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George Grosz, Ganoven an der Theke

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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George Grosz, Ganoven an der Theke
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Köln
George Grosz, Ganoven an der Theke
Feder, Tusche und Aquarell auf Velin mit Wasserzeichen "Hahnemühle". 62,5 x 49 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Bleistift signiert 'Grosz'.

Mit einer Foto-Expertise von Peter M. Grosz, Estate of George Grosz, Princeton, N. J., vom 29. Dezember 1986

Provenienz
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 26. Juni 1992, 150 ausgewählte Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts, Lot 35; Privatsammlung Sachsen-Anhalt

Ausstellungen
London 1997 (The Royal Academy of Arts), The Berlin of George Grosz: Drawings, Watercolors and Prints

"Ganoven an der Theke" darf ohne Zweifel als bedeutendes Blatt aus der besten Schaffenszeit George Grosz' bezeichnet werden.
Grosz‘ Darstellungen des gesellschaftlichen Lebens um 1920 sind Ikonen der Moderne: Mit dadaesk burleskem Humor und einer guten Portion Zynismus verarbeitet der Künstler die Schrecken des I. Weltkrieges, deren gesellschaftliche Folgen in der Zeit der Weimarer Republik offen zu Tage treten, gerade in einer Großstadt wie Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist Synonym für die „Roaring Twenties“, bietet eine Unzahl an Vergnügungen - Theater, Kabarett, Konzerte, Restaurants und Bars - eine Stadt, die nicht zur Ruhe kommt. Berlin ist aber auch Moloch, in dem der glamouröse Exzess auf die prekären Lebensumstände der Ärmsten trifft.
Gleichberechtigt bösartig karikiert George Grosz Kriegskrüppel und Kriegsgewinnler, Matrosen und Militär, vermögende Firmenbosse und betrogene Gattinnen, Gauner, Zuhälter und leichte Mädchen, mithin Amoralisches, Abnormes und wirtschaftlich Abseitiges werden hier in feiner Präzision zur Schau gestellt und mit Wonne ausgeschlachtet. Nach dem Krieg schreitet die Geldentwertung voran, der Schwarzmarkt floriert und die Inflation steigt ins Unermessliche, der Rubel rollt trotzdem, die Tassen hoch zum Toast - mit verbissener Lust am eigenen Untergang feiern die Figuren von Grosz ihr Überleben des Krieges. Häusliche Gewalt endet nicht selten im Lustmord und wird ebenso detailliert verzückt beschrieben wie mal mehr, mal weniger harmlose Restaurant- und Barszenen, für das das vorliegende Aquarell eindrucksvoll Beispiel gibt.
In alerter Pose konfrontieren drei finstere Gestalten den Betrachter – wurden sie gestört? Der Tisch mit Spielkarten, Bierkrug und umgestoßenem Schnapsglas zeugt von einem munteren Abend in zwielichtigem Ambiente, der zumindest für den Moment beendet scheint. Während sich die rothaarige Dame in der Bildmitte und die Figur in Anzug und Hut drohend aufbauen, ist der dritte „Ganove“ bereits in Schlagdistanz. In seiner Erscheinung mit dem Knüppel in der Hand und den von Grosz so treffend aquarellierten wulstigen Lippen und Ohren, nicht zuletzt den erweiterten Äderchen der Nase, transportiert sich eine kaum subtile Raubeinigkeit. Die meisterhaft angelegte Komposition schließt Grosz gekonnt mit feinen Details, etwa dem minimal wie genialisch kolorierten asiatischen Faltfächer in der linken oberen Ecke.

Aquarelle der frühen 1920er Jahre, zumal von solch ausnehmend großen Format und leuchtender Farbigkeit, sind überaus rar und auf dem Markt kaum zu finden.
George Grosz, Ganoven an der Theke
Pen and India ink and watercolour on wove paper with watermark "Hahnemühle". 62.5 x 49 cm. Framed under glass. Signed 'Grosz' in pencil lower right.

Photo-certificate from Peter M. Grosz, Estate of George Grosz, Princeton, N. J., from 29 December 1986

Provenance
Galerie Kornfeld, Bern, Auction 26.6.1992, 150 ausgewählte Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts, lot 35; private collection, Saxon-Anhalt

Exhibitions
London 1997 (The Royal Academy of Arts), The Berlin of George Grosz: Drawings, Watercolors and Prints

Without a doubt, “Ganoven an der Theke” may be identified as an important sheet from the best period in George Grosz’s oeuvre.
Grosz’s depictions of social life around 1920 are icons of modernity: with Dada-esque and burlesque humour as well as a sizeable portion of cynicism, the artist deals with the horrors of the First World War, whose social consequences would become openly exposed during the Weimar period, particularly in a metropolis like Berlin. The German capital was synonymous with the “Roaring Twenties”, offering countless amusements such as theatres, cabarets, concerts, restaurants and bars – truly a city that never stopped. However, Berlin was also an insatiable behemoth, where glamorous excess collided with precarious living conditions.
Impartial in his malice, George Grosz caricatures the war’s cripples and profiteers, sailors and soldiers, wealthy bosses and betrayed wives, crooks, pimps and easy girls: thus the amoral, abnormal and economically deviant are put on display and gleefully exploited here. After the war, the currency’s depreciation continued, the black market flourished and inflation climbed to immeasurable heights, but the money kept flowing and – with glasses raised for a toast – Grosz’s figures celebrate having survived the war with a dogged yearning for their own downfall. It was not uncommon for domestic violence to end in murders of passion, and these are depicted with the same detail and delight as the sometimes more and sometimes less harmless scenes set in restaurants and bars, of which the present watercolour offers a striking example.
Three sinister figures in alert poses confront the viewer – have they been disturbed? The table with playing cards, a beer glass and a knocked-over shot glass attest to a lively evening in a shady ambience, which seems to have come to an end for the moment, at least. While the red-headed woman in the middle of the picture and the figure in a suit have taken up a threatening stance, the third “crook” is already within striking distance. His appearance with a cudgel in his hand, the thickset lips and ears Grosz has so aptly depicted in watercolour and, not least, the enlarged veins of his nose convey the far from subtle impression of a ruffian. Grosz has adeptly completed the masterfully conceived composition with fine details, such as the minimalist and virtuoso coloration of the Asian folding fans in the upper left corner.

Watercolours from the early 1920s, particularly in such an exceptionally large format and featuring such a luminous tonality are exceedingly rare and scarcely to be found on the market.
George Grosz, Ganoven an der Theke
Feder, Tusche und Aquarell auf Velin mit Wasserzeichen "Hahnemühle". 62,5 x 49 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Bleistift signiert 'Grosz'.

Mit einer Foto-Expertise von Peter M. Grosz, Estate of George Grosz, Princeton, N. J., vom 29. Dezember 1986

Provenienz
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 26. Juni 1992, 150 ausgewählte Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts, Lot 35; Privatsammlung Sachsen-Anhalt

Ausstellungen
London 1997 (The Royal Academy of Arts), The Berlin of George Grosz: Drawings, Watercolors and Prints

"Ganoven an der Theke" darf ohne Zweifel als bedeutendes Blatt aus der besten Schaffenszeit George Grosz' bezeichnet werden.
Grosz‘ Darstellungen des gesellschaftlichen Lebens um 1920 sind Ikonen der Moderne: Mit dadaesk burleskem Humor und einer guten Portion Zynismus verarbeitet der Künstler die Schrecken des I. Weltkrieges, deren gesellschaftliche Folgen in der Zeit der Weimarer Republik offen zu Tage treten, gerade in einer Großstadt wie Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist Synonym für die „Roaring Twenties“, bietet eine Unzahl an Vergnügungen - Theater, Kabarett, Konzerte, Restaurants und Bars - eine Stadt, die nicht zur Ruhe kommt. Berlin ist aber auch Moloch, in dem der glamouröse Exzess auf die prekären Lebensumstände der Ärmsten trifft.
Gleichberechtigt bösartig karikiert George Grosz Kriegskrüppel und Kriegsgewinnler, Matrosen und Militär, vermögende Firmenbosse und betrogene Gattinnen, Gauner, Zuhälter und leichte Mädchen, mithin Amoralisches, Abnormes und wirtschaftlich Abseitiges werden hier in feiner Präzision zur Schau gestellt und mit Wonne ausgeschlachtet. Nach dem Krieg schreitet die Geldentwertung voran, der Schwarzmarkt floriert und die Inflation steigt ins Unermessliche, der Rubel rollt trotzdem, die Tassen hoch zum Toast - mit verbissener Lust am eigenen Untergang feiern die Figuren von Grosz ihr Überleben des Krieges. Häusliche Gewalt endet nicht selten im Lustmord und wird ebenso detailliert verzückt beschrieben wie mal mehr, mal weniger harmlose Restaurant- und Barszenen, für das das vorliegende Aquarell eindrucksvoll Beispiel gibt.
In alerter Pose konfrontieren drei finstere Gestalten den Betrachter – wurden sie gestört? Der Tisch mit Spielkarten, Bierkrug und umgestoßenem Schnapsglas zeugt von einem munteren Abend in zwielichtigem Ambiente, der zumindest für den Moment beendet scheint. Während sich die rothaarige Dame in der Bildmitte und die Figur in Anzug und Hut drohend aufbauen, ist der dritte „Ganove“ bereits in Schlagdistanz. In seiner Erscheinung mit dem Knüppel in der Hand und den von Grosz so treffend aquarellierten wulstigen Lippen und Ohren, nicht zuletzt den erweiterten Äderchen der Nase, transportiert sich eine kaum subtile Raubeinigkeit. Die meisterhaft angelegte Komposition schließt Grosz gekonnt mit feinen Details, etwa dem minimal wie genialisch kolorierten asiatischen Faltfächer in der linken oberen Ecke.

Aquarelle der frühen 1920er Jahre, zumal von solch ausnehmend großen Format und leuchtender Farbigkeit, sind überaus rar und auf dem Markt kaum zu finden.
George Grosz, Ganoven an der Theke
Pen and India ink and watercolour on wove paper with watermark "Hahnemühle". 62.5 x 49 cm. Framed under glass. Signed 'Grosz' in pencil lower right.

Photo-certificate from Peter M. Grosz, Estate of George Grosz, Princeton, N. J., from 29 December 1986

Provenance
Galerie Kornfeld, Bern, Auction 26.6.1992, 150 ausgewählte Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts, lot 35; private collection, Saxon-Anhalt

Exhibitions
London 1997 (The Royal Academy of Arts), The Berlin of George Grosz: Drawings, Watercolors and Prints

Without a doubt, “Ganoven an der Theke” may be identified as an important sheet from the best period in George Grosz’s oeuvre.
Grosz’s depictions of social life around 1920 are icons of modernity: with Dada-esque and burlesque humour as well as a sizeable portion of cynicism, the artist deals with the horrors of the First World War, whose social consequences would become openly exposed during the Weimar period, particularly in a metropolis like Berlin. The German capital was synonymous with the “Roaring Twenties”, offering countless amusements such as theatres, cabarets, concerts, restaurants and bars – truly a city that never stopped. However, Berlin was also an insatiable behemoth, where glamorous excess collided with precarious living conditions.
Impartial in his malice, George Grosz caricatures the war’s cripples and profiteers, sailors and soldiers, wealthy bosses and betrayed wives, crooks, pimps and easy girls: thus the amoral, abnormal and economically deviant are put on display and gleefully exploited here. After the war, the currency’s depreciation continued, the black market flourished and inflation climbed to immeasurable heights, but the money kept flowing and – with glasses raised for a toast – Grosz’s figures celebrate having survived the war with a dogged yearning for their own downfall. It was not uncommon for domestic violence to end in murders of passion, and these are depicted with the same detail and delight as the sometimes more and sometimes less harmless scenes set in restaurants and bars, of which the present watercolour offers a striking example.
Three sinister figures in alert poses confront the viewer – have they been disturbed? The table with playing cards, a beer glass and a knocked-over shot glass attest to a lively evening in a shady ambience, which seems to have come to an end for the moment, at least. While the red-headed woman in the middle of the picture and the figure in a suit have taken up a threatening stance, the third “crook” is already within striking distance. His appearance with a cudgel in his hand, the thickset lips and ears Grosz has so aptly depicted in watercolour and, not least, the enlarged veins of his nose convey the far from subtle impression of a ruffian. Grosz has adeptly completed the masterfully conceived composition with fine details, such as the minimalist and virtuoso coloration of the Asian folding fans in the upper left corner.

Watercolours from the early 1920s, particularly in such an exceptionally large format and featuring such a luminous tonality are exceedingly rare and scarcely to be found on the market.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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