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Köln
Günther Förg, Ohne Titel
6-teilige Arbeit: jeweils Acryl auf Blei auf Holz Je 80 x 60 cm. Framed in studio frame. Rückseitig auf dem Holz jeweils signiert, datiert und beschriftet 'Förg 89 '22/89' und in Folge 'A' bis F' beschriftet.

Wir danken Michael Neff vom Estate Günther Förg für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.

Provenienz
Galerie Bob van Orsouw, Zürich; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Bereits während seiner Akademiezeit in den 1970er Jahren formen sich die grundlegenden Charakteristika der malerischen Ausrichtung Günther Förgs. Von Beginn an verschreibt er sich einer minimalistischen Abstraktion im Sinne eines von Deutungsballast befreiten Neuanfangs, der die physische Präsenz der Malerei in den Mittelpunkt stellt. „Förg begann also seine Malerei, als für ihn Abstraktion eigentlich nichts mehr mit abstrahieren zu tun hatte, denn die Stofflichkeit des Materials Farbe, die Materialität der Bildträger oder das Pigment auf einer Wandfläche waren die entscheidenden Wirkungsfaktoren.“ (Siegfried Gohr, zit. nach: Günther Förg, Make it new, Recklinghausen 2004, S.58). Er erschließt für sich auf Malgründen aus Aluminium, Kupfer und Blei Ausdrucksmittel, die die Grenzen zwischen Malerei und Objektkunst verwischen, später führt er diesen Weg mit Bronzeplastiken und bemalten Gipsreliefs weiter in die Dreidimensionalität fort. Der umgebende Raum ist auch für seine Malerei von entscheidender Bedeutung, er konzipiert seine Bilder und Bildserien als räumliche Installationen; mit seinen Wandmalereien nimmt er dann auch ganz unmittelbar den Raum in Besitz.
Den Bleibildern widmet sich Förg ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit besonderer Aufmerksamkeit. Sie gehören zu seinen bekanntesten Werkgruppen, in ihnen tritt die Stofflichkeit des gewählten Materials besonders kraftvoll zutage. Die leichte Verformbarkeit des Schwermetalls, die es in früheren Zeiten zu einem beliebten und vielfältig eingesetzten Werkstoff werden ließ, macht sich auch Förg zunutze, indem er es, zu Blech ausgewalzt, anstelle von Leinwand über einen Holzrahmen spannt. „Förg transformierte diese Materialien und die ihnen innewohnenden Differenzen – Blei – Holz – Malmaterie – in eine diffuse Räumlichkeit. Ohne Perspektive entsteht etwas wie ein Resonanzboden, der die strenge Wahrheit der geometrischen Komposition erschüttert. Es war vor allem die Entdeckung des Bleis, das als Widerpart der Farbe neue Möglichkeiten eröffnete. Dieses seltene Material für einen Künstler besticht vor allem durch zwei Eigenschaften, einerseits ist es besonders schwer, andererseits besonders verletzlich.“ (Siegfried Gohr, zit. nach: a.a.O., S.63). Denn die bei dem Prozess des Aufspannens unvermeidlich auftretenden Unregelmäßigkeiten in Form von kleinen Aufwölbungen, Dellen und Kratzern schaffen eine jeweils einzigartige Fläche, die eine unverwechselbare Patina besitzt. Von diesen Narben und Schrunden, die die Oberfläche prägen, rührt das vielschichtige Charisma und die Individualität, die diesen Bildern eigen ist. Das Blei tritt mit seinem rohen Materialcharakter entweder direkt, weil in Teilen unbemalt, oder indirekt unter der Malschicht in Erscheinung und verleiht den Werken eine archaisch anmutende Tiefe. In der Rezeption dieser Kunstwerke spielt immer auch der symbolische Gehalt eine Rolle, mit dem das Material Blei aufgrund seiner historischen Anwendungsbereiche und ihm zugeschriebenen Eigenschaften aufgeladen ist. Durchaus düstere Assoziationen an Kriegsgerät, an Schwerindustrie, an alchemistische Experimente können unterschwellig mitschwingen.
In der außerordentlich schönen sechsteiligen Serie, die in dieser Auktion offeriert werden kann, bleibt das ungewöhnliche Material unter der sichtbaren Oberfläche verborgen und scheint nur subtil durch. Die sechs hochrechteckigen Einzelbilder zeigen geschlossene monochrome Farbflächen, die jeweils im rechten Bildviertel von einer breiten vertikalen Linie in dunklem Rot durchlaufen werden – ein Element, das in Anlehnung an den sprichwörtlichen „roten Faden“ die Werke optisch aneinanderbindet. Die Unregelmäßigkeiten des Bleiblechs bilden hier einen Maluntergrund, der je nach Lesart Ähnlichkeiten zu den Gebrauchsspuren eines historischen Artefakts oder zu etwas natürlich Gewachsenem aufweist. Der unregelmäßige Farbauftrag mit seinem Wechselspiel aus leicht transparenten und opaken Partien und die Wahl der Farben verstärken diesen Charakter. Warme und kühle Töne halten sich die Waage und balancieren sich in ihrer räumlichen Wirkung aus; die Rot- und Brauntöne evozieren Nähe, die kalten Weiß- und Blautöne rufen den Eindruck von Ferne hervor. Bleiuntergrund und Acrylfarbe steigern sich gegenseitig durch den Kontrast aus Dichte und Schwere einerseits, Durchlässigkeit und Leichtigkeit andererseits.
Die Malerei Günther Förgs fußt auf zahlreichen Anregungen, die er im Konstruktivismus und abstrakten Expressionismus, in der amerikanischen Farbfeldmalerei eines Barnett Newman und im Minimalismus von Künstlerkollegen wie Blinky Palermo fand. Jedoch geht es ihm bei der Verarbeitung der dort aufgegriffenen Bildideen nur um die Übernahme formaler Aspekte, die ihn besonders ansprechen, nicht um inhaltliche Ansprüche und Zusammenhänge. Oft wird daher die Lakonie seiner bildnerischen Interpretation thematisiert. Doch letztendlich spielen diese Vorbilder nur bedingt eine Rolle: Förgs Malerei erreicht aus sich selbst heraus eine gänzlich individuelle malerische Intensität, die nicht nur durch die eigenständig-souveräne Beherrschung von Komposition und Farbe erreicht wird, sondern vor allem durch die lebendige und sinnliche Präsenz, mit der er seine Bilder aufzuladen vermag.
Günther Förg, Untitled
6-part work: each acrylic on lead on wood Each 80 x 60 cm. Framed in studio frame. Each signed, dated and inscribed 'Förg 89 22/89' and consecutively inscribed from 'A' to 'F' verso on wood.

We would like to thank Michael Neff from the Günther Förg Estate for kindly confirming the authenticity of this work.

Provenance
Galerie Bob van Orsouw, Zurich; private collection, North Rhine-Westphalia

The basic characteristics of Günther Förg’s painterly orientation were already formed during his academic period in the 1970s. From the start, he prescribed himself to a minimalist abstraction in terms of a new beginning free of interpretive ballast with the physical presence of painting taking centre stage.“Förg thus began his painting when abstraction actually no longer had anything to do with abstracting, when the materiality of the paint, the materiality of the picture carrier or the pigment on the wall were the decisive factors.” (Siegfried Gohr, quoted from: Günther Förg. Make it new, Recklinghausen 2004, p.58). He explored means of expression with painting surfaces of aluminium, copper and lead that blurred the boundaries between painting and object art; later he continued this path into three-dimensionality with bronze sculptures and painted plaster reliefs. The surrounding space is also of decisive importance for his painting: he conceives his pictures and picture series as spatial installations, and his wall paintings thus also take direct possession of the space.
From the second half of the 1980s, Förg dedicates himself particularly to the lead pictures. They are his most well-known work group, in which the materiality of the chosen material emerges especially powerfully. The easy malleability of the heavy metal, which made it popular and versatile as a material in earlier times, was also exploited by Förg by rolling it into sheets and stretching it over a wooden frame instead of canvas. “Förg transformed these materials and their inherent differences – lead – wood – painting materials – in a diffuse spatiality. Something like a sounding board emerges without perspective, that shakes the strict truth of geometric composition. It was above all the discovery of lead that opened up the new possibilities as a counterpart to paint. Rare for an artist, this material captivates above all two characteristics: on the one hand it is particularly heavy, and on the other, particularly vulnerable.” (Siegfried Gohr, quoted from: ibid, p.63). Subsequently the inevitable irregularities that occur during the process of stretching, in the form of small bulges, dents and scratches, create a unique surface each time which has an unmistakeable patina. These scars and marks that characterise the surface affect the multi-layered charisma and individuality inherent in these pictures. With its raw material character, the lead appears either directly, because parts are unpainted, or indirectly under the painted layer, giving the works an archaic depth. In the reception of these artworks, the symbolic content always adds a layer of significance, in which the lead material is charged due to its historical fields of application and attributed properties. Quite sombre associations of war equipment, heavy industry and alchemical experiments can resonate subliminally. In the extraordinarily beautiful six-part series offered in this auction, the unusual material remains hidden under the visible surface and shines through only subtly. The six individual vertical-format pictures show closed monochrome colour surfaces, each crossed in the right-hand quarter by a broad vertical line in dark red – an element that visually connects the works in reference to the proverbial ‘red (common) thread’. The irregularities of the lead sheets form a painting ground that exhibit similarities to the traces of use of a historical artifact or to something that has grown naturally, depending on how it is read. The irregular application of paint with its interplay of slightly transparent and opaque sections and the choice of colours reinforces this character. Warm and cool tones balance each other out in their spatial effect; the red and brown tones evoke closeness, the cool white and blue tones create a sense of distance. Lead ground and acrylic paint enhance each other through the contrasts of density and heaviness on the one hand, and permeability and lightness on the other.
Günther Förg’s painting is influenced by numerous impulses that he found in Constructivism and Abstract Expressionism, in the American colour field painting of Barnett Newman and in the Minimalism of art colleagues such as Blinky Palermo. It is crucial to note, however, that in the processing of the pictorial ideas he picked up there, Förg is more concerned with the adoption of formal aspects that particularly appeal to him, and less with content-related demands and connections. Therefore the laconic nature of his pictorial interpretations is often thematised, and in the end, these models play only a limited role: Förg’s practice reaches an entirely individual painterly intensity from within itself, which is not reached solely through the independent sovereign mastery of composition and colour, but above all through the lively and sensual presence with which he is able to charge his pictures.
Günther Förg, Ohne Titel
6-teilige Arbeit: jeweils Acryl auf Blei auf Holz Je 80 x 60 cm. Framed in studio frame. Rückseitig auf dem Holz jeweils signiert, datiert und beschriftet 'Förg 89 '22/89' und in Folge 'A' bis F' beschriftet.

Wir danken Michael Neff vom Estate Günther Förg für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.

Provenienz
Galerie Bob van Orsouw, Zürich; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Bereits während seiner Akademiezeit in den 1970er Jahren formen sich die grundlegenden Charakteristika der malerischen Ausrichtung Günther Förgs. Von Beginn an verschreibt er sich einer minimalistischen Abstraktion im Sinne eines von Deutungsballast befreiten Neuanfangs, der die physische Präsenz der Malerei in den Mittelpunkt stellt. „Förg begann also seine Malerei, als für ihn Abstraktion eigentlich nichts mehr mit abstrahieren zu tun hatte, denn die Stofflichkeit des Materials Farbe, die Materialität der Bildträger oder das Pigment auf einer Wandfläche waren die entscheidenden Wirkungsfaktoren.“ (Siegfried Gohr, zit. nach: Günther Förg, Make it new, Recklinghausen 2004, S.58). Er erschließt für sich auf Malgründen aus Aluminium, Kupfer und Blei Ausdrucksmittel, die die Grenzen zwischen Malerei und Objektkunst verwischen, später führt er diesen Weg mit Bronzeplastiken und bemalten Gipsreliefs weiter in die Dreidimensionalität fort. Der umgebende Raum ist auch für seine Malerei von entscheidender Bedeutung, er konzipiert seine Bilder und Bildserien als räumliche Installationen; mit seinen Wandmalereien nimmt er dann auch ganz unmittelbar den Raum in Besitz.
Den Bleibildern widmet sich Förg ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit besonderer Aufmerksamkeit. Sie gehören zu seinen bekanntesten Werkgruppen, in ihnen tritt die Stofflichkeit des gewählten Materials besonders kraftvoll zutage. Die leichte Verformbarkeit des Schwermetalls, die es in früheren Zeiten zu einem beliebten und vielfältig eingesetzten Werkstoff werden ließ, macht sich auch Förg zunutze, indem er es, zu Blech ausgewalzt, anstelle von Leinwand über einen Holzrahmen spannt. „Förg transformierte diese Materialien und die ihnen innewohnenden Differenzen – Blei – Holz – Malmaterie – in eine diffuse Räumlichkeit. Ohne Perspektive entsteht etwas wie ein Resonanzboden, der die strenge Wahrheit der geometrischen Komposition erschüttert. Es war vor allem die Entdeckung des Bleis, das als Widerpart der Farbe neue Möglichkeiten eröffnete. Dieses seltene Material für einen Künstler besticht vor allem durch zwei Eigenschaften, einerseits ist es besonders schwer, andererseits besonders verletzlich.“ (Siegfried Gohr, zit. nach: a.a.O., S.63). Denn die bei dem Prozess des Aufspannens unvermeidlich auftretenden Unregelmäßigkeiten in Form von kleinen Aufwölbungen, Dellen und Kratzern schaffen eine jeweils einzigartige Fläche, die eine unverwechselbare Patina besitzt. Von diesen Narben und Schrunden, die die Oberfläche prägen, rührt das vielschichtige Charisma und die Individualität, die diesen Bildern eigen ist. Das Blei tritt mit seinem rohen Materialcharakter entweder direkt, weil in Teilen unbemalt, oder indirekt unter der Malschicht in Erscheinung und verleiht den Werken eine archaisch anmutende Tiefe. In der Rezeption dieser Kunstwerke spielt immer auch der symbolische Gehalt eine Rolle, mit dem das Material Blei aufgrund seiner historischen Anwendungsbereiche und ihm zugeschriebenen Eigenschaften aufgeladen ist. Durchaus düstere Assoziationen an Kriegsgerät, an Schwerindustrie, an alchemistische Experimente können unterschwellig mitschwingen.
In der außerordentlich schönen sechsteiligen Serie, die in dieser Auktion offeriert werden kann, bleibt das ungewöhnliche Material unter der sichtbaren Oberfläche verborgen und scheint nur subtil durch. Die sechs hochrechteckigen Einzelbilder zeigen geschlossene monochrome Farbflächen, die jeweils im rechten Bildviertel von einer breiten vertikalen Linie in dunklem Rot durchlaufen werden – ein Element, das in Anlehnung an den sprichwörtlichen „roten Faden“ die Werke optisch aneinanderbindet. Die Unregelmäßigkeiten des Bleiblechs bilden hier einen Maluntergrund, der je nach Lesart Ähnlichkeiten zu den Gebrauchsspuren eines historischen Artefakts oder zu etwas natürlich Gewachsenem aufweist. Der unregelmäßige Farbauftrag mit seinem Wechselspiel aus leicht transparenten und opaken Partien und die Wahl der Farben verstärken diesen Charakter. Warme und kühle Töne halten sich die Waage und balancieren sich in ihrer räumlichen Wirkung aus; die Rot- und Brauntöne evozieren Nähe, die kalten Weiß- und Blautöne rufen den Eindruck von Ferne hervor. Bleiuntergrund und Acrylfarbe steigern sich gegenseitig durch den Kontrast aus Dichte und Schwere einerseits, Durchlässigkeit und Leichtigkeit andererseits.
Die Malerei Günther Förgs fußt auf zahlreichen Anregungen, die er im Konstruktivismus und abstrakten Expressionismus, in der amerikanischen Farbfeldmalerei eines Barnett Newman und im Minimalismus von Künstlerkollegen wie Blinky Palermo fand. Jedoch geht es ihm bei der Verarbeitung der dort aufgegriffenen Bildideen nur um die Übernahme formaler Aspekte, die ihn besonders ansprechen, nicht um inhaltliche Ansprüche und Zusammenhänge. Oft wird daher die Lakonie seiner bildnerischen Interpretation thematisiert. Doch letztendlich spielen diese Vorbilder nur bedingt eine Rolle: Förgs Malerei erreicht aus sich selbst heraus eine gänzlich individuelle malerische Intensität, die nicht nur durch die eigenständig-souveräne Beherrschung von Komposition und Farbe erreicht wird, sondern vor allem durch die lebendige und sinnliche Präsenz, mit der er seine Bilder aufzuladen vermag.
Günther Förg, Untitled
6-part work: each acrylic on lead on wood Each 80 x 60 cm. Framed in studio frame. Each signed, dated and inscribed 'Förg 89 22/89' and consecutively inscribed from 'A' to 'F' verso on wood.

We would like to thank Michael Neff from the Günther Förg Estate for kindly confirming the authenticity of this work.

Provenance
Galerie Bob van Orsouw, Zurich; private collection, North Rhine-Westphalia

The basic characteristics of Günther Förg’s painterly orientation were already formed during his academic period in the 1970s. From the start, he prescribed himself to a minimalist abstraction in terms of a new beginning free of interpretive ballast with the physical presence of painting taking centre stage.“Förg thus began his painting when abstraction actually no longer had anything to do with abstracting, when the materiality of the paint, the materiality of the picture carrier or the pigment on the wall were the decisive factors.” (Siegfried Gohr, quoted from: Günther Förg. Make it new, Recklinghausen 2004, p.58). He explored means of expression with painting surfaces of aluminium, copper and lead that blurred the boundaries between painting and object art; later he continued this path into three-dimensionality with bronze sculptures and painted plaster reliefs. The surrounding space is also of decisive importance for his painting: he conceives his pictures and picture series as spatial installations, and his wall paintings thus also take direct possession of the space.
From the second half of the 1980s, Förg dedicates himself particularly to the lead pictures. They are his most well-known work group, in which the materiality of the chosen material emerges especially powerfully. The easy malleability of the heavy metal, which made it popular and versatile as a material in earlier times, was also exploited by Förg by rolling it into sheets and stretching it over a wooden frame instead of canvas. “Förg transformed these materials and their inherent differences – lead – wood – painting materials – in a diffuse spatiality. Something like a sounding board emerges without perspective, that shakes the strict truth of geometric composition. It was above all the discovery of lead that opened up the new possibilities as a counterpart to paint. Rare for an artist, this material captivates above all two characteristics: on the one hand it is particularly heavy, and on the other, particularly vulnerable.” (Siegfried Gohr, quoted from: ibid, p.63). Subsequently the inevitable irregularities that occur during the process of stretching, in the form of small bulges, dents and scratches, create a unique surface each time which has an unmistakeable patina. These scars and marks that characterise the surface affect the multi-layered charisma and individuality inherent in these pictures. With its raw material character, the lead appears either directly, because parts are unpainted, or indirectly under the painted layer, giving the works an archaic depth. In the reception of these artworks, the symbolic content always adds a layer of significance, in which the lead material is charged due to its historical fields of application and attributed properties. Quite sombre associations of war equipment, heavy industry and alchemical experiments can resonate subliminally. In the extraordinarily beautiful six-part series offered in this auction, the unusual material remains hidden under the visible surface and shines through only subtly. The six individual vertical-format pictures show closed monochrome colour surfaces, each crossed in the right-hand quarter by a broad vertical line in dark red – an element that visually connects the works in reference to the proverbial ‘red (common) thread’. The irregularities of the lead sheets form a painting ground that exhibit similarities to the traces of use of a historical artifact or to something that has grown naturally, depending on how it is read. The irregular application of paint with its interplay of slightly transparent and opaque sections and the choice of colours reinforces this character. Warm and cool tones balance each other out in their spatial effect; the red and brown tones evoke closeness, the cool white and blue tones create a sense of distance. Lead ground and acrylic paint enhance each other through the contrasts of density and heaviness on the one hand, and permeability and lightness on the other.
Günther Förg’s painting is influenced by numerous impulses that he found in Constructivism and Abstract Expressionism, in the American colour field painting of Barnett Newman and in the Minimalism of art colleagues such as Blinky Palermo. It is crucial to note, however, that in the processing of the pictorial ideas he picked up there, Förg is more concerned with the adoption of formal aspects that particularly appeal to him, and less with content-related demands and connections. Therefore the laconic nature of his pictorial interpretations is often thematised, and in the end, these models play only a limited role: Förg’s practice reaches an entirely individual painterly intensity from within itself, which is not reached solely through the independent sovereign mastery of composition and colour, but above all through the lively and sensual presence with which he is able to charge his pictures.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

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AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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