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1506

Jan Baegert (Meister von Cappenberg), Krönung Mariens

In Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14 - 19. Jahr...

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Jan Baegert (Meister von Cappenberg), Krönung Mariens
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Köln
Öl auf Holz (parkettiert). 90 x 60 cm.

Provenienz
Princesse Jeanne de Mérode, née d’Arenberg. - Comtesse Henriette de Mérode. - Comtesse Colette de Hemricourt de Grunne. - Seitdem in Familienbesitz.

Literatur
Zum Künstler siehe G. Tschira van Oyen: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg. Ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance, Baden-Baden 1972. - Ausst.-Kat.: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg, Dortmund 1972 (Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Schloß Cappenberg). - Janneke Bauermeister: Jan Baegert. Die Heilige Sippe. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, Berlin 2008 (Kulturstiftung der Länder, Patrimonia 336).

Die vermutlich an den Rändern leicht beschnittene Tafel zeigt eine vielfigurige Darstellung der Krönung Mariens in einer ungewöhnlichen Ikonographie. Die bisher der Forschung unbekannte Tafel darf der Werkstatt des Weseler Malers Jan Baegert zugeschrieben werden und wird zwischen 1510 und 1520 entstanden sein.
Links sechs und rechts neun Engel halten im Himmel, der durch ein Blau angedeutet ist, ein breites grünes Brokattuch, das die gesamte Szene hinterfängt. Darunter schweben in der Mitte eine Gruppe von drei Engeln und rechts und links davon weitere Engel, ein Himmelschor, der die Krönung der Muttergottes im Himmel festlich begleitet. Darunter stellt der Maler das zentrale Thema des Gemäldes dar, die Krönung Mariens, unmittelbar nach ihrer Ankunft im Himmel nach der Himmelfahrt. Erneut halten zwei Engel ein Brokattuch, nun ein braunes, das als Folie für die Darstellung fungiert. Sehr ungewöhnlich ist die Ikonographie der Hl. Dreifaltigkeit in der Gestalt von drei gleichaltrigen Männern, gekleidet in roten Chormänteln, ohne die übliche Tiaren. Über Maria, in einem langen dunkelblauen Gewand gehüllt, thront Gottvater, der Zepter und Himmelsglobus an die beiden Engel hinter ihm übergeben hat, sodass diese nun das schwere Tuch mit nur einer Hand halten müssen. Mit beiden Händen hält Gottvater die Krone, mit der er Maria zur Himmelskönigin krönen wird. Rechts sitzt Jesus, der, wie die beiden anderen über einer weißen Albe und Dalmatika aus braunem Brokat einen roten Chormantel trägt, der sich allerdings durch kostbare gestickte Borten und ein Pektorale von den beiden anderen unterscheidet. Vor der Gruppe der Hl. Dreifaltigkeit kniet die Muttergottes, gekleidet in einem blauen Mantel über einem blauen Kleid, das sich faltenreich auf dem Boden ausbreitet. Ihr freihängendes goldbraunes Haar wird an der Stirn durch ein mit Perlen geschmücktes Haarband zusammengehalten und fällt dann in Strähnen frei über ihre Schulter; die Hände sind im Gebet gefaltet. Im unteren Bereich des Bildes ist das braune Brokattuch in voller Breite sichtbar. Auch hier noch begleiten zwei Engel die himmlische Szene.
Die stilistischen Merkmale des Gemäldes verweisen auf die Werkstatt des Weseler Malers Jan Baegert. Geboren um 1465 und ausgebildet im Atelier seiner Vaters Derick, leitet er zwischen etwa 1492 und 1530 eine produktive Werkstatt in der Stadt Wesel. Er war ein hoch geschätzter Maler, der seine Aufträge aus dem Westfälischen aber ebenso von den Kirchen am Niederrhein erhielt. Seine Werke befinden sich in Münster, Liesborn, Cappenberg und am Niederrhein in Xanten und Kalkar. Früher bekannt unter dem Notnamen Meister von Cappenberg, benannt nach einem Triptychon in der Klosterkirche von Cappenberg, wurde er um 1950 als Jan Baegert identifiziert. Zwei weitere Marienkrönungen aus seiner Werkstatt sind bekannt: zum einen die Marienkrönung aus dem Zyklus mit je acht Szenen aus dem Marienleben und aus der Passion Christi im Stadtmuseum Münster, zum anderen von den Flügeln des ehemaligen Hochaltares in Liesborn, heute National Gallery London. Beide folgen einem anderen ikonographischen Schema: die Szene findet nicht frei im Himmel sondern in einem Innenraum statt und die Dreifaltigkeit besteht aus zwei männliche Personen und der Taube des Hl. Geistes.
Charakteristisch für den Stil Jan Baegerts sind seine Vorliebe für kostbare Brokatstoffe, die sehr linear ausgearbeiteten Haare und eine freie Farbgebung. Die typisch ovale Gesichtsform der Engel wiederholt sich immer wieder. Das Gemälde dürfte in der reifen Schaffensphase des Malers entstanden sein, zwischen 1510 und 1515. In seinen späteren Arbeiten treten, vor allem in der Architektur, erste Formen der Frührenaissance auf.
Wir danken Dr. Guido de Werd für diesen Katalogbeitrag.
Oil on panel (parquetted). 90 x 60 cm.

Provenance
Princesse Jeanne de Mérode, née d’Arenberg. - Comtesse Henriette de Mérode. - Comtesse Colette de Hemricourt de Grunne. - Since then in family possession..

Literature
About the artist cf. G. Tschira van Oyen: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg. Ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance, Baden-Baden 1972. - Exhibition catalogue Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg, Dortmund 1972 (Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Cappenberg Castle). - Janneke Bauermeister: Jan Baegert. Die Heilige Sippe. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, Berlin 2008 (Kulturstiftung der Länder, Patrimonia 336).

This panel, probably slightly trimmed at the edges, shows a multi-figured representation of the Coronation of the Virgin in an unusual iconography. The panel, hitherto unknown to scholars, may be attributed to the workshop of the Wesel painter Jan Baegert and is thought to have been created between 1510 and 1520.
Six angels on the left and nine on the right hold a broad green brocade cloth in a sky of blue. Below, a group of three angels hover in the centre, to the right and left of them more angels still: a heavenly choir to festively accompany the Coronation of the Virgin in heaven. Below, the painter depicts the central theme of the composition, the Coronation of the Virgin, immediately after Her arrival in heaven following the Ascension. Once again, two angels hold a brocade cloth, now of brown which frames the scene. Very unusual is the present iconography of the Holy Trinity represented by three men of the same age, dressed in red choir robes, without their usual crowns. Above Mary, wrapped in a long dark blue robe, God the Holy Father is enthroned. He has handed over the sceptre and celestial globe to the two angels behind him, so that they have to hold the heavy cloth with one hand only. With both hands God the Holy Father holds the crown with which he will crown Mary as Queen of Heaven. On the right sits Christ, who like the other two men, wears a red choir robe over a white alb and dalmatica of brown brocade, but which differs from the other two figures in that it has precious embroidered borders and a pectoral. In front of the group of the Holy Trinity, the Virgin kneels, dressed in a blue mantle over a blue dress that spreads out on the floor with many folds. Her free-hanging golden-brown hair is held together at the forehead by a ribbon of hair adorned with pearls which falls freely over her shoulder in strands; her hands are folded in prayer. In the lower part of the picture, the brown brocade cloth is visible in its full width. Here too, two angels accompany the heavenly scene.
The stylistic features of the painting point to the workshop of the Wesel painter Jan Baegert. Born around 1465 and trained in the studio of his father Derick, he ran a productive workshop in the town of Wesel between about 1492 and 1530. He was a highly esteemed painter who received his commissions from Westphalia but also from the churches in the Lower Rhine region. His works can be found in Münster, Liesborn, Cappenberg and on the Lower Rhine in Xanten and Kalkar. Formerly known by the notname Master of Cappenberg after a triptych in the monastery church of Cappenberg, he was identified as Jan Baegert around 1950. Two other Coronation of the Virgin from his workshop are known: one from the cycle of eight scenes from the Life of the Virgin and the Passion of Christ in the Stadtmuseum Münster, the other from the wings of the former high altar in Liesborn, now in the National Gallery, London. Both follow a different iconographic scheme: the scene does not take place in heaven but in an interior and the Trinity consists of two male figures and the Dove of the Holy Spirit.
Characteristic of Jan Baegert's style are his preference for precious brocades, the very linearly worked out hair and a free colouring. The typically oval shape of the angels' faces is repeated again and again. The painting was probably created during the artist's mature period, between 1510 and 1515. In his later works, especially in architecture, the first forms of the early Renaissance appear.
We would like to thank Dr Guido de Werd for this catalogue contribution.
Öl auf Holz (parkettiert). 90 x 60 cm.

Provenienz
Princesse Jeanne de Mérode, née d’Arenberg. - Comtesse Henriette de Mérode. - Comtesse Colette de Hemricourt de Grunne. - Seitdem in Familienbesitz.

Literatur
Zum Künstler siehe G. Tschira van Oyen: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg. Ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance, Baden-Baden 1972. - Ausst.-Kat.: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg, Dortmund 1972 (Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Schloß Cappenberg). - Janneke Bauermeister: Jan Baegert. Die Heilige Sippe. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, Berlin 2008 (Kulturstiftung der Länder, Patrimonia 336).

Die vermutlich an den Rändern leicht beschnittene Tafel zeigt eine vielfigurige Darstellung der Krönung Mariens in einer ungewöhnlichen Ikonographie. Die bisher der Forschung unbekannte Tafel darf der Werkstatt des Weseler Malers Jan Baegert zugeschrieben werden und wird zwischen 1510 und 1520 entstanden sein.
Links sechs und rechts neun Engel halten im Himmel, der durch ein Blau angedeutet ist, ein breites grünes Brokattuch, das die gesamte Szene hinterfängt. Darunter schweben in der Mitte eine Gruppe von drei Engeln und rechts und links davon weitere Engel, ein Himmelschor, der die Krönung der Muttergottes im Himmel festlich begleitet. Darunter stellt der Maler das zentrale Thema des Gemäldes dar, die Krönung Mariens, unmittelbar nach ihrer Ankunft im Himmel nach der Himmelfahrt. Erneut halten zwei Engel ein Brokattuch, nun ein braunes, das als Folie für die Darstellung fungiert. Sehr ungewöhnlich ist die Ikonographie der Hl. Dreifaltigkeit in der Gestalt von drei gleichaltrigen Männern, gekleidet in roten Chormänteln, ohne die übliche Tiaren. Über Maria, in einem langen dunkelblauen Gewand gehüllt, thront Gottvater, der Zepter und Himmelsglobus an die beiden Engel hinter ihm übergeben hat, sodass diese nun das schwere Tuch mit nur einer Hand halten müssen. Mit beiden Händen hält Gottvater die Krone, mit der er Maria zur Himmelskönigin krönen wird. Rechts sitzt Jesus, der, wie die beiden anderen über einer weißen Albe und Dalmatika aus braunem Brokat einen roten Chormantel trägt, der sich allerdings durch kostbare gestickte Borten und ein Pektorale von den beiden anderen unterscheidet. Vor der Gruppe der Hl. Dreifaltigkeit kniet die Muttergottes, gekleidet in einem blauen Mantel über einem blauen Kleid, das sich faltenreich auf dem Boden ausbreitet. Ihr freihängendes goldbraunes Haar wird an der Stirn durch ein mit Perlen geschmücktes Haarband zusammengehalten und fällt dann in Strähnen frei über ihre Schulter; die Hände sind im Gebet gefaltet. Im unteren Bereich des Bildes ist das braune Brokattuch in voller Breite sichtbar. Auch hier noch begleiten zwei Engel die himmlische Szene.
Die stilistischen Merkmale des Gemäldes verweisen auf die Werkstatt des Weseler Malers Jan Baegert. Geboren um 1465 und ausgebildet im Atelier seiner Vaters Derick, leitet er zwischen etwa 1492 und 1530 eine produktive Werkstatt in der Stadt Wesel. Er war ein hoch geschätzter Maler, der seine Aufträge aus dem Westfälischen aber ebenso von den Kirchen am Niederrhein erhielt. Seine Werke befinden sich in Münster, Liesborn, Cappenberg und am Niederrhein in Xanten und Kalkar. Früher bekannt unter dem Notnamen Meister von Cappenberg, benannt nach einem Triptychon in der Klosterkirche von Cappenberg, wurde er um 1950 als Jan Baegert identifiziert. Zwei weitere Marienkrönungen aus seiner Werkstatt sind bekannt: zum einen die Marienkrönung aus dem Zyklus mit je acht Szenen aus dem Marienleben und aus der Passion Christi im Stadtmuseum Münster, zum anderen von den Flügeln des ehemaligen Hochaltares in Liesborn, heute National Gallery London. Beide folgen einem anderen ikonographischen Schema: die Szene findet nicht frei im Himmel sondern in einem Innenraum statt und die Dreifaltigkeit besteht aus zwei männliche Personen und der Taube des Hl. Geistes.
Charakteristisch für den Stil Jan Baegerts sind seine Vorliebe für kostbare Brokatstoffe, die sehr linear ausgearbeiteten Haare und eine freie Farbgebung. Die typisch ovale Gesichtsform der Engel wiederholt sich immer wieder. Das Gemälde dürfte in der reifen Schaffensphase des Malers entstanden sein, zwischen 1510 und 1515. In seinen späteren Arbeiten treten, vor allem in der Architektur, erste Formen der Frührenaissance auf.
Wir danken Dr. Guido de Werd für diesen Katalogbeitrag.
Oil on panel (parquetted). 90 x 60 cm.

Provenance
Princesse Jeanne de Mérode, née d’Arenberg. - Comtesse Henriette de Mérode. - Comtesse Colette de Hemricourt de Grunne. - Since then in family possession..

Literature
About the artist cf. G. Tschira van Oyen: Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg. Ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance, Baden-Baden 1972. - Exhibition catalogue Jan Baegert. Der Meister von Cappenberg, Dortmund 1972 (Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Cappenberg Castle). - Janneke Bauermeister: Jan Baegert. Die Heilige Sippe. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, Berlin 2008 (Kulturstiftung der Länder, Patrimonia 336).

This panel, probably slightly trimmed at the edges, shows a multi-figured representation of the Coronation of the Virgin in an unusual iconography. The panel, hitherto unknown to scholars, may be attributed to the workshop of the Wesel painter Jan Baegert and is thought to have been created between 1510 and 1520.
Six angels on the left and nine on the right hold a broad green brocade cloth in a sky of blue. Below, a group of three angels hover in the centre, to the right and left of them more angels still: a heavenly choir to festively accompany the Coronation of the Virgin in heaven. Below, the painter depicts the central theme of the composition, the Coronation of the Virgin, immediately after Her arrival in heaven following the Ascension. Once again, two angels hold a brocade cloth, now of brown which frames the scene. Very unusual is the present iconography of the Holy Trinity represented by three men of the same age, dressed in red choir robes, without their usual crowns. Above Mary, wrapped in a long dark blue robe, God the Holy Father is enthroned. He has handed over the sceptre and celestial globe to the two angels behind him, so that they have to hold the heavy cloth with one hand only. With both hands God the Holy Father holds the crown with which he will crown Mary as Queen of Heaven. On the right sits Christ, who like the other two men, wears a red choir robe over a white alb and dalmatica of brown brocade, but which differs from the other two figures in that it has precious embroidered borders and a pectoral. In front of the group of the Holy Trinity, the Virgin kneels, dressed in a blue mantle over a blue dress that spreads out on the floor with many folds. Her free-hanging golden-brown hair is held together at the forehead by a ribbon of hair adorned with pearls which falls freely over her shoulder in strands; her hands are folded in prayer. In the lower part of the picture, the brown brocade cloth is visible in its full width. Here too, two angels accompany the heavenly scene.
The stylistic features of the painting point to the workshop of the Wesel painter Jan Baegert. Born around 1465 and trained in the studio of his father Derick, he ran a productive workshop in the town of Wesel between about 1492 and 1530. He was a highly esteemed painter who received his commissions from Westphalia but also from the churches in the Lower Rhine region. His works can be found in Münster, Liesborn, Cappenberg and on the Lower Rhine in Xanten and Kalkar. Formerly known by the notname Master of Cappenberg after a triptych in the monastery church of Cappenberg, he was identified as Jan Baegert around 1950. Two other Coronation of the Virgin from his workshop are known: one from the cycle of eight scenes from the Life of the Virgin and the Passion of Christ in the Stadtmuseum Münster, the other from the wings of the former high altar in Liesborn, now in the National Gallery, London. Both follow a different iconographic scheme: the scene does not take place in heaven but in an interior and the Trinity consists of two male figures and the Dove of the Holy Spirit.
Characteristic of Jan Baegert's style are his preference for precious brocades, the very linearly worked out hair and a free colouring. The typically oval shape of the angels' faces is repeated again and again. The painting was probably created during the artist's mature period, between 1510 and 1515. In his later works, especially in architecture, the first forms of the early Renaissance appear.
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Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14 - 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 227
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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a bid placement, the bidder declares that he agrees to the recording of the bidding

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registered himself on the internet website beforehand. Lempertz will treat such bids

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submitted after three calls for a bid. In extenuating circumstances, the auctioneer

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If several individuals make the same bid at the same time, and after the third call,

no higher bid ensues, then the ticket becomes the deciding factor. The auctioneer

can retract his acceptance of the bid and auction the item once more if a higher bid

that was submitted on time, was erroneously overlooked and immediately queried

by the bidder, or if any doubts regarding its acceptance arise. Written bids are only

played to an absolute maximum by Lempertz if this is deemed necessary to outbid

another bid. The auctioneer can bid on behalf of the submitter up to the agreed

limit, without revealing this and irrespective of whether other bids are submitted.

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8. Once a lot has been knocked down, the successful bidder is obliged to buy it. If

a bid is accepted conditionally, the bidder is bound by his bid until four weeks after

the auction unless he immediately withdraws from the conditionally accepted bid.

From the fall of the hammer, possession and risk pass directly to the buyer, while

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price plus 19 % value added tax (VAT) calculated on the premium only is levied.

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EU member state, the VAT legislation of this member state is applied, § 3c UStG.

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for less than 70 years (§ 64 UrhG), a charge of 1.8 % on the hammer price will

be levied for the droit de suite. The maximum charge is € 12,500. For payments which

amount to EUR 10,000.00 or more, Lempertz is obliged to make a copy of the photo

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applies also to cases in which payments of EUR 10,000.00 or more are being made

for more than one invoice. If a buyer exports an object to a third country personally,

the VAT will be refunded, as soon as Lempertz receives the export and import

papers. All invoices issued on the day of auction or soon after remain under provision.

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amount of the gross price per month.. If the buyer defaults in payment,

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after allowing a period of grace, claim damages instead of performance. In the latter

case, Lempertz may determine the amount of the damages by putting the lot or lots

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a lot has been sold, the auctioneer is liable only for wilful intent or gross negligence.

Lots will not, however, be surrendered to buyers until full payment has been received.

Without exception, shipment will be at the expense and risk of the buyer.

Purchases which are not collected within four weeks after the auction may be stored

and insured by Lempertz on behalf of the buyer and at its expense in the premises of

a freight agent. If Lempertz stores such items itself, it will charge 1 % of the hammer

price for insurance and storage costs.

13. As far as this can be agreed, the place of performance and jurisdiction is Cologne.

German law applies; the German law for the protection of cultural goods applies;

the provisions of the United Nations Convention on Contracts for the International

Sale of Goods (CISG) are not applicable. Should any provision herein be wholly

or partially ineffective, this will not affect the validity of the remaining provisions.

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notice on our website.

 

Henrik Hanstein,

sworn public auctioneer

 

Isabel Apiarius-Hanstein,

auctioneer

 

 

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich

im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer,

die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen

in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu

trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten

oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung

geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende

Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen

erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit.

Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden

Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich

der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte

in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der

Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann

Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der

Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende

Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind

gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie

sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet

sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder

die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb

eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte

gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der

Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme

des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis.

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erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem

Zustand zurückgegeben wird.

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Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen

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sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche

Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des

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6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und

kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs.

3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen

Vorlage

seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht

bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und

unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit:

Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden.

Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen

Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag

mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten

gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen.

Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen

(§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen

und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden.

Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der

Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von

Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal

registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote

behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem

Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann

sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt,

insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben

und nach dreimaligem

Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der

Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten,

wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und

dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag

bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft,

der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer

kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und

unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei

Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer

Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag

unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von

dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz

und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag

reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer

von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaates

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb

der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch

an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber

noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird

zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr

in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal

€ 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß

§3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu

erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von

EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer

ersteigerte Objekte

selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz

Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der

Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im

unmittelbaren Anschluss an die Auktion

an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind

in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung,

z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter muss unmittelbar im Anschluss an

die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung

oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen

Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf

die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen

Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz

kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals

versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der

vorangegangenen

Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung

einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang

ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und

Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen

nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem

Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch

Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten

berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen

über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine

Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so

bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung

auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

 

Henrik Hanstein,

öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

 

Isabel Apiarius-Hanstein,

Kunstversteigerin

Vollständige AGBs