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Ernst Barlach, Der Zweifler
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Köln
Ernst Barlach, Der Zweifler
Bronze. Höhe 50,5 cm. Rückseitig unten rechts signiert 'E.Barlach' und mit dem Gießerstempel "H.NOACK BERLIN" versehen. Eines von insgesamt 46 bei Laur genannten Exemplaren. - Mit ebenmäßiger goldbrauner Patina.

Laur 470; Schult 385

Provenienz
Lempertz Köln, Auktion 508, 4.12.1969, Lot 4064; Sammlung Ehepaar Dr. Jansen, Nordrhein-Westfalen; seitdem in Familienbesitz

Ausstellungen
U.a. Berlin 1931/1932 (Galerie Alfred Flechtheim), Weihnachten 1931 - Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Rudolf Belling, Renée Sintenis, Kat. Nr. 18 ("Der kniende Mann") mit Abb. S. 5; New York 1938 (Galerie Buchholz); Berlin 1948 (Galerie Franz), Kat. Nr. 25, S. 22, mit Abb. S. 17; Hamburg 1948 (Galerie Hoffmann), Ernst Barlach Gedächtnisausstellung zum 10jährigen Todestag, Kat. Nr. 18; Düsseldorf 1951 (Galerie Alex Vömel), Ernst Barlach, Kat. Nr. 20; Kassel 1955 (Documenta I), Kat. Nr. 23; Bremen 1959 (Kunsthalle), Ernst Barlach, Kat. Nr. 38; Schleswig 1989 (Landesmuseum Schloss Gottorf), Ernst Barlach. Denkzeichen, Kat. Nr. 62; Bergen/Güstrow 2000 (Kunstmuseum/Ernst Barlach Stiftung), Ernst Barlach. Ein Graphiker und Bildhauer des deutschen Expressionismus, Kat. Nr. 95

Literatur
U.a.: Elisabeth Laur, Exkurs: Bronzeplastiken im Werk Barlachs, in: Ernst Barlach. Das plastische Werk, Ernst Barlach Stiftung Güstrow 2006, vgl. S. 43, 45; Volker Probst, Die Bronzen im Werk Ernst Barlachs, in: Posthume Güsse, Bilanz und Perspektiven, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Berlin/München 2009, vgl. S. 107, S. 109 ff.; Volker Probst, „Die Flechtheimsche Herrlichkeit verging, von Cassirers ist keinerlei Förderung zu erwarten…“, Ernst Barlach-Alfred Flechtheim, in: Sprung in den Raum, Skulpturen bei Alfred Flechtheim, Georg Kolbe Museum, Wädenswil 2017, vgl. S. 363, 374 ff.

Eine der eindrucksvollsten und im besonderen Maße persönlich geprägten Plastiken Ernst Barlachs ist der „Zweifler“ aus dem Jahr 1930. Die Figur, von der der Künstler kurz vor seinem Tod 1937 noch eine Fassung in Holz anfertigte (Laur 612), kann als Spiegel Barlachs eigener mentaler Verfassung gelesen werden, die seit den späten 1920er Jahren von den zunehmenden nationalistischen Diffamierungen seiner Person belastet war.
Die Grundform entwickelte er zeichnerisch bereits 1912 und dann 1918 in seiner Lithographie „Der Blinde“ (Laur Druckgraphik 52). Sie erschien als Titelblatt der autobiografischen Novelle „Franziskus“ von Adolf von Hatzfeld, einem der Hauptwerke des deutschen Expressionismus, von Hatzfeld selbst hatte 1913 sein Augenlicht verloren. Die Lithographie zeigt die Figur dementsprechend mit einer Binde vor den Augen, die Barlach in der späteren plastischen Ausführung verwarf.
Das Gewand fasst den knienden Körper des „Zweiflers“ zu einer Einheit zusammen. In dem gesenkten und leicht zur Seite geneigten Kopf, dem von sorgenvoller Anspannung gekennzeichneten Gesicht und den eng am Körper ausgestreckten Armen mit den fest ineinander gekrampften Händen offenbart sich die innere Zerrissenheit. Die ganze Anlage dieses expressionistischen Meisterwerks verdeutlicht mit großer Intensität den Kampf der förmlich mit sich selbst ringenden Figur.
Ernst Barlach, Der Zweifler
Bronze. Height 50.5 cm. Signed 'E.Barlach' and with foundry mark "H.NOACK BERLIN" verso lower right. One of a total of 46 casts mentioned by Laur. - An even gold-brown patina.

Laur 470; Schult 385

Provenance
Lempertz Cologne, Auction 508, 4.12.1969, lot 4064; Collection Dr. and Mrs. Jansen, North Rhine-Westphalia; thenceforth family property

Exhibitions
I.a. Berlin 1931/1932 (Galerie Alfred Flechtheim), Christmas 1931 - Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Rudolf Belling, Renée Sintenis, cat. no. 18 ("Der kniende Mann") with illus. p. 5; New York 1938 (Galerie Buchholz); Berlin 1948 (Galerie Franz), cat. no. 25, p. 22, with illus. p. 17; Hamburg 1948 (Galerie Hoffmann), Ernst Barlach Gedächtnisausstellung zum 10jährigen Todestag, cat. no. 18; Düsseldorf 1951 (Galerie Alex Vömel), Ernst Barlach, cat. no. 20; Kassel 1955 (Documenta I), cat. no. 23; Bremen 1959 (Kunsthalle), Ernst Barlach, cat. no. 38; Schleswig 1989 (Landesmuseum Schloss Gottorf), Ernst Barlach. Denkzeichen, cat. no. 62; Bergen/Güstrow 2000 (Kunstmuseum/Ernst Barlach Stiftung), Ernst Barlach. Ein Graphiker und Bildhauer des deutschen Expressionismus, cat. no. 95

Literature
I.a. Elisabeth Laur, Exkurs: Bronzeplastiken im Werk Barlachs, in: Ernst Barlach. Das plastische Werk, Ernst Barlach Stiftung Güstrow 2006, cf. p. 43, 45; Volker Probst, Die Bronzen im Werk Ernst Barlachs, in: Posthume Güsse, Bilanz und Perspektiven, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Berlin/Munich, 2009, cf. p. 107, p. 109 ff.; Volker Probst, "Die Flechtheimsche Herrlichkeit verging, von Cassirers ist keinerlei Förderung zu erwarten…", Ernst Barlach-Alfred Flechtheim, in: Sprung in den Raum, Skulpturen bei Alfred Flechtheim, Georg Kolbe Museum, Wädenswil 2017, cf. p. 363, 374 ff.

The “Zweifler” from 1930 is one of Ernst Barlach’s most striking and exceptionally personal sculptures. The figure, which the artist also depicted in a version in wood (Laur 612) shortly before his death in 1937, can be read as a reflection of Barlach’s own mental state – burdened by the increasing nationalistic denunciations of him since the late 1920s.
He had already developed the basic form in a drawing of 1912 and then in his lithograph “Der Blinde” (Laur Druckgraphik 52) of 1918. This image appeared on the cover of Adolf von Hatzfeld’s autobiographical novella “Franziskus”, one of the most important works of German expressionism: von Hatzfeld himself had lost his sight in 1913. The lithograph accordingly presents the figure with his eyes covered by a strip of cloth, but Barlach discarded this in the later sculptural version.
The robe combines the kneeling body of the “Zweifler” into a unified whole. The lowered head tilted slightly to the side, the face marked by anxious tension and the arms stretched out against the body with the hands cramped together reveal an inner conflict. The entire composition of this expressionist masterpiece very intensely and clearly conveys the struggle of a figure veritably wrestling with himself.
Ernst Barlach, Der Zweifler
Bronze. Höhe 50,5 cm. Rückseitig unten rechts signiert 'E.Barlach' und mit dem Gießerstempel "H.NOACK BERLIN" versehen. Eines von insgesamt 46 bei Laur genannten Exemplaren. - Mit ebenmäßiger goldbrauner Patina.

Laur 470; Schult 385

Provenienz
Lempertz Köln, Auktion 508, 4.12.1969, Lot 4064; Sammlung Ehepaar Dr. Jansen, Nordrhein-Westfalen; seitdem in Familienbesitz

Ausstellungen
U.a. Berlin 1931/1932 (Galerie Alfred Flechtheim), Weihnachten 1931 - Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Rudolf Belling, Renée Sintenis, Kat. Nr. 18 ("Der kniende Mann") mit Abb. S. 5; New York 1938 (Galerie Buchholz); Berlin 1948 (Galerie Franz), Kat. Nr. 25, S. 22, mit Abb. S. 17; Hamburg 1948 (Galerie Hoffmann), Ernst Barlach Gedächtnisausstellung zum 10jährigen Todestag, Kat. Nr. 18; Düsseldorf 1951 (Galerie Alex Vömel), Ernst Barlach, Kat. Nr. 20; Kassel 1955 (Documenta I), Kat. Nr. 23; Bremen 1959 (Kunsthalle), Ernst Barlach, Kat. Nr. 38; Schleswig 1989 (Landesmuseum Schloss Gottorf), Ernst Barlach. Denkzeichen, Kat. Nr. 62; Bergen/Güstrow 2000 (Kunstmuseum/Ernst Barlach Stiftung), Ernst Barlach. Ein Graphiker und Bildhauer des deutschen Expressionismus, Kat. Nr. 95

Literatur
U.a.: Elisabeth Laur, Exkurs: Bronzeplastiken im Werk Barlachs, in: Ernst Barlach. Das plastische Werk, Ernst Barlach Stiftung Güstrow 2006, vgl. S. 43, 45; Volker Probst, Die Bronzen im Werk Ernst Barlachs, in: Posthume Güsse, Bilanz und Perspektiven, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Berlin/München 2009, vgl. S. 107, S. 109 ff.; Volker Probst, „Die Flechtheimsche Herrlichkeit verging, von Cassirers ist keinerlei Förderung zu erwarten…“, Ernst Barlach-Alfred Flechtheim, in: Sprung in den Raum, Skulpturen bei Alfred Flechtheim, Georg Kolbe Museum, Wädenswil 2017, vgl. S. 363, 374 ff.

Eine der eindrucksvollsten und im besonderen Maße persönlich geprägten Plastiken Ernst Barlachs ist der „Zweifler“ aus dem Jahr 1930. Die Figur, von der der Künstler kurz vor seinem Tod 1937 noch eine Fassung in Holz anfertigte (Laur 612), kann als Spiegel Barlachs eigener mentaler Verfassung gelesen werden, die seit den späten 1920er Jahren von den zunehmenden nationalistischen Diffamierungen seiner Person belastet war.
Die Grundform entwickelte er zeichnerisch bereits 1912 und dann 1918 in seiner Lithographie „Der Blinde“ (Laur Druckgraphik 52). Sie erschien als Titelblatt der autobiografischen Novelle „Franziskus“ von Adolf von Hatzfeld, einem der Hauptwerke des deutschen Expressionismus, von Hatzfeld selbst hatte 1913 sein Augenlicht verloren. Die Lithographie zeigt die Figur dementsprechend mit einer Binde vor den Augen, die Barlach in der späteren plastischen Ausführung verwarf.
Das Gewand fasst den knienden Körper des „Zweiflers“ zu einer Einheit zusammen. In dem gesenkten und leicht zur Seite geneigten Kopf, dem von sorgenvoller Anspannung gekennzeichneten Gesicht und den eng am Körper ausgestreckten Armen mit den fest ineinander gekrampften Händen offenbart sich die innere Zerrissenheit. Die ganze Anlage dieses expressionistischen Meisterwerks verdeutlicht mit großer Intensität den Kampf der förmlich mit sich selbst ringenden Figur.
Ernst Barlach, Der Zweifler
Bronze. Height 50.5 cm. Signed 'E.Barlach' and with foundry mark "H.NOACK BERLIN" verso lower right. One of a total of 46 casts mentioned by Laur. - An even gold-brown patina.

Laur 470; Schult 385

Provenance
Lempertz Cologne, Auction 508, 4.12.1969, lot 4064; Collection Dr. and Mrs. Jansen, North Rhine-Westphalia; thenceforth family property

Exhibitions
I.a. Berlin 1931/1932 (Galerie Alfred Flechtheim), Christmas 1931 - Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Rudolf Belling, Renée Sintenis, cat. no. 18 ("Der kniende Mann") with illus. p. 5; New York 1938 (Galerie Buchholz); Berlin 1948 (Galerie Franz), cat. no. 25, p. 22, with illus. p. 17; Hamburg 1948 (Galerie Hoffmann), Ernst Barlach Gedächtnisausstellung zum 10jährigen Todestag, cat. no. 18; Düsseldorf 1951 (Galerie Alex Vömel), Ernst Barlach, cat. no. 20; Kassel 1955 (Documenta I), cat. no. 23; Bremen 1959 (Kunsthalle), Ernst Barlach, cat. no. 38; Schleswig 1989 (Landesmuseum Schloss Gottorf), Ernst Barlach. Denkzeichen, cat. no. 62; Bergen/Güstrow 2000 (Kunstmuseum/Ernst Barlach Stiftung), Ernst Barlach. Ein Graphiker und Bildhauer des deutschen Expressionismus, cat. no. 95

Literature
I.a. Elisabeth Laur, Exkurs: Bronzeplastiken im Werk Barlachs, in: Ernst Barlach. Das plastische Werk, Ernst Barlach Stiftung Güstrow 2006, cf. p. 43, 45; Volker Probst, Die Bronzen im Werk Ernst Barlachs, in: Posthume Güsse, Bilanz und Perspektiven, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Berlin/Munich, 2009, cf. p. 107, p. 109 ff.; Volker Probst, "Die Flechtheimsche Herrlichkeit verging, von Cassirers ist keinerlei Förderung zu erwarten…", Ernst Barlach-Alfred Flechtheim, in: Sprung in den Raum, Skulpturen bei Alfred Flechtheim, Georg Kolbe Museum, Wädenswil 2017, cf. p. 363, 374 ff.

The “Zweifler” from 1930 is one of Ernst Barlach’s most striking and exceptionally personal sculptures. The figure, which the artist also depicted in a version in wood (Laur 612) shortly before his death in 1937, can be read as a reflection of Barlach’s own mental state – burdened by the increasing nationalistic denunciations of him since the late 1920s.
He had already developed the basic form in a drawing of 1912 and then in his lithograph “Der Blinde” (Laur Druckgraphik 52) of 1918. This image appeared on the cover of Adolf von Hatzfeld’s autobiographical novella “Franziskus”, one of the most important works of German expressionism: von Hatzfeld himself had lost his sight in 1913. The lithograph accordingly presents the figure with his eyes covered by a strip of cloth, but Barlach discarded this in the later sculptural version.
The robe combines the kneeling body of the “Zweifler” into a unified whole. The lowered head tilted slightly to the side, the face marked by anxious tension and the arms stretched out against the body with the hands cramped together reveal an inner conflict. The entire composition of this expressionist masterpiece very intensely and clearly conveys the struggle of a figure veritably wrestling with himself.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

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gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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