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1540

Salvator Rosa, Küstenlandschaft

In Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jah...

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Salvator Rosa, Küstenlandschaft
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Köln
Salvator Rosa, Küstenlandschaft
Öl auf Leinwand. 51 x 93 cm.
Monogrammiert unten links: SR.

Provenienz
Artemis Fine Art. Hier 2004 auf der Tefaf erworben.- Süddeutsche Privatsammlung.

Die vorliegende, bisher unveröffentlichte Landschaft ist ein typisches Werk für Salvator Rosas reifes Schaffen. Die Komposition wird durch die diagonale Linie des Wassers in verschiedene Bereiche geteilt. Ein aufgeplatzter Baum unterstreicht die rechte Seite der Leinwand und bildet einen Kontrapunkt zu den Soldaten und Banditen, die sich auf der linken Seite versammeln, diskutieren und ausruhen. Das Interesse des Malers aber liegt vor allem in der Beschreibung der Felsen, die, wie so oft in seinem Schaffen, zum zentralen Element des Bildes und zur natürlich Bühne für die dargestellten Szenen werden.

Unsere „Felsige Küstenlandschaft mit Figuren“ dürfte in den 1650er Jahren gemalt worden sein und steht in engem Zusammenhang mit anderen Gemälden aus dieser Zeit, in der Rosa häufig die bergige Topografie der römischen Landschaft darstellte. Diese Gruppe von Bildern, die nach Rosas Rückkehr nach Rom entstand, zeigt den Einfluss von Gaspard Dughets klassischem Ansatz in der Landschaftsmalerei.
Eine Referenz für die Datierung ist Rosas Publikation „Figurine“ von 1656. Es ist eine Folge von mehr als dreißig Radierungen mit Figuren in verschiedenen Kostümen und Posen, die seinem Mäzen Carlo de' Rossi gewidmet war. Dort sind mehrere vergleichbar gruppierte Soldaten zu finden. Weitere Parallelen lassen sich zu anderen Werken Rosas finden, z. B. zu dem Gemälde „Banditen an einer Felsküste“ im Metropolitan Museum of Art, das eine sehr ähnliche Figurengruppe inmitten einer fast identischen Landschaft zeigt (Abb. 1). Vergleichbare Werke Rosas befinden sich auch in der Sammlung Doria Pamphilij in Rom („Marina con arco roccioso“) oder im Detroit Institute of Arts (Inv. 47.92). Die vorliegende Leinwand kann als Prototyp für eine Werkstattversion derselben Komposition angesehen werden, die sich heute in der Eremitage befindet (Öl auf Leinwand, 52,5 х 91,5 cm, Inv. 179).

Der gebürtige Neapolitaner Salvator Rosa war Maler, Schauspieler und Dichter und eine der unkonventionellsten Figuren seines Jahrhunderts. Sein extravaganter Charakter sowie sein vielseitiges künstlerisches Schaffen - Porträts, Allegorien, Nacht- und Hexenszenen und vor allem Landschaften - lassen ihn als einen proto-romantischen Künstler erscheinen.

In der Tat hat Rosa großen Einfluss auf die Entwicklung der Landschaftsmalerei gehabt. Neben der klassischen und erhabenen Tradition im 17. Jahrhundert führte er eine neue Typologie ein, die einer wilden, ungezähmten Natur mit felsigen Klippen, zerklüfteten und moosbewachsenen Bäumen. Gepaart mit seiner bravourösen Malweise erzeugen seine Bilder ein aufgewühltes, dramatisches Gefühl. Damit unterscheiden sie sich sichtbar von der Gelassenheit Claude Lorrains oder der klassischen Erhabenheit von Poussin.
Salvator Rosa, Coastal landscape
Oil on canvas. 51 x 93 cm.
Monogrammed lower left: SR.

Provenance
Artemis Fine Art. Acquired from them in 2004 at Tefaf. - South German private collection.

The present, hitherto unpublished, landscape is a typical example of Rosa´s mature output: the composition is divided into various grounds by the diagonal line of the water, a “blasted tree” punctuates the right side of the canvas, counterpointing the soldiers and bandits who gather, conversing and resting on the left, and, typically, the painter seems to focus on the illustration of the rocks, which, so often in Rosa´s output, are rendered in their bizarre details and become the central element of the landscape, a natural stage to the depicted scene.

This rocky coastal landscape with figures was likely painted during the 1650s and closely relates to other canvases executed in that period, when Rosa often featured the mountainous topography of the Roman countryside. This group of pictures, executed upon Rosa´s return to Rome, shows the influence of Gaspard Dughet´s classical approach to landscape painting.

A reference for dating is the 1656 publication "Figurine", a series of more than thirty etchings of figures in various costumes and poses. Dedicated to Rosa’s patron Carlo de’ Rossi, the publication included several examples of soldiers grouped together, the postures used in some of the sheets can be found in the present canvas. Further parallels can be detected between other works such as Bandits on a Rocky Coast (The Metropolitan Museum of Art, New York), which presents a very similar group of figures framed by an nearly identical landscape, the rocky arches in "Marina con arco roccioso" (Palazzo Doria Pamphilij, Rome) and to the Finding of Moses (Detroit Institute of Arts, inv. 47.92).
The present canvas can be considered the prototype for a workshop version of the same composition housed today in the Hermitage (oil on canvas, 52.5 х 91.5 cm, inv. 179).

Neapolitan by birth, Salvator Rosa was a painter, actor, poet and one of the most unconventional figures of his century. His flamboyant character, as well as his varied artistic output - portraits, allegories, nocturnal and witchcraft scenes, and foremost landscapes - lead him to be identified as a proto-romantic artist.

He was in fact highly influential on the development of ideas of the Picturesque and the Sublime, shaping a new typology of landscape. His wild and savage rocky cliffs, jagged, moss-laden trees, and rough bravura handling created a desolate feeling that contrasted sharply with the serenity of Claude Lorrain or the classical grandeur of Poussin.
Salvator Rosa, Küstenlandschaft
Öl auf Leinwand. 51 x 93 cm.
Monogrammiert unten links: SR.

Provenienz
Artemis Fine Art. Hier 2004 auf der Tefaf erworben.- Süddeutsche Privatsammlung.

Die vorliegende, bisher unveröffentlichte Landschaft ist ein typisches Werk für Salvator Rosas reifes Schaffen. Die Komposition wird durch die diagonale Linie des Wassers in verschiedene Bereiche geteilt. Ein aufgeplatzter Baum unterstreicht die rechte Seite der Leinwand und bildet einen Kontrapunkt zu den Soldaten und Banditen, die sich auf der linken Seite versammeln, diskutieren und ausruhen. Das Interesse des Malers aber liegt vor allem in der Beschreibung der Felsen, die, wie so oft in seinem Schaffen, zum zentralen Element des Bildes und zur natürlich Bühne für die dargestellten Szenen werden.

Unsere „Felsige Küstenlandschaft mit Figuren“ dürfte in den 1650er Jahren gemalt worden sein und steht in engem Zusammenhang mit anderen Gemälden aus dieser Zeit, in der Rosa häufig die bergige Topografie der römischen Landschaft darstellte. Diese Gruppe von Bildern, die nach Rosas Rückkehr nach Rom entstand, zeigt den Einfluss von Gaspard Dughets klassischem Ansatz in der Landschaftsmalerei.
Eine Referenz für die Datierung ist Rosas Publikation „Figurine“ von 1656. Es ist eine Folge von mehr als dreißig Radierungen mit Figuren in verschiedenen Kostümen und Posen, die seinem Mäzen Carlo de' Rossi gewidmet war. Dort sind mehrere vergleichbar gruppierte Soldaten zu finden. Weitere Parallelen lassen sich zu anderen Werken Rosas finden, z. B. zu dem Gemälde „Banditen an einer Felsküste“ im Metropolitan Museum of Art, das eine sehr ähnliche Figurengruppe inmitten einer fast identischen Landschaft zeigt (Abb. 1). Vergleichbare Werke Rosas befinden sich auch in der Sammlung Doria Pamphilij in Rom („Marina con arco roccioso“) oder im Detroit Institute of Arts (Inv. 47.92). Die vorliegende Leinwand kann als Prototyp für eine Werkstattversion derselben Komposition angesehen werden, die sich heute in der Eremitage befindet (Öl auf Leinwand, 52,5 х 91,5 cm, Inv. 179).

Der gebürtige Neapolitaner Salvator Rosa war Maler, Schauspieler und Dichter und eine der unkonventionellsten Figuren seines Jahrhunderts. Sein extravaganter Charakter sowie sein vielseitiges künstlerisches Schaffen - Porträts, Allegorien, Nacht- und Hexenszenen und vor allem Landschaften - lassen ihn als einen proto-romantischen Künstler erscheinen.

In der Tat hat Rosa großen Einfluss auf die Entwicklung der Landschaftsmalerei gehabt. Neben der klassischen und erhabenen Tradition im 17. Jahrhundert führte er eine neue Typologie ein, die einer wilden, ungezähmten Natur mit felsigen Klippen, zerklüfteten und moosbewachsenen Bäumen. Gepaart mit seiner bravourösen Malweise erzeugen seine Bilder ein aufgewühltes, dramatisches Gefühl. Damit unterscheiden sie sich sichtbar von der Gelassenheit Claude Lorrains oder der klassischen Erhabenheit von Poussin.
Salvator Rosa, Coastal landscape
Oil on canvas. 51 x 93 cm.
Monogrammed lower left: SR.

Provenance
Artemis Fine Art. Acquired from them in 2004 at Tefaf. - South German private collection.

The present, hitherto unpublished, landscape is a typical example of Rosa´s mature output: the composition is divided into various grounds by the diagonal line of the water, a “blasted tree” punctuates the right side of the canvas, counterpointing the soldiers and bandits who gather, conversing and resting on the left, and, typically, the painter seems to focus on the illustration of the rocks, which, so often in Rosa´s output, are rendered in their bizarre details and become the central element of the landscape, a natural stage to the depicted scene.

This rocky coastal landscape with figures was likely painted during the 1650s and closely relates to other canvases executed in that period, when Rosa often featured the mountainous topography of the Roman countryside. This group of pictures, executed upon Rosa´s return to Rome, shows the influence of Gaspard Dughet´s classical approach to landscape painting.

A reference for dating is the 1656 publication "Figurine", a series of more than thirty etchings of figures in various costumes and poses. Dedicated to Rosa’s patron Carlo de’ Rossi, the publication included several examples of soldiers grouped together, the postures used in some of the sheets can be found in the present canvas. Further parallels can be detected between other works such as Bandits on a Rocky Coast (The Metropolitan Museum of Art, New York), which presents a very similar group of figures framed by an nearly identical landscape, the rocky arches in "Marina con arco roccioso" (Palazzo Doria Pamphilij, Rome) and to the Finding of Moses (Detroit Institute of Arts, inv. 47.92).
The present canvas can be considered the prototype for a workshop version of the same composition housed today in the Hermitage (oil on canvas, 52.5 х 91.5 cm, inv. 179).

Neapolitan by birth, Salvator Rosa was a painter, actor, poet and one of the most unconventional figures of his century. His flamboyant character, as well as his varied artistic output - portraits, allegories, nocturnal and witchcraft scenes, and foremost landscapes - lead him to be identified as a proto-romantic artist.

He was in fact highly influential on the development of ideas of the Picturesque and the Sublime, shaping a new typology of landscape. His wild and savage rocky cliffs, jagged, moss-laden trees, and rough bravura handling created a desolate feeling that contrasted sharply with the serenity of Claude Lorrain or the classical grandeur of Poussin.

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

Auktionsdatum
Lose: 417
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

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2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

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4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs.

3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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