Los

1502

Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518, Triptychon mit der Anbetung der heiligen drei Könige

In Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jah...

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Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518, Triptychon mit der Anbetung der heiligen drei Könige
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Köln
Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518, Triptychon mit der Anbetung der heiligen drei Könige
Öl auf Holz (die Mitteltafel parkettiert). Mitteltafel 92,5 x 56 cm, Seitenflügel jeweils 91,5 x 24,5 cm.

Provenienz
M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare. - Auktion Galerie Fievez („Catalogue des tableaux anciens composant les collections de M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare et de M. P.d.B.D.F. et d'une tapisserie française, époque Louis XV“), Brüssel, 23.5.1900, Lot 8 (als Schule des Bernard van Orley). - Slg. F. Franchomme. - Charles van Hove, Brüssel, seitdem in Erbfolge. - Auktion Christie’s, Amsterdam, 11.5.2011, Lot 47. - Dort vom jetzigen Eigentümer erworben.

Literatur
Max J. Friedländer: Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen 36, 1915, S. 65–91, hier S. 83, Nr. 62. - Georges Marlier: Pierre Coeck d'Alost, Brüssel 1966, S. 126, Nr. 4. - Max J. Friedländer: The Antwerp Manierist (=Early Netherlandish Paintings, Bd. XI), Leiden u. Brüssel 1974, S. 76, unter Nr. 89.

Vor einer mit Renaissancemotiven durchsetzten Ruinenarchitektur, die sich einheitlich über die Mittel- und Seitentafeln des vorliegenden Triptychons erstreckt, wird die Anbetung des Jesuskinds durch die Heiligen Drei Könige dargestellt. Auf der mittleren Tafel überreicht der älteste König dem auf dem Schoß der Madonna sitzenden Jesuskind seine Gabe. Durch den in der Mitte dahinter stehenden Josef ergibt sich eine harmonische Dreieckskomposition dieser drei Figuren. Die beiden weiteren Könige werden auf je einem Seitenflügel wiedergegeben.
In seinem grundlegenden Aufsatz von 1915 "Die Antwerpener Manieristen von 1520“ hat Max J. Friedländer das vorliegende Triptychon einem Maler zugeordnet, für den er den Namen „Meister von 1518“ prägte. Dieser Notname bezog sich auf die 1518 datierten Seitenflügel eines Altars in der Lübecker Marienkirche. Georges Marlier hat diesen Meister 1966 mit dem aus Tournai stammenden Maler Jan Mertens van Dornicke identifiziert, was in der Literatur weitgehend übernommen wurde. Auch Marlier hat unser Triptychon diesem Meister zugeordnet.
Jan Mertens van Dornicke wurde 1505 Lehrling bei Jan Gossaert und war 1509/10 als Freimeister in der Antwerpener Lukasgilde verzeichnet. Er spielte eine zentrale Rolle in der Antwerpener Kunst des frühen 16. Jahrhunderts und führte zusammen mit seiner Werkstatt zahlreiche Altarbilder aus, insbesondere mit Szenen aus dem Leben Christi und Mariens. Sein Schwiegersohn war Pieter Coecke van Aelst, der möglicherweise seine Werkstatt übernahm.
Das vorliegende, bestens erhaltene Triptychon zeigt alle Charakteristika des Stils von Jan Mertens van Dornicke, darunter seine Vorliebe für Kompositionen mit wenigen Figuren. So sind die Seitenflügel hier jeweils nur mit einem König besetzt, was die Figuren nahezu monumental erscheinen lässt. Kennzeichnend für den Meister sind auch die länglich geformten Köpfe mit geraden Nasen und kurzem Kinn, sowie die schmalgliedrigen Hände mit gestreckten Fingern. Die für den Künstler charakteristischen schweren Stoffe mit breitem Faltenwurf finden sich insbesondere bei den beiden Königen auf den Seitentafeln.
Mit dem kräftigen Kolorit der kostbaren Gewänder entfaltet sich die biblische Szene der Anbetung vor der moderne Renaissancemotive aufgreifenden Ruinenarchitektur, die auf der Mitteltafel einen Ausblick auf eine Stadt und auf den Seitentafeln auf eine harmonische, baumbestandene Landschaft unter einem weiten Horizont freigibt.
Jan van Dornicke, called Master of 1518, Triptych with the Adoration of the Magi
Oil on panel (the central panel parquetted). Central panel 92.5 x 56 cm, Side panels 91.5 x 24.5 cm.

Provenance
M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare. - Auktion Galerie Fievez ("Catalogue des tableaux anciens composant les collections de M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare et de M. P.d.B.D.F. et d'une tapisserie française, époque Louis XV"), Brussels, 23.5.1900, lot 8 (as School of Bernard van Orley). - Coll. F. Franchomme. - Charles van Hove, Brussels, subsequently in family ownership by descent. - Auctioned by Christie’s, Amsterdam, 11.5.2011, lot 47. - Acquired there by the present owner.

Literature
Max J. Friedländer: Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen 36, 1915, p. 65–91, here p. 83, no. 62. - Georges Marlier: Pierre Coeck d'Alost, Brussels 1966, p. 126, no. 4. - Max J. Friedländer: The Antwerp Manierist (=Early Netherlandish Paintings, vol. XI), Leiden u. Brussels 1974, p. 76, no. 89.

In this work, the Adoration of the Magi is depicted against a backdrop of architectural ruins interspersed with Renaissance motifs, which extends uniformly over the central and side panels of the triptych. In the central panel, the eldest magus presents his gift to the infant Jesus seated on the Madonna's lap. A harmonious triangular composition is created by the figures of the Virgin, the magus and Joseph standing in the middle behind them. The two younger magi are depicted on each of the side panels.
In his fundamental 1915 essay "Die Antwerpener Manieristen von 1520“, Max J. Friedländer assigned the present triptych to a painter for whom he coined the name "Master of 1518". He derived this notname from the date of 1518 on the side panels of an altarpiece in the Marienkirche in Lübeck. In 1966, Georges Marlier was able to identify this master as the Tournai-born painter Jan Mertens van Dornicke, this identification has been widely adopted in literature. Marlier also assigned the present triptych to this master.
Jan Mertens van Dornicke became an apprentice to Jan Gossaert in 1505 and was listed as a freeman in the Antwerp Guild of St Luke in 1509/10. He played a central role in the artistic life of early 16th-century Antwerp and executed numerous altarpieces together with his workshop, often with scenes from the lives of Christ and the Virgin. His son-in-law Pieter Coecke van Aelst may have later taken over his workshop.
The present triptych, which is in excellent condition, displays all the characteristics of Jan Mertens van Dornicke's style, including his preference for compositions with few figures. Thus, the side panels are each occupied by one magus each, which makes the figures appear almost monumental. Also characteristic of the master are the elongated heads with straight noses and short chins, as well as the slender hands with long fingers. The artist's characteristic heavy fabrics and thick drapery are found especially in the clothing of the two magi on the side panels.
With strong colouring coming from the precious robes, the biblical scene of the Adoration unfolds in front of ruins incorporating contemporary Renaissance motifs, which open up onto a view of a city in the central panel and a harmonious, tree-lined landscape under a broad horizon on the side panels.
Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518, Triptychon mit der Anbetung der heiligen drei Könige
Öl auf Holz (die Mitteltafel parkettiert). Mitteltafel 92,5 x 56 cm, Seitenflügel jeweils 91,5 x 24,5 cm.

Provenienz
M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare. - Auktion Galerie Fievez („Catalogue des tableaux anciens composant les collections de M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare et de M. P.d.B.D.F. et d'une tapisserie française, époque Louis XV“), Brüssel, 23.5.1900, Lot 8 (als Schule des Bernard van Orley). - Slg. F. Franchomme. - Charles van Hove, Brüssel, seitdem in Erbfolge. - Auktion Christie’s, Amsterdam, 11.5.2011, Lot 47. - Dort vom jetzigen Eigentümer erworben.

Literatur
Max J. Friedländer: Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen 36, 1915, S. 65–91, hier S. 83, Nr. 62. - Georges Marlier: Pierre Coeck d'Alost, Brüssel 1966, S. 126, Nr. 4. - Max J. Friedländer: The Antwerp Manierist (=Early Netherlandish Paintings, Bd. XI), Leiden u. Brüssel 1974, S. 76, unter Nr. 89.

Vor einer mit Renaissancemotiven durchsetzten Ruinenarchitektur, die sich einheitlich über die Mittel- und Seitentafeln des vorliegenden Triptychons erstreckt, wird die Anbetung des Jesuskinds durch die Heiligen Drei Könige dargestellt. Auf der mittleren Tafel überreicht der älteste König dem auf dem Schoß der Madonna sitzenden Jesuskind seine Gabe. Durch den in der Mitte dahinter stehenden Josef ergibt sich eine harmonische Dreieckskomposition dieser drei Figuren. Die beiden weiteren Könige werden auf je einem Seitenflügel wiedergegeben.
In seinem grundlegenden Aufsatz von 1915 "Die Antwerpener Manieristen von 1520“ hat Max J. Friedländer das vorliegende Triptychon einem Maler zugeordnet, für den er den Namen „Meister von 1518“ prägte. Dieser Notname bezog sich auf die 1518 datierten Seitenflügel eines Altars in der Lübecker Marienkirche. Georges Marlier hat diesen Meister 1966 mit dem aus Tournai stammenden Maler Jan Mertens van Dornicke identifiziert, was in der Literatur weitgehend übernommen wurde. Auch Marlier hat unser Triptychon diesem Meister zugeordnet.
Jan Mertens van Dornicke wurde 1505 Lehrling bei Jan Gossaert und war 1509/10 als Freimeister in der Antwerpener Lukasgilde verzeichnet. Er spielte eine zentrale Rolle in der Antwerpener Kunst des frühen 16. Jahrhunderts und führte zusammen mit seiner Werkstatt zahlreiche Altarbilder aus, insbesondere mit Szenen aus dem Leben Christi und Mariens. Sein Schwiegersohn war Pieter Coecke van Aelst, der möglicherweise seine Werkstatt übernahm.
Das vorliegende, bestens erhaltene Triptychon zeigt alle Charakteristika des Stils von Jan Mertens van Dornicke, darunter seine Vorliebe für Kompositionen mit wenigen Figuren. So sind die Seitenflügel hier jeweils nur mit einem König besetzt, was die Figuren nahezu monumental erscheinen lässt. Kennzeichnend für den Meister sind auch die länglich geformten Köpfe mit geraden Nasen und kurzem Kinn, sowie die schmalgliedrigen Hände mit gestreckten Fingern. Die für den Künstler charakteristischen schweren Stoffe mit breitem Faltenwurf finden sich insbesondere bei den beiden Königen auf den Seitentafeln.
Mit dem kräftigen Kolorit der kostbaren Gewänder entfaltet sich die biblische Szene der Anbetung vor der moderne Renaissancemotive aufgreifenden Ruinenarchitektur, die auf der Mitteltafel einen Ausblick auf eine Stadt und auf den Seitentafeln auf eine harmonische, baumbestandene Landschaft unter einem weiten Horizont freigibt.
Jan van Dornicke, called Master of 1518, Triptych with the Adoration of the Magi
Oil on panel (the central panel parquetted). Central panel 92.5 x 56 cm, Side panels 91.5 x 24.5 cm.

Provenance
M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare. - Auktion Galerie Fievez ("Catalogue des tableaux anciens composant les collections de M. le vicomte de Ruffo de Bonneval de la Fare et de M. P.d.B.D.F. et d'une tapisserie française, époque Louis XV"), Brussels, 23.5.1900, lot 8 (as School of Bernard van Orley). - Coll. F. Franchomme. - Charles van Hove, Brussels, subsequently in family ownership by descent. - Auctioned by Christie’s, Amsterdam, 11.5.2011, lot 47. - Acquired there by the present owner.

Literature
Max J. Friedländer: Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen 36, 1915, p. 65–91, here p. 83, no. 62. - Georges Marlier: Pierre Coeck d'Alost, Brussels 1966, p. 126, no. 4. - Max J. Friedländer: The Antwerp Manierist (=Early Netherlandish Paintings, vol. XI), Leiden u. Brussels 1974, p. 76, no. 89.

In this work, the Adoration of the Magi is depicted against a backdrop of architectural ruins interspersed with Renaissance motifs, which extends uniformly over the central and side panels of the triptych. In the central panel, the eldest magus presents his gift to the infant Jesus seated on the Madonna's lap. A harmonious triangular composition is created by the figures of the Virgin, the magus and Joseph standing in the middle behind them. The two younger magi are depicted on each of the side panels.
In his fundamental 1915 essay "Die Antwerpener Manieristen von 1520“, Max J. Friedländer assigned the present triptych to a painter for whom he coined the name "Master of 1518". He derived this notname from the date of 1518 on the side panels of an altarpiece in the Marienkirche in Lübeck. In 1966, Georges Marlier was able to identify this master as the Tournai-born painter Jan Mertens van Dornicke, this identification has been widely adopted in literature. Marlier also assigned the present triptych to this master.
Jan Mertens van Dornicke became an apprentice to Jan Gossaert in 1505 and was listed as a freeman in the Antwerp Guild of St Luke in 1509/10. He played a central role in the artistic life of early 16th-century Antwerp and executed numerous altarpieces together with his workshop, often with scenes from the lives of Christ and the Virgin. His son-in-law Pieter Coecke van Aelst may have later taken over his workshop.
The present triptych, which is in excellent condition, displays all the characteristics of Jan Mertens van Dornicke's style, including his preference for compositions with few figures. Thus, the side panels are each occupied by one magus each, which makes the figures appear almost monumental. Also characteristic of the master are the elongated heads with straight noses and short chins, as well as the slender hands with long fingers. The artist's characteristic heavy fabrics and thick drapery are found especially in the clothing of the two magi on the side panels.
With strong colouring coming from the precious robes, the biblical scene of the Adoration unfolds in front of ruins incorporating contemporary Renaissance motifs, which open up onto a view of a city in the central panel and a harmonious, tree-lined landscape under a broad horizon on the side panels.

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

Auktionsdatum
Lose: 417
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

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7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

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