Dante Alighieri.
La commedia. Mit Kommentar von Christophorus Landinus. Brescia, Boninus de Boninis 1487. Fol. Mit 68 (63 alt bei- bzw. ankolor.) Holzschnitten (fast alle ganzs., tls. wdh.), zahlr. kleinen Initialen, eingemalt in Rot und schwarzgrundiger Druckermarke am Ende. Text von Kommentar umgeben. 310 nn. Bl. (das letzte der Lage L weiß). Hldr. d. späten 18. Jhdts. mit Rsch. und Rverg. (Kap. beschäd., Gel. gebrochen, beschabt und best.).
GW 07968. ISTC id00031000. Hain-C. 5948. BMC VII, 971. Goff D-31. Sander 2312. Kat. Frankfurt 1988, S. 113. Olschki, Letteratura Dantesca, 1911, 13 und 14: 'Edizione divenuta molto rara.' G. Petrella, Dante Alighieri, Commedia, Brescia, Bonino Bonini, 1487: Repertorio iconografico delle silografie, Mailand 2012. - Die dritte Ausgabe mit dem Kommentar des Landinus und die erste Ausgabe mit den Holzschnitten, zugleich die erste bedeutende Illustrationsfolge in einer gedruckten Ausgabe der göttlichen Komödie. Während Lippmann (The art of wood-engraving in Italy in the fifteenth century, 1888, S. 88) die Holzschnitte noch als Wegpunkte für den Leser auffaßt 'to guide him in the search for special lines or passages, and to fix in his memory the leading actions of the poem...' wird die Qualität dieser Holzschnitte heute wesentlich differenzierter beurteilt. 'Was den Stil der Illustrationen betrifft, teilen wir die Meinung von Pasero, der hier mehrere Hände erkennt, auch wenn alle einer Leitung untergeordnet sind. Das artistische Umfeld ist dasjenige von Brescia, das stilistisch an die Richtung von Foppa und Mantegna gebunden ist. Neben dem großen Künstler, der die ersten Gesänge des Inferno illustriert, der voller Kraft und Charakter ist, großartig die Plastizität der Körper wiedergibt und vollständig die Technik beherrscht, finden sich schwächere Holzschneider, die die ersteren zu imitieren versuchen oder die uns unvollständige Kompositionen bieten...' (Katalog Frankfurt, S. 114). Die meisten der Holzschnitte unseres Exemplars wurden wohl von einem frühen Besitzer des Buches, der offensichtlich auch die vielen hanschriftlichen Einträge hinterlassen hat, möglicherweise noch in der Zeit des Drucks oder wenig später, dem Stil der Zeit entsprechend, in der Ausführung aber laienhaft, mehr oder weniger in Teilen koloriert. - 11 Bl., davon 5 mit Holzschnitten wohl aus einem anderen Exemplar, alt eingebunden u. angerändert (diese Ränder tls. wieder abgelöst). Vor allem am Anfang einige Bl. mit tls. langen Einrissen, Randschäden u. mehreren angesetzten Ecken, fast alle restauriert. Letztes Bl. mit großem Randausriß (möglicherw. ein entfernter Besitzverm.). Einige Holzschnitte mit Farb- und Tintenabklatsch auf d. folgenden Seite bzw. Durchschlag (Bräunung) auf d. Rückseite infolge laienhafter Farbverwendung, vereinzelt alte Kritzeleien in Tinte (u.a. auf d. weißen Bl. der letzten Lage), mehrere rasierte Besitzvermerke oder Stempel, stellenw. kleine Wasserränder, vereinzelt kleine Wurmlöcher, etw. fleckig u. gebräunt, stellenw. etw. stärker. - +Please ask for description in English+.