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Paul Klee; Vor einer Moschee in Tunis

In Meisterwerke aus der Sammlung Eberhard W. Korn...

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Paul Klee; Vor einer Moschee in Tunis - Bild 1 aus 5
Paul Klee; Vor einer Moschee in Tunis - Bild 2 aus 5
Paul Klee; Vor einer Moschee in Tunis - Bild 3 aus 5
Paul Klee; Vor einer Moschee in Tunis - Bild 4 aus 5
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Bern
Paul Klee (Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto)
Vor einer Moschee in Tunis
1914 - Werknummer 1914.204
Aquarell und Bleistift auf Kupferdruckpapier, auf Karton aufgelegt
22x17,7 cm, Aquarell mit Tuschleiste und Schrift; 32,2x24,7 cm, Unterlagekarton

Signatur
Unten rechts im Bild vom Künstler in Tusche signiert "Klee", auf der Unterlage mit Abschlussstrich in Tusche, unten links oberhalb der Tuschleiste in Bleistift datiert "1914", darunter in Tusche mit der Werknummer "1914 204", rechts mit einer Dedikation in Bleistift "Herrn u. Frau Dr Jäggi zur Erinnerung / an Tunis 1914 freundschaftlich / zugeeignet Klee 1919"

Werkverzeichnis
Paul Klee Stiftung, Catalogue Raisonné, Band 2, Werke 1913-1918, Bern 2000, Nr. 1307

Provenienz
Geschenk des Künstlers, 1919 an
Slg. Dr. Ernst und Rosa Jäggi-Müller, Tunis
Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 18. Juni 1965, Los 474 (betitelt "Platz El Halfaouine in Tunis"), dort erworben von
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

Literatur
Stefan Frey, Dokumentation über Klees Reisen ans Mittelmeer, in: Reisen in den Süden, Leipzig 1997, S. 246
Ursula Heiderich, Fern vom wolkigen, feuchten, schwermütigen Alt-Europa: die Tunisreise, in: August Macke Aquarelle Werkverzeichnis, Stuttgart 1997, S. 44, Abb. S.46
Osamu Okuda, Paul Klee: Buchhaltung, Werkbezeichnung und Werkprozess, in: Radical Art History: Internationale Anthologie, subject: O.K. Werckmeister, Zürich 1997, S. 378, Anm. 13
Kunstverlag Weingarten, Weingarten 2000, Kalender für das Jahr 2001, Die Tunisreise, Abb. für Monat Dezember
Eva Leistenschneider, „Die Leibhaftigkeit des Märchens“, Zur orientalischen Stadt in Paul Klees tunesischen Werken, in: Paul Klee, Tempel – Städte – Paläste, Saarbrücken, Saarlandmuseum, Ausstellungskatalog, Ostfildern 2006, Abb. 6, S. 67f.
Maria-Christina Metzler, Paul Klee, in: Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien 2008, S. 200, Abb.
Sarah Ann McGavran, Modernist Orientalisms: Klee, Matisse, and North Africa, c. 1906-1930, St. Louis 2013, S. 104f., Abb. Nr. 26
Barbara Hampel, Klee und kein Krieg, Paul Klee, Tunisreise 1914, Freiburg im Breisgau 2014, (Faltprospekt), Abb.
Michael Baumgartner, Paul Klees Reise nach Tunesien - ein kunsthistorischer Mythos, in: Die Tunisreise 1914, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, Ausstellungskatalog, Zentrum Paul Klee, Bern 2014, S. 114, Abb.
Makoto Shindo, Paul Klee, Chichukai no tabi, Tokyo 2014, S. 92, Abb.
Roger Benjamin, Christina Ashjian, Kandinsky and Klee in Tunisia, Oakland 2015, S. 110-112, Abb.
Sarah McGavran, Den ›Orient‹ mit neuen Augen betrachten, Der Bedeutungswandel von Paul Klees Tunisreise, in: Re-Orientations. Europa und die islamischen Künste 1851 bis heute, Ausstellungskatalog, Kunsthaus, Zürich 2023, S. 247, Abb. S. 254

Ausstellungen
Baden-Baden 1964, Staatliche Kunsthalle, Der frühe Klee, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ölbilder, Hinterglasbilder, Kat. Nr. 209
Basel 1967, Kunsthalle, Paul Klee 1879-1940, Gesamtausstellung, Kat. Nr. 23, Abb.
Paris 1969/1970, Musée national d’art moderne, Paul Klee, Kat. Nr. 18
Münster/Bonn 1982/1983, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Städtisches Kunstmuseum, Die Tunisreise, Klee, Macke, Moilliet, Kat. Nr. 19, Abb.
Bern 1987/1988, Kunstmuseum, Paul Klee, ausser Katalog
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 74, Abb. S. 139
Düsseldorf/Stuttgart 1995, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Staatsgalerie, Paul Klee, Im Zeichen der Teilung, Kat. Nr. 45, S. 113, Abb.
Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 33, Abb.
Bern 2000/2001, Kunstmuseum, Die Ordnung der Farbe, Paul Klee, August Macke und ihre Malerfreunde, ausser Katalog
Wien 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 128, S. 288, Abb., S. 203
Bern 2009, Zentrum Paul Klee, Paul Klee, Teppich der Erinnerung, Kat. Nr. 166, S. 239, Abb. S. 199
Bern 2014, Zentrum Paul Klee, Die Tunisreise, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, Kat. Nr. 40, S. 321, Abb. S. 138
Bern 2015/2016, Zentrum Paul Klee, Klee in Bern 3, ohne Kat. Nr.
Zürich 2023, Kunsthaus, Re-Orientations, Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute, Kat. Nr. 147, S. 254, Abb.

Zustand
Leichter Lichtrand und minim gebräunt. Auf der Rückseite Spuren einer alten Montierung

Erläuterungen
Paul Klees Künstlerfreund Louis Moilliet hatte bereits 1907 und 1909/1910 Tunesien bereist. Er weilte dort als Gast beim Berner Ehepaar Dr. Ernst Jäggi und Rosa Jäggi-Müller. Die beiden unterhielten eine Stadtwohnung in Tunis und ein Landhaus in Saint-Germain (heute Ezzahra).
Im Früjahr 1914 unternahmen die drei Künstlerfreunde Paul Klee, Louis Moilliet und August Macke die in die Kunstgeschichte eingegangene legendäre Tunisreise. Nachdem der Entschluss zur gemeinsamen Reise nach Tunesien gefasst worden war, kümmerten sich die drei beteiligten Künstler um die Finanzierung. Klee verkaufte Werke an den Berner Apotheker Charles Bornand, Macke wurde vom Sammler Bernhard Koehler unterstützt, Moilliet bat verschiedene Bekannte um einen Obolus. Das mit Moilliet bekannte Ehepaar Jäggi aus Tunis bot den Künstlern an, bei ihnen zu wohnen. Als Gegenleistung sollte ein Zimmer künstlerisch gestaltet werden. Nach Ankunft in Tunis am 7. April 1914 wurden die Künstler von der Familie Jäggi abgeholt. Moilliet und Klee konnten zunächst in ihrer Stadtwohnung wohnen, Macke verfügte über genügend Mittel, um im Grand Hôtel de France abzusteigen. Auf der Reise entstanden nur wenige Werke; die Reise sollte aber das weitere künstlerische Schaffen der drei, besonders von Paul Klee, nachhaltig beeinflussen. Es war die unvergleichliche Fülle der Farben, das exotisch-orientalische Leben sowie die Intensität des mediterranen Lichts, was sich in vielen nachfolgenden Werken manifestieren würde. Erst mit Klees Ägyptenreise im Jahr 1929 erfuhren seine Werke erneut einen vergleichbaren Einfluss von aussen. Es waren aber nicht nur die Farben der nordafrikanischen Landschaft, die Klee zu neuen Werken inspirierten. So stehen etwa die für Klee später so charakteristischen rechteckigen Farbflächen in direktem Zusammenhang mit der arabischen Stadtarchitektur; Klee hat in Tunesien den Raum neu begriffen. Mit einher ging auch eine Auflösung der Formen in Richtung einer bisher nicht gleich umgesetzten Abstraktion. Die in Zusammenhang mit der Tunisreise entstandenen Arbeiten sind alle von beeindruckender Klarheit und Leuchtkraft und besonderer Qualität im Schaffen Klees.
Das hier angebotene Blatt war zuerst grösser angedacht. Paul Klee zerschnitt es später, wie er es immer wieder tat, und schuf aus dem rechten Teil das Werk mit der Nummer 1914.205, "Ohne Titel" (Catalogue Raisonné 1308), ein Blatt, das sich heute in einer amerikanischen Privatsammlung befindet. Dargestellt ist eine Szene vor einer Moschee am Platz El Halfaouine in Tunis. Das Aquarell ist sicherlich auf der Reise vor Ort entstanden und wurde später von Klee neu montiert. Im Sommer 1919 schenkte er das Blatt dem Ehepaar Jäggi, wohl immer noch aus Dank für die herzliche Aufnahme in ihrem Haus in Tunesien. Ein besonders eindrückliches Zeugnis seines Schaffens unter Einfluss der Tunisreise.

MWST / VAT
Mehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus Aufgeld

Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)
13.09.2024; 14:00 h (MEST)

Versandkosten
Schweiz / Switzerland: CHF 145.-
Europa / Europe: CHF 255.-
Übrige Länder / Other countries: CHF 330.-
Paul Klee (Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto)
Vor einer Moschee in Tunis
1914 - work number 1914.204
Watercolour and pencil on copperplate paper, mounted on cardboard
22x17.7 cm, watercolour with ink line and writing; 32.2x24.7 cm, cardboard

Signature
Signed "Klee" in Indian ink by the artist lower right in the picture, with a line in Indian ink below the picture on the support, dated "1914" in pencil lower left above the ink line, with the work number "1914 204" in Indian ink below, with a dedication in pencil on the right "Herrn u. Frau Dr Jäggi zur Erinnerung / an Tunis 1914 freundschaftlich / zugeeignet Klee 1919"

Catalogue Raisonné
Paul Klee Foundation, Catalogue Raisonné, vol. 2, Works 1913-1918, Bern 2000, no. 1307

Provenance
Gift of the artist, 1919 to
Dr Ernst and Rosa Jäggi-Müller Collection, Tunis
Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 18 June 1965, lot 474 (titled "Platz El Halfaouine in Tunis"), acquired there by
The Eberhard W. Kornfeld Collection, Bern, with the collector's stamp on the reverse, Lugt 913b

Literature

Stefan Frey, Dokumentation über Klees Reisen ans Mittelmeer, in: Reisen in den Süden, Leipzig 1997, p. 246
Ursula Heiderich, Fern vom wolkigen, feuchten, schwermütigen Alt-Europa: die Tunisreise, in: August Macke Aquarelle Werkverzeichnis, Stuttgart 1997, p. 44, ill. p.46
Osamu Okuda, Paul Klee: Buchhaltung, Werkbezeichnung und Werkprozess, in: Radical Art History: Internationale Anthologie, subject: O.K. Werckmeister, Zurich 1997, p. 378, note 13
Kunstverlag Weingarten, Weingarten 2000, Kalender für das Jahr 2001, Die Tunisreise, illustration for the month of December
Eva Leistenschneider, "Die Leibhaftigkeit des Märchens", Zur orientalischen Stadt in Paul Klees tunesischen Werken, in: Paul Klee, Tempel - Städte - Paläste, Saarbrücken, Saarlandmuseum, exhibition catalogue, Ostfildern 2006, ill. 6, p. 67f.
Maria-Christina Metzler, Paul Klee, in: Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, exhibition catalogue, Albertina, Vienna 2008, p. 200, ill.
Sarah Ann McGavran, Modernist Orientalisms: Klee, Matisse, and North Africa, c. 1906-1930, St. Louis 2013, p. 104f., ill. no. 26
Barbara Hampel, Klee und kein Krieg, Paul Klee, Tunisreise 1914, Freiburg im Breisgau 2014, (fold-out brochure), ill.
Michael Baumgartner, Paul Klees Reise nach Tunesien - ein kunsthistorischer Mythos, in: Die Tunisreise 1914, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, exhibition catalogue, Zentrum Paul Klee, Bern 2014, p. 114, ill.
Makoto Shindo, Paul Klee, Chichukai no tabi, Tokyo 2014, p. 92, ill.
Roger Benjamin, Christina Ashjian, Kandinsky and Klee in Tunisia, Oakland 2015, p. 110-112, ill.
Sarah McGavran, Den ›Orient‹ mit neuen Augen betrachten, Der Bedeutungswandel von Paul Klees Tunisreise, in: Re-Orientations. Europe and the Islamic Arts 1851 to the Present, exhibition catalogue, Kunsthaus, Zurich 2023, p. 247, ill. p. 254

Exhibitions
Baden-Baden 1964, Staatliche Kunsthalle, Der frühe Klee, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ölbilder, Hinterglasbilde, cat. no. 209
Basel 1967, Kunsthalle, Paul Klee 1879-1940, Gesamtausstellung, cat. no. 23, ill.
Paris 1969/1970, Musée national d'art moderne, Paul Klee, cat. no. 18
Münster/Bonn 1982/1983, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Städtisches Kunstmuseum, Die Tunisreise, Klee, Macke, Moilliet, cat. no. 19, ill.
Bern 1987/1988, Kunstmuseum, Paul Klee, except catalogue
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld W. Kornfeld], cat. no. 74, ill. p. 139
Düsseldorf/Stuttgart 1995, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Staatsgalerie, Paul Klee, Im Zeichen der Teilung, cat. no. 45, p. 113, ill.
Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, cat. no. 33, ill.
Bern 2000/2001, Kunstmuseum, Die Ordnung der Farbe, Paul Klee, August Macke und ihre Malerfreunde, except catalogue
Vienna 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, cat. no. 128, p. 288, ill., p. 203
Bern 2009, Zentrum Paul Klee, Paul Klee Teppich der Erinnerung,, cat. no. 166, p. 239, ill. p. 199
Bern 2014, Zentrum Paul Klee, Die Tunisreise, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, cat. no. 40, p. 321, ill. p. 138
Bern 2015/2016, Zentrum Paul Klee, Klee in Bern 3, without cat. no.
Zurich 2023, Kunsthaus, Re-Orientations, Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute, cat. no. 147, p. 254, ill.

Condition
Slight lightstruck and minimally brownish. Traces of an old mount on the reverse

Comments
Paul Klee's artist friend Louis Moilliet had already travelled to Tunisia in 1907 and 1909/1910. He stayed there as a guest of the Bernese couple Dr Ernst Jäggi and Rosa Jäggi-Müller. The couple had a city flat in Tunis and a country house in Saint-Germain (now Ezzahra).
In the spring of 1914, the three artist friends Paul Klee, Louis Moilliet and August Macke made the legendary trip to Tunis that has gone down in art history. Once the decision had been made to travel to Tunisia together, the three artists took care of the financing. Klee sold works to the Bernese pharmacist Charles Bornand, Macke was supported by the collector Bernhard Koehler and Moilliet asked various acquaintances for a contribution. Mr and Mrs Jäggi from Tunis, who knew Moilliet, offered to let the artists stay with them. In return, they were to artistically decorate a room. After arriving in Tunis on 7 April 1914, the artists were met by the Jäggi family. Moilliet and Klee were initially able to stay in their city flat, while Macke had sufficient funds to stay at the Grand Hôtel de France. Only a few works were created during the trip, but it was to have a lasting influence on the future artistic work of the three, especially Paul Klee. It was the incomparable richness of the colours, the exotic oriental life and the intensity of the Mediterranean light that would manifest itself in many subsequent works. It was not until Klee's trip to Egypt in 1929 that his work again experienced a comparable external influence. However, it was not only the colours of the North African landscape that inspired Klee to create new works. For example, the rectangular areas of colour that later became so characteristic of Klee are directly related to Arab urban architecture; in Tunisia, Klee acquired a new understanding of space. This went hand in hand with a dissolution of forms towards an abstraction not previously achieved in this way. The works created in connection with the Tunisian journey are all of impressive clarity and luminosity and represent a special quality in Klee's oeuvre.
The watercolour offered here was intended to be larger. Paul Klee later cut it up, as he often did, and from the right-hand section created the work with the number 1914.205, "Ohne Titel" (Catalogue Raisonné 1308), a work that is now in an American private collection. It depicts a scene in front of a mosque on El Halfaouine Square in Tunis. The watercolour was probably created on location during the trip and was later remounted by Klee. In the summer of 1919, he gave the painting to Mr and Mrs Jäggi, probably in gratitude for the warm welcome they had received in their house in Tunisia. A particularly impressive testimony to his work under the influence of the trip to Tunis.

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13.09.2024; 14:00 h (CET)

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Übrige Länder / Other countries: CHF 330.-
Paul Klee (Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto)
Vor einer Moschee in Tunis
1914 - Werknummer 1914.204
Aquarell und Bleistift auf Kupferdruckpapier, auf Karton aufgelegt
22x17,7 cm, Aquarell mit Tuschleiste und Schrift; 32,2x24,7 cm, Unterlagekarton

Signatur
Unten rechts im Bild vom Künstler in Tusche signiert "Klee", auf der Unterlage mit Abschlussstrich in Tusche, unten links oberhalb der Tuschleiste in Bleistift datiert "1914", darunter in Tusche mit der Werknummer "1914 204", rechts mit einer Dedikation in Bleistift "Herrn u. Frau Dr Jäggi zur Erinnerung / an Tunis 1914 freundschaftlich / zugeeignet Klee 1919"

Werkverzeichnis
Paul Klee Stiftung, Catalogue Raisonné, Band 2, Werke 1913-1918, Bern 2000, Nr. 1307

Provenienz
Geschenk des Künstlers, 1919 an
Slg. Dr. Ernst und Rosa Jäggi-Müller, Tunis
Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 18. Juni 1965, Los 474 (betitelt "Platz El Halfaouine in Tunis"), dort erworben von
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

Literatur
Stefan Frey, Dokumentation über Klees Reisen ans Mittelmeer, in: Reisen in den Süden, Leipzig 1997, S. 246
Ursula Heiderich, Fern vom wolkigen, feuchten, schwermütigen Alt-Europa: die Tunisreise, in: August Macke Aquarelle Werkverzeichnis, Stuttgart 1997, S. 44, Abb. S.46
Osamu Okuda, Paul Klee: Buchhaltung, Werkbezeichnung und Werkprozess, in: Radical Art History: Internationale Anthologie, subject: O.K. Werckmeister, Zürich 1997, S. 378, Anm. 13
Kunstverlag Weingarten, Weingarten 2000, Kalender für das Jahr 2001, Die Tunisreise, Abb. für Monat Dezember
Eva Leistenschneider, „Die Leibhaftigkeit des Märchens“, Zur orientalischen Stadt in Paul Klees tunesischen Werken, in: Paul Klee, Tempel – Städte – Paläste, Saarbrücken, Saarlandmuseum, Ausstellungskatalog, Ostfildern 2006, Abb. 6, S. 67f.
Maria-Christina Metzler, Paul Klee, in: Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien 2008, S. 200, Abb.
Sarah Ann McGavran, Modernist Orientalisms: Klee, Matisse, and North Africa, c. 1906-1930, St. Louis 2013, S. 104f., Abb. Nr. 26
Barbara Hampel, Klee und kein Krieg, Paul Klee, Tunisreise 1914, Freiburg im Breisgau 2014, (Faltprospekt), Abb.
Michael Baumgartner, Paul Klees Reise nach Tunesien - ein kunsthistorischer Mythos, in: Die Tunisreise 1914, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, Ausstellungskatalog, Zentrum Paul Klee, Bern 2014, S. 114, Abb.
Makoto Shindo, Paul Klee, Chichukai no tabi, Tokyo 2014, S. 92, Abb.
Roger Benjamin, Christina Ashjian, Kandinsky and Klee in Tunisia, Oakland 2015, S. 110-112, Abb.
Sarah McGavran, Den ›Orient‹ mit neuen Augen betrachten, Der Bedeutungswandel von Paul Klees Tunisreise, in: Re-Orientations. Europa und die islamischen Künste 1851 bis heute, Ausstellungskatalog, Kunsthaus, Zürich 2023, S. 247, Abb. S. 254

Ausstellungen
Baden-Baden 1964, Staatliche Kunsthalle, Der frühe Klee, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ölbilder, Hinterglasbilder, Kat. Nr. 209
Basel 1967, Kunsthalle, Paul Klee 1879-1940, Gesamtausstellung, Kat. Nr. 23, Abb.
Paris 1969/1970, Musée national d’art moderne, Paul Klee, Kat. Nr. 18
Münster/Bonn 1982/1983, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Städtisches Kunstmuseum, Die Tunisreise, Klee, Macke, Moilliet, Kat. Nr. 19, Abb.
Bern 1987/1988, Kunstmuseum, Paul Klee, ausser Katalog
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 74, Abb. S. 139
Düsseldorf/Stuttgart 1995, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Staatsgalerie, Paul Klee, Im Zeichen der Teilung, Kat. Nr. 45, S. 113, Abb.
Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 33, Abb.
Bern 2000/2001, Kunstmuseum, Die Ordnung der Farbe, Paul Klee, August Macke und ihre Malerfreunde, ausser Katalog
Wien 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 128, S. 288, Abb., S. 203
Bern 2009, Zentrum Paul Klee, Paul Klee, Teppich der Erinnerung, Kat. Nr. 166, S. 239, Abb. S. 199
Bern 2014, Zentrum Paul Klee, Die Tunisreise, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, Kat. Nr. 40, S. 321, Abb. S. 138
Bern 2015/2016, Zentrum Paul Klee, Klee in Bern 3, ohne Kat. Nr.
Zürich 2023, Kunsthaus, Re-Orientations, Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute, Kat. Nr. 147, S. 254, Abb.

Zustand
Leichter Lichtrand und minim gebräunt. Auf der Rückseite Spuren einer alten Montierung

Erläuterungen
Paul Klees Künstlerfreund Louis Moilliet hatte bereits 1907 und 1909/1910 Tunesien bereist. Er weilte dort als Gast beim Berner Ehepaar Dr. Ernst Jäggi und Rosa Jäggi-Müller. Die beiden unterhielten eine Stadtwohnung in Tunis und ein Landhaus in Saint-Germain (heute Ezzahra).
Im Früjahr 1914 unternahmen die drei Künstlerfreunde Paul Klee, Louis Moilliet und August Macke die in die Kunstgeschichte eingegangene legendäre Tunisreise. Nachdem der Entschluss zur gemeinsamen Reise nach Tunesien gefasst worden war, kümmerten sich die drei beteiligten Künstler um die Finanzierung. Klee verkaufte Werke an den Berner Apotheker Charles Bornand, Macke wurde vom Sammler Bernhard Koehler unterstützt, Moilliet bat verschiedene Bekannte um einen Obolus. Das mit Moilliet bekannte Ehepaar Jäggi aus Tunis bot den Künstlern an, bei ihnen zu wohnen. Als Gegenleistung sollte ein Zimmer künstlerisch gestaltet werden. Nach Ankunft in Tunis am 7. April 1914 wurden die Künstler von der Familie Jäggi abgeholt. Moilliet und Klee konnten zunächst in ihrer Stadtwohnung wohnen, Macke verfügte über genügend Mittel, um im Grand Hôtel de France abzusteigen. Auf der Reise entstanden nur wenige Werke; die Reise sollte aber das weitere künstlerische Schaffen der drei, besonders von Paul Klee, nachhaltig beeinflussen. Es war die unvergleichliche Fülle der Farben, das exotisch-orientalische Leben sowie die Intensität des mediterranen Lichts, was sich in vielen nachfolgenden Werken manifestieren würde. Erst mit Klees Ägyptenreise im Jahr 1929 erfuhren seine Werke erneut einen vergleichbaren Einfluss von aussen. Es waren aber nicht nur die Farben der nordafrikanischen Landschaft, die Klee zu neuen Werken inspirierten. So stehen etwa die für Klee später so charakteristischen rechteckigen Farbflächen in direktem Zusammenhang mit der arabischen Stadtarchitektur; Klee hat in Tunesien den Raum neu begriffen. Mit einher ging auch eine Auflösung der Formen in Richtung einer bisher nicht gleich umgesetzten Abstraktion. Die in Zusammenhang mit der Tunisreise entstandenen Arbeiten sind alle von beeindruckender Klarheit und Leuchtkraft und besonderer Qualität im Schaffen Klees.
Das hier angebotene Blatt war zuerst grösser angedacht. Paul Klee zerschnitt es später, wie er es immer wieder tat, und schuf aus dem rechten Teil das Werk mit der Nummer 1914.205, "Ohne Titel" (Catalogue Raisonné 1308), ein Blatt, das sich heute in einer amerikanischen Privatsammlung befindet. Dargestellt ist eine Szene vor einer Moschee am Platz El Halfaouine in Tunis. Das Aquarell ist sicherlich auf der Reise vor Ort entstanden und wurde später von Klee neu montiert. Im Sommer 1919 schenkte er das Blatt dem Ehepaar Jäggi, wohl immer noch aus Dank für die herzliche Aufnahme in ihrem Haus in Tunesien. Ein besonders eindrückliches Zeugnis seines Schaffens unter Einfluss der Tunisreise.

MWST / VAT
Mehrwertsteuer auf dem Zuschalgspreis plus Aufgeld

Erwartete Ausrufzeit (+/- 15min)
13.09.2024; 14:00 h (MEST)

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Schweiz / Switzerland: CHF 145.-
Europa / Europe: CHF 255.-
Übrige Länder / Other countries: CHF 330.-
Paul Klee (Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto)
Vor einer Moschee in Tunis
1914 - work number 1914.204
Watercolour and pencil on copperplate paper, mounted on cardboard
22x17.7 cm, watercolour with ink line and writing; 32.2x24.7 cm, cardboard

Signature
Signed "Klee" in Indian ink by the artist lower right in the picture, with a line in Indian ink below the picture on the support, dated "1914" in pencil lower left above the ink line, with the work number "1914 204" in Indian ink below, with a dedication in pencil on the right "Herrn u. Frau Dr Jäggi zur Erinnerung / an Tunis 1914 freundschaftlich / zugeeignet Klee 1919"

Catalogue Raisonné
Paul Klee Foundation, Catalogue Raisonné, vol. 2, Works 1913-1918, Bern 2000, no. 1307

Provenance
Gift of the artist, 1919 to
Dr Ernst and Rosa Jäggi-Müller Collection, Tunis
Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 18 June 1965, lot 474 (titled "Platz El Halfaouine in Tunis"), acquired there by
The Eberhard W. Kornfeld Collection, Bern, with the collector's stamp on the reverse, Lugt 913b

Literature

Stefan Frey, Dokumentation über Klees Reisen ans Mittelmeer, in: Reisen in den Süden, Leipzig 1997, p. 246
Ursula Heiderich, Fern vom wolkigen, feuchten, schwermütigen Alt-Europa: die Tunisreise, in: August Macke Aquarelle Werkverzeichnis, Stuttgart 1997, p. 44, ill. p.46
Osamu Okuda, Paul Klee: Buchhaltung, Werkbezeichnung und Werkprozess, in: Radical Art History: Internationale Anthologie, subject: O.K. Werckmeister, Zurich 1997, p. 378, note 13
Kunstverlag Weingarten, Weingarten 2000, Kalender für das Jahr 2001, Die Tunisreise, illustration for the month of December
Eva Leistenschneider, "Die Leibhaftigkeit des Märchens", Zur orientalischen Stadt in Paul Klees tunesischen Werken, in: Paul Klee, Tempel - Städte - Paläste, Saarbrücken, Saarlandmuseum, exhibition catalogue, Ostfildern 2006, ill. 6, p. 67f.
Maria-Christina Metzler, Paul Klee, in: Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, exhibition catalogue, Albertina, Vienna 2008, p. 200, ill.
Sarah Ann McGavran, Modernist Orientalisms: Klee, Matisse, and North Africa, c. 1906-1930, St. Louis 2013, p. 104f., ill. no. 26
Barbara Hampel, Klee und kein Krieg, Paul Klee, Tunisreise 1914, Freiburg im Breisgau 2014, (fold-out brochure), ill.
Michael Baumgartner, Paul Klees Reise nach Tunesien - ein kunsthistorischer Mythos, in: Die Tunisreise 1914, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, exhibition catalogue, Zentrum Paul Klee, Bern 2014, p. 114, ill.
Makoto Shindo, Paul Klee, Chichukai no tabi, Tokyo 2014, p. 92, ill.
Roger Benjamin, Christina Ashjian, Kandinsky and Klee in Tunisia, Oakland 2015, p. 110-112, ill.
Sarah McGavran, Den ›Orient‹ mit neuen Augen betrachten, Der Bedeutungswandel von Paul Klees Tunisreise, in: Re-Orientations. Europe and the Islamic Arts 1851 to the Present, exhibition catalogue, Kunsthaus, Zurich 2023, p. 247, ill. p. 254

Exhibitions
Baden-Baden 1964, Staatliche Kunsthalle, Der frühe Klee, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ölbilder, Hinterglasbilde, cat. no. 209
Basel 1967, Kunsthalle, Paul Klee 1879-1940, Gesamtausstellung, cat. no. 23, ill.
Paris 1969/1970, Musée national d'art moderne, Paul Klee, cat. no. 18
Münster/Bonn 1982/1983, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Städtisches Kunstmuseum, Die Tunisreise, Klee, Macke, Moilliet, cat. no. 19, ill.
Bern 1987/1988, Kunstmuseum, Paul Klee, except catalogue
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld W. Kornfeld], cat. no. 74, ill. p. 139
Düsseldorf/Stuttgart 1995, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Staatsgalerie, Paul Klee, Im Zeichen der Teilung, cat. no. 45, p. 113, ill.
Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, cat. no. 33, ill.
Bern 2000/2001, Kunstmuseum, Die Ordnung der Farbe, Paul Klee, August Macke und ihre Malerfreunde, except catalogue
Vienna 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, cat. no. 128, p. 288, ill., p. 203
Bern 2009, Zentrum Paul Klee, Paul Klee Teppich der Erinnerung,, cat. no. 166, p. 239, ill. p. 199
Bern 2014, Zentrum Paul Klee, Die Tunisreise, Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet, cat. no. 40, p. 321, ill. p. 138
Bern 2015/2016, Zentrum Paul Klee, Klee in Bern 3, without cat. no.
Zurich 2023, Kunsthaus, Re-Orientations, Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute, cat. no. 147, p. 254, ill.

Condition
Slight lightstruck and minimally brownish. Traces of an old mount on the reverse

Comments
Paul Klee's artist friend Louis Moilliet had already travelled to Tunisia in 1907 and 1909/1910. He stayed there as a guest of the Bernese couple Dr Ernst Jäggi and Rosa Jäggi-Müller. The couple had a city flat in Tunis and a country house in Saint-Germain (now Ezzahra).
In the spring of 1914, the three artist friends Paul Klee, Louis Moilliet and August Macke made the legendary trip to Tunis that has gone down in art history. Once the decision had been made to travel to Tunisia together, the three artists took care of the financing. Klee sold works to the Bernese pharmacist Charles Bornand, Macke was supported by the collector Bernhard Koehler and Moilliet asked various acquaintances for a contribution. Mr and Mrs Jäggi from Tunis, who knew Moilliet, offered to let the artists stay with them. In return, they were to artistically decorate a room. After arriving in Tunis on 7 April 1914, the artists were met by the Jäggi family. Moilliet and Klee were initially able to stay in their city flat, while Macke had sufficient funds to stay at the Grand Hôtel de France. Only a few works were created during the trip, but it was to have a lasting influence on the future artistic work of the three, especially Paul Klee. It was the incomparable richness of the colours, the exotic oriental life and the intensity of the Mediterranean light that would manifest itself in many subsequent works. It was not until Klee's trip to Egypt in 1929 that his work again experienced a comparable external influence. However, it was not only the colours of the North African landscape that inspired Klee to create new works. For example, the rectangular areas of colour that later became so characteristic of Klee are directly related to Arab urban architecture; in Tunisia, Klee acquired a new understanding of space. This went hand in hand with a dissolution of forms towards an abstraction not previously achieved in this way. The works created in connection with the Tunisian journey are all of impressive clarity and luminosity and represent a special quality in Klee's oeuvre.
The watercolour offered here was intended to be larger. Paul Klee later cut it up, as he often did, and from the right-hand section created the work with the number 1914.205, "Ohne Titel" (Catalogue Raisonné 1308), a work that is now in an American private collection. It depicts a scene in front of a mosque on El Halfaouine Square in Tunis. The watercolour was probably created on location during the trip and was later remounted by Klee. In the summer of 1919, he gave the painting to Mr and Mrs Jäggi, probably in gratitude for the warm welcome they had received in their house in Tunisia. A particularly impressive testimony to his work under the influence of the trip to Tunis.

VAT
VAT on hammer price plus buyer's premium

Estimated Auction Time of Lot (+/- 15min)
13.09.2024; 14:00 h (CET)

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Schweiz / Switzerland: CHF 145.-
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Übrige Länder / Other countries: CHF 330.-

Meisterwerke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
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Bern
3008
Switzerland

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Wichtige Informationen

Preview exhibition in Bern September 5 - 11, 2024
Preview exhibition in Zürich with selected works August 27 - 29, 2024

Bietlimite / Bid limit

Bitte beachten Sie die allgemeine Bietlimite von CHF 20'000.-. Für eine höhere Limite wenden Sie sich direkt an uns unter office@kornfeld.ch

Please note the general bidding limit of CHF 20,000. For a higher limit, please contact us directly at office@kornfeld.ch

Aufgeld

Zusätzlich zum Zuschlagspreis hat der Käufer auf jede Auktionsnummer ein Aufgeld (Käufer-Provision) zu entrichten, das wie folgt berechnet wird:
a. bei einem Zuschlag bis und mit CHF 500‘000: 25%
b. bei einem Zuschlag von CHF 500‘001 bis und mit 1‘000‘000: 25% auf die ersten CHF 500‘000 und 20% auf die Differenz bis zur Höhe des Zuschlags
c. bei einem Zuschlag ab CHF 1‘000‘001: 25% auf die ersten CHF 500‘000, 20% auf CHF 500‘001 bis CHF 1‘000‘000 und 15% auf die Differenz bis zur Höhe des Zuschlags

Buyer's premium

8. In addition to the hammer price, the Buyer shall pay a premium (buyer’s premium) on each auction lot, calculated as follows:
a. on a hammer price up to and including CHF 500,000: 25%
b. on a hammer price from CHF 500,001 to 1,000,000: 25% on the first CHF 500,000 and 20% on the difference up to the
hammer price
c. on a hammer price over CHF 1,000,001: 25% on the first 500,000, 20% on CHF 500,001 to CHF 1,000,000 and 15% on the
difference up to the hammer price

 

AGB

BEDINGUNGEN FÜR KÄUFER GALERIE KORNFELD AUKTIONEN AG

Durch die Teilnahme an der Auktion unterzieht sich der Bieter den folgenden Bedingungen. Die deutsche Fassung ist verbindlich.
1. Die Versteigerung erfolgt im Auftrag des Einlieferers («Verkäufer»), auf dessen Namen und Rechnung in Schweizer Währung.
2. Die Galerie Kornfeld Auktionen AG («Galerie Kornfeld») bietet Auktionen klassisch im Auktionssaal («Saalauktion») oder aus- schliesslich digital über das Internet («Online-Only-Auktion») an.
3. Die Galerie Kornfeld ist in der Gestaltung des Ablaufs einer Auktion frei und behält sich namentlich das Recht vor, Nummern des Auktionskatalogs zusammenzufassen, zu trennen, ausfallen zu lassen oder ausserhalb der Reihenfolge zur Versteigerung zu bringen.
4. Der Zuschlag fällt grundsätzlich dem Höchstbietenden zu. Die Galerie Kornfeld behält sich jedoch einen freien Entscheid über die Annahme von Geboten vor. Sie kann namentlich den Zuschlag verweigern oder annullieren, das Steigerungsverfahren unter- brechen oder abbrechen sowie die betreffende Nummer zurückziehen oder erneut zur Versteigerung bringen. Ferner kann sie Gebote zurückweisen.
5. Bei Saalauktionen können Bieter Gebote vorbehältlich der Zustimmung der Galerie Kornfeld persönlich an der Auktion oder «in Abwesenheit» unterbreiten. Für Gebote von an der Saalauktion persönlich anwesenden Bietern gelten die nachfolgenden Bestim- mungen a.–e. Für Gebote «in Abwesenheit» gelten die Bestimmungen a.–f.
a. Persönlich anwesende Bieter legitimieren sich rechtzeitig vor der Auktion mit einem amtlichen Identitätsausweis und beziehen eine Bieternummer. Bieter «in Abwesenheit» erhalten von der Galerie Kornfeld eine Bieternummer zugewiesen. Ohne Bieter-nummer ist die Teilnahme an der Auktion nicht möglich. Es besteht kein Anspruch auf Zuweisung einer Bieternummer. Der Bezug einer Bieternummer und jedes Gebot schliessen die Anerkennung der Bedingungen ein.
b. Bieter, welche in den letzten zwei Jahren keine Käufe bei der Galerie Kornfeld getätigt haben, müssen sich bis spätestens 48 Stunden vor der Teilnahme an der Auktion mittels des dafür vorgesehenen Formulars «Bieter-Erstanmeldung» oder auf der entsprechenden Eingabemaske auf der Website der Galerie Kornfeld registrieren. Der Registrierung sind eine Kopie des Reise- passes oder eines gleichwertigen amtlichen Identitätsausweises sowie allenfalls ausreichende finanzielle Referenzen beizule- gen. Das unterzeichnete Formular samt Beilagen ist der Galerie Kornfeld per Post, Fax oder per E-Mail zuzusenden oder online zu übermitteln. Die Galerie Kornfeld kann von Bietern die vorgängige Überweisung eines Vorschusses in angemessener Höhe verlangen. Die Galerie Kornfeld kann eine Registrierung nach freiem Ermessen und ohne Begründung ablehnen.
c. Jeder Bieter verpflichtet sich mit seinem Gebot persönlich, auch dann, wenn er beim Bezug der Bieternummer bekannt gibt, in Vertretung eines Dritten zu handeln. Der Stellvertreter haftet mit dem Vertretenen solidarisch für die Erfüllung sämtlicher Verbindlichkeiten.
d. Die Galerie Kornfeld behält sich das Recht vor, zur Ausführung von Kaufaufträgen Dritter, zum Zweck eines eigenen Ankaufs oder zur Wahrung von Verkaufslimiten selbst bzw. namens des Verkäufers mitzubieten.
e. Gebote beziehen sich auf den Zuschlagspreis. Das Aufgeld (Käufer-Provision) und die Mehrwertsteuer (MWST) sind darin nicht enthalten (vgl. Ziff. 8 und 18 ff).
f. Bei Geboten «in Abwesenheit» wird unterschieden zwischen schriftlichen und telefonischen Aufträgen (vgl. nachfolgenden Absatz i) sowie Geboten, die während der Saalauktion über das Internet abgegeben werden via Webseite der Galerie Kornfeld oder Webseiten von Drittanbietern, mit welchen die Galerie Kornfeld zu diesem Zweck zusammenarbeitet («Live-Internet- Bidding», vgl. nachfolgenden Absatz ii). Treffen mehrere Gebote mit identischem maximal gebotenem Betrag ein und wird dieser an der Auktion nicht überboten, erhält dasjenige Gebot den Zuschlag, welches zuerst eingetroffen ist.
i. Bieter, die einen schriftlichen oder telefonischen Auftrag abzugeben wünschen, reichen diesen der Galerie Kornfeld per Post, Fax, E-Mail oder über die Webseite der Galerie Kornfeld ein. Schriftliche und telefonische Aufträge müssen mindestens die Angabe des Kunstwerks mit Katalognummer und Katalogbezeichnung (Name des Künstlers und Titel) enthalten. Aufträge für schriftliche Gebote müssen zusätzlich die Angabe des maximal gebotenen Betrags in CHF enthalten. Aufträge für telefonische Gebote müssen zusätzlich die Rufnummern, unter welchen der Bieter während der Auktion erreicht werden kann, enthalten. Die Formulare für die entsprechenden Aufträge können bei der Galerie Kornfeld oder auf deren Webseite bezogen werden. Aufträge für schriftliche und telefonische Aufträge müssen spätestens bis 18 Uhr am Vortag der jeweiligen Auktion bei der Galerie Kornfeld eintreffen. Die Galerie Kornfeld behält sich vor, Aufträge nicht zu berücksichtigen, welche die Galerie Kornfeld nach eigenem Ermessen für unklar oder unvollständig hält.
ii. Bieter, die ihre Gebote via Live-Internet-Bidding abgeben wollen, müssen sich rechtzeitig auf der Webseite der Galerie Kornfeld oder bei den Drittanbietern für das Live-Internet-Bidding registrieren. Nach ihrer Freischaltung können sie über die Webseite der Galerie Kornfeld oder der Drittanbieter an der live stattfindenden Saalauktion elektronisch mitbieten. Gebote sind bis zur persönlichen Bietlimite möglich, die via Webseite der Galerie Kornfeld oder eines Drittanbieters auf Antrag vor der Auktion erhöht werden kann. Die Galerie Kornfeld behält sich das Recht vor, Registrierungsgesuche für das Live- Internet-Bidding via Webseite der Galerie Kornfeld oder eines Drittanbieters ohne Angabe der Gründe abzulehnen. Mit der Teilnahme am Live-Internet-Bidding akzeptiert der Bieter unabhängig davon, ob er via Webseite der Galerie Kornfeld oder eines Drittanbieters am Live-Internet-Bidding teilnimmt, die Bedingungen für Käufer der Galerie Kornfeld.
6. Bei Online-Only-Auktionen können Gebote ausschliesslich auf der dafür vorgesehenen digitalen Auktionsplattform abgegeben werden. Die Prüfung der Anmeldung für eine Online-Only-Auktion kann bis zu 48 Stunden in Anspruch nehmen. Auch erfolgreich registrierte und angemeldete Bieter haben keinen Anspruch auf Teilnahme an einer Online-Only-Auktion. Gebote sind bis zur per- sönlichen Bietlimite möglich, die auf Antrag erhöht werden kann. Erläuterungen zum genauen Ablauf der Online-Only-Auktionen werden in den «Frequently Asked Questions» für Käufer (FAQ) beschrieben und können bei der Galerie Kornfeld oder auf deren Webseite bezogen werden. Darüber hinaus gelten bei Online-Only-Auktionen die Bestimmungen in Ziffer 5 lit. a–f vorstehend sinngemäss.
7. Die Haftung der Galerie Kornfeld für nicht oder nicht richtig ausgeführte Kaufaufträge bei Saalauktionen «in Abwesenheit» oder bei Online-Only-Auktionen wird im gesetzlich zulässigen Rahmen ausgeschlossen. Insbesondere übernimmt die Galerie Kornfeld keine Haftung für Schäden, welche auf technische Übermittlungsfehler (z.B. Nichtzustandekommen oder Unterbruch der Telekommu- nikations- oder Internetverbindung, Verzögerungen bei der Übermittlung von online übermittelten Geboten, Ausfall der Webseite der Galerie Kornfeld sowie der Drittanbieter und/oder Auktionsplattform oder einzelner Webseiten-Funktionen der Galerie Kornfeld
sowie der Drittanbieter etc.) oder auf unklare, unvollständige oder missverständliche Instruktionen zurückzuführen sind. Hinsichtlich der Identifizierung des Objekts im Auftrag für ein Gebot «in Abwesenheit» oder für ein Gebot in einer Online-Only-Auktion gilt, dass im Zweifelsfall die Beschreibung des Kunstwerks und nicht die Katalognummer massgebend ist.
8. Zusätzlich zum Zuschlagspreis hat der Käufer auf jede Auktionsnummer ein Aufgeld (Käufer-Provision) zu entrichten, das wie folgt berechnet wird:
a. bei einem Zuschlag bis und mit CHF 500‘000: 25%
b. bei einem Zuschlag von CHF 500‘001 bis und mit 1‘000‘000: 25% auf die ersten CHF 500‘000 und 20% auf die Differenz bis zur Höhe des Zuschlags
c. bei einem Zuschlag ab CHF 1‘000‘001: 25% auf die ersten CHF 500‘000, 20% auf CHF 500‘001 bis CHF 1‘000‘000 und 15% auf die Differenz bis zur Höhe des Zuschlags
Bezüglich Mehrwertsteuer: siehe den nachstehenden Abschnitt «Schweizerische Mehrwertsteuer (MWST)».
9. Der Käufer nimmt zur Kenntnis, dass die Galerie Kornfeld auch vom Verkäufer eine Provision (Einlieferer-Provision) zu ihren Gunsten und auf ihre Rechnung erhalten kann. Die Galerie Kornfeld behält sich vor, aus ihren Vergütungen Provisionen an Dritte zu entrichten.
10. Die Zahlung des Käufers hat grundsätzlich mittels Banküberweisung in Schweizer Währung zu erfolgen. Die Galerie Kornfeld kann die Entgegennahme von Barzahlungen ohne Angabe von Gründen jederzeit ablehnen und stattdessen auf Zahlung mittels Banküberweisung bestehen. Das Eigentum an einem ersteigerten Objekt geht erst nach vollständigem Zahlungseingang des Zuschlagpreises und des Aufgelds (inkl. MWST) auf den Käufer über, Risiko und Gefahr dagegen bereits mit dem Zuschlag. Das ersteigerte Objekt wird dem Käufer erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgehändigt.
11. Ein ersteigertes Objekt muss vom Käufer innerhalb von 90 Tagen nach Abschluss der Auktion während den Öffnungszeiten auf seine Kosten abgeholt werden. Für die Dauer dieser Frist bleibt das Objekt zum Zuschlagspreis durch die Galerie Kornfeld ver- sichert (mit den bei Kunstversicherungen üblichen Ausschlüssen). Die Galerie Kornfeld kann vom Käufer Aufträge zum Versand des ersteigerten Objekts schriftlich oder per E-Mail entgegennehmen. Der Versand erfolgt im Auftrag, auf Kosten und Gefahr des Käufers. Wird ein Objekt nicht innerhalb 90 Tagen abgeholt, ist die Galerie Kornfeld berechtigt, eine Lagergebühr zu erheben. Zudem kann sie dem Käufer in Ergänzung ihrer sonstigen vertraglichen und gesetzlichen Rechte das nicht abgeholte Objekt auf seine Kosten und sein Risiko an seine letzte der Galerie Kornfeld mitgeteilte Adresse senden oder, falls dies nicht möglich ist, das Objekt gerichtlich hinterlegen oder dieses freihändig verkaufen oder ohne Limite versteigern. Soweit die europäischen Ver- braucherschutzbestimmungen anwendbar sind, gehen Kosten und Gefahr einer allfälligen Rückabwicklung zulasten des Käufers.
12. Die Rechnung für ein ersteigertes Objekt ist spätestens 10 Tage nach Erhalt der Rechnung zu bezahlen. Leistet der Käufer nicht oder nicht rechtzeitig Zahlung, so kann die Galerie Kornfeld stellvertretend für den Verkäufer wahlweise die Erfüllung des Kaufvertrags verlangen oder jederzeit auch ohne Fristansetzung auf die Leistung des Käufers verzichten und vom Kaufvertrag zurücktreten oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen; letzterenfalls ist die Galerie Kornfeld auch berechtigt, das Objekt ohne Beachtung eines Mindestverkaufspreises entweder freihändig oder anlässlich einer Auktion zu verkaufen und den Erlös zur Reduktion der Schuld des Käufers zu verwenden. Sollte der Erlös höher ausfallen, so hat der Käufer keinen Anspruch darauf. Alternativ kann die Galerie Kornfeld dem Verkäufer bei einem Zahlungsverzug des Käufers von mehr als 60 Tagen den Namen und die Anschrift des Käufers bekannt geben. Der Käufer haftet dem Verkäufer und der Galerie Kornfeld für allen aus der Nichtzahlung oder dem Zahlungsverzug entstehenden Schaden, einschliesslich dem Aufgeld (Käufer-Provision) und gegebenenfalls der Einlieferer-Provision.
13. Bis zur vollständigen Bezahlung aller geschuldeten Beträge behält die Galerie Kornfeld an allen sich in ihrem Besitz befindlichen Objekten des Käufers ein Pfandrecht. Die Galerie Kornfeld ist zur betreibungsrechtlichen oder privaten Verwertung (inklusive Selbsteintritt) solcher Pfänder berechtigt. Die Einrede der vorgängigen Pfandverwertung nach Art. 41 des Schweizer Bundesge- setzes über Schuldbetreibung und Konkurs ist ausgeschlossen.
14. Die Objekte werden in dem Zustand erworben, in dem sie sich im Augenblick des Zuschlags befinden. Die Kaufinteressenten haben Gelegenheit, die Objekte vor der Auktion zu besichtigen und hinsichtlich der Beschreibung und des Zustands zu prüfen und Experten mitzubringen. Beanstandungen sind nach dem Zuschlag nicht mehr möglich. Die Beschreibungen im Auktionskatalog wurden nach bestem Wissen und Gewissen im Zeitpunkt der Erstellung des Auktionskatalogs abgefasst. Sie stellen jedoch keine Zusicherungen dar und für die Angaben wird nicht gehaftet. Dies gilt insbesondere für Herkunft, Echtheit, Zuschreibungen, Epochen, Kennzeichnungen, Signaturen, Daten, Zustand und Restaurierungen. Der Verkäufer und die Galerie Kornfeld schliessen jede Gewährleistung für Rechts- und Sachmängel sowie jede Haftung aus Auftragsrecht aus. Den Objekten beigelegte oder von der Galerie Kornfeld eingeholte Expertisen geben blosse Meinungsäusserungen wieder, für die jede Haftung wegbedungen ist. Die angegebenen Preise sind unverbindliche Schätzungen.
15. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen und der Bieter erklärt sich damit einverstanden, dass die Auktion zum Zweck der Qualitätssicherung- und zu Beweiszwecken mittels Film- und/oder Tonaufnahme und/oder Internetprotokoll aufgezeichnet werden kann. Ebenso wird ausdrücklich darauf hingewiesen und erklärt sich der Bieter einverstanden damit, dass Film- und/oder Tonauf- nahmen der Auktion zum Zwecke der Durchführung derselben in Echtzeit im Internet übertragen oder zu Promotionszwecken nachträglich veröffentlicht werden können.
16. Bezüglich der Bearbeitung der personenbezogenen Daten des Bieters sind die in der Datenschutzerklärung der Galerie Kornfeld (www.kornfeld.ch) enthaltenen Hinweise zu beachten. Die Datenschutzerklärung ist integrierter und verbindlicher Bestandteil der vorliegenden Bedingungen.
17. Die Vertragsbeziehungen zwischen der Galerie Kornfeld und dem Käufer und zwischen dem Käufer und dem Verkäufer unter- stehen schweizerischem Recht. Für diese Vertragsbeziehungen gilt als ausschliesslicher Erfüllungsort und ausschliesslicher Gerichtsstand Bern.
Schweizerische Mehrwertsteuer (MWST)
18. Die Galerie Kornfeld stellt dem Käufer die MWST gemäss den gesetzlichen Bestimmungen und den Vorschriften der Eidgenös- sischen Steuerverwaltung in Rechnung. Namentlich gelten die nachfolgenden Bestimmungen.
19. Auf dem Aufgeld (Käufer-Provision) wird die MWST (zurzeit 8,1%) erhoben.
20. Auf Objekten, welche im Auktionskatalog nach der Schätzung mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, ist die MWST (zurzeit 8,1%; bei Büchern zurzeit 2,6%) auf dem Zuschlagspreis plus Aufgeld geschuldet.
21. Die MWST auf dem Aufgeld bzw. auf dem Zuschlagspreis plus Aufgeld wird rückerstattet, wenn der Käufer das Objekt nachweis- bar ins Ausland exportiert und die entsprechende Ausfuhrdeklaration abgibt.

 

By participating in the auction, the Buyer accepts the following terms and conditions. The German version is binding and prevails.
1. The auction is conducted by order of the consignor (“the Seller”), in the Seller’s name, for the Seller’s account and in Swiss currency.
2. Galerie Kornfeld Auktionen AG (“Galerie Kornfeld”) may conduct auctions classically in the auction hall (“Live Auction”) or exclusively digitally via the Internet (“online only auction”).
3. Galerie Kornfeld is free to organise an auction at its sole discretion. Specifically, it reserves the right to combine, divide or cancel
lots of the auction catalogue, or to change the order in which the lots are brought to auction.
4. In principle, the item is sold to the bidder placing the highest bid. However, Galerie Kornfeld reserves the right, at its absolute
discretion, whether or not to accept a bid. Specifically, Galerie Kornfeld reserves the right to refuse or cancel the sale, interrupt
or cancel the auction procedure, withdraw the item or reoffer and resell the item at auction. It also has the right to reject a bid.
5. Subject to approval by Galerie Kornfeld, bidders at live auctions can place bids personally at the auction sale or as absentee bidders. For bidders attending the live auction, the following provisions a.–e. apply. For absentee bidders, the following provisions a.–
f. apply.
a. Bidders attending the auction are required to present an official identification document and obtain a bidding number in good
time prior to the auction. Absentee bidders are assigned a bidding number by Galerie Kornfeld. A bidding number is required
in order to participate in the auction. Galerie Kornfeld may refuse at its discretion to assign bidding numbers to bidders. By
obtaining a bidding number and placing a bid, the bidder accepts and acknowledges these terms and conditions for Buyers.
b. Bidders who have not made any purchases from Galerie Kornfeld over the last two years must register no later than 48 hours
prior to the participation at the auction by completing the “first time bidder registration” form or by registering on Galerie Kornfeld’s website. The registration must be accompanied by a copy of the bidder’s passport or an equivalent official identification
document and if need be adequate financial references. The signed form and attachments must be sent to Galerie Kornfeld by
mail, byfax, by e-mail or submitted online. Galerie Kornfeld may require that bidders provide an advance payment of a reasonable amount. Galerie Kornfeld may refuse a registration at its own discretion and without giving reasons.
c. By placing a bid, the bidder accepts a personal obligation as Buyer, irrespective of any declaration at the time of obtaining the
bidding number that he or she is acting as the agent of a third party. The agent and the principal are jointly and severally liable
for the fulfilment of any and all obligations.
d. Galerie Kornfeld reserves the right, acting on its own or on the Seller’s behalf, to place bids on behalf of an absentee bidder,
or for its own account, or to maintain reserve prices for sale.
e. Bids relate to the hammer price. The Buyer’s premium and value added tax (VAT) are not included therein (see paras. 8 and 18
et seqq.).
f. In the case of absentee bids, a distinction is made between orders in writing and by telephone (cf. paragraph i below) and bids
placed during the live auction via Galerie Kornfeld’s website or websites of third parties with whom Galerie Kornfeld cooperates for this purpose (“Live-Internet-Bidding”, cf. paragraph ii below). If multiple orders containing the same maximum bid are
received, and if that amount is not outbid at the auction, the sale is made to the first such bid received.
i. Bidders who wish to submit an order in writing or by telephone must send the bid order to Galerie Kornfeld by mail, fax, email or submit the order online via Galerie Kornfeld’s website. Orders in writing and by telephone must at least specify the
details of the artwork, including the catalogue number and catalogue description (name of artist and title). Orders for written
bids must also include the maximum bid in CHF per lot number. Orders for bids by telephone must furthermore specify the
phone numbers at which the bidder can be reached at the time of the auction. The forms for such orders can be obtained
from Galerie Kornfeld or its website. Orders in writing or by telephone must be received by Galerie Kornfeld by no later than
6 p.m. of the day prior to the respective auction. Galerie Kornfeld reserves the right to disregard orders that Galerie Kornfeld,
at its sole discretion, considers unclear or incomplete.
ii. Bidders who wish to submit their bids via Live-Internet-Bidding must register in good time on Galerie Kornfeld’s website
or with the third-party providers for Live-Internet-Bidding. Once they have been activated, they can bid in the live auctions
electronically via the websites of Galerie Kornfeld or of the third-party providers. Bids are possible up to the personal bidding limit, which can be increased via the websites of Galerie Kornfeld or of the third-party provider upon request before the
auction. Galerie Kornfeld reserves the right to reject registration requests for Live-Internet-Bidding via Galerie Kornfeld’s
website or via a third-party provider without giving reasons. By participating in Live-Internet-Bidding, the bidder accepts
the Terms and Conditions for Buyers of Galerie Kornfeld, regardless of whether he participates in Live-Internet-Bidding via
Galerie Kornfeld’s website or via a third-party provider.
6. Bids at online only auctions may only be submitted via the digital auction platform provided for this purpose. The verification of the
registration for an online only auction may take up to 48 hours. Galerie Kornfeld may ban a bidder from participating in an online
only auction even if he or she has successfully registered and logged in. Bids at online only auctions are possible up to the personal
bidding limit, which can be increased upon request. Specifications regarding the exact procedure of the online only auctions are
included in the “Frequently Asked Questions” for buyers (FAQ) and can be obtained from Galerie Kornfeld or on its website.
Furthermore, the provisions of Clause 5 lit. a–f above apply by analogy to online only auctions.
7. To the extent permitted by law, Galerie Kornfeld assumes no liability for unexecuted or improperly executed bid orders, be it absentee
purchase orders during live auctions or bids submitted in online only auctions. In particular, Galerie Kornfeld assumes no liability for
damage caused by technical transmission errors (e.g. inability to establish or interruption of telecommunication or Internet
connection, delays in transmission of online bids, failure of the websites of Galerie Kornfeld or third-party providers, the digital
auction platform or specific functions of the websites of Galerie Kornfeld or third-party providers etc.) or due to unclear, incomplete
or ambiguous instructions. Regarding the specification of the item in absentee bid orders or online only bids, in case of doubt the
description of the artwork and not the catalogue number shall prevail.
8. In addition to the hammer price, the Buyer shall pay a premium (buyer’s premium) on each auction lot, calculated as follows:
a. on a hammer price up to and including CHF 500,000: 25%
b. on a hammer price from CHF 500,001 to 1,000,000: 25% on the first CHF 500,000 and 20% on the difference up to the
hammer price
c. on a hammer price over CHF 1,000,001: 25% on the first 500,000, 20% on CHF 500,001 to CHF 1,000,000 and 15% on the
difference up to the hammer price
Regarding value added tax: see the “Swiss Value Added Tax (VAT)” section below.
9. The Buyer acknowledges that Galerie Kornfeld may also receive a commission (consignor’s commission) from the Seller for its own
benefit and account. Galerie Kornfeld reserves the right to pay commissions to third parties from its remuneration.
10. In principle, the Buyer’s payment is made by way of wire transfer in Swiss currency. Galerie Kornfeld may at any time refuse to
accept cash payment without giving reasons and instead insist on payment by wire transfer. Title to the auctioned item passes
to the Buyer only upon receipt of payment of the full hammer price and Buyer’s premium (including VAT) by Galerie Kornfeld;
however, risk and peril pass to the Buyer already upon the striking of the hammer. The auctioned item will be handed over to the
Buyer only after payment has been received in full.
11. A purchased item must be collected by the Buyer, at his or her expense, during business hours within 90 days after conclusion
of the auction. During that period, the item remains insured by Galerie Kornfeld at the hammer price (with the standard exclusions
applicable to art insurance). Galerie Kornfeld may, at its sole discretion, accept written or e-mail orders from the Buyer for shipment
of the purchased item. Shipping is performed by order of the Buyer and at his or her expense and risk. If an item is not collected
within 90 days, Galerie Kornfeld is entitled to charge a storage fee. In addition to its other contractual and statutory rights, Galerie
Kornfeld may also send the uncollected item to the Buyer, at his or her expense and risk, to the last address provided
to Galerie Kornfeld or, if that is not possible, deposit the item with a court, sell it privately, or auction it off subject to no reserve price.
Insofar as the European consumer protection regulations are applicable, the costs and risk of any rescission and reversal of the
contract shall be borne by the purchaser.
12. The invoice for an auctioned item must be paid no later than 10 days after receipt of the invoice. If the Buyer fails to pay or does not
do so on time, Galerie Kornfeld, acting on behalf of the Seller, may either demand fulfilment of the purchase agreement or at any
time, without setting a time limit, waive fulfilment of the purchase agreement by the Buyer and withdraw from the purchase
agreement or demand damages for non-performance; in the latter case, Galerie Kornfeld is also entitled to sell the item, without
regard for a minimum sale price, either privately or by auction and use the proceeds to reduce the Buyer’s debt. Should the proceeds
exceed that amount, the Buyer has no entitlement thereto. Alternatively, in the event of payment arrears by the Buyer of greater
more than 60 days, Galerie Kornfeld can disclose the Buyer’s name and address to the Seller. The Buyer bears liability toward the
Seller and Galerie Kornfeld for all damage arising from non-payment or payment arrears, including the Buyer’s premium and any
consignment commission.
13. Until all amounts owed are paid in full, Galerie Kornfeld reserves a lien on all of the Buyer’s property in its possession. Galerie Kornfeld is entitled to sell such pledged property in accordance with debt collection law or privately (including self-dealing). The plea
of prior realisation of pledged property pursuant to Art. 41 of the Swiss Federal Debt Collection and Bankruptcy Act is excluded.
14. The objects are acquired in the condition that they are in upon the striking of the hammer. Prospective buyers have the opportunity to inspect the items prior to the auction and to examine them and bring in experts with respect to the description and their
condition. Complaints after the striking of the hammer are not accepted. The descriptions in the auction catalogue are made to the
best of Galerie Kornfeld’s knowledge and belief at the time of the preparation of the catalogue. However, they do not constitute
warranties, and no liability is accepted for the information contained therein. This applies in particular with regard to origin, authenticity, attributions, periods, markings, signatures, dates, condition, and restorations. The Seller and Galerie Kornfeld exclude any
and all warranty for defects of title or quality and any and all liability arising from mandate and agency. Expert reports attached to
the items or obtained by Galerie Kornfeld are nothing more than expressions of opinion for which any and all liability is excluded.
The indicated prices are nonbinding estimates.
15. It is explicitly noted, and the bidder accepts, that video and/or audio recordings and/or internet protocols of the auction may be made
for quality assurance or evidentiary purposes. Furthermore, it is explicitly noted and the bidder accepts that video and/or audio
recordings of the auction may be transmitted in real time on the Internet for the purpose of holding the same or may be subsequently
published for promotional purposes.
16. Regarding the processing of the bidder’s personal data, reference is made to Galerie Kornfeld’s privacy statement (www.kornfeld.ch).
The privacy statement is an integral and binding part of these terms and conditions.
17. The contractual relations between Galerie Kornfeld and the Buyer and between the Buyer and the Seller are governed by the laws
of Switzerland. The exclusive place of performance and the exclusive place of jurisdiction for those contractual relations is Bern.
Swiss value added tax (VAT)
18. Galerie Kornfeld charges VAT to the Buyer as due pursuant to the provisions of law and to the regulations of the Swiss Federal
Tax Administration. In particular, the following provisions apply.
19. VAT (currently 8.1%) is charged on the Buyer’s premium.
20. VAT (currently 8.1%; for books currently 2.6%) is due on the hammer price plus Buyer’s premium in the case of items identified
by a star (*) after the estimate.
21. VAT on the Buyer’s premium or, as the case may be, on the hammer price plus the Buyer’s premium will be refunded if the Buyer
provides evidence by submitting the corresponding export declaration form that the item has been exported.

Vollständige AGBs