Speckle,D.
Architectura von Vestungen, wie die zu unsern zeiten, an Stätten, Schlössern und Claussen, zu Wasser, Land, Berg unnd Thal, mit ihren Bollwercken, Canaliren, Streichen, Gräben und Läuffen mögen erbawet. Jetzt aber auffs new ubersehen, mit fleiß verbessert, auch vielen anderen Vestungen vermehret. Strassburg, Zetzner 1599. Fol. Mit gest. Titelbordüre, 1 Wappenkupfer, 1 Portraitkupfer, 25 (24 dplblgr.) Kupfertafeln (num. 1-19 u. HE 1-4, AE, AB), u. 27 (von 29) Textholzschn. 8 Bl., 98 (von 110) num. Bl., 1 (von 2) Bl. Prgt. d. Zt. mit hs. Rtitel. (Etw. berieb., fehlen die Schließbänder).
VD 16, S 8179. Jordan 3551. Kat. der Ornamentstichslg. Berlin 3517. Jähns 825: 'Epochemachendes Buch'. Marini 37 Anm. Vgl. Millard III, 123 (EA 1589). - Zweite Ausgabe des prachtvoll illustrierten Werkes, erstmals hier mit dem Nekrolog von Joseph Lang von Kaiserburg auf Daniel Speckle (1536-89), und dessen gest. Portrait von Th. de Bry. Sein Werk war nach dem von Dürer das einflußreichste zum Festungsbau im deutschsprachigen Raum während des 16. Jh. Der Straßburger Stadtbaumeister Daniel Speckle war 'die ausgezeichnetste und originalste Persönlichkeit unter den Fortifikatoren der zweiten Hälfte des 16. Jh.' (Jähns). 'Wie schon Dürer begründet er die Dringlichkeit des Festungsbaus vor allem mit der Türkengefahr. Speckle behauptet fünfzig oder sechzig Festungstypen zu kennen, beschränkt sich jedoch auf wenige. Er benutzt die deutsche Sprache und vermeidet Fremdwörter. Speckle geht als Praktiker vor, und ein ausgeprägter Realitätssinn durchzieht seinen ganzen Traktat' (Kruft). - Neben bekannten Burgen des Elsaß und des Oberrheingebietes stellen die von M. Greuter hervorragend gestochenen Tafeln auch wichtige projektierte Stadtanlagen mit Befestigungen (z.B. die Stadt und Festung La Valletta auf Malta etc.) dar. - Es fehlen die letzten 12 Bl. Text u. das letzte Bl. 'Erinnerung an den Leser, auch den Buchbinder'. Etw. fleckig u. gebräunt, kl. Wurmgang (tls. ger. Darst.- bzw. Buchstabenverlust), Widm.-Bl. u. le. num. Bl. mit unterl. Läs. (tls. ger. Textverlust), Kupfertitel neu angefalzt, gestem. u. mit hs. Besitzverm. Vors. erneuert.
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