Monumentale Bronze nach Giambologna: der Raub der Sabinerin (Original 1579-1582)
Auf schwarzem, quadratischem Holzsockel befestigte allansichtige Bronze, nach dem Meisterwerk des Giambologna. Die Figurengruppe, bestehend aus zwei Männern und einer Frau schraubt sich von der kleinen Standfläche aus in die Höhe und zeigt so den Höhepunkt der manieristischen Kunst, durch die Umsetzung der figura serpentinata, des fließend aufstrebenden, sich um seine Achse drehenden Körpers. Die im Original überlebensgroßen drei Figuren werden gebildet durch einen ängstlich am Boden knieenden Greis, über welchen sich ein Krieger erhebt, in seinen Armen die schöne Sabinerin, deren Körper sich gegen ihre Ergreifung sträubt. Der Legende nach fehlten im jungen Rom die Frauen, da sich die Einwohnerschaft hauptsächlich aus Vertriebenen, Flüchtlingen und Verbannten zusammensetzte. Der Stadtvater Romulus griff deshalb zu einer List und lud die benachbarten Städte zu einem Schaukampf. Während des Spieles jedoch griffen die römischen Krieger die Besucher an und raubten alle unverheirateten Mädchen, welcher sie habhaft werden konnten. Die Bronze ist eine getreue Nachbildung ihres Vorbildes. Bronzeguss, unsigniert, ohne Gießerstempel. Dunkle Patina. Sehr guter Zustand. H ohne Sockel: 107 cm.