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055 - - Daniel Josefsohn. Get Well Soon Edition I-VI (6 Werke). 2010. 6 x Leica, C-Prints auf Fujicolor Christal Archive. 4/10. Je 19,8 cm x 29,5 cm. Einzeln in Passepartout gefasst in Mappe, Zertifikat und Nachlassstempel.
Erste Aufnahmen mit der Digitalkamera von Josefsohn. - Wenn Engel in fotografischen Bildern erscheinen, kann es sich nur um Bilder von Daniel Josefsohn handeln. Er besitzt, was wir gewöhnlich Künstlern attestieren: Fantasie. Zweifellos ist Josefsohn ein Künstler, ein Kameraku¨nstler. Einen scho¨nen, weib- lichen, weißhaarigen Engel verschlägt es in einem seiner markanten Bilderzyklen - vielleicht kraft höherer Weisung - auf eine Endzeiterde. Schwarzer Sand bedeckt sie bis zum Horizont. Darüber ein fahler blauer Himmel. Menschen findet der nur mit einem Fell notdu¨rftig bekleidete Engel keine. Stattdessen einige ihrer Hinterlassenschaften: die Mona Lisa und der vordere Rumpf eines Flugzeugwracks. Gegen die nächtliche Kälte schützt er sich durch eine gold- und silbern schimmernde Folie, wie man sie u¨ber Unfall- oder Brandopfer legt. Manches lässt einen bei der Betrachtung frösteln. Jedes der Bilder ist von vollkommener Gestalt. Und wie die zarte, weiße Haut des Engels mit dem körnigen schwarzen Sand kontrastiert, entfaltet sich in den Bildern eine geradezu schmerzliche Spannung zwischen ihrer formalen Schönheit und der Öde ihres Schauplatzes. Einmal stellt sich der Engel einer riesigen weißlichen Wolke entgegen und breitet seine Arme aus. Wir sehen ihn von hinten, mit gespreizten Beinen wie ein großes X, als wolle er wortlos seinen Schmerz hinausschreien. Doch womöglich verhält es sich ganz anders. Wie Grauen und Schönheit sich häufig unlösbar vermischen, verbinden sich in den Bildern von Daniel Josefsohn dokumentarischer Ethos, ausgefeilte Inszenierungskunst und eine vieldeutige Ironie zur Einheit. Das macht sie unverwechselbar. - Klaus Honnef
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DER VERSTEIGERER: Hans-Joachim Jeschke Stand: November 2020
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