Los

2022

Ernst Nepo, Vision

In Große Weihnachtsauktion

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Vienna
Ernst Nepo

Vision

1916

Tempera auf Papier auf Leinwand

90 x 62,5 cm



aus dem Nachlass des Künstlers;

österreichischer Privatbesitz

Ernst Nepo gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich und ist neben Albin Egger-Lienz, Artur Nikodem und Alfons Walde einer der wegweisenden Künstler Tirols. Im Ersten Weltkrieg wird der gebürtige Böhme zum Militärdienst eingezogen und ist mit dem 1. Tiroler Kaiserregiment in Galizien an der Ostfront und später an der Südfront stationiert. Die Schlachten in Galizien ab August 1914 endeten mit einer Niederlage und dem Rückzug der österreich-ungarischen Truppen. Auch die Südfront entwickelte sich zu einem Debakel für die Österreicher. In den blutigen Isonzoschlachten 1915-1918, in denen es auch zu Einsatz von Giftgas kommt, werden über eine Million Soldaten getötet, verwundet oder gelten seither als vermisst. Diese Jahre müssen für den knapp Zwanzigjährigen traumatisch gewesen sein. Dennoch gelingt es ihm auch in dieser schweren Zeit, sich künstlerisch zu entfalten. Bereits im Jahr 1917, noch während des Krieges, hat er seine erste Einzelausstellung in der Kunsthandlung Czichna in Innsbruck. Der Kontakt zur Tiroler Landeshauptstadt entsteht durch den Künstler Alphons Schnegg, den er an der Front kennenlernt und dem Nepo nach Kriegsende nach Innsbruck folgt. Dort begründen die beiden Maler gemeinsam mit Rudolf Lehnert und Herbert Gurschner den sogenannten "Mühlauer Kreis".



Neben den eindrucksvollen Porträts, mit denen Ernst Nepo rasch Bekanntheit erlangt, gehören auch Stillleben, Landschaften und religiöse Themen zu seinem beeindruckenden Repertoire. "Vision", 1916 während des Krieges entstanden, ist eindrucksvolles Zeugnis seiner Auseinandersetzung mit den Gräuel, die er überlebt hat. Stilistisch offenbaren sich in diesem Bild die künstlerischen Wurzeln Nepos, die im Jugendstil und Symbolismus eines Ferdinand Hodler oder Giovanni Segantini liegen. Die qualvolle Windung der ans Kreuz geschlagenen Figur erinnert formal an Segantinis "Die bösen Mütter", in denen eine schwangere Frau schwebend den Kurvaturen der krummen Äste eines Baumes folgend dargestellt ist. Hier ist es eine gepeinigte, ausgezerrte Männerfigur, kein Christus, sondern der Mensch schlechthin, der sich gegen sein Schicksal sträubt. Um den ausgemergelten nackten Körper ringelt sich eine grüne Schlange. Diese kann als Zeichen des Sündenfalls interpretiert werden, erinnert aber auch an die um einen Stab gewundene Natter des Äskulap, den griechischen Gott der Heilkunst, der mit Hilfe der magischen Kräfte des Blutes der Medusa Tote wieder zum Leben erwecken konnte. Die Gorgone selbst, erkennbar an ihren Schlangenhaaren und dem schrecklichen Blick, der einen zu Stein erstarren lässt, ist links unten zu sehen. Insgesamt vier Gesichter, Medaillons gleich, werden vom dichten Rauch, der den Bildhintergrund aus den züngelnden Flammen rechts und links aufsteigend ins Dunkle hüllt, freigegeben. Sie zeigen alle möglichen Emotionen von Grauen über Wut, zu Trauer und Fassungslosigkeit. Der zügige Pinselstrich und die intensive Farbgebung dieses Bildes verweisen auf eine frühe Rezeption des aufkeimenden Expressionismus, den Ernst Nepo in den folgenden Jahren zugunsten der Neuen Sachlichkeit aufgeben wird.

(Sophie Cieslar)
Ernst Nepo

Vision

1916

tempera on paper on canvas

90 x 62.5 cm



from the estate of the artist;

private property, Austria
Ernst Nepo

Vision

1916

Tempera auf Papier auf Leinwand

90 x 62,5 cm



aus dem Nachlass des Künstlers;

österreichischer Privatbesitz

Ernst Nepo gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich und ist neben Albin Egger-Lienz, Artur Nikodem und Alfons Walde einer der wegweisenden Künstler Tirols. Im Ersten Weltkrieg wird der gebürtige Böhme zum Militärdienst eingezogen und ist mit dem 1. Tiroler Kaiserregiment in Galizien an der Ostfront und später an der Südfront stationiert. Die Schlachten in Galizien ab August 1914 endeten mit einer Niederlage und dem Rückzug der österreich-ungarischen Truppen. Auch die Südfront entwickelte sich zu einem Debakel für die Österreicher. In den blutigen Isonzoschlachten 1915-1918, in denen es auch zu Einsatz von Giftgas kommt, werden über eine Million Soldaten getötet, verwundet oder gelten seither als vermisst. Diese Jahre müssen für den knapp Zwanzigjährigen traumatisch gewesen sein. Dennoch gelingt es ihm auch in dieser schweren Zeit, sich künstlerisch zu entfalten. Bereits im Jahr 1917, noch während des Krieges, hat er seine erste Einzelausstellung in der Kunsthandlung Czichna in Innsbruck. Der Kontakt zur Tiroler Landeshauptstadt entsteht durch den Künstler Alphons Schnegg, den er an der Front kennenlernt und dem Nepo nach Kriegsende nach Innsbruck folgt. Dort begründen die beiden Maler gemeinsam mit Rudolf Lehnert und Herbert Gurschner den sogenannten "Mühlauer Kreis".



Neben den eindrucksvollen Porträts, mit denen Ernst Nepo rasch Bekanntheit erlangt, gehören auch Stillleben, Landschaften und religiöse Themen zu seinem beeindruckenden Repertoire. "Vision", 1916 während des Krieges entstanden, ist eindrucksvolles Zeugnis seiner Auseinandersetzung mit den Gräuel, die er überlebt hat. Stilistisch offenbaren sich in diesem Bild die künstlerischen Wurzeln Nepos, die im Jugendstil und Symbolismus eines Ferdinand Hodler oder Giovanni Segantini liegen. Die qualvolle Windung der ans Kreuz geschlagenen Figur erinnert formal an Segantinis "Die bösen Mütter", in denen eine schwangere Frau schwebend den Kurvaturen der krummen Äste eines Baumes folgend dargestellt ist. Hier ist es eine gepeinigte, ausgezerrte Männerfigur, kein Christus, sondern der Mensch schlechthin, der sich gegen sein Schicksal sträubt. Um den ausgemergelten nackten Körper ringelt sich eine grüne Schlange. Diese kann als Zeichen des Sündenfalls interpretiert werden, erinnert aber auch an die um einen Stab gewundene Natter des Äskulap, den griechischen Gott der Heilkunst, der mit Hilfe der magischen Kräfte des Blutes der Medusa Tote wieder zum Leben erwecken konnte. Die Gorgone selbst, erkennbar an ihren Schlangenhaaren und dem schrecklichen Blick, der einen zu Stein erstarren lässt, ist links unten zu sehen. Insgesamt vier Gesichter, Medaillons gleich, werden vom dichten Rauch, der den Bildhintergrund aus den züngelnden Flammen rechts und links aufsteigend ins Dunkle hüllt, freigegeben. Sie zeigen alle möglichen Emotionen von Grauen über Wut, zu Trauer und Fassungslosigkeit. Der zügige Pinselstrich und die intensive Farbgebung dieses Bildes verweisen auf eine frühe Rezeption des aufkeimenden Expressionismus, den Ernst Nepo in den folgenden Jahren zugunsten der Neuen Sachlichkeit aufgeben wird.

(Sophie Cieslar)
Ernst Nepo

Vision

1916

tempera on paper on canvas

90 x 62.5 cm



from the estate of the artist;

private property, Austria

Große Weihnachtsauktion

Auktionsdatum
Lose: 1-127
Lose: 201-431
Lose: 1001-1312
Lose: 1401-1682
Lose: 2001-2204
Lose: 3001-3415
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Vienna
1010
Austria
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Wichtige Informationen

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.

For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

AGB

standard | 11-2019



Gebühren für Käufer

Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.

Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.

Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Untergebots.

Folgerecht
bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Gekaufte, aber nicht abgeholte Kunstwerke
werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.

Verzugszinsen *
12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.

Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot*
Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.


Auktionsbedingungen

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.

Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.

Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.

Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.

Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.

Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.

Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.

Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten beste-henden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart

Vollständige AGBs