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Karl Hartung, Große Liegende

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Karl Hartung, Große Liegende
Bronzeplastik. Höhe 91,5 cm. Tiefe 118,5 cm. Länge 223 cm. - Mit grünlich-anthrazitfarbener Patina.

Krause 472

Provenienz
Galerie Pels-Leusden, Berlin/Nachlass Karl Hartung; Dr. Carl-Wilhelm Busse, Bielefeld; Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bielefeld

Die „Große Liegende“ von 1951 zählt zu den bedeutendsten Werken Karl Hartungs, sie entsteht in der Hochzeit seiner künstlerischen Entwicklung. Seit den 1920er Jahren verfolgte Karl Hartung das Thema der liegenden Akte, anfangs noch inspiriert von Maillol, im Verlauf der folgenden Jahre in immer stärkerer Abstrahierung. In den 1940er Jahren, einer Zeit, in der sich Hartung in einem regelrechten Schaffensrausch befand, erarbeitete er eine große Werkgruppe von Akten, in denen er mit verschiedensten formalen Ausdrucksformen experimentierte. Diese anthropomorphen Figuren, die sich teils deutlich vom Naturvorbild entfernen, sind zweifellos inspiriert von den Plastiken Henry Moores. Dessen Werk übte in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges über Publikationen einen großen Einfluss auf die Bildhauerei aus. "Zum oft genannten und nie untersuchten Vergleich der Plastiken Karl Hartungs mit jenen Henry Moores muss auf den simplen Unterschied hingewiesen werden, dass insbesondere die liegenden Akte Hartungs ein mehr an sinnlicher und damit auch sexueller Präsenz wagen. Mit anderen Worten: Moores 'Reclining Figures' nähern sich Idolen, was am Frühwerk im Vergleich mit präkolumbianischen Skulpturen nachweisbar ist; in seinen späteren Archaismen sind Moores Riesinnen landschaftsbezogene Formen. Bei Hartung bleibt die skulptierte Frau ein Weib", führte Erwin Heizmann in seinem Begleittext zu der großen Retrospektivausstellung der Galerie Pels-Leusden 1988 treffend aus, bei der auch die „Große Liegende“ gezeigt wurde (Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, Ausst. Kat. Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, S. 14 f.). Als „Summe und Höhepunkt zugleich“ bildet die monumentale, über zwei Meter lange „Große Liegende“ in ihrer unübertroffen harmonischen Ausgewogenheit und sinnlichen Ausstrahlung den Abschluss dieser Werkgruppe. Die additiv zusammengesetzten Körperformen verbinden sich zu einer lang hingestreckten wellenförmigen Bewegung aus aufgestützten und ruhenden Gliedmaßen, die weichen üppigen Volumina des Körpers erfahren eine Akzentuierung durch das gen Himmel gereckte, zackenförmig ausgebildete Profil. Trotz ihrer Statik und Abstrahierung ist die träumerisch-selbstvergessene Frauenfigur angefüllt mit Leben. „Plastik ist Form, nichts als das“, so äußerte sich Karl Hartung, dessen künstlerisches Streben ganz darauf ausgerichtet war, nach dem Vorbild der schöpferischen Kraft der Natur eine Form von zeitlos gültiger, ganzheitlicher Harmonie zu schaffen.
Gegossen wurde die Bronze in der renommierten italienischen Gießerei Fonderia Artistica Mariani in Pietrasanta, der auch Fernando Botero den Guss seiner Plastiken anvertraute. Ein weiteres Exemplar befindet sich als Dauerleihgabe in der Norddeutschen Galerie des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf in Schleswig.
Karl Hartung, Große Liegende
Bronze sculpture Height 91.5 cm. Depth 118.5 cm. Length 223 cm. - Greenish-anthracite coloured patina.

Krause 472

Provenance
Galerie Pels-Leusden, Berlin/Nachlass Karl Hartung; Dr. Carl-Wilhelm Busse, Bielefeld; Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bielefeld

The “Große Liegende” of 1951 is among Karl Hartung’s most important works, and he created it in the prime of his artistic development. Karl Hartung had been pursuing the motif of reclining nudes since the 1920s – initially inspired by Maillol, he worked in an increasingly abstract manner as the years progressed. In the 1940s, a period in which Hartung found himself in a veritable frenzy of creativity, he developed a large series of nudes in which he experimented with an extreme variety of formal means of expression. These anthropomorphic figures, some of which diverge substantially from their models in nature, are undoubtedly inspired by the sculptures of Henry Moore. Through publications, Moore's work exercised a great deal of influence on sculpture in Germany after the end of the Second World War. “With regard to the often mentioned and never examined comparison of Karl Hartung’s sculptures with those of Henry Moore, it must be pointed out that Hartung’s reclining nudes, in particular, venture a higher degree of sensual and thus also sexual presence. In other words, Moore’s 'Reclining Figures' approximate idols, as can be demonstrated with his early work through a comparison with pre-Columbian sculptures; in his later archaisms, Moore’s giantesses are forms related to the landscape. In Hartung’s work the sculpted female form remains a woman”, explains Erwin Heizmann in his text written to accompany the major retrospective presented in 1988 at the Galerie Pels-Leusden, where “Große Liegende” was also exhibited (Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, exh. cat. Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, pp. 14 f.). In its incomparably harmonious balance and radiant sensuality, the monumental “Große Liegende”, which measures over two metres in length, is “simultaneously the summation and pinnacle” of this group of works. The bodily forms assembled in an additive manner unite into an elongated, undulating movement made up of limbs resting flat or at an angle; the soft and voluptuous volumes of the body are accentuated through the zigzag articulation of a profile stretched towards the sky. In spite of its static state and abstraction, the dreamily oblivious female figure is brimming with life. “Sculpture is form, nothing else”, said Karl Hartung, whose artistic aspirations were oriented entirely towards generating a form of timeless and holistic harmony based on the model of nature’s creative power.
The bronze was cast at the renowned Fonderia Artistica Mariani in Pietrasanta: the Italian foundry to which Fernando Botero also entrusted the casting of his sculptures. Another cast is to be found as a long-term loan at the Norddeutsche Galerie of the Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig.
Karl Hartung, Große Liegende
Bronzeplastik. Höhe 91,5 cm. Tiefe 118,5 cm. Länge 223 cm. - Mit grünlich-anthrazitfarbener Patina.

Krause 472

Provenienz
Galerie Pels-Leusden, Berlin/Nachlass Karl Hartung; Dr. Carl-Wilhelm Busse, Bielefeld; Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bielefeld

Die „Große Liegende“ von 1951 zählt zu den bedeutendsten Werken Karl Hartungs, sie entsteht in der Hochzeit seiner künstlerischen Entwicklung. Seit den 1920er Jahren verfolgte Karl Hartung das Thema der liegenden Akte, anfangs noch inspiriert von Maillol, im Verlauf der folgenden Jahre in immer stärkerer Abstrahierung. In den 1940er Jahren, einer Zeit, in der sich Hartung in einem regelrechten Schaffensrausch befand, erarbeitete er eine große Werkgruppe von Akten, in denen er mit verschiedensten formalen Ausdrucksformen experimentierte. Diese anthropomorphen Figuren, die sich teils deutlich vom Naturvorbild entfernen, sind zweifellos inspiriert von den Plastiken Henry Moores. Dessen Werk übte in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges über Publikationen einen großen Einfluss auf die Bildhauerei aus. "Zum oft genannten und nie untersuchten Vergleich der Plastiken Karl Hartungs mit jenen Henry Moores muss auf den simplen Unterschied hingewiesen werden, dass insbesondere die liegenden Akte Hartungs ein mehr an sinnlicher und damit auch sexueller Präsenz wagen. Mit anderen Worten: Moores 'Reclining Figures' nähern sich Idolen, was am Frühwerk im Vergleich mit präkolumbianischen Skulpturen nachweisbar ist; in seinen späteren Archaismen sind Moores Riesinnen landschaftsbezogene Formen. Bei Hartung bleibt die skulptierte Frau ein Weib", führte Erwin Heizmann in seinem Begleittext zu der großen Retrospektivausstellung der Galerie Pels-Leusden 1988 treffend aus, bei der auch die „Große Liegende“ gezeigt wurde (Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, Ausst. Kat. Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, S. 14 f.). Als „Summe und Höhepunkt zugleich“ bildet die monumentale, über zwei Meter lange „Große Liegende“ in ihrer unübertroffen harmonischen Ausgewogenheit und sinnlichen Ausstrahlung den Abschluss dieser Werkgruppe. Die additiv zusammengesetzten Körperformen verbinden sich zu einer lang hingestreckten wellenförmigen Bewegung aus aufgestützten und ruhenden Gliedmaßen, die weichen üppigen Volumina des Körpers erfahren eine Akzentuierung durch das gen Himmel gereckte, zackenförmig ausgebildete Profil. Trotz ihrer Statik und Abstrahierung ist die träumerisch-selbstvergessene Frauenfigur angefüllt mit Leben. „Plastik ist Form, nichts als das“, so äußerte sich Karl Hartung, dessen künstlerisches Streben ganz darauf ausgerichtet war, nach dem Vorbild der schöpferischen Kraft der Natur eine Form von zeitlos gültiger, ganzheitlicher Harmonie zu schaffen.
Gegossen wurde die Bronze in der renommierten italienischen Gießerei Fonderia Artistica Mariani in Pietrasanta, der auch Fernando Botero den Guss seiner Plastiken anvertraute. Ein weiteres Exemplar befindet sich als Dauerleihgabe in der Norddeutschen Galerie des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf in Schleswig.
Karl Hartung, Große Liegende
Bronze sculpture Height 91.5 cm. Depth 118.5 cm. Length 223 cm. - Greenish-anthracite coloured patina.

Krause 472

Provenance
Galerie Pels-Leusden, Berlin/Nachlass Karl Hartung; Dr. Carl-Wilhelm Busse, Bielefeld; Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bielefeld

The “Große Liegende” of 1951 is among Karl Hartung’s most important works, and he created it in the prime of his artistic development. Karl Hartung had been pursuing the motif of reclining nudes since the 1920s – initially inspired by Maillol, he worked in an increasingly abstract manner as the years progressed. In the 1940s, a period in which Hartung found himself in a veritable frenzy of creativity, he developed a large series of nudes in which he experimented with an extreme variety of formal means of expression. These anthropomorphic figures, some of which diverge substantially from their models in nature, are undoubtedly inspired by the sculptures of Henry Moore. Through publications, Moore's work exercised a great deal of influence on sculpture in Germany after the end of the Second World War. “With regard to the often mentioned and never examined comparison of Karl Hartung’s sculptures with those of Henry Moore, it must be pointed out that Hartung’s reclining nudes, in particular, venture a higher degree of sensual and thus also sexual presence. In other words, Moore’s 'Reclining Figures' approximate idols, as can be demonstrated with his early work through a comparison with pre-Columbian sculptures; in his later archaisms, Moore’s giantesses are forms related to the landscape. In Hartung’s work the sculpted female form remains a woman”, explains Erwin Heizmann in his text written to accompany the major retrospective presented in 1988 at the Galerie Pels-Leusden, where “Große Liegende” was also exhibited (Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, exh. cat. Galerie Pels-Leusden, Berlin 1988, pp. 14 f.). In its incomparably harmonious balance and radiant sensuality, the monumental “Große Liegende”, which measures over two metres in length, is “simultaneously the summation and pinnacle” of this group of works. The bodily forms assembled in an additive manner unite into an elongated, undulating movement made up of limbs resting flat or at an angle; the soft and voluptuous volumes of the body are accentuated through the zigzag articulation of a profile stretched towards the sky. In spite of its static state and abstraction, the dreamily oblivious female figure is brimming with life. “Sculpture is form, nothing else”, said Karl Hartung, whose artistic aspirations were oriented entirely towards generating a form of timeless and holistic harmony based on the model of nature’s creative power.
The bronze was cast at the renowned Fonderia Artistica Mariani in Pietrasanta: the Italian foundry to which Fernando Botero also entrusted the casting of his sculptures. Another cast is to be found as a long-term loan at the Norddeutsche Galerie of the Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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