Los

1503

Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo

In Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jah...

Diese Auktion ist eine LIVE Auktion! Sie müssen für diese Auktion registriert und als Bieter freigeschaltet sein, um bieten zu können.
Sie wurden überboten. Um die größte Chance zu haben zu gewinnen, erhöhen Sie bitte Ihr Maximal Gebot.
Ihre Registrierung wurde noch nicht durch das Auktionshaus genehmigt. Bitte, prüfen Sie Ihr E-Mail Konto für mehr Details.
Leider wurde Ihre Registrierung durch das Auktionshaus abgelehnt. Sie können das Auktionshaus direkt kontaktieren über +49 (0)221 9257290 um mehr Informationen zu erhalten.
Sie sind zurzeit Höchstbieter! Um sicher zustellen, dass Sie das Los ersteigern, melden Sie sich zum Live Bieten an unter , oder erhöhen Sie ihr Maximalgebot.
Geben Sie jetzt ein Gebot ab! Ihre Registrierung war erfolgreich.
Entschuldigung, die Gebotsabgabephase ist leider beendet. Es erscheinen täglich 1000 neue Lose auf lot-tissimo.com, bitte starten Sie eine neue Anfrage.
Das Bieten auf dieser Auktion hat noch nicht begonnen. Bitte, registrieren Sie sich jetzt, so dass Sie zugelassen werden bis die Auktion startet.
1/2
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo - Bild 1 aus 2
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo - Bild 2 aus 2
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo - Bild 1 aus 2
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo - Bild 2 aus 2
Sie interessieren sich für den Preis dieses Loses?
Preisdatenbank abonnieren
Köln
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo
Öl auf Holz. Mitteltafel 68 x 56 cm. Seitenflügel jeweils 58 x 23 cm.

Provenienz
Galerie Claude Vittet, Paris. - Dort vom jetzigen Eigentümer im Jahr 2013 erworben.

Was ich bin, wirst Du sein, was du bist, war ich einst – Die Inschrift und die Totenschädel auf den Tafeln gemahnen den Betrachter, über seinen Tod und über die Vergänglichkeit allen Seins zu meditieren. Öffnet er aber die beiden Tafeln, so bietet ihm das Triptychon die Verheißung auf die Erlösung und die Überwindung des Todes: Er sieht eine Darstellung des Ecce Homo, das Leiden Jesu, durch das die Menschen erlöst werden, so wie es Johannes der Täufer bezeugt hat, der rechts auf dem Altarbild zu sehen ist: Seht, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Pontius Pilatus ist aus seinem Palast herausgetreten, dem Volk den gegeißelten Jesus zu präsentieren. Die Worte, die er zu der wütenden Menge spricht, sind als Inschrift in die Architektur eingeschrieben: Ecce Homo, „Seht, ein Mensch“. Pilatus ist in einem prächtigen orientalischen Kostüm gekleidet, Jesus hingegen trägt die Dornenkrone und den Stab als Spottzepter, sein Haupt ist gebeugt und sein Körper geschunden. In der Menge, die grölend und geifernd den Tod Jesu fordert, ist der Hohepriester Kaiphas in rotem pelzbesetztem Gewand hervorgehoben.
Adriaen van Overbeke konnte auf Vorbilder aus der nordalpinen Kunst zurückgreifen, als er dieses Ecce Homo malte, etwa die Kupferstiche Martin Schongauers und Albrecht Dürers. Zu diesen tradierten Elementen zählte die Stadtansicht mit dem Palast als Schauplatz oder die erhöhte Positionierung von Pontius Pilatus und Jesus, dazu zählten aber auch Details wie der Affe und der Hund, die auch auf den Kupferstichen ihren Auftritt haben. Van Overbeke modifiziert jedoch das Kompositionsschema: Er platziert Pontius Pilatus und Jesus nicht auf den Palaststufen, er zeigt sie vielmehr auf einem niedrigen runden Podest. Die Protagonisten rücken dadurch näher zur Volksmenge wie zum Betrachter, die Komposition wird verdichtet und der Akt des demütigenden Zurschaustellens verstärkt.
So sah der Betrachter das Leiden Jesu, das ihm Hoffnung auf Erlösung gab. Der Betrachter sah aber auch – sich selbst, war der intendierte Betrachter dieses Altargemäldes doch der Auftraggeber, und dieser ließ sich mit seiner Familie auf den Außentafeln darstellen; es handelt sich um den Engländer John Vowell - er lässt sich anhand des Wappens über ihm identifizieren –, der sich auf der heraldisch rechten Seite mit seinem Namenspatron, dem hl. Johannes, und seinen Söhnen hat portraitieren lassen; vor einer weiten Landschaft, die auf der Mitteltafel und der gegenüberliegenden Seitentafel weitergeführt wird und so die drei Tafeln miteinander verbindet. Auf der heraldisch linken Seitentafel ist seine Gattin zu sehen, mit deren Schutzheiligen, der hl. Alice, und den beiden Töchtern. Der älteste Sohn wie auch die älteste Tochter zeigen physiognomische Ähnlichkeiten zu ihren jeweiligen Elternteilen, die jüngeren Kinder jedoch schauen nicht ganz so ernst drein und scheinen ein wenig abgelenkt. John Vowell selbst und seine Gattin werden vor dem kostbaren Triptychon ebenso andächtig gekniet haben wie ihre Ebenbilder auf den Seitentafeln vor der Darstellung des Ecce Homo. Dass seinem Namenspatron, dem hl. Johannes, gemäß der Auffassung der Theologen beim Jüngsten Gericht neben der Gottesmutter eine bedeutende Rolle als Fürbitter der Menschen zukam, wird die Gewissheit in ihm verstärkt haben, dereinst erlöst zu werden.
Für John Vowell war dieses Triptychon eine Investition in sein Seelenheil; er erwarb aber auch ein modernes Kunstwerk, das im führenden Kunstzentrum der Niederlande, in Antwerpen, entstand. Die Erzählfreude, die Stadtansicht als Bühne, die komplexe Komposition, Details wie die steinernen Putten als Architekturschmuck – ein dezidiert italienisches Bildelement –, machen dieses Altargemälde zu einem exemplarischen Werk des Antwerpener Manierismus des frühen 16. Jahrhunderts, zu dessen führenden Vertretern Adriaen van Overbeke zählte. Die europäische Strahlkraft seiner Kunst – und Antwerpens als Kunstzentrum – bezeugt dieses Altargemälde für einen englische Auftraggeber (zu Adriaen van Overbeke und zum Antwerpener Manierismus vgl. Ausst.-Kat. Antwerpen/Maastricht 2005/2006: ExtravagAnt! A forgotten chapter of Antwerp painting, 1500-1530, Antwerpen 2005).
Adriaen van Overbeke, Triptych with Ecce Homo
Oil on panel. Central panel 68 x 56 cm. Side panels 58 x 23 cm each.

Provenance
Galerie Claude Vittet, Paris. - Acquired there by the present owner in 2013.

As I am so shall you be/ And as you be so was I - The inscription and the skulls on the panels remind the viewer to meditate on death and on the transience of all being. But when he opens the two panels, the triptych offers him the promise of redemption and the overcoming of death. He sees a depiction of the Ecce Homo scene, the suffering of Jesus through which men are redeemed, as witnessed by John the Baptist, who can be seen on the right of the altarpiece: Behold the Lamb of God who takes away the sins of the world. Pontius Pilate has come out of his palace to present the scourged Jesus to the people. The words he speaks to the angry crowd are inscribed on the architecture: Ecce Homo, "Behold, a man". Pilate is dressed in a splendid oriental costume, Jesus, on the other hand, wears the crown of thorns and the staff as a mocking sceptre, his head is bowed and his body flayed. High Priest Caiaphas, dressed in red fur-trimmed robes, is highlighted in the crowd that is roaring and slavering for Jesus' death.

When painting this Ecce Homo, Adriaen van Overbeke was able to draw on models by artists working north of the Alps, such as the engravings of Martin Schongauer and Albrecht Dürer. These traditional elements included the view of the city with the palace as the setting for the scene and the elevated positioning of Pontius Pilate and Jesus, but also details such as the monkey and the dog, which also make their appearance in the engravings. Van Overbeke, however, modifies the usual compositional scheme: he does not place Pontius Pilate and Jesus on the palace steps, but rather shows them on a low round pedestal. The protagonists are thus moved closer to the crowd as well as to the viewer, the composition is condensed and the idea of a humiliating display is intensified.

The viewer saw the suffering of Jesus, which gave him hope for salvation. But he also saw - himself, since the intended viewer of this altarpiece was its patron, who had himself and his family depicted on the side panels. The piece was made for the Englishman John Vowell - he can be identified from the coat of arms above him - who had himself portrayed on the dexter side with his patron saint, St. John, and his sons. The figures are depicted against a panoramic landscape that continues across the central panel and opposite side panel and thus connects the three pieces with one another. His wife, with her patron saint, St. Alice, and their two daughters is shown on the other side panel. The eldest son and daughter show similarities to their respective parents, while the younger children do not look quite so serious and seem a little distracted. John Vowell himself and his wife will have knelt before the precious triptych as devoutly as their counterparts on the side panels before the depiction of Ecce Homo. The fact that his patron saint, St. John, according to the theologians, played an important role as intercessor of mankind at the Last Judgement alongside the Mother of God, will have strengthened the certainty in him that one day he would be redeemed.

For John Vowell, this triptych was an investment in his salvation; but he also acquired a modern work of art created in the leading artistic centre of the Netherlands, Antwerp. The delight in storytelling, the use of the city view as a stage, the complex composition, details such as the stone putti adorning the architecture - a decidedly Italian pictorial element - make this altarpiece an exemplary work of early 16th century Antwerp Mannerism, of which Adriaen van Overbeke was one of the leading exponents. This altarpiece for an English patron pays testimony to the pan-European appeal of his art - and of Antwerp as an artistic centre (for more on Adriaen van Overbeke and Antwerp Mannerism see Antwerp/Maastricht 2005/2006: ExtravagAnt! A forgotten chapter of Antwerp painting, 1500-1530, Antwerp 2005).
Adriaen van Overbeke, Triptychon mit Ecce Homo
Öl auf Holz. Mitteltafel 68 x 56 cm. Seitenflügel jeweils 58 x 23 cm.

Provenienz
Galerie Claude Vittet, Paris. - Dort vom jetzigen Eigentümer im Jahr 2013 erworben.

Was ich bin, wirst Du sein, was du bist, war ich einst – Die Inschrift und die Totenschädel auf den Tafeln gemahnen den Betrachter, über seinen Tod und über die Vergänglichkeit allen Seins zu meditieren. Öffnet er aber die beiden Tafeln, so bietet ihm das Triptychon die Verheißung auf die Erlösung und die Überwindung des Todes: Er sieht eine Darstellung des Ecce Homo, das Leiden Jesu, durch das die Menschen erlöst werden, so wie es Johannes der Täufer bezeugt hat, der rechts auf dem Altarbild zu sehen ist: Seht, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Pontius Pilatus ist aus seinem Palast herausgetreten, dem Volk den gegeißelten Jesus zu präsentieren. Die Worte, die er zu der wütenden Menge spricht, sind als Inschrift in die Architektur eingeschrieben: Ecce Homo, „Seht, ein Mensch“. Pilatus ist in einem prächtigen orientalischen Kostüm gekleidet, Jesus hingegen trägt die Dornenkrone und den Stab als Spottzepter, sein Haupt ist gebeugt und sein Körper geschunden. In der Menge, die grölend und geifernd den Tod Jesu fordert, ist der Hohepriester Kaiphas in rotem pelzbesetztem Gewand hervorgehoben.
Adriaen van Overbeke konnte auf Vorbilder aus der nordalpinen Kunst zurückgreifen, als er dieses Ecce Homo malte, etwa die Kupferstiche Martin Schongauers und Albrecht Dürers. Zu diesen tradierten Elementen zählte die Stadtansicht mit dem Palast als Schauplatz oder die erhöhte Positionierung von Pontius Pilatus und Jesus, dazu zählten aber auch Details wie der Affe und der Hund, die auch auf den Kupferstichen ihren Auftritt haben. Van Overbeke modifiziert jedoch das Kompositionsschema: Er platziert Pontius Pilatus und Jesus nicht auf den Palaststufen, er zeigt sie vielmehr auf einem niedrigen runden Podest. Die Protagonisten rücken dadurch näher zur Volksmenge wie zum Betrachter, die Komposition wird verdichtet und der Akt des demütigenden Zurschaustellens verstärkt.
So sah der Betrachter das Leiden Jesu, das ihm Hoffnung auf Erlösung gab. Der Betrachter sah aber auch – sich selbst, war der intendierte Betrachter dieses Altargemäldes doch der Auftraggeber, und dieser ließ sich mit seiner Familie auf den Außentafeln darstellen; es handelt sich um den Engländer John Vowell - er lässt sich anhand des Wappens über ihm identifizieren –, der sich auf der heraldisch rechten Seite mit seinem Namenspatron, dem hl. Johannes, und seinen Söhnen hat portraitieren lassen; vor einer weiten Landschaft, die auf der Mitteltafel und der gegenüberliegenden Seitentafel weitergeführt wird und so die drei Tafeln miteinander verbindet. Auf der heraldisch linken Seitentafel ist seine Gattin zu sehen, mit deren Schutzheiligen, der hl. Alice, und den beiden Töchtern. Der älteste Sohn wie auch die älteste Tochter zeigen physiognomische Ähnlichkeiten zu ihren jeweiligen Elternteilen, die jüngeren Kinder jedoch schauen nicht ganz so ernst drein und scheinen ein wenig abgelenkt. John Vowell selbst und seine Gattin werden vor dem kostbaren Triptychon ebenso andächtig gekniet haben wie ihre Ebenbilder auf den Seitentafeln vor der Darstellung des Ecce Homo. Dass seinem Namenspatron, dem hl. Johannes, gemäß der Auffassung der Theologen beim Jüngsten Gericht neben der Gottesmutter eine bedeutende Rolle als Fürbitter der Menschen zukam, wird die Gewissheit in ihm verstärkt haben, dereinst erlöst zu werden.
Für John Vowell war dieses Triptychon eine Investition in sein Seelenheil; er erwarb aber auch ein modernes Kunstwerk, das im führenden Kunstzentrum der Niederlande, in Antwerpen, entstand. Die Erzählfreude, die Stadtansicht als Bühne, die komplexe Komposition, Details wie die steinernen Putten als Architekturschmuck – ein dezidiert italienisches Bildelement –, machen dieses Altargemälde zu einem exemplarischen Werk des Antwerpener Manierismus des frühen 16. Jahrhunderts, zu dessen führenden Vertretern Adriaen van Overbeke zählte. Die europäische Strahlkraft seiner Kunst – und Antwerpens als Kunstzentrum – bezeugt dieses Altargemälde für einen englische Auftraggeber (zu Adriaen van Overbeke und zum Antwerpener Manierismus vgl. Ausst.-Kat. Antwerpen/Maastricht 2005/2006: ExtravagAnt! A forgotten chapter of Antwerp painting, 1500-1530, Antwerpen 2005).
Adriaen van Overbeke, Triptych with Ecce Homo
Oil on panel. Central panel 68 x 56 cm. Side panels 58 x 23 cm each.

Provenance
Galerie Claude Vittet, Paris. - Acquired there by the present owner in 2013.

As I am so shall you be/ And as you be so was I - The inscription and the skulls on the panels remind the viewer to meditate on death and on the transience of all being. But when he opens the two panels, the triptych offers him the promise of redemption and the overcoming of death. He sees a depiction of the Ecce Homo scene, the suffering of Jesus through which men are redeemed, as witnessed by John the Baptist, who can be seen on the right of the altarpiece: Behold the Lamb of God who takes away the sins of the world. Pontius Pilate has come out of his palace to present the scourged Jesus to the people. The words he speaks to the angry crowd are inscribed on the architecture: Ecce Homo, "Behold, a man". Pilate is dressed in a splendid oriental costume, Jesus, on the other hand, wears the crown of thorns and the staff as a mocking sceptre, his head is bowed and his body flayed. High Priest Caiaphas, dressed in red fur-trimmed robes, is highlighted in the crowd that is roaring and slavering for Jesus' death.

When painting this Ecce Homo, Adriaen van Overbeke was able to draw on models by artists working north of the Alps, such as the engravings of Martin Schongauer and Albrecht Dürer. These traditional elements included the view of the city with the palace as the setting for the scene and the elevated positioning of Pontius Pilate and Jesus, but also details such as the monkey and the dog, which also make their appearance in the engravings. Van Overbeke, however, modifies the usual compositional scheme: he does not place Pontius Pilate and Jesus on the palace steps, but rather shows them on a low round pedestal. The protagonists are thus moved closer to the crowd as well as to the viewer, the composition is condensed and the idea of a humiliating display is intensified.

The viewer saw the suffering of Jesus, which gave him hope for salvation. But he also saw - himself, since the intended viewer of this altarpiece was its patron, who had himself and his family depicted on the side panels. The piece was made for the Englishman John Vowell - he can be identified from the coat of arms above him - who had himself portrayed on the dexter side with his patron saint, St. John, and his sons. The figures are depicted against a panoramic landscape that continues across the central panel and opposite side panel and thus connects the three pieces with one another. His wife, with her patron saint, St. Alice, and their two daughters is shown on the other side panel. The eldest son and daughter show similarities to their respective parents, while the younger children do not look quite so serious and seem a little distracted. John Vowell himself and his wife will have knelt before the precious triptych as devoutly as their counterparts on the side panels before the depiction of Ecce Homo. The fact that his patron saint, St. John, according to the theologians, played an important role as intercessor of mankind at the Last Judgement alongside the Mother of God, will have strengthened the certainty in him that one day he would be redeemed.

For John Vowell, this triptych was an investment in his salvation; but he also acquired a modern work of art created in the leading artistic centre of the Netherlands, Antwerp. The delight in storytelling, the use of the city view as a stage, the complex composition, details such as the stone putti adorning the architecture - a decidedly Italian pictorial element - make this altarpiece an exemplary work of early 16th century Antwerp Mannerism, of which Adriaen van Overbeke was one of the leading exponents. This altarpiece for an English patron pays testimony to the pan-European appeal of his art - and of Antwerp as an artistic centre (for more on Adriaen van Overbeke and Antwerp Mannerism see Antwerp/Maastricht 2005/2006: ExtravagAnt! A forgotten chapter of Antwerp painting, 1500-1530, Antwerp 2005).

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

Auktionsdatum
Lose: 417
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Für Kunsthaus Lempertz Versandinformtation bitte wählen Sie +49 (0)221 9257290.

Wichtige Informationen

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs.

3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Vollständige AGBs