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Erasmus Quellinus der Jüngere

In 134. Auktion Weihnachtsauktion

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Erasmus Quellinus der Jüngere
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Vienna




Erasmus Quellinus der Jüngere
Salomon und die Königin von Saba

Öl auf Leinwand, 105,5 × 163 cm
Privatsammlung, Österreich;
Versteigerung Auktionshaus im Kinsky, Wien, 26. April 2017, Lot 451;
österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Hans Vlieghe für seinen Vorschlag zur Zuschreibung des Gemäldes an Erasmus Quellinus d. J. (anhand von professionellen Fotos).
Erasmus Quellinus der Jüngere war einer der führenden flämischen Historienmaler in der Nachfolge von Peter Paul Rubens. Er stammte aus einer angesehenen Antwerpener Bildhauer-und Künstlerfamilie. Um 1633/1634 wurde er als Meister in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen und arbeitete ab 1634 in der Werkstatt von Peter Paul Rubens, dessen engster Mitarbeiter er wurde. Nach Rubens Tod 1640 wurde er zu seinem Nachfolger als Stadtmaler von Antwerpen ernannt. In Folge führte er die barocke Kunstauffassung von Rubens in eine eher klassizistisch grundierte Malerei über. Gut dokumentieren lässt sich diese Neuorientierung an einem seiner wichtigsten Ausstattungsprojekte, die des Palais op de Dam in Amsterdam, das er um 1656 zusammen mit seinem Bruder Artus Quellinus ausstattete. Sein umfangreiches Œuvre umfasst vor allem Altarbilder in Antwerpen und anderen flämischen Städten. Quellinus arbeitete auch als Stecher, übernahm von Rubens die künstlerische Leitung des Druckhauses Plantin und lieferte Entwürfe für Tapisserien ab. Wie Rubens besaß der vielseitige Künstler, der auch Phiosophie studierte, ein umfangreiches kulturhistorisches Wissen.

Die Geschichte von der Begegnung Salomons mit der Königin von Saba aus dem Ersten Buch der Könige im Alten Testament hat Quellinus um 1650 in bisher drei bekannten, aber identen Versionen in verschiedenen Größen gemalt. Eines befindet sich im Besitz der Sammlung Lichtenstein in Vaduz (150 x 238 cm), ein weiteres in der Staatlichen Gemäldesammlung in Kassel (99 x 137 cm) (vgl. De Bruyn, JeanPierre: Erasmus II Quellinus (1607–1678). De Schilderijen met Catalogue Raisonné. Freren 1988, S. 203f.). Im vorliegenden Gemälde versuchte der Maler aber eine neue kompositorische Lösung, die das Geschehen mehr aus der Nähe erfasst und die Architektur in den Hintergrund rückt. Die Mitte des Bildes nimmt die Königin von Saba in einem prachtvollen, Hermelin gesäumten Kleid ein. Geschildert wird die Szene, wo die Königin, selbstbewusst stehend, den König mit Rätselfragen auf die Probe stellen will. Dieser sitzt im Schatten des Baldachins auf seinem prachtvollen, von drei goldenen Löwen verzierten Thron. In einer ähnlich sprechenden Gestik der Hände und im direkten Blickkontakt mit der Königin weiß Salomo auf alles eine Antwort. Mit Interesse verfolgen seine Diener, aber auch die Gefolgschaft der Königin das Gespräch. Unter den kostbar gekleideten Frauen, weist aber nur die kniende, in einem Umhang aus Leopardenfell gekleidete, schwarze Dienerin auf die eigentliche Herkunft der Königin aus dem heutigen Jemen hin. Kostbare Vasen und Gefäße in Gold stehen für die reichen Geschenke, die die Königin aus Ehrfurcht vor seiner Weisheit Salomon am Ende ihres Besuches übergab.
Das Bild zeichnet sich besonders durch die harmonische Farbkomposition aus, die in einem gedämpften Licht gehalten, der ernsten und ruhigen Atmosphäre des Themas entspricht. Als exzellenter Figurenmaler weiß Quellinus die Figuren räumlich zu modellieren und sie auf der Bühne des Palastes wirkungsvoll in Szene zu setzen.





Erasmus Quellinus der Jüngere
King Solomon and the Queen of Sheba

oil on canvas, 105.5 × 163 cmprivate collection, Austria;
auctionhouse im Kinsky, Vienna, 26th April 2017, lot 451;
private property, Austria
We are grateful to Dr. Hans Vlieghe for proposing the attribution of the painting as a work by Erasmus Quellinus d. J. (on the basis of professional photos).






Erasmus Quellinus der Jüngere
Salomon und die Königin von Saba

Öl auf Leinwand, 105,5 × 163 cm
Privatsammlung, Österreich;
Versteigerung Auktionshaus im Kinsky, Wien, 26. April 2017, Lot 451;
österreichischer Privatbesitz
Wir danken Dr. Hans Vlieghe für seinen Vorschlag zur Zuschreibung des Gemäldes an Erasmus Quellinus d. J. (anhand von professionellen Fotos).
Erasmus Quellinus der Jüngere war einer der führenden flämischen Historienmaler in der Nachfolge von Peter Paul Rubens. Er stammte aus einer angesehenen Antwerpener Bildhauer-und Künstlerfamilie. Um 1633/1634 wurde er als Meister in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen und arbeitete ab 1634 in der Werkstatt von Peter Paul Rubens, dessen engster Mitarbeiter er wurde. Nach Rubens Tod 1640 wurde er zu seinem Nachfolger als Stadtmaler von Antwerpen ernannt. In Folge führte er die barocke Kunstauffassung von Rubens in eine eher klassizistisch grundierte Malerei über. Gut dokumentieren lässt sich diese Neuorientierung an einem seiner wichtigsten Ausstattungsprojekte, die des Palais op de Dam in Amsterdam, das er um 1656 zusammen mit seinem Bruder Artus Quellinus ausstattete. Sein umfangreiches Œuvre umfasst vor allem Altarbilder in Antwerpen und anderen flämischen Städten. Quellinus arbeitete auch als Stecher, übernahm von Rubens die künstlerische Leitung des Druckhauses Plantin und lieferte Entwürfe für Tapisserien ab. Wie Rubens besaß der vielseitige Künstler, der auch Phiosophie studierte, ein umfangreiches kulturhistorisches Wissen.

Die Geschichte von der Begegnung Salomons mit der Königin von Saba aus dem Ersten Buch der Könige im Alten Testament hat Quellinus um 1650 in bisher drei bekannten, aber identen Versionen in verschiedenen Größen gemalt. Eines befindet sich im Besitz der Sammlung Lichtenstein in Vaduz (150 x 238 cm), ein weiteres in der Staatlichen Gemäldesammlung in Kassel (99 x 137 cm) (vgl. De Bruyn, JeanPierre: Erasmus II Quellinus (1607–1678). De Schilderijen met Catalogue Raisonné. Freren 1988, S. 203f.). Im vorliegenden Gemälde versuchte der Maler aber eine neue kompositorische Lösung, die das Geschehen mehr aus der Nähe erfasst und die Architektur in den Hintergrund rückt. Die Mitte des Bildes nimmt die Königin von Saba in einem prachtvollen, Hermelin gesäumten Kleid ein. Geschildert wird die Szene, wo die Königin, selbstbewusst stehend, den König mit Rätselfragen auf die Probe stellen will. Dieser sitzt im Schatten des Baldachins auf seinem prachtvollen, von drei goldenen Löwen verzierten Thron. In einer ähnlich sprechenden Gestik der Hände und im direkten Blickkontakt mit der Königin weiß Salomo auf alles eine Antwort. Mit Interesse verfolgen seine Diener, aber auch die Gefolgschaft der Königin das Gespräch. Unter den kostbar gekleideten Frauen, weist aber nur die kniende, in einem Umhang aus Leopardenfell gekleidete, schwarze Dienerin auf die eigentliche Herkunft der Königin aus dem heutigen Jemen hin. Kostbare Vasen und Gefäße in Gold stehen für die reichen Geschenke, die die Königin aus Ehrfurcht vor seiner Weisheit Salomon am Ende ihres Besuches übergab.
Das Bild zeichnet sich besonders durch die harmonische Farbkomposition aus, die in einem gedämpften Licht gehalten, der ernsten und ruhigen Atmosphäre des Themas entspricht. Als exzellenter Figurenmaler weiß Quellinus die Figuren räumlich zu modellieren und sie auf der Bühne des Palastes wirkungsvoll in Szene zu setzen.





Erasmus Quellinus der Jüngere
King Solomon and the Queen of Sheba

oil on canvas, 105.5 × 163 cmprivate collection, Austria;
auctionhouse im Kinsky, Vienna, 26th April 2017, lot 451;
private property, Austria
We are grateful to Dr. Hans Vlieghe for proposing the attribution of the painting as a work by Erasmus Quellinus d. J. (on the basis of professional photos).



134. Auktion Weihnachtsauktion

Auktionsdatum
Lose: 1-418
Lose: 501-1240
Lose: 1301-1905
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Vienna
1010
Austria

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Wichtige Informationen

Die Auktion wurde auf den 15.-17.12. verschoben

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.

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AGB

standard | 11-2019



Gebühren für Käufer

Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.

Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.

Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Untergebots.

Folgerecht
bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Gekaufte, aber nicht abgeholte Kunstwerke
werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.

Verzugszinsen *
12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.

Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot*
Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.


Auktionsbedingungen

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.

Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.

Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.

Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.

Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.

Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.

Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.

Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten beste-henden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart

Vollständige AGBs