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August Macke, Sonniger Garten

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
August Macke, Sonniger Garten
Öl auf Leinwand 50,8 x 66 cm Gerahmt. In der unteren Bildpartie rechts der Mitte grau signiert 'A Macke 08' (ligiert). Rückseitig schwarz signiert und datiert 'Aug. Macke. 1908.' sowie auf der Leinwand und der rechten Keilrahmenleiste zweifach mit dem ovalförmigen Stempel "Nachlass AUGUST MACKE" (Lugt 1775b) versehen.

Heiderich 95, Vriesen 71

Provenienz
Nachlass des Künstlers; Privatbesitz (1957); Hauswedell & Nolte Hamburg, Auktion 6.-8. Juni 1973, Lot 1133; Privatbesitz; Christie's London, German & Austrian Art, 17. Oktober 2000, Lot 36; Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln (mit rückseitigem Rahmenetikett)

Ausstellungen
Frankfurt 1920 (Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, Kat. Nr. 4; Wiesbaden 1920 (Neues Museum & Nassauischer Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, Kat. Nr. 4; Basel 1936 (Kunsthalle), Paula Modersohn-Becker – August Macke, Kat. Nr. 67 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Bonn 1947 (Die Brücke), August Macke, Kat. Nr. 1; Köln 1947 (Museen der Stadt Köln in der Alten Universität), August Macke, Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 5; Trier 1947 (Werkschule), August Macke – Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Aachen 1948 (Suermondt-Museum), Gedächtnisausstellung des Museumsvereins, Kat. Nr. 2; Oldenburg 1948/1949 (Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kat. Nr. 1; Bochum 1949 (Richard-Baltz-Haus), August Macke Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Dortmund 1949 (Museum am Ostwall), August Macke Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Duisburg 1949 (Städtisches Kunstmuseum), August Macke, Kat. Nr. 1; Hannover 1951 (Kunstverein), Blumen und Gärten in der Malerei, Kat. Nr. 171; Meschede 1951 (Landratsamt), August Macke, Gedächtnis-Ausstellung, Kat. Nr. 3; New York 1952 (Fine Arts Associates, Otto M. Gerson), August Macke, Kat. Nr. 1; Den Haag 1953/1954 (Gemeentemuseum), August Macke, Kat. Nr. 2 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Braunschweig 1954 (Kunstverein), August Macke, Kat. Nr. 6 mit Abb.; Münster 1957 (Westfälischer Kunstverein/Westfälische Wilhelms-Universität/Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte), August Macke – Gedenkausstellung zum 70. Geburtstag, Kat. Nr. 4; München 1962 (Städtische Galerie im Lenbachhaus), August Macke, Kat. Nr. 23 mit Abb.; Florenz 1964 (XXVII Maggio Musicale Fiorentino, Palazzo Strozzi), L’Espressionismo pittura scultura architettura, Kat. Nr. 353 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Hamburg/Frankfurt 1968/1969 (Kunstverein/Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 7 mit Abb. 31; Köln 2001 (Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud), Miracle de la couleur, S. 452; Rotterdam 2003 (Kunsthal), Miracle de la couleur – Meesterwerken uit de Fondation Corboud (mit rückseitigem Rahmenetikett)

Literatur
Gustav Vriesen, Der Maler August Macke, in: Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 30. Bd., H.1, Münster 1952, S. 37/49, mit Abb. Nr. 20, S. 35; Walter Holzhausen, August Macke, München 1956, S. 13; Peter Selz, German Expressionist Painting, Berkeley/Los Angeles/London 1957, mit Abb. Nr. 86, S. 207; Wolfgang Macke, August Mackes Bonner Zeit, in: Bonner Geschichtsblätter, Bd. 21, Bonn 1967, S. 165; Ernst-Gerhard Güse, August Macke, der Impressionismus und die Fauves. Ein Beitrag zu Mackes Rezeption französischer Malerei, in Aust. Kat. August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster/Städtisches Kunstmuseum Bonn/Städtische Galerie im Lenbachhaus München 1986/1987, S. 27 f mit Abb. Nr. 13; Andreas Pohlmann, August Macke und Bonn. Eine Stadt im Wandel, künstlerischer Anschauung, in: Schriftenreihe Verein August Macke Haus Bonn Nr. 7, Bonn 1993 mit Abb. 18, S. 50; Ausst. Kat. August Macke: Blickfänge in und um sein Bonner Haus, August Macke Haus Bonn 2001, Kat. Nr. 52 mit Abb. S. 159

„Sonniger Garten“ ist ein bedeutendes Gemälde aus einer wichtigen Phase in August Mackes früher Schaffenszeit. Es entstand 1908, einem für den Künstler ereignisreichen und zukunftsweisenden Jahr. Im Frühjahr bereiste er zusammen mit seiner späteren Verlobten Elisabeth Gerhardt und deren Familie Italien, wo er sich mit der Kunst der Früh- und Hochrenaissance beschäftigte. Gemeinsam mit Elisabeth und deren Onkel Bernhard Koehler, der zu einem wichtigen Förderer Mackes geworden war, unternahm er im Sommer seine zweite Reise nach Paris. In den Galerien von Bernheim-Jeune, Durand-Ruel und Vollard hatte er die Möglichkeit, herausragende Werke der Pointillisten und Impressionisten zu sehen. Seit seiner ersten Paris-Reise 1907 beeinflussten ihn die französischen Künstler sehr, insbesondere Paul Cézanne wurde ein über die Maßen bewundertes Vorbild. Macke strebte danach, das moderne Lebensgefühl in seiner farbigen Vielfalt und Bewegung einzufangen. „In den toten Winkeln alter Zeiten finde ich nicht mehr das Leben, unser Leben, dieses Farbenglühen unserer Himmel, Häuser und Boulevards“, schrieb er 1907 an Elisabeth (zit. nach: August Macke ganz privat, Ausst.Kat. Kunsthaus Stade/Städt. Museen Freiburg/August Macke Haus Bonn 2009-2011, S. 38).
Die in Paris gesehene impressionistische, atmosphärisch-zarte Malweise fand Eingang in sein Werk, worüber dieses Gemälde eindrucksvoll Zeugnis ablegt. Es zeigt den Garten der Familie Gerhardt an einem hellen Sommertag. Über den hohen Zaun, der die sorgsam gepflegte Gartenanlage einfasst, wird der Blick über das ländlich geprägte Umfeld weitergeführt bis zu dem erhöht gelegenen Gebäudeensemble der damaligen „Königlichen Universitätsklinik für Psychische- und Nervenkranke“ (heute LVR-Klinik).
Die Malerei ist von Licht förmlich durchdrungen, das Laub der Bäume und Sträucher wirft von zarten Farben erfüllte Schatten. Bei der Dame in dunklem Kleid und Hut, die sich auf der Rasenfläche niedergelassen hat, handelt es sich sicherlich um Elisabeth Gerhardt. Macke legte ihre Figur in einer durchlässigen Struktur aus offenen Strichlagen an, womit er zugleich die zarten Lichtflecken erfasst, die das Sonnenlicht auf ihre Gestalt zeichnet.
Mit Elisabeth verlobte sich Macke an Weihnachten 1908, nachdem er im Oktober dieses bewegten Jahres seine einjährige Militärzeit antreten musste. Bereits lange vor ihrer Verlobung ging der Künstler bei der gastfreundlichen Familie Gerhardt ein und aus, ihr Garten war beliebter Ort des familiären Zusammenseins. Das Paar heiratete im Oktober 1909. Nachdem sie 1910 von ihrem langen Aufenthalt am Tegernsee, wo der gemeinsame Sohn Walter geboren worden war, nach Bonn zurückkehrten, überließen die Gerhardts der jungen Familie ein Haus auf ihren Ländereien als Wohn- und Atelierhaus, das heutige August Macke Haus. Der familiäre Garten sollte auch weiterhin eine wichtige Rolle im Leben und im Oeuvre August Mackes spielen, wie eine Reihe von 1911/1912 entstandenen Gartenbildern belegt.
Als eines der frühesten Gartenbilder kommt dem hier angebotenen herausragenden Werk eine besondere Bedeutung zu, es wurde vielfach prominent ausgestellt.
August Macke, Sonniger Garten
Oil on canvas 50.8 x 66 cm Framed. Signed 'A Macke 08' (joined) in grey in lower area of picture to right of centre. Verso signed and dated 'Aug. Macke. 1908.' in black and with oval stamp "Nachlass AUGUST MACKE" (Lugt 1775b) twice on canvas and right stretcher bar.

Heiderich 95, Vriesen 71

Provenance
Estate of the artist; Private possession (1957); Hauswedell & Nolte Hamburg, Auktion 6 - 8 June 1973, lot 1133; Private possession; Christie's London, German & Austrian Art, 17 October 2000, lot 36; Collection Corboud, long-term loan at Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Cologne (frame label verso)

Exhibitions
Frankfurt 1920 (Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, cat. no. 4; Wiesbaden 1920 (Neues Museum & Nassauischer Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, cat. no. 4; Basel 1936 (Kunsthalle), Paula Modersohn-Becker – August Macke, cat. no. 67 (exhibition label verso); Bonn 1947 (Die Brücke), August Macke, cat. no. 1; Cologne 1947 (Museen der Stadt Köln in der Alten Universität), August Macke, Gedächtnisausstellung, cat. no. 5; Trier 1947 (Werkschule), August Macke – Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Aachen 1948 (Suermondt-Museum), Gedächtnisausstellung des Museumsvereins, cat. no. 2; Oldenburg 1948/1949 (Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, cat. no. 1; Bochum 1949 (Richard-Baltz-Haus), August Macke Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Dortmund 1949 (Museum am Ostwall), August Macke Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Duisburg 1949 (Städtisches Kunstmuseum), August Macke, cat. no. 1; Hanover 1951 (Kunstverein), Blumen und Gärten in der Malerei, cat. no. 171; Meschede 1951 (Landratsamt), August Macke, Gedächtnis-Ausstellung, cat. no. 3; New York 1952 (Fine Arts Associates, Otto M. Gerson), August Macke, cat. no. 1; The Hague 1953/1954 (Gemeentemuseum), August Macke, cat. no. 2 (exhibition label verso); Braunschweig 1954 (Kunstverein), August Macke, cat. no. 6 with ill.; Münster 1957 (Westfälischer Kunstverein/Westfälische Wilhelms-Universität/Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte), August Macke – Gedenkausstellung zum 70. Geburtstag, cat. no. 4; Munich 1962 (Städtische Galerie im Lenbachhaus), August Macke, cat. no. 23 with ill.; Florence 1964 (XXVII Maggio Musicale Fiorentino, Palazzo Strozzi), L’Espressionismo pittura scultura architettura, cat. no. 353 (exhibition label verso); Hamburg/Frankfurt 1968/1969 (Kunstverein/Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, cat. no. 7 with ill. 31; Cologne 2001 (Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud), Miracle de la couleur, p. 452; Rotterdam 2003 (Kunsthal), Miracle de la couleur – Meesterwerken uit de Fondation Corboud (exhibition label verso)

Literature
Gustav Vriesen, Der Maler August Macke, in: Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, vol. 30, no.1, Münster 1952, p. 37/49, with ill. no. 20, p. 35; Walter Holzhausen, August Macke, Munich 1956, p. 13; Peter Selz, German Expressionist Painting, Berkeley/Los Angeles/London 1957, with ill. no. 86, p. 207; Wolfgang Macke, August Mackes Bonner Zeit, in: Bonner Geschichtsblätter, vol. 21, Bonn 1967, p. 165; Ernst-Gerhard Güse, August Macke, der Impressionismus und die Fauves. Ein Beitrag zu Mackes Rezeption französischer Malerei, in exh. cat. August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster/Städtisches Kunstmuseum Bonn/Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich 1986/1987, p. 27 f. with ill. no. 13; Andreas Pohlmann, August Macke und Bonn. Eine Stadt im Wandel, künstlerischer Anschauung, in: Schriftenreihe Verein August Macke Haus Bonn no. 7, Bonn 1993 with ill. 18, p. 50; Exh. cat. August Macke: Blickfänge in und um sein Bonner Haus, August Macke Haus Bonn 2001, cat. no. 52 with ill. p. 159

“Sonniger Garten” is a key painting from an important phase in August Macke's early career. It was created in 1908, which was an eventful and seminal year for the artist. In the spring he travelled through Italy with his future fiancée Elisabeth Gerhardt and her family, occupying himself with early and high Renaissance art. In the summer he set out on his second journey to Paris, together with Elisabeth and her uncle Bernhard Koehler, who had become an important patron of Macke. There he had the opportunity to see outstanding works by the pointillists and impressionists in the galleries of Bernheim-Jeune, Durand-Ruel and Vollard. He had been heavily influenced by French artists since his first journey to Paris in 1907 - Paul Cézanne, in particular, had become a role model whom he admired to a fault. Macke sought to capture the feeling of modern life in its colourful diversity and dynamism. In 1907 he wrote to Elisabeth: “In the dead corners of olden times I no longer find life, our life, this colourful glow in our sky, buildings and boulevards” (cited in: August Macke ganz privat, exh. cat. Kunsthaus Stade/Städt. Museen Freiburg/August Macke Haus Bonn 2009-2011, p. 38).
The impressionistic, atmospherically delicate style of painting he saw in Paris made its way into his work, and our picture provides a striking testament to this. It shows the garden of the Gerhardt family on a bright summer day. Our gaze is guided over the high fence surrounding the carefully tended garden and past the rustic-looking area around it to the elevated architectural ensemble of the mental hospital then known as the “Königliche Universitätsklinik für Psychische- und Nervenkranke” and now known as the “LVR-Klinik”.
The painting is veritably permeated with light; the leaves of the trees and bushes cast shadows filled with delicate colours. The woman seated on the lawn in a dark dress and hat is surely Elisabeth Gerhardt. Macke has laid out her figure in a transparent structure consisting of open hatching, thus simultaneously capturing the delicate flecks of light described on her form by the sunlight.
The artist became engaged to Elisabeth on Christmas in 1908 after having to report for his year of military service in October of that busy year. Macke had already been welcome to come and go as he pleased at the house of the hospitable Gerhardt family long before their engagement, and the family enjoyed their garden as a place to spend time together. The couple were married in October 1909. In 1910, when they returned to Bonn after their long stay by the Tegernsee, where their son Walter was born, the Gerhardts let the young family use a house on their estates - today's August Macke House - as their home and studio. The family garden would also continue to play an important role in the life and work of August Macke, as demonstrated by a series of garden pictures created in 1911/1912.
The outstanding work offered here has been assigned special significance as one of the earliest garden pictures and has been prominently exhibited many times.
August Macke, Sonniger Garten
Öl auf Leinwand 50,8 x 66 cm Gerahmt. In der unteren Bildpartie rechts der Mitte grau signiert 'A Macke 08' (ligiert). Rückseitig schwarz signiert und datiert 'Aug. Macke. 1908.' sowie auf der Leinwand und der rechten Keilrahmenleiste zweifach mit dem ovalförmigen Stempel "Nachlass AUGUST MACKE" (Lugt 1775b) versehen.

Heiderich 95, Vriesen 71

Provenienz
Nachlass des Künstlers; Privatbesitz (1957); Hauswedell & Nolte Hamburg, Auktion 6.-8. Juni 1973, Lot 1133; Privatbesitz; Christie's London, German & Austrian Art, 17. Oktober 2000, Lot 36; Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln (mit rückseitigem Rahmenetikett)

Ausstellungen
Frankfurt 1920 (Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, Kat. Nr. 4; Wiesbaden 1920 (Neues Museum & Nassauischer Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, Kat. Nr. 4; Basel 1936 (Kunsthalle), Paula Modersohn-Becker – August Macke, Kat. Nr. 67 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Bonn 1947 (Die Brücke), August Macke, Kat. Nr. 1; Köln 1947 (Museen der Stadt Köln in der Alten Universität), August Macke, Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 5; Trier 1947 (Werkschule), August Macke – Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Aachen 1948 (Suermondt-Museum), Gedächtnisausstellung des Museumsvereins, Kat. Nr. 2; Oldenburg 1948/1949 (Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kat. Nr. 1; Bochum 1949 (Richard-Baltz-Haus), August Macke Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Dortmund 1949 (Museum am Ostwall), August Macke Gedächtnisausstellung, Kat. Nr. 1; Duisburg 1949 (Städtisches Kunstmuseum), August Macke, Kat. Nr. 1; Hannover 1951 (Kunstverein), Blumen und Gärten in der Malerei, Kat. Nr. 171; Meschede 1951 (Landratsamt), August Macke, Gedächtnis-Ausstellung, Kat. Nr. 3; New York 1952 (Fine Arts Associates, Otto M. Gerson), August Macke, Kat. Nr. 1; Den Haag 1953/1954 (Gemeentemuseum), August Macke, Kat. Nr. 2 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Braunschweig 1954 (Kunstverein), August Macke, Kat. Nr. 6 mit Abb.; Münster 1957 (Westfälischer Kunstverein/Westfälische Wilhelms-Universität/Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte), August Macke – Gedenkausstellung zum 70. Geburtstag, Kat. Nr. 4; München 1962 (Städtische Galerie im Lenbachhaus), August Macke, Kat. Nr. 23 mit Abb.; Florenz 1964 (XXVII Maggio Musicale Fiorentino, Palazzo Strozzi), L’Espressionismo pittura scultura architettura, Kat. Nr. 353 (mit rückseitigem Ausstellungsetikett); Hamburg/Frankfurt 1968/1969 (Kunstverein/Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 7 mit Abb. 31; Köln 2001 (Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud), Miracle de la couleur, S. 452; Rotterdam 2003 (Kunsthal), Miracle de la couleur – Meesterwerken uit de Fondation Corboud (mit rückseitigem Rahmenetikett)

Literatur
Gustav Vriesen, Der Maler August Macke, in: Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 30. Bd., H.1, Münster 1952, S. 37/49, mit Abb. Nr. 20, S. 35; Walter Holzhausen, August Macke, München 1956, S. 13; Peter Selz, German Expressionist Painting, Berkeley/Los Angeles/London 1957, mit Abb. Nr. 86, S. 207; Wolfgang Macke, August Mackes Bonner Zeit, in: Bonner Geschichtsblätter, Bd. 21, Bonn 1967, S. 165; Ernst-Gerhard Güse, August Macke, der Impressionismus und die Fauves. Ein Beitrag zu Mackes Rezeption französischer Malerei, in Aust. Kat. August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster/Städtisches Kunstmuseum Bonn/Städtische Galerie im Lenbachhaus München 1986/1987, S. 27 f mit Abb. Nr. 13; Andreas Pohlmann, August Macke und Bonn. Eine Stadt im Wandel, künstlerischer Anschauung, in: Schriftenreihe Verein August Macke Haus Bonn Nr. 7, Bonn 1993 mit Abb. 18, S. 50; Ausst. Kat. August Macke: Blickfänge in und um sein Bonner Haus, August Macke Haus Bonn 2001, Kat. Nr. 52 mit Abb. S. 159

„Sonniger Garten“ ist ein bedeutendes Gemälde aus einer wichtigen Phase in August Mackes früher Schaffenszeit. Es entstand 1908, einem für den Künstler ereignisreichen und zukunftsweisenden Jahr. Im Frühjahr bereiste er zusammen mit seiner späteren Verlobten Elisabeth Gerhardt und deren Familie Italien, wo er sich mit der Kunst der Früh- und Hochrenaissance beschäftigte. Gemeinsam mit Elisabeth und deren Onkel Bernhard Koehler, der zu einem wichtigen Förderer Mackes geworden war, unternahm er im Sommer seine zweite Reise nach Paris. In den Galerien von Bernheim-Jeune, Durand-Ruel und Vollard hatte er die Möglichkeit, herausragende Werke der Pointillisten und Impressionisten zu sehen. Seit seiner ersten Paris-Reise 1907 beeinflussten ihn die französischen Künstler sehr, insbesondere Paul Cézanne wurde ein über die Maßen bewundertes Vorbild. Macke strebte danach, das moderne Lebensgefühl in seiner farbigen Vielfalt und Bewegung einzufangen. „In den toten Winkeln alter Zeiten finde ich nicht mehr das Leben, unser Leben, dieses Farbenglühen unserer Himmel, Häuser und Boulevards“, schrieb er 1907 an Elisabeth (zit. nach: August Macke ganz privat, Ausst.Kat. Kunsthaus Stade/Städt. Museen Freiburg/August Macke Haus Bonn 2009-2011, S. 38).
Die in Paris gesehene impressionistische, atmosphärisch-zarte Malweise fand Eingang in sein Werk, worüber dieses Gemälde eindrucksvoll Zeugnis ablegt. Es zeigt den Garten der Familie Gerhardt an einem hellen Sommertag. Über den hohen Zaun, der die sorgsam gepflegte Gartenanlage einfasst, wird der Blick über das ländlich geprägte Umfeld weitergeführt bis zu dem erhöht gelegenen Gebäudeensemble der damaligen „Königlichen Universitätsklinik für Psychische- und Nervenkranke“ (heute LVR-Klinik).
Die Malerei ist von Licht förmlich durchdrungen, das Laub der Bäume und Sträucher wirft von zarten Farben erfüllte Schatten. Bei der Dame in dunklem Kleid und Hut, die sich auf der Rasenfläche niedergelassen hat, handelt es sich sicherlich um Elisabeth Gerhardt. Macke legte ihre Figur in einer durchlässigen Struktur aus offenen Strichlagen an, womit er zugleich die zarten Lichtflecken erfasst, die das Sonnenlicht auf ihre Gestalt zeichnet.
Mit Elisabeth verlobte sich Macke an Weihnachten 1908, nachdem er im Oktober dieses bewegten Jahres seine einjährige Militärzeit antreten musste. Bereits lange vor ihrer Verlobung ging der Künstler bei der gastfreundlichen Familie Gerhardt ein und aus, ihr Garten war beliebter Ort des familiären Zusammenseins. Das Paar heiratete im Oktober 1909. Nachdem sie 1910 von ihrem langen Aufenthalt am Tegernsee, wo der gemeinsame Sohn Walter geboren worden war, nach Bonn zurückkehrten, überließen die Gerhardts der jungen Familie ein Haus auf ihren Ländereien als Wohn- und Atelierhaus, das heutige August Macke Haus. Der familiäre Garten sollte auch weiterhin eine wichtige Rolle im Leben und im Oeuvre August Mackes spielen, wie eine Reihe von 1911/1912 entstandenen Gartenbildern belegt.
Als eines der frühesten Gartenbilder kommt dem hier angebotenen herausragenden Werk eine besondere Bedeutung zu, es wurde vielfach prominent ausgestellt.
August Macke, Sonniger Garten
Oil on canvas 50.8 x 66 cm Framed. Signed 'A Macke 08' (joined) in grey in lower area of picture to right of centre. Verso signed and dated 'Aug. Macke. 1908.' in black and with oval stamp "Nachlass AUGUST MACKE" (Lugt 1775b) twice on canvas and right stretcher bar.

Heiderich 95, Vriesen 71

Provenance
Estate of the artist; Private possession (1957); Hauswedell & Nolte Hamburg, Auktion 6 - 8 June 1973, lot 1133; Private possession; Christie's London, German & Austrian Art, 17 October 2000, lot 36; Collection Corboud, long-term loan at Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Cologne (frame label verso)

Exhibitions
Frankfurt 1920 (Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, cat. no. 4; Wiesbaden 1920 (Neues Museum & Nassauischer Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, cat. no. 4; Basel 1936 (Kunsthalle), Paula Modersohn-Becker – August Macke, cat. no. 67 (exhibition label verso); Bonn 1947 (Die Brücke), August Macke, cat. no. 1; Cologne 1947 (Museen der Stadt Köln in der Alten Universität), August Macke, Gedächtnisausstellung, cat. no. 5; Trier 1947 (Werkschule), August Macke – Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Aachen 1948 (Suermondt-Museum), Gedächtnisausstellung des Museumsvereins, cat. no. 2; Oldenburg 1948/1949 (Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, cat. no. 1; Bochum 1949 (Richard-Baltz-Haus), August Macke Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Dortmund 1949 (Museum am Ostwall), August Macke Gedächtnisausstellung, cat. no. 1; Duisburg 1949 (Städtisches Kunstmuseum), August Macke, cat. no. 1; Hanover 1951 (Kunstverein), Blumen und Gärten in der Malerei, cat. no. 171; Meschede 1951 (Landratsamt), August Macke, Gedächtnis-Ausstellung, cat. no. 3; New York 1952 (Fine Arts Associates, Otto M. Gerson), August Macke, cat. no. 1; The Hague 1953/1954 (Gemeentemuseum), August Macke, cat. no. 2 (exhibition label verso); Braunschweig 1954 (Kunstverein), August Macke, cat. no. 6 with ill.; Münster 1957 (Westfälischer Kunstverein/Westfälische Wilhelms-Universität/Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte), August Macke – Gedenkausstellung zum 70. Geburtstag, cat. no. 4; Munich 1962 (Städtische Galerie im Lenbachhaus), August Macke, cat. no. 23 with ill.; Florence 1964 (XXVII Maggio Musicale Fiorentino, Palazzo Strozzi), L’Espressionismo pittura scultura architettura, cat. no. 353 (exhibition label verso); Hamburg/Frankfurt 1968/1969 (Kunstverein/Kunstverein), August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, cat. no. 7 with ill. 31; Cologne 2001 (Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud), Miracle de la couleur, p. 452; Rotterdam 2003 (Kunsthal), Miracle de la couleur – Meesterwerken uit de Fondation Corboud (exhibition label verso)

Literature
Gustav Vriesen, Der Maler August Macke, in: Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, vol. 30, no.1, Münster 1952, p. 37/49, with ill. no. 20, p. 35; Walter Holzhausen, August Macke, Munich 1956, p. 13; Peter Selz, German Expressionist Painting, Berkeley/Los Angeles/London 1957, with ill. no. 86, p. 207; Wolfgang Macke, August Mackes Bonner Zeit, in: Bonner Geschichtsblätter, vol. 21, Bonn 1967, p. 165; Ernst-Gerhard Güse, August Macke, der Impressionismus und die Fauves. Ein Beitrag zu Mackes Rezeption französischer Malerei, in exh. cat. August Macke, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster/Städtisches Kunstmuseum Bonn/Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich 1986/1987, p. 27 f. with ill. no. 13; Andreas Pohlmann, August Macke und Bonn. Eine Stadt im Wandel, künstlerischer Anschauung, in: Schriftenreihe Verein August Macke Haus Bonn no. 7, Bonn 1993 with ill. 18, p. 50; Exh. cat. August Macke: Blickfänge in und um sein Bonner Haus, August Macke Haus Bonn 2001, cat. no. 52 with ill. p. 159

“Sonniger Garten” is a key painting from an important phase in August Macke's early career. It was created in 1908, which was an eventful and seminal year for the artist. In the spring he travelled through Italy with his future fiancée Elisabeth Gerhardt and her family, occupying himself with early and high Renaissance art. In the summer he set out on his second journey to Paris, together with Elisabeth and her uncle Bernhard Koehler, who had become an important patron of Macke. There he had the opportunity to see outstanding works by the pointillists and impressionists in the galleries of Bernheim-Jeune, Durand-Ruel and Vollard. He had been heavily influenced by French artists since his first journey to Paris in 1907 - Paul Cézanne, in particular, had become a role model whom he admired to a fault. Macke sought to capture the feeling of modern life in its colourful diversity and dynamism. In 1907 he wrote to Elisabeth: “In the dead corners of olden times I no longer find life, our life, this colourful glow in our sky, buildings and boulevards” (cited in: August Macke ganz privat, exh. cat. Kunsthaus Stade/Städt. Museen Freiburg/August Macke Haus Bonn 2009-2011, p. 38).
The impressionistic, atmospherically delicate style of painting he saw in Paris made its way into his work, and our picture provides a striking testament to this. It shows the garden of the Gerhardt family on a bright summer day. Our gaze is guided over the high fence surrounding the carefully tended garden and past the rustic-looking area around it to the elevated architectural ensemble of the mental hospital then known as the “Königliche Universitätsklinik für Psychische- und Nervenkranke” and now known as the “LVR-Klinik”.
The painting is veritably permeated with light; the leaves of the trees and bushes cast shadows filled with delicate colours. The woman seated on the lawn in a dark dress and hat is surely Elisabeth Gerhardt. Macke has laid out her figure in a transparent structure consisting of open hatching, thus simultaneously capturing the delicate flecks of light described on her form by the sunlight.
The artist became engaged to Elisabeth on Christmas in 1908 after having to report for his year of military service in October of that busy year. Macke had already been welcome to come and go as he pleased at the house of the hospitable Gerhardt family long before their engagement, and the family enjoyed their garden as a place to spend time together. The couple were married in October 1909. In 1910, when they returned to Bonn after their long stay by the Tegernsee, where their son Walter was born, the Gerhardts let the young family use a house on their estates - today's August Macke House - as their home and studio. The family garden would also continue to play an important role in the life and work of August Macke, as demonstrated by a series of garden pictures created in 1911/1912.
The outstanding work offered here has been assigned special significance as one of the earliest garden pictures and has been prominently exhibited many times.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 73
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To lots characterized by an R which are sold and send to a private person in another

EU member state, the VAT legislation of this member state is applied, § 3c UStG.

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made by companies from other EU member states if they state their VAT identification

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for less than 70 years (§ 64 UrhG), a charge of 1.8 % on the hammer price will

be levied for the droit de suite. The maximum charge is € 12,500. For payments which

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applies also to cases in which payments of EUR 10,000.00 or more are being made

for more than one invoice. If a buyer exports an object to a third country personally,

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reduction in the proceeds compared with the earlier auction, plus the cost of resale,

including the premium.

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Henrik Hanstein,

sworn public auctioneer

 

Isabel Apiarius-Hanstein,

auctioneer

 

 

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich

im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer,

die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen

in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

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Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden

Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich

der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte

in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der

Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann

Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der

Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende

Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind

gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie

sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet

sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder

die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb

eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte

gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der

Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme

des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis.

Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei

erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem

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Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen

Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und

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sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche

Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des

Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und

kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs.

3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen

Vorlage

seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht

bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und

unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit:

Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden.

Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen

Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag

mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten

gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen.

Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen

(§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen

und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden.

Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der

Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von

Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal

registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote

behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem

Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann

sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt,

insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben

und nach dreimaligem

Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der

Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten,

wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und

dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag

bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft,

der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer

kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und

unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei

Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer

Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag

unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von

dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz

und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag

reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer

von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaates

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb

der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch

an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber

noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird

zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr

in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal

€ 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß

§3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu

erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von

EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer

ersteigerte Objekte

selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz

Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der

Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im

unmittelbaren Anschluss an die Auktion

an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind

in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung,

z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter muss unmittelbar im Anschluss an

die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung

oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen

Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf

die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen

Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz

kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals

versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der

vorangegangenen

Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung

einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang

ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und

Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen

nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem

Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch

Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten

berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen

über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine

Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so

bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung

auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

 

Henrik Hanstein,

öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

 

Isabel Apiarius-Hanstein,

Kunstversteigerin

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