Los

2018

Antwerpener Meister nach Hans Rottenhammer (1564-1625), Jüngstes Gericht

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

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Antwerpener Meister nach Hans Rottenhammer (1564-1625), Jüngstes Gericht
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Köln
Antwerpener Meister nach Hans Rottenhammer (1564-1625), Jüngstes Gericht
Öl auf Kupfer. 75 x 56 cm.

Es ertönen die Posaunen des Jüngsten Gerichtes. Die Auferstehung der Toten hat begonnen. Fern in der Landschaft erkennt man gerade noch den Erzengel Michael, der die Auferstehenden in Erlöste und Verdammte trennt. Auf der rechten Seite hat sich das Tor zur feurigen Hölle geöffnet. Teufel strömen hervor, um die Sünder zu packen. Vor dem Flammenschwert eines Engels stürzen zahlreiche Verdammte in die Hölle hinab. Links empfängt ein Engel die Erlösten, die auf dieser Seite in den Himmel aufsteigen. Auf Wolkenbänken sitzen dort die Propheten, Apostel und Heiligen: Jonas mit dem Walfisch, David mit der Harfe, Andreas mit dem Kreuz, Maria Magdalena mit dem Salbgefäß, Katharina mit dem Rad. In einer Gloriole erscheint Christus mit Maria und Johannes dem Täufer (Deesis). Der Kreis der Engelschöre wird oben von Engeln mit den Leidenswerkzeugen abgeschlossen.
Die Alte Pinakothek in München bewahrt die 1598 datierte Version der Komposition von Rottenhammers Hand auf (Öl auf Kupfer, 68 x 46 cm, Signatur: „Gio. Rottenhammer 1598 Venetia“, Inv. 45; Ausstellungskatalog Hans Rottenhammer. Begehrt – vergessen – neu entdeckt, bearbeitet von Heiner Borggrefe u.a., Ausstellungskatalog Weserrenaissance-Museum Schloß Brake Lemgo und Nationalgalerie Prag, München 2008, Kat. 26, S. 119-121). Die Signatur vermerkt, dass das Bild in Venedig entstand, wo sich der aus München stammende Maler niedergelassen hatte, bevor er 1606 nach Augsburg übersiedelte. Eine Werkstattreplik Rottenhammers befindet sich im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt (Öl auf Kupfer, 67,5 x 46,5 cm, Inv.-Nr. GK 1139; Provenienz: Köln, Lempertz, 17.-19. Mai 1962, Lot 195; Heidrun Ludwig: Malerei von ca. 1550 bis 1750 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, Bd. 2, Regensburg 2022, S. 572-576). Die Versionen in München und Darmstadt weisen eine beinahe vollständige Übereinstimmung auf. Nur in geringen Kleinigkeiten und in der Verwendung weniger leuchtkräftiger Pigmente unterscheidet sich das Darmstädter Bild.
Eine der beiden Versionen befand sich 1628 in Antwerpen in der berühmten Sammlung des Cornelis van der Geest. Guillaum van Haecht integrierte es in sein auf dieses Jahr datiertes Galerieinterieur mit dem Besuch der Erzherzöge Albrecht und Isabella (Rubenshuis, Antwerpen). Van Haecht stellt Rottenhammers Gemälde prominent in den rechten Vordergrund des Bildes, das auch zahlreiche Porträts der künstlerischen Prominent der Scheldestadt enthält. Die Bekanntheit der Komposition Rottenhammers in Antwerpen wird bereits durch frühere Bilder von Jan Brueghel d.Ä. angezeigt. Brueghel war zu dieser Zeit in Antwerpen tätig. Zuvor hatte er in den 1590er Jahren während seines Italienaufenthalts mit Hans Rottenhammer zusammengearbeitet. Jan Brueghel adaptiert die Figuren von Rottenhammers Komposition in einer breitformatigen Miniaturfassung des „Jüngsten Gerichtes“, von der drei Ausführungen aus den Jahren 1601, 1602 und 1607 bekannt sind (Thomas Fusenig: Rottenhammers Einfluss auf die Malerei, in: Ausstellungskatalog Lemgo/Prag 2008-2009, S. 79-85, Abb. 131, mit weiterer Literatur).
Das Musée Atger in Montpellier bewahrt eine sorgfältige Zeichnungskopie von Rottenhammers Komposition auf, die aber nicht von Rottenhammer selbst stammt und kleinere Details auslässt (z.B. einige Köpfe von Figuren im Vordergrund). Daher kann die Zeichnung nicht als Vorlage für das hier aufgerufene Gemälde gedient haben (Abb. AK Lemgo/Prag 2008-2009, Abb. 171). Das vorliegende Gemälde kopiert die Komposition offenbar nach einem der Gemälde in München oder Darmstadt. Eine weitere Kopie nach Rottenhammers „Jüngsten Gericht“, die sich 2018 im Kunsthandel in Madrid befand (Öl auf Kupfer, 68 x 49 cm), zeigt aufgehellte Farben und eine weit geringere Detailtreue. Sie dürfte im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts entstanden sein.
Vor kurzem wurde eine ebenfalls qualitätvolle Kopie der Rottenhammer-Komposition in der Sammlung Sternberg in Častolovice (Öl auf Kupfer, 68 x 47 cm) mit dem Hinweis auf Hendrick van Balen publiziert (Eliška Zlatohlávková: Alcune osservazione sul recente rinvenimento di un quadro reappresentante il Giudizio universale alla maniera di Hans Rottenhammer, in: Intrecci d’arte, Bd. 10, 2021, S. 87-98).
Die Ausführung des vorliegenden „Jüngsten Gerichts“ erfolgte, der Malweise nach zu urteilen, wohl als direkte Kopie nach einer der beiden eigenhändigen Versionen Rottenhammers in der Antwerpener Werkstatt des Hendrick van Balen d.Ä. (1575-1632), der zahlreiche, meist nur namentlich bekannte Mitarbeiter beschäftigte und der als wichtigster Rottenhammer-Rezipient in den Niederlanden gelten kann. Das Bild wird bald nach der Ankunft des Bildes in Antwerpen entstanden sein, wo Rottenhammers „Jüngstes Gericht“ in der Sammlung von Cornelis van der Geest offenbar besondere Aufmerksamkeit auf sich zog.

Wir danken Dr. Thomas Fusenig für diesen Katalogeintrag.
Antwerp School after hans Rottenhammer (1564-1625), The Last Judgment
Oil on copper. 75 x 56 cm.

The trumpets of the Last Judgment sound in this work, and the resurrection of the dead has begun. Far away in the landscape one can just make out the archangel Michael, who separates the resurrected souls into the redeemed and the damned. On the right side, the gate to a fiery hell has opened. Devils stream forth to seize the sinners. Before the flaming sword of an angel, numerous damned plunge down into hell. On the left, an angel receives the redeemed who ascend to heaven. The prophets, apostles and saints are seated there on banks of clouds: Jonah with the whale, David with the harp, Andrew with the cross, Mary Magdalene with the ointment jar, Catherine with the wheel. Christ appears with Mary and John the Baptist in glory (known as a deesis motif). The circle of angelic choirs is completed at the top by angels with the instruments of Christ's Passion.

The Alte Pinakothek in Munich houses a version of this composition by Rottenhammer dated 1598 (oil on copper, 68 x 46 cm, signed: "Gio. Rottenhammer 1598 Venetia," inv. 45; exhibition catalogue Hans Rottenhammer. Begehrt - vergessen - neu entdeckt, edited by Heiner Borggrefe et. al., exhibition catalogue Weserrenaissance Museum Schloß Brake Lemgo and National Gallery Prague, Munich 2008, cat. 26, pp. 119-121). The signature notes that the painting was created in Venice, where the Munich-born painter had settled before moving to Augsburg in 1606. A workshop replica can be found in the Hessisches Landesmuseum in Darmstadt (oil on copper, 67.5 x 46.5 cm, inv. no. GK 1139; provenance: Cologne, Lempertz, May 17-19, 1962, lot 195; Heidrun Ludwig: Malerei von ca. 1550 bis 1750 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, vol. 2, Regensburg 2022, pp. 572-576). The versions in Munich and Darmstadt are almost entirely identical, with the Darmstadt painting differing only in minor details and in the use of less luminous pigments.

One of the two versions was once housed in Antwerp in 1628 in the famous collection of Cornelis van der Geest. Guillaum van Haecht integrated it into his painting of an art gallery dated to that year with the visit of Archdukes Albrecht and Isabella (Rubenshuis, Antwerp). Van Haecht prominently places Rottenhammer's work in the right foreground of his painting, which also contains numerous portraits of the artistic celebrities of the city of Scheldt. The prominence of Rottenhammer's composition in Antwerp is already indicated by earlier paintings by Jan Brueghel the Elder. Brueghel was active in Antwerp at the time. He had previously worked with Hans Rottenhammer during his stay in Italy in the 1590s. Jan Brueghel adapted the figures from Rottenhammer's composition into a wide-format miniature of the "Last Judgment," of which three versions dating from 1601, 1602, and 1607 are known (Thomas Fusenig: Rottenhammer's Influence on Painting, in: exhibition catalogue Lemgo/Prague 2008-2009, pp. 79-85, fig. 131, with further literature).

The Musée Atger in Montpellier preserves a carefully drawn copy of Rottenhammer's composition, but it is not by Rottenhammer himself and omits minor details (e.g., some heads of figures in the foreground). Therefore, the drawing could not have served as a model for the painting offered for sale here (fig. AK Lemgo/Prague 2008-2009, fig. 171). The present work appears to be a copy of one of the paintings in either Munich or Darmstadt. Another copy after Rottenhammer's "Last Judgment", which was on the art market in Madrid in 2018 (oil on copper, 68 x 49 cm), reiterates the composition with lighter colours and a much lower level of detail. It is likely to have been painted in the second third of the 17th century.
Recently a copy of the Rottenhammer composition in the Sternberg Collection in Častolovice (oil on copper, 68 x 47 cm), also of high quality, was published with a reference to Hendrick van Balen (Eliška Zlatohlávková, Alcune osservazione sul recente rinvenimento di un quadro reappresentante il Giudizio universale alla maniera di Hans Rottenhammer, in: Intrecci d'arte, vol. 10, 2021, S. 87-98).
Judging by the artistic technique used, the execution of this "Last Judgment" probably took place as a direct copy after one of Rottenhammer's two versions painted in his own hand in the Antwerp workshop of Hendrick van Balen the Elder (1575-1632). Van Balen employed numerous collaborators, most of whom are known only by name, and can be considered the most important artist inspired by Rottenhammer in the Netherlands. The copy must have been created soon after the Last Judgement's arrival in Antwerp, where Rottenhammer's work apparently attracted considerable attention in the collection of Cornelis van der Geest.

We would like to thank Dr Thomas Fusenig for this catalogue entry.
Antwerpener Meister nach Hans Rottenhammer (1564-1625), Jüngstes Gericht
Öl auf Kupfer. 75 x 56 cm.

Es ertönen die Posaunen des Jüngsten Gerichtes. Die Auferstehung der Toten hat begonnen. Fern in der Landschaft erkennt man gerade noch den Erzengel Michael, der die Auferstehenden in Erlöste und Verdammte trennt. Auf der rechten Seite hat sich das Tor zur feurigen Hölle geöffnet. Teufel strömen hervor, um die Sünder zu packen. Vor dem Flammenschwert eines Engels stürzen zahlreiche Verdammte in die Hölle hinab. Links empfängt ein Engel die Erlösten, die auf dieser Seite in den Himmel aufsteigen. Auf Wolkenbänken sitzen dort die Propheten, Apostel und Heiligen: Jonas mit dem Walfisch, David mit der Harfe, Andreas mit dem Kreuz, Maria Magdalena mit dem Salbgefäß, Katharina mit dem Rad. In einer Gloriole erscheint Christus mit Maria und Johannes dem Täufer (Deesis). Der Kreis der Engelschöre wird oben von Engeln mit den Leidenswerkzeugen abgeschlossen.
Die Alte Pinakothek in München bewahrt die 1598 datierte Version der Komposition von Rottenhammers Hand auf (Öl auf Kupfer, 68 x 46 cm, Signatur: „Gio. Rottenhammer 1598 Venetia“, Inv. 45; Ausstellungskatalog Hans Rottenhammer. Begehrt – vergessen – neu entdeckt, bearbeitet von Heiner Borggrefe u.a., Ausstellungskatalog Weserrenaissance-Museum Schloß Brake Lemgo und Nationalgalerie Prag, München 2008, Kat. 26, S. 119-121). Die Signatur vermerkt, dass das Bild in Venedig entstand, wo sich der aus München stammende Maler niedergelassen hatte, bevor er 1606 nach Augsburg übersiedelte. Eine Werkstattreplik Rottenhammers befindet sich im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt (Öl auf Kupfer, 67,5 x 46,5 cm, Inv.-Nr. GK 1139; Provenienz: Köln, Lempertz, 17.-19. Mai 1962, Lot 195; Heidrun Ludwig: Malerei von ca. 1550 bis 1750 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, Bd. 2, Regensburg 2022, S. 572-576). Die Versionen in München und Darmstadt weisen eine beinahe vollständige Übereinstimmung auf. Nur in geringen Kleinigkeiten und in der Verwendung weniger leuchtkräftiger Pigmente unterscheidet sich das Darmstädter Bild.
Eine der beiden Versionen befand sich 1628 in Antwerpen in der berühmten Sammlung des Cornelis van der Geest. Guillaum van Haecht integrierte es in sein auf dieses Jahr datiertes Galerieinterieur mit dem Besuch der Erzherzöge Albrecht und Isabella (Rubenshuis, Antwerpen). Van Haecht stellt Rottenhammers Gemälde prominent in den rechten Vordergrund des Bildes, das auch zahlreiche Porträts der künstlerischen Prominent der Scheldestadt enthält. Die Bekanntheit der Komposition Rottenhammers in Antwerpen wird bereits durch frühere Bilder von Jan Brueghel d.Ä. angezeigt. Brueghel war zu dieser Zeit in Antwerpen tätig. Zuvor hatte er in den 1590er Jahren während seines Italienaufenthalts mit Hans Rottenhammer zusammengearbeitet. Jan Brueghel adaptiert die Figuren von Rottenhammers Komposition in einer breitformatigen Miniaturfassung des „Jüngsten Gerichtes“, von der drei Ausführungen aus den Jahren 1601, 1602 und 1607 bekannt sind (Thomas Fusenig: Rottenhammers Einfluss auf die Malerei, in: Ausstellungskatalog Lemgo/Prag 2008-2009, S. 79-85, Abb. 131, mit weiterer Literatur).
Das Musée Atger in Montpellier bewahrt eine sorgfältige Zeichnungskopie von Rottenhammers Komposition auf, die aber nicht von Rottenhammer selbst stammt und kleinere Details auslässt (z.B. einige Köpfe von Figuren im Vordergrund). Daher kann die Zeichnung nicht als Vorlage für das hier aufgerufene Gemälde gedient haben (Abb. AK Lemgo/Prag 2008-2009, Abb. 171). Das vorliegende Gemälde kopiert die Komposition offenbar nach einem der Gemälde in München oder Darmstadt. Eine weitere Kopie nach Rottenhammers „Jüngsten Gericht“, die sich 2018 im Kunsthandel in Madrid befand (Öl auf Kupfer, 68 x 49 cm), zeigt aufgehellte Farben und eine weit geringere Detailtreue. Sie dürfte im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts entstanden sein.
Vor kurzem wurde eine ebenfalls qualitätvolle Kopie der Rottenhammer-Komposition in der Sammlung Sternberg in Častolovice (Öl auf Kupfer, 68 x 47 cm) mit dem Hinweis auf Hendrick van Balen publiziert (Eliška Zlatohlávková: Alcune osservazione sul recente rinvenimento di un quadro reappresentante il Giudizio universale alla maniera di Hans Rottenhammer, in: Intrecci d’arte, Bd. 10, 2021, S. 87-98).
Die Ausführung des vorliegenden „Jüngsten Gerichts“ erfolgte, der Malweise nach zu urteilen, wohl als direkte Kopie nach einer der beiden eigenhändigen Versionen Rottenhammers in der Antwerpener Werkstatt des Hendrick van Balen d.Ä. (1575-1632), der zahlreiche, meist nur namentlich bekannte Mitarbeiter beschäftigte und der als wichtigster Rottenhammer-Rezipient in den Niederlanden gelten kann. Das Bild wird bald nach der Ankunft des Bildes in Antwerpen entstanden sein, wo Rottenhammers „Jüngstes Gericht“ in der Sammlung von Cornelis van der Geest offenbar besondere Aufmerksamkeit auf sich zog.

Wir danken Dr. Thomas Fusenig für diesen Katalogeintrag.
Antwerp School after hans Rottenhammer (1564-1625), The Last Judgment
Oil on copper. 75 x 56 cm.

The trumpets of the Last Judgment sound in this work, and the resurrection of the dead has begun. Far away in the landscape one can just make out the archangel Michael, who separates the resurrected souls into the redeemed and the damned. On the right side, the gate to a fiery hell has opened. Devils stream forth to seize the sinners. Before the flaming sword of an angel, numerous damned plunge down into hell. On the left, an angel receives the redeemed who ascend to heaven. The prophets, apostles and saints are seated there on banks of clouds: Jonah with the whale, David with the harp, Andrew with the cross, Mary Magdalene with the ointment jar, Catherine with the wheel. Christ appears with Mary and John the Baptist in glory (known as a deesis motif). The circle of angelic choirs is completed at the top by angels with the instruments of Christ's Passion.

The Alte Pinakothek in Munich houses a version of this composition by Rottenhammer dated 1598 (oil on copper, 68 x 46 cm, signed: "Gio. Rottenhammer 1598 Venetia," inv. 45; exhibition catalogue Hans Rottenhammer. Begehrt - vergessen - neu entdeckt, edited by Heiner Borggrefe et. al., exhibition catalogue Weserrenaissance Museum Schloß Brake Lemgo and National Gallery Prague, Munich 2008, cat. 26, pp. 119-121). The signature notes that the painting was created in Venice, where the Munich-born painter had settled before moving to Augsburg in 1606. A workshop replica can be found in the Hessisches Landesmuseum in Darmstadt (oil on copper, 67.5 x 46.5 cm, inv. no. GK 1139; provenance: Cologne, Lempertz, May 17-19, 1962, lot 195; Heidrun Ludwig: Malerei von ca. 1550 bis 1750 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, vol. 2, Regensburg 2022, pp. 572-576). The versions in Munich and Darmstadt are almost entirely identical, with the Darmstadt painting differing only in minor details and in the use of less luminous pigments.

One of the two versions was once housed in Antwerp in 1628 in the famous collection of Cornelis van der Geest. Guillaum van Haecht integrated it into his painting of an art gallery dated to that year with the visit of Archdukes Albrecht and Isabella (Rubenshuis, Antwerp). Van Haecht prominently places Rottenhammer's work in the right foreground of his painting, which also contains numerous portraits of the artistic celebrities of the city of Scheldt. The prominence of Rottenhammer's composition in Antwerp is already indicated by earlier paintings by Jan Brueghel the Elder. Brueghel was active in Antwerp at the time. He had previously worked with Hans Rottenhammer during his stay in Italy in the 1590s. Jan Brueghel adapted the figures from Rottenhammer's composition into a wide-format miniature of the "Last Judgment," of which three versions dating from 1601, 1602, and 1607 are known (Thomas Fusenig: Rottenhammer's Influence on Painting, in: exhibition catalogue Lemgo/Prague 2008-2009, pp. 79-85, fig. 131, with further literature).

The Musée Atger in Montpellier preserves a carefully drawn copy of Rottenhammer's composition, but it is not by Rottenhammer himself and omits minor details (e.g., some heads of figures in the foreground). Therefore, the drawing could not have served as a model for the painting offered for sale here (fig. AK Lemgo/Prague 2008-2009, fig. 171). The present work appears to be a copy of one of the paintings in either Munich or Darmstadt. Another copy after Rottenhammer's "Last Judgment", which was on the art market in Madrid in 2018 (oil on copper, 68 x 49 cm), reiterates the composition with lighter colours and a much lower level of detail. It is likely to have been painted in the second third of the 17th century.
Recently a copy of the Rottenhammer composition in the Sternberg Collection in Častolovice (oil on copper, 68 x 47 cm), also of high quality, was published with a reference to Hendrick van Balen (Eliška Zlatohlávková, Alcune osservazione sul recente rinvenimento di un quadro reappresentante il Giudizio universale alla maniera di Hans Rottenhammer, in: Intrecci d'arte, vol. 10, 2021, S. 87-98).
Judging by the artistic technique used, the execution of this "Last Judgment" probably took place as a direct copy after one of Rottenhammer's two versions painted in his own hand in the Antwerp workshop of Hendrick van Balen the Elder (1575-1632). Van Balen employed numerous collaborators, most of whom are known only by name, and can be considered the most important artist inspired by Rottenhammer in the Netherlands. The copy must have been created soon after the Last Judgement's arrival in Antwerp, where Rottenhammer's work apparently attracted considerable attention in the collection of Cornelis van der Geest.

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Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

Auktionsdatum
Lose: 329
Lose: 168
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nichtbekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/de/datenschutzerklaerung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20  (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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