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1565

Große Empire-Pendule "Genius inspiriert von Minerva"

In Kunstgewerbe inkl. Bedeutende Mörser der Samml...

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Köln
Feuervergoldete und brünierte Bronze, weißes Email, gebläute Stahlzeiger, gewölbtes Glas, Rouge de Roi-Marmor. 14-Tage-Laufwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Vollplastischer geflügelter Mann neben einem Postament mit der behelmten Büste der Minerva. Auf den oberen Ecken des Postaments Löwenkopfmaskarons, unter dem Zifferblatt eine Eule auf einem Zweig, auf beiden Seiten applizierte geflügelte Lanzen. Auf dem Zifferblatt signiert "à Paris". H 74,5, B 56, T 22 cm.
Paris, um 1810, die Bronze Claude François Rabiat, zugeschrieben.

Man kann nur vermuten, dass die gewaltige allegorische Pendule für einen königlichen oder fürstlichen Auftrag angefertigt wurde. Sie steht den skulpturalen Uhren von Pierre-Philippe Thomire nahe, die aufgrund der signierten Vorzeichnungen zuzuschreiben sind. Auch seine späten Empire-Entwürfe kennzeichnen sich häufig durch die vollplastischen, separat gegossenen Großfiguren, die in antikischer Statik neben den Uhrkasten platziert sind. Das Bildprogramm spricht schon für die Spätphase des Klassizismus, der bereits von einem romantischen Aspekt durchdrungen ist: Aus dem Kopf des Genius, dargestellt als geflügelter junger Mann, erwächst durch das Abzeichnen des Minervakopfes die Flamme der Inspiration.
Claude François Rabiat (1756 - 1815) war ab 1769 Schüler von Etienne Vignerelle. Er erwarb im März 1778 seinen Meistertitel als "Vergolder auf Metallen". Er betrieb in der Adresse 41, rue Beaubourg, eine große Werkstatt, die ausschließlich Händler wie André Coquille und Thémet belieferte, Uhrmacher wie Bailly, Mallet, Lépine und Lesieur und eben auch Bronziers wie Thomire, Feuchère und Claude Galle. Er arbeitete auch für das kaiserliche Möbeldepot. Nach seinem Tod behielten seine drei Söhne die Familienwerkstatt unter dem Firmennamen "Rabiat frères" bis sie nach 1819 ihre Tätigkeit selbständig fortsetzten.


Provenienz
Pariser Sammlung.
Potsdamer Privatsammlung.

Literatur
Vgl. Ottomeyer/Pröschel, Vergoldete Bronzen, Bd. I, München 1986, Abb. 5.5.7. ff.
S.a. Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1998, S. 410.
Ormolu and burnished bronze clock with a glazed white enamel dial with blued steel hands, rouge de roi marble base. 14-day running movement with half-hourly striking on a gong. Depicting a winged male figure standing beside a bust of the goddess Minerva. The upper angles of the base accentuated by lion mascarons, the space below the dial with an owl on a branch, and the two outer faces with winged lances. Signed on the dial “à Paris”. H 74.5, W 56, D 22 cm.
Ca. 1810, the bronze attributed to Claude François Rabiat.

One can only assume that this immense allegorical pendulum clock was made for a royal or princely commission. It displays stylistic parallels to the sculptural clocks of Pierre-Philippe Thomire, which can be attributed on the basis of his signed preliminary sketches. Thomire's late Empire designs are also often characterized by large, separately cast sculptural figures placed in Classical poses beside the clock cases. The design of the figural elements in this clock already speaks for an origin in the late phase of Neoclassicism, which was already imbued with a certain Romantic spirit: The flame of inspiration arises from the head of the genius, depicted as a winged young man, as he sketches the bust of Minerva. Claude François Rabiat (1756 – 1815) began his studies under Etienne Vignerelle in 1769. He acquired his master's title as "gilder of metals" in March 1778. He was running a large workshop on rue Beaubourg by the age of 41, catering exclusively to merchants such as André Coquille and Thémet, watchmakers such as Bailly, Mallet, Lépine and Lesieur, and even bronze makers such as Thomire, Feuchère and Claude Galle. He also worked for the imperial furniture depot. After his death, his three sons continued the running of the family workshop under the company name "Rabiat frères" until they each decided to pursue their activity independently as of 1819.

Literature
Cf. Ottomeyer/Pröschel, Vergoldete Bronzen, vol. I, Munich 1986, illus. 5.5.7. ff.
Feuervergoldete und brünierte Bronze, weißes Email, gebläute Stahlzeiger, gewölbtes Glas, Rouge de Roi-Marmor. 14-Tage-Laufwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Vollplastischer geflügelter Mann neben einem Postament mit der behelmten Büste der Minerva. Auf den oberen Ecken des Postaments Löwenkopfmaskarons, unter dem Zifferblatt eine Eule auf einem Zweig, auf beiden Seiten applizierte geflügelte Lanzen. Auf dem Zifferblatt signiert "à Paris". H 74,5, B 56, T 22 cm.
Paris, um 1810, die Bronze Claude François Rabiat, zugeschrieben.

Man kann nur vermuten, dass die gewaltige allegorische Pendule für einen königlichen oder fürstlichen Auftrag angefertigt wurde. Sie steht den skulpturalen Uhren von Pierre-Philippe Thomire nahe, die aufgrund der signierten Vorzeichnungen zuzuschreiben sind. Auch seine späten Empire-Entwürfe kennzeichnen sich häufig durch die vollplastischen, separat gegossenen Großfiguren, die in antikischer Statik neben den Uhrkasten platziert sind. Das Bildprogramm spricht schon für die Spätphase des Klassizismus, der bereits von einem romantischen Aspekt durchdrungen ist: Aus dem Kopf des Genius, dargestellt als geflügelter junger Mann, erwächst durch das Abzeichnen des Minervakopfes die Flamme der Inspiration.
Claude François Rabiat (1756 - 1815) war ab 1769 Schüler von Etienne Vignerelle. Er erwarb im März 1778 seinen Meistertitel als "Vergolder auf Metallen". Er betrieb in der Adresse 41, rue Beaubourg, eine große Werkstatt, die ausschließlich Händler wie André Coquille und Thémet belieferte, Uhrmacher wie Bailly, Mallet, Lépine und Lesieur und eben auch Bronziers wie Thomire, Feuchère und Claude Galle. Er arbeitete auch für das kaiserliche Möbeldepot. Nach seinem Tod behielten seine drei Söhne die Familienwerkstatt unter dem Firmennamen "Rabiat frères" bis sie nach 1819 ihre Tätigkeit selbständig fortsetzten.


Provenienz
Pariser Sammlung.
Potsdamer Privatsammlung.

Literatur
Vgl. Ottomeyer/Pröschel, Vergoldete Bronzen, Bd. I, München 1986, Abb. 5.5.7. ff.
S.a. Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1998, S. 410.
Ormolu and burnished bronze clock with a glazed white enamel dial with blued steel hands, rouge de roi marble base. 14-day running movement with half-hourly striking on a gong. Depicting a winged male figure standing beside a bust of the goddess Minerva. The upper angles of the base accentuated by lion mascarons, the space below the dial with an owl on a branch, and the two outer faces with winged lances. Signed on the dial “à Paris”. H 74.5, W 56, D 22 cm.
Ca. 1810, the bronze attributed to Claude François Rabiat.

One can only assume that this immense allegorical pendulum clock was made for a royal or princely commission. It displays stylistic parallels to the sculptural clocks of Pierre-Philippe Thomire, which can be attributed on the basis of his signed preliminary sketches. Thomire's late Empire designs are also often characterized by large, separately cast sculptural figures placed in Classical poses beside the clock cases. The design of the figural elements in this clock already speaks for an origin in the late phase of Neoclassicism, which was already imbued with a certain Romantic spirit: The flame of inspiration arises from the head of the genius, depicted as a winged young man, as he sketches the bust of Minerva. Claude François Rabiat (1756 – 1815) began his studies under Etienne Vignerelle in 1769. He acquired his master's title as "gilder of metals" in March 1778. He was running a large workshop on rue Beaubourg by the age of 41, catering exclusively to merchants such as André Coquille and Thémet, watchmakers such as Bailly, Mallet, Lépine and Lesieur, and even bronze makers such as Thomire, Feuchère and Claude Galle. He also worked for the imperial furniture depot. After his death, his three sons continued the running of the family workshop under the company name "Rabiat frères" until they each decided to pursue their activity independently as of 1819.

Literature
Cf. Ottomeyer/Pröschel, Vergoldete Bronzen, vol. I, Munich 1986, illus. 5.5.7. ff.

Kunstgewerbe inkl. Bedeutende Mörser der Sammlung Schwarzach III

Auktionsdatum
Lose: 743
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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€ 400,000 (margin scheme).

On lots which are characterized by N, an additional 7 % for import tax will be charged.

On lots which are characterized by an R, the buyer shall pay the statutory VAT on the hammer price and the buyer’s premium (regular scheme).

Exports to third (i.e. non­EU) countries will be exempt from VAT, and so will be exports made by companies from other EU member states if they state their VAT identification number. For original works of art, whose authors are either still alive or deceased for less than 70 years (§ 64 UrhG), a charge of 1.8 % on the hammer price will be levied for the droit de suite. The maximum charge is € 12,500. For payments which amount to EUR 10,000.00 or more, Lempertz is obliged to make a copy of the photo ID of the buyer according to §3 of the German Money Laundry Act (GWG). This  applies  also  to  cases  in  which  payments  of  EUR  10,000.00 or more are being made for more than one invoice. If a buyer exports an object to  a third country personally, the VAT will be refunded, as soon as Lempertz receives the export and import papers. All invoices issued on the day of auction or soon after remain under provision.

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Henrik  Hanstein,

sworn public auctioneer

 

 

 

Versteigerungsbedingungen

 

1.    Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2.    Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3.    Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen aus­ schließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4.    Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegen­ über dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zu­ stand zurückgegeben wird.

5.    Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6.    Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben wer­ den. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs­ und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b­d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7.    Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut aus­ bieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter https://www.lempertz.com/de/datenschutzerklaerung.html

8.    Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande   (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9.    Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich gesetzliche Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer­Identifikationsnummer – auch  an Unternehmen in EU­Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selber in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr­ und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10.    Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + gesetzliche MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind  in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Umschreibung einer Rechnung auf einen anderen Kunden als den Bieter muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11.    Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12.    Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur ein­ lagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs­ und Lagerkosten berechnet.

13.    Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN­Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

 

Henrik Hanstein,

öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

 

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