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Karel van ManderThe encouter of David and Abigail, c. 1600/1605 oil on canvas; 60 × 127 cm Karel

In 107th Art Auction

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Karel van ManderThe encouter of David and Abigail, c. 1600/1605 oil on canvas; 60 × 127 cm

Karel
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Wien
Karel van Mander
The encouter of David and Abigail, c. 1600/1605

oil on canvas; 60 × 127 cm

Karel van Mander
Die Begegnung von David und Abigail, um 1600/1605

Öl auf Leinwand; 60 × 127 cm
Provenienz: Versteigerung Christie's, London, 13. Dezember 1968, Lot 166 (als Karel von Mander); um 1970 im Wiener Kunsthandel erworben; seither österreichische Privatsammlung
Kurz-Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen, Mai 2015, liegt bei.
Schreiben Roberto Longhi, 1. Januar 1969, liegt bei, in welchem er eine Zuschreibung an Karel van Mander (und möglicherweise einen zweiten Landschaftsmaler) vorschlägt.

Karel van Mander wählte in vorliegendem Gemälde eine frühe Episode aus der Geschichte von David, dem zukünftigen König Israels. Nach der Flucht vom Hof König Sauls zog er als Anführer einer Streitschar durch das Land und vollbrachte gute Taten, wie zum Beispiel den Schutz der Viehherden des wohlhabenden Nabals. An einem ertragreichen Tag fragte David nach einer angemessenen Entlohnung für seine Dienste, doch Nabal verjagte ihn und seine Männer. Daraufhin schmiedete David Rachepläne, die durch das Eingreifen von Nabals Frau Abigail, verhindert wurden. Sie erkannte ihn als Auserwählten Gottes und brachte ihm reiche Gaben um den Konflikt abzuwenden.

Das vorliegende Gemälde Karel van Manders ist besonders mit den Werken „Der Großmut des Scipio“ im Rijksmuseum Amsterdam (Inv.-Nr. SK-A-4690) und „Der Tanz um das goldene Kalb“ im Frans Hals Museum Haarlem (Inv.-Nr. 52-26a) verleichbar, welche ebenfalls vielfigurige Szenen zeigen, die in eine extrem querformatige Landschaft eingebettet sind. Besonders die Figuren in der rechten Bildhälfte sind in van Manders ganz eigener, manieristisch inspirierten Formsprache gestaltet. Wie Dr. Klaus Ertz feststellt, stammt auch die frühe flämische Landschaft in den satten und zugleich nuancierten Grüntönen nicht von einem hinzugezogenen Landschaftsmaler, sondern von Karel van Mander stelbst und zeigt damit dessen großes Talent auch im Genre der Landschaft.
Karel van Mander war nicht nur in seiner Heimat tätig, sondern bereiste Italien, die Schweiz, Österreich und Deutschland bevor er in die Niederlande zurückkehrte. Besonders bekannt ist der Künstler durch seine Publikation „Het Schilder-Boeck“, welche erstmals 1604 veröffentlicht wurde. Es gilt als die erste kunsttheoretische Schrift der Niederlande, die sich unter anderem mit diversen Aspekten der Malerei beschäftigte, sowie Viten antiker, italienischer und niederländischer Maler beinhaltete.
Karel van Mander
The encouter of David and Abigail, c. 1600/1605

oil on canvas; 60 × 127 cm

Karel van Mander
Die Begegnung von David und Abigail, um 1600/1605

Öl auf Leinwand; 60 × 127 cm
Provenienz: Versteigerung Christie's, London, 13. Dezember 1968, Lot 166 (als Karel von Mander); um 1970 im Wiener Kunsthandel erworben; seither österreichische Privatsammlung
Kurz-Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen, Mai 2015, liegt bei.
Schreiben Roberto Longhi, 1. Januar 1969, liegt bei, in welchem er eine Zuschreibung an Karel van Mander (und möglicherweise einen zweiten Landschaftsmaler) vorschlägt.

Karel van Mander wählte in vorliegendem Gemälde eine frühe Episode aus der Geschichte von David, dem zukünftigen König Israels. Nach der Flucht vom Hof König Sauls zog er als Anführer einer Streitschar durch das Land und vollbrachte gute Taten, wie zum Beispiel den Schutz der Viehherden des wohlhabenden Nabals. An einem ertragreichen Tag fragte David nach einer angemessenen Entlohnung für seine Dienste, doch Nabal verjagte ihn und seine Männer. Daraufhin schmiedete David Rachepläne, die durch das Eingreifen von Nabals Frau Abigail, verhindert wurden. Sie erkannte ihn als Auserwählten Gottes und brachte ihm reiche Gaben um den Konflikt abzuwenden.

Das vorliegende Gemälde Karel van Manders ist besonders mit den Werken „Der Großmut des Scipio“ im Rijksmuseum Amsterdam (Inv.-Nr. SK-A-4690) und „Der Tanz um das goldene Kalb“ im Frans Hals Museum Haarlem (Inv.-Nr. 52-26a) verleichbar, welche ebenfalls vielfigurige Szenen zeigen, die in eine extrem querformatige Landschaft eingebettet sind. Besonders die Figuren in der rechten Bildhälfte sind in van Manders ganz eigener, manieristisch inspirierten Formsprache gestaltet. Wie Dr. Klaus Ertz feststellt, stammt auch die frühe flämische Landschaft in den satten und zugleich nuancierten Grüntönen nicht von einem hinzugezogenen Landschaftsmaler, sondern von Karel van Mander stelbst und zeigt damit dessen großes Talent auch im Genre der Landschaft.
Karel van Mander war nicht nur in seiner Heimat tätig, sondern bereiste Italien, die Schweiz, Österreich und Deutschland bevor er in die Niederlande zurückkehrte. Besonders bekannt ist der Künstler durch seine Publikation „Het Schilder-Boeck“, welche erstmals 1604 veröffentlicht wurde. Es gilt als die erste kunsttheoretische Schrift der Niederlande, die sich unter anderem mit diversen Aspekten der Malerei beschäftigte, sowie Viten antiker, italienischer und niederländischer Maler beinhaltete.

107th Art Auction

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Wien
A-1010
Austria

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