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Kannenpaar aus dem Dresdener Hofsilber

In Kunstgewerbe inkl. Bedeutende Mörser aus der S...

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Köln
Kannenpaar aus dem Dresdener Hofsilber
Silber; innen vergoldet. Kaffeekanne und Heißmilchkanne. Auf kräftigem Standring zylindrischer Korpus mit seitlichem Holzstiel und hoch angesetzter kurzer Tülle. Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit Balusterknauf. Unter dem Boden das gravierte Monogramm "FA im Schilde unter Kurhut"; die Kaffeekanne mit der Inventarnummer 1. und Gewichtsangabe "3 Mr. 8 lt. 1 d.". Die Milchkanne mit der Inventarnummer 6. und Gewichtsangabe "2 Mr. 4 lt. 1 q. 3 d.". Marken: Die Kaffeekanne mit BZ Dresden für das dritte Viertel des 18. Jh., MZ Gebrüder Schrödel (1774/75 - 1810, Rosenberg Nr. 1675, 1815); die Milchkanne mit BZ Dresden mit Jahresbuchstabe F für 1755 und MZ Carl David Schrödel (1741 - 1773, Rosenberg Nr. 1671, 1705 ff., 1807), Tremolierstiche. H der Kaffeekanne 19,3 cm, Gewicht 836 g. H der Heißmilchkanne 14,6 cm, Gewicht 560 g.
Dresden, Carl David, Carl Christian und Friedrich Christian Schrödel, um 1755 - 1780.

Nach dem Tod seines Vaters, Augusts des Starken, 1733 in Warschau, wurde Friedrich August II. (1696 - 1763) Kurfürst von Sachsen. Noch im gleichen Jahr ordnete er eine Revision der reich gefüllten Hofsilberkammer an, die mindestens sechs umfangreiche, teils aus mehreren hundert Teilen bestehende Service enthielt (vgl. Arnold S. 31). Einige der früheren Garnituren ließ Friedrich August II. einschmelzen, im Gegenzug wurden aber auch neue Service bestellt. Die nachfolgenden Generationen führten ganz offensichtlich den Ausbau der Silberkammer fort: Die zweite unserer beiden Kannen bestellte um 1780 sein Enkel, Kurfürst Friedrich August III., der ab 1763 dasselbe Monogramm führte.

Untrennbar mit der Neugestaltung der höfischen Silberbestände verbunden sind die Dresdner Goldschmiedefamilien Ingermann und Schrödel, die seit 1724 immer wieder Hofjuweliere hervorgebracht haben. Carl Christian und Friedrich Christian Schrödel waren offenbar Zwillingsbrüder, die beide kurz nacheinander Meister wurden, gemeinsam die Amtsnachfolge ihres Vaters Carl David antraten, im selben Hause wohnten und beide 1810 starben.

1789 ließ der Oberküchenmeister und Hofwirtschaftsdirektor Melchior Heinrich v. Breitenbauch ein neues Inventar des Tafelsilbers am Dresdner Hof anlegen. Das „Churfürstl.-Sächßl. Silber-Kammer-Inventarium“ führt in Band 2, Kapitel III Abschnitt 9 "An Silbernen Thee und Cafe Zeuge" auch "Zweÿ große glatt runde Cafe oder Milchkannen ohne Bäuche, inwendig vergoldet (...) mit FA im Schilde" auf; darunter auch unsere "No. 1" und "No. 4" mit den in der Gravur angegebenen Gewichten in Mark, Lot, Quent und Pfennig.

Provenienz
Privatsammlung Luxemburg; verst. Lempertz A. 622, Juni 1987, Lot 1433; Kunsthandel Fritz Payer, Zürich; deutsche Privatsammlung.

Literatur
Zur Hofsilberkammer vgl. vor allem Arnold, Dresdner Hofsilber des 18. Jahrhunderts, Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994, S. 30 ff., sowie, zu den Meisterzeichen der Schrödels, ebd. S. 51.
A pair of vessels from the Dresden court silver
Silver coffee pot and hot milk jug of cylindrical section with interior gilding, wooden handles and baluster-form finials. Engraved below with the monogram "FA" in a shield beneath the electoral crown, the coffee pot with the inventory no. 1 and weight "3 Mr. 8 lt. 1 d.", the milk jug with inventory no. 6 and weight "2 Mr. 4 lt. 1 q. 3 d.". H coffee pot 19.3 cm, weight 836 g. H hot milk jug 14.6 cm, weight 560 g.
Dresden, marks of Carl David, Carl Christian and Friedrich Christian Schrödel, around 1755 - 1780.

After the death of his father, Augustus the Strong, in Warsaw in 1733, Frederick Augustus II. (1696 - 1763) became Elector of Saxony. In the same year he ordered a revision of the already richly filled court silver collection, which contained at least six extensive services, some consisting of several hundred pieces (cf. Arnold p. 31). Some of the earlier sets were smelted down by Frederick August II, but in return new services were ordered. The following generations quite obviously continued the expansion of the silver chamber: the second of our two pots was ordered around 1780 by Frederick August's grandson, Elector Friedrich August III, who used the same monogram from 1763 onwards.

The Dresden goldsmith families Ingermann and Schrödel, who had repeatedly produced court jewellers since 1724, are inseparably linked with the redesign of the court silver holdings. Carl Christian and Friedrich Christian Schrödel were apparently twin brothers who both became masters shortly after each other, and jointly succeeded their father Carl David in office. Both lived in the same house and both died in 1810.

In 1789, the head kitchen master and court finiancial director Melchior Heinrich von Breitenbauch had a new inventory of silverware compiled at the Dresden court. The "Churfürstl.-Sächßl. Silber-Kammer-Inventarium" lists in Volume 2, Chapter III, Section 9 "An Silbernen Thee und Cafe Zeuge" also "Zweÿ große glatt rounde Cafe oder Milchkannen ohne Bäuche, inwendig vergoldet (...) mit FA im Schilde"; among them also our "No. 1" and "No. 4" with the weights in Mark, Lot, Quent and Pfennig as indicated in the engraving.

Provenance
Private collection, Luxembourg; auctioned by Lempertz auction 622, June 1987, lot 1433; Fritz Payer art dealers, Zurich; German private collection.

Literature
For more on the Dresden court silver see Arnold, Dresdner Hofsilber des 18. Jahrhunderts, Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994, p. 30 ff., and ibid. p. 51 for Schrödel's maker's mark.
Kannenpaar aus dem Dresdener Hofsilber
Silber; innen vergoldet. Kaffeekanne und Heißmilchkanne. Auf kräftigem Standring zylindrischer Korpus mit seitlichem Holzstiel und hoch angesetzter kurzer Tülle. Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit Balusterknauf. Unter dem Boden das gravierte Monogramm "FA im Schilde unter Kurhut"; die Kaffeekanne mit der Inventarnummer 1. und Gewichtsangabe "3 Mr. 8 lt. 1 d.". Die Milchkanne mit der Inventarnummer 6. und Gewichtsangabe "2 Mr. 4 lt. 1 q. 3 d.". Marken: Die Kaffeekanne mit BZ Dresden für das dritte Viertel des 18. Jh., MZ Gebrüder Schrödel (1774/75 - 1810, Rosenberg Nr. 1675, 1815); die Milchkanne mit BZ Dresden mit Jahresbuchstabe F für 1755 und MZ Carl David Schrödel (1741 - 1773, Rosenberg Nr. 1671, 1705 ff., 1807), Tremolierstiche. H der Kaffeekanne 19,3 cm, Gewicht 836 g. H der Heißmilchkanne 14,6 cm, Gewicht 560 g.
Dresden, Carl David, Carl Christian und Friedrich Christian Schrödel, um 1755 - 1780.

Nach dem Tod seines Vaters, Augusts des Starken, 1733 in Warschau, wurde Friedrich August II. (1696 - 1763) Kurfürst von Sachsen. Noch im gleichen Jahr ordnete er eine Revision der reich gefüllten Hofsilberkammer an, die mindestens sechs umfangreiche, teils aus mehreren hundert Teilen bestehende Service enthielt (vgl. Arnold S. 31). Einige der früheren Garnituren ließ Friedrich August II. einschmelzen, im Gegenzug wurden aber auch neue Service bestellt. Die nachfolgenden Generationen führten ganz offensichtlich den Ausbau der Silberkammer fort: Die zweite unserer beiden Kannen bestellte um 1780 sein Enkel, Kurfürst Friedrich August III., der ab 1763 dasselbe Monogramm führte.

Untrennbar mit der Neugestaltung der höfischen Silberbestände verbunden sind die Dresdner Goldschmiedefamilien Ingermann und Schrödel, die seit 1724 immer wieder Hofjuweliere hervorgebracht haben. Carl Christian und Friedrich Christian Schrödel waren offenbar Zwillingsbrüder, die beide kurz nacheinander Meister wurden, gemeinsam die Amtsnachfolge ihres Vaters Carl David antraten, im selben Hause wohnten und beide 1810 starben.

1789 ließ der Oberküchenmeister und Hofwirtschaftsdirektor Melchior Heinrich v. Breitenbauch ein neues Inventar des Tafelsilbers am Dresdner Hof anlegen. Das „Churfürstl.-Sächßl. Silber-Kammer-Inventarium“ führt in Band 2, Kapitel III Abschnitt 9 "An Silbernen Thee und Cafe Zeuge" auch "Zweÿ große glatt runde Cafe oder Milchkannen ohne Bäuche, inwendig vergoldet (...) mit FA im Schilde" auf; darunter auch unsere "No. 1" und "No. 4" mit den in der Gravur angegebenen Gewichten in Mark, Lot, Quent und Pfennig.

Provenienz
Privatsammlung Luxemburg; verst. Lempertz A. 622, Juni 1987, Lot 1433; Kunsthandel Fritz Payer, Zürich; deutsche Privatsammlung.

Literatur
Zur Hofsilberkammer vgl. vor allem Arnold, Dresdner Hofsilber des 18. Jahrhunderts, Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994, S. 30 ff., sowie, zu den Meisterzeichen der Schrödels, ebd. S. 51.
A pair of vessels from the Dresden court silver
Silver coffee pot and hot milk jug of cylindrical section with interior gilding, wooden handles and baluster-form finials. Engraved below with the monogram "FA" in a shield beneath the electoral crown, the coffee pot with the inventory no. 1 and weight "3 Mr. 8 lt. 1 d.", the milk jug with inventory no. 6 and weight "2 Mr. 4 lt. 1 q. 3 d.". H coffee pot 19.3 cm, weight 836 g. H hot milk jug 14.6 cm, weight 560 g.
Dresden, marks of Carl David, Carl Christian and Friedrich Christian Schrödel, around 1755 - 1780.

After the death of his father, Augustus the Strong, in Warsaw in 1733, Frederick Augustus II. (1696 - 1763) became Elector of Saxony. In the same year he ordered a revision of the already richly filled court silver collection, which contained at least six extensive services, some consisting of several hundred pieces (cf. Arnold p. 31). Some of the earlier sets were smelted down by Frederick August II, but in return new services were ordered. The following generations quite obviously continued the expansion of the silver chamber: the second of our two pots was ordered around 1780 by Frederick August's grandson, Elector Friedrich August III, who used the same monogram from 1763 onwards.

The Dresden goldsmith families Ingermann and Schrödel, who had repeatedly produced court jewellers since 1724, are inseparably linked with the redesign of the court silver holdings. Carl Christian and Friedrich Christian Schrödel were apparently twin brothers who both became masters shortly after each other, and jointly succeeded their father Carl David in office. Both lived in the same house and both died in 1810.

In 1789, the head kitchen master and court finiancial director Melchior Heinrich von Breitenbauch had a new inventory of silverware compiled at the Dresden court. The "Churfürstl.-Sächßl. Silber-Kammer-Inventarium" lists in Volume 2, Chapter III, Section 9 "An Silbernen Thee und Cafe Zeuge" also "Zweÿ große glatt rounde Cafe oder Milchkannen ohne Bäuche, inwendig vergoldet (...) mit FA im Schilde"; among them also our "No. 1" and "No. 4" with the weights in Mark, Lot, Quent and Pfennig as indicated in the engraving.

Provenance
Private collection, Luxembourg; auctioned by Lempertz auction 622, June 1987, lot 1433; Fritz Payer art dealers, Zurich; German private collection.

Literature
For more on the Dresden court silver see Arnold, Dresdner Hofsilber des 18. Jahrhunderts, Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994, p. 30 ff., and ibid. p. 51 for Schrödel's maker's mark.

Kunstgewerbe inkl. Bedeutende Mörser aus der Sammlung Schwarzach IV.

Auktionsdatum
Lose: 773
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20  (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

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