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Circle of Paolo Caliari, called Paolo VeronesePortrait of a girl (probably Bianca de' Medici, called

In 111th Art Auction: Old Master Paintings, 19th ...

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Circle of Paolo Caliari, called Paolo VeronesePortrait of a girl (probably Bianca de' Medici, called
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Wien
Circle of Paolo Caliari, called Paolo Veronese
Portrait of a girl (probably Bianca de' Medici, called Bia de' Medici), c. 1550

oil on panel; 42.5 × 33 cm
on the reverse inscribed with pencil (probably later): La Bia / Fanciulla grazz(io)sa / Figlia di Cosimo (pr)imo
Austrian private property



Paolo Caliari, genannt Paolo Veronese, Umkreis
Mädchenbildnis (wohl Bianca de' Medici, genannt Bia de' Medici, um 1536-1542), um 1550

Öl auf Holz; 42,5 × 33 cm
Rückseitig mit Bleistift bezeichnet (wohl später): La Bia / Fanciulla grazz(io)sa / Figlia di Cosimo (pr)imo
österreichischer Privatbesitz

In der italienischen Malerei des 16. Jahrhunderts entwickelte sich neben den immer noch populären Stifterporträts innerhalb religiöser Darstellungen eine große Vorliebe für unabhängige Porträts. Adelige Familien ließen die Antlitze ihrer Vorfahren bis zur vierten Generation bewahren, manche sogar noch weiter zurück. In dieser Zeit entstanden kleine, wertvolle Bildnisse, die Familienangehörige für die Ewigkeit festhalten sollten.
Laut einer rückseitigen Aufschrift soll es sich bei der Dargestellten um Bianca de' Medici, auch bekannt als Bia de' Medici (um 1536-1542), handeln. Sie war die uneheliche Tochter von Cosimo I. de' Medici, die vor seiner ersten Ehe geboren wurde. Aufgrund eines Fiebers verstarb das Mädchen bereits mit 6 Jahren, woraufhin ihr Vater Cosimo I. den Florentiner Künstler Agnolo di Cosimo, genannt Bronzino (1503-1572), beauftragte ein Gemälde seiner Tochter zu malen, welches sich heute in den Uffizien in Florenz befindet (Inv. 1890, Nr. 1472). Das berühmte Werk Bronzinos und vorliegendes Gemälde weisen zudem denselben Darstellungstypus auf, in welchem das Modell leicht schräg platziert ist. Der Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet und fordert diesen keck heraus. Details wie die Perlenkette sowie die bestickten Borten und der Ausschnitt des kostbaren Kleides unterstreichen diese kompositorische Verwandtschaft.
Malerisch ist das vorliegende Gemälde jedoch wohl von einem im norditalienischen Raum geschulten Meister geschaffen worden. Die Leichtigkeit des Pinselstrichs zeigt den Einfluss des in Venedig tätigen Paolo Caliaris, genannt Veronese. Besonders mit der fühlbaren Sensualität in der Darstellung der Haut und der Haare und dem bereits erwähnten selbstbewussten Blick aus dem Bild heraus ist es dem Künstler gelungen die Persönlichkeit seines Modells einzufangen.
Circle of Paolo Caliari, called Paolo Veronese
Portrait of a girl (probably Bianca de' Medici, called Bia de' Medici), c. 1550

oil on panel; 42.5 × 33 cm
on the reverse inscribed with pencil (probably later): La Bia / Fanciulla grazz(io)sa / Figlia di Cosimo (pr)imo
Austrian private property



Paolo Caliari, genannt Paolo Veronese, Umkreis
Mädchenbildnis (wohl Bianca de' Medici, genannt Bia de' Medici, um 1536-1542), um 1550

Öl auf Holz; 42,5 × 33 cm
Rückseitig mit Bleistift bezeichnet (wohl später): La Bia / Fanciulla grazz(io)sa / Figlia di Cosimo (pr)imo
österreichischer Privatbesitz

In der italienischen Malerei des 16. Jahrhunderts entwickelte sich neben den immer noch populären Stifterporträts innerhalb religiöser Darstellungen eine große Vorliebe für unabhängige Porträts. Adelige Familien ließen die Antlitze ihrer Vorfahren bis zur vierten Generation bewahren, manche sogar noch weiter zurück. In dieser Zeit entstanden kleine, wertvolle Bildnisse, die Familienangehörige für die Ewigkeit festhalten sollten.
Laut einer rückseitigen Aufschrift soll es sich bei der Dargestellten um Bianca de' Medici, auch bekannt als Bia de' Medici (um 1536-1542), handeln. Sie war die uneheliche Tochter von Cosimo I. de' Medici, die vor seiner ersten Ehe geboren wurde. Aufgrund eines Fiebers verstarb das Mädchen bereits mit 6 Jahren, woraufhin ihr Vater Cosimo I. den Florentiner Künstler Agnolo di Cosimo, genannt Bronzino (1503-1572), beauftragte ein Gemälde seiner Tochter zu malen, welches sich heute in den Uffizien in Florenz befindet (Inv. 1890, Nr. 1472). Das berühmte Werk Bronzinos und vorliegendes Gemälde weisen zudem denselben Darstellungstypus auf, in welchem das Modell leicht schräg platziert ist. Der Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet und fordert diesen keck heraus. Details wie die Perlenkette sowie die bestickten Borten und der Ausschnitt des kostbaren Kleides unterstreichen diese kompositorische Verwandtschaft.
Malerisch ist das vorliegende Gemälde jedoch wohl von einem im norditalienischen Raum geschulten Meister geschaffen worden. Die Leichtigkeit des Pinselstrichs zeigt den Einfluss des in Venedig tätigen Paolo Caliaris, genannt Veronese. Besonders mit der fühlbaren Sensualität in der Darstellung der Haut und der Haare und dem bereits erwähnten selbstbewussten Blick aus dem Bild heraus ist es dem Künstler gelungen die Persönlichkeit seines Modells einzufangen.

111th Art Auction: Old Master Paintings, 19th Century Paintings, Antiques

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Wien
A-1010
Austria

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