leinwand (doubliert). 83,5 x 145 cm.

Gutachten
Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 25.6.2002.

Ausstellungen
Von 2002 bis 2023 als Leihgabe im Märkischen Museum in Berlin.

Drei Gemälde aus dem Zyklus Brandenburgiana von Bernhard Rode

Prinz August Wilhelm von Preußen, der älteste Bruder Friedrichs des Großen und Vater des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm II., gab um 1757 bei dem Berliner Maler Bernhard Rode eine Serie von 14 Gemälden mit Darstellungen aus der Geschichte Brandenburgs in Auftrag (vgl. Rainer Michaelis: Ausst.-Kat. „Fridericiana, Christian Bernhardt Rode (1725-1797)”, Berlin, Gemäldegalerie, 1999, S. 14-19). Aus diesem unter dem Namen Brandenburgiana bekannten Zyklus können wir im Folgenden drei Gemälde anbieten.
Die ursprünglich 14 Darstellungen beginnen zeitlich 1322 mit einer Szene aus dem Leben des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg (Lot 62 dieser Auktion) und spannen den Bogen mit einer Schilderung der Belagerung von Stralsund durch König Friedrich Wilhelm I. bis in das Jahr 1715. „Rode griff mit dem Zyklus auf eine Idee Friedrich des Großen zurück, der in seinen 1751 erschienenen "Mémoires pour servir à l’histoire de la maison de Brandebourg" jedem der vorhergehenden Hohenzollernherrscher eine von Blaise Nicolas Lesueur entworfene und von Georg Friedrich Schmidt radierte Abbildung beigegeben hatte.“ (Helmut Börsch-Supan, Gutachten vom 3.5.2010). Der Gemäldezyklus von Rode war vermutlich für die Dekoration von Schloss Oranienburg vorgesehen. Als der Auftraggeber August Wilhelm von Preußen bereits 1758 verstarb, war die Serie nicht fertiggestellt, und Rode vollendete die noch fehlenden Werke bis 1763. Fünf Jahre später beauftragte er Daniel Chodowiecki, zwölf der vierzehn Gemälde für den Berliner Kalender des Jahres 1769 in Radierungen umzusetzen. Den vollständigen Gemäldezyklus zeigte Rode 1786 in der ersten Ausstellung der Berliner Akademie (Nr. 9-22). Bis dahin waren die Werke also noch im Eigentum des Künstlers. 1925 gelangten die Gemälde dann aus dem Besitz eines Berliner Rechtsanwalts Dr. Max Salomon an den Berliner Kunsthändler Auerbach, der sie wiederum durch Vermittlung des Direktors des Kunsthistorischen Museums in Lund, Dr. Karlin, nach Schweden veräußerte (vgl. Michaelis, a.a.O., S. 41, Anm. 75), wo sie nun vor einiger Zeit wieder aufgetaucht sind.
„Für die Geschichte der patriotischen Historienmalerei in Preußen besitzt der Zyklus eine herausragende Bedeutung.“ (Helmut Börsch-Supan, a.a.O.)

Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg im Audienzsaal des Königsberger Schlosses von eigener Hand zum König Friedrich I. in Preußen. Nachdem er seine Gemahlin Sophie Charlotte zur Königin gekrönt hatte, zog das Paar mit dem gesamten Hofstaat zum Gottesdienst in die Schlosskirche. Das Gemälde Rodes zeigt die Salbung während des Gottesdienstes. In der Bildmitte kniet Friedrich I., der Krone und Zepter auf einem Kissen abgelegt hat und die Salbung durch den reformierten Bischof Benjamin Ursinus empfängt, assistiert von dem lutherischen Oberhofprediger Bernhard von Sanden. Rechts davon stehen die Königin und der Kronprinz, der spätere „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I.
Verso auf dem Keilrahmen ein Klebeetikett mit der handschriftlichen Bezeichnung "Auerbach / Berlin / Anhaltst 19".
Bernhard Rode, The Anointing of King Frederick I in Prussia on 18th January 1701 in the Palace Churc
Oil on canvas (relined). 83.5 x 145 cm.

Certificate
Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 25.6.2002.

Exhibitions
On loan at the Märkisches Museum in Berlin from 2002 to 2023.

Three paintings from the Brandenburgiana cycle by Bernhard Rode


Prince August Wilhelm of Prussia, the eldest brother of Frederick the Great and father of the later Prussian King Frederick William II, commissioned a series of 14 paintings depicting the history of Brandenburg from the Berlin painter Bernhard Rode in around 1757 (see Rainer Michaelis: exhib. cat. "Fridericiana, Christian Bernhardt Rode (1725-1797)", Berlin, Gemäldegalerie, 1999, p. 14-19). From this cycle, known under the name Brandenburgiana, we offer three paintings.

The original fourteen works begin in 1322 with a scene from the life of Burgrave Friedrich IV of Nuremberg (lot 62 of this auction) and span the arc with a depiction of the siege of Stralsund by King Friedrich Wilhelm I until the year 1715. "With this cycle, Rode was inspired by Frederick the Great, who in his 'Mémoires pour servir à l'histoire de la maison de Brandebourg', published in 1751, had added to each of the preceding Hohenzollern rulers an illustration designed by Blaise Nicolas Lesueur and etched by Georg Friedrich Schmidt." (Helmut Börsch-Supan, expertise from 3.5.2010). Rode's cycle of paintings was probably intended for the decoration of Oranienburg Palace. However, when their patron August Wilhelm of Prussia died in 1758, the series was not yet completed and Rode finished the missing works by 1763. Five years later, he commissioned Daniel Chodowiecki to make etchings of twelve of the fourteen paintings for the Berlin calendar of 1769. Rode showed the complete cycle of paintings in 1786 at the first exhibition of the Berlin Academy (no. 9-22). Until then, the works were still the property of the artist. In 1925, the paintings then passed from the possession of a Berlin lawyer, Dr. Max Salomon, to the Berlin art dealer Auerbach, who in turn sold them to Sweden through the mediation of the director of the Art History Museum in Lund, Dr. Karlin (cf. Michaelis, op. cit. p. 41, note 75), where they recently resurfaced.
"For the history of patriotic history painting in Prussia, the cycle possesses outstanding significance." (Helmut Börsch-Supan, op. cit.).


On 18th January 1701, Elector Frederick III of Brandenburg crowned himself King Frederick I of Prussia by his own hand in the audience hall of Königsberg Palace. After crowning his wife Sophie Charlotte as queen, the couple went to the service in the palace church with the entire court. Rode's painting depicts the anointing during the service. Frederick I is shown kneeling in the centre of the picture, having laid down his crown and sceptre on a cushion, receiving the anointing oils from the Reformed Bishop Benjamin Ursinus, assisted by the Lutheran High Court Preacher Bernhard von Sanden. The queen and crown prince, the later "soldier king" Friedrich Wilhelm I, are depicted on the right.
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Preußen-Auktion / Berlin Salon

Auktionsdatum
Lose: 318
Ort der Versteigerung
Poststrasse 21/22
Berlin
10178
Germany

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Saturday 16 April 12 a.m. – 5 p.m.

Monday 17 April – Thursday 20 April 10 a.m. – 5 p.m.

Friday 21 April by appointment only

 

Sale

Berlin

Saturday 22 April

11 a.m. Lot 1 – 280

ca. 3 p.m. Lot 300 – 335

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