Karl Theodor von Piloty (1826-1886) - Portrait Familie Knauth in Leipzig 1849
Großformatiges Portrait dreier in vertrauter Geste stehender Kleinkinder in Gartenstaffage. Gemälde zugeschrieben durch rückseitige Klebezettel aus der Entstehungszeit, diese wurden vom Einlieferer entfernt, jedoch weiterhin verwahrt. "Johannes, Camilla und Fridolin Knauth, gemalt von Karl Piloty bei seinem Aufenthalt in Leipzig im Jahre 1849 in Dr. heines Hause an der katolischen Kirche. Demselben C von Piloty der als Dir. der Akademie in Muc starb". Frühes Werk des Carl Theodor von Piloty, Münchner Maler des 19. Jahrhunderts. Ihm wird ein bedeutender Einfluss auf die realistische Historienmalerei der Zeit zugeschrieben, insbesondere in seiner Tätigkeit als Lehrender. Geboren 1824 in München wird er vorerst von seinem Vater unterrichtet, dem Besitzer der lithographischen Anstalt Piloty & Löhle. Die Werkstatt stellte vor allem Reproduktionen nach den alten Meistern der Pinakothek dar, besondere Sorgfalt galt dabei der Wiedergabe des Kolorismus von Rubens und van Dyck. Ab 1840 besucht Carl Theodor die Münchner Akademie, 1842 wird er vom Besuch der Ausstellung der Historienmalerei der Antwerpener Schule in München immens beeinflusst, er lernt dabei vor allem die Werke von Louis Gallait und Edouard de Bièfe zu schätzen, auf Studienreisen nach Brüssel, Antwerpen und Paris studiert er auch ihre Originale. Sein eigenes Oevre beginnt er mit Genregemälden, darunter das Motiv der Amme oder der badenden Mädchen. 1855 erzielt er mit dem Gemälde des Seni seinen bedeutenden durchschlagenden Erfolg, in dessen Folge er 1857 zum Professor der Akademie der bildenden Künste in München ernannt wird. 1860 folgt seine Nobilitierung, 1874 wird er Direktor der Akademie. Trotz seines Verdienstes um die Einführung des französisch-belgischen Kolorismus in die deutsche Historienmalerei wird sein eigentlicher Erfolg in seiner Lehrtätigkeit gesehen, von welcher unter anderem von Lenbach und Defregger profitierten. Rahmenmaß: 158 x 132 cm. Bildmaß: 130 x 103 cm.
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