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Rudolf WackerStill life with lamp, sea shell, doll and reverse glass painting, 1925 oil on canvas;

In 106th Auction - MasterpiecesImpressionist & Mo...

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Rudolf WackerStill life with lamp, sea shell, doll and reverse glass painting, 1925 oil on canvas;
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Wien
Rudolf Wacker
Still life with lamp, sea shell, doll and reverse glass painting, 1925

oil on canvas; 64 × 47 cm

Rudolf Wacker
Stillleben mit Lampe, Muschel, Puppe und Hinterglasbild, 1925

Öl auf Leinwand; 64 × 47 cm
Signiert und datiert links unten: R. Wacker 25
Provenienz: Prof. Georg Ligges, Bregenz (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten); Erben nach Georg Ligges; von Letzteren vor etwa 20 Jahren erworben, seither österreichischer Privatbesitz
Literatur: Max Haller, Der Maler Rudolf Wacker 1893 - 1939. Biografie mit dem Oeuvre-Katalog des malerischen Werkes, Lustenau 1971, WV-Nr. 16 (o. Abb., falsche Maßangabe); Bregenzer Kunstverein (Hg.), Rudolf Wacker und Zeitgenossen. Expressionismus und Neue Sachlichkeit, Ausstellungskatalog Bregenzer Kunstverein, Kunsthaus Bregenz 1993, Nr. 101, Abb. S. 98 (falsche Maßangabe)

Rudolf Wacker hatte in seinem Atelier eine Fülle von Gegenständen angehäuft, die seine künstlerische Fantasie anregten: alte Heiligenfiguren, Hinterglasbilder, Puppen und anderes Spielzeug, Streichholzschachteln, Kerzen, Kinderzeichnungen, Krüge und Vasen, Bücher und Zeitschriften oder auch Mineralien. Dieses bunte Sammelsurium aus musealen Kunstgegenständen und alltäglichen Dingen bot ihm ein reiches Motivrepertoire, auf das er in seinen Gemälden rekurrieren konnte.
Auch das beziehungsreiche Arrangement des vorliegenden Stilllebens besteht aus Bildelementen, die man - verschieden kombiniert - von anderen Bildern Wackers kennt: auf einer leicht schräg gestellten Tischplatte präsentiert Wacker eine bizarr geformte Muschel, eine Schachtel mit Spielkarten und eine Öllampe, in deren Glas die Umgebung reflektiert wird. Dahinter zieht eine stehende Puppe in blauem Kleid und mit Zipfelmütze den Blick auf sich: seltsam belebt, scheint sie auf die Blumen im farbig dekorierten Henkelkrug zu starren. Als Bild-im Bild-Motiv wählt Wacker ein Hinterglasbild mit der Darstellung der Hl. Katharina. Begrenzt wird der enge Bildraum von einem drapierten, quer gestreiften Tuch - auch dieses taucht auf zumindest einem weiteren Stillleben jener Zeit auf.
Die zentrale Rolle, die das Genre des Stilllebens in Wackers Malerei spielt, geht aus einer Tagebuchnotiz des Malers deutlich hervor: "Die Proportionen eines Stillebens können trotz Einhalten natürlichen Maßstabes ins Irreale übergehen. Dinge können riesengroß und winzig werden - das Bild enthält ihren Maßstab. Stilleben erlauben uns mehr Freiheit als Landschaften oder Porträts, weil wir da schon bei der Zusammenstellung des Vorwurfs dabei sind, Baumeister von Anfang an. Es ist gut, dass es in der Stille des Ateliers geschieht. (…) Unsere Stilleben sind etwas Neues (…) Die Realität ist phantastisch genug und ohne unsere Zutat voll grotesker Sprünge. … (Rudolf Wacker, Tagebuchnotiz, Juni 1929)
(CMG)
Rudolf Wacker
Still life with lamp, sea shell, doll and reverse glass painting, 1925

oil on canvas; 64 × 47 cm

Rudolf Wacker
Stillleben mit Lampe, Muschel, Puppe und Hinterglasbild, 1925

Öl auf Leinwand; 64 × 47 cm
Signiert und datiert links unten: R. Wacker 25
Provenienz: Prof. Georg Ligges, Bregenz (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten); Erben nach Georg Ligges; von Letzteren vor etwa 20 Jahren erworben, seither österreichischer Privatbesitz
Literatur: Max Haller, Der Maler Rudolf Wacker 1893 - 1939. Biografie mit dem Oeuvre-Katalog des malerischen Werkes, Lustenau 1971, WV-Nr. 16 (o. Abb., falsche Maßangabe); Bregenzer Kunstverein (Hg.), Rudolf Wacker und Zeitgenossen. Expressionismus und Neue Sachlichkeit, Ausstellungskatalog Bregenzer Kunstverein, Kunsthaus Bregenz 1993, Nr. 101, Abb. S. 98 (falsche Maßangabe)

Rudolf Wacker hatte in seinem Atelier eine Fülle von Gegenständen angehäuft, die seine künstlerische Fantasie anregten: alte Heiligenfiguren, Hinterglasbilder, Puppen und anderes Spielzeug, Streichholzschachteln, Kerzen, Kinderzeichnungen, Krüge und Vasen, Bücher und Zeitschriften oder auch Mineralien. Dieses bunte Sammelsurium aus musealen Kunstgegenständen und alltäglichen Dingen bot ihm ein reiches Motivrepertoire, auf das er in seinen Gemälden rekurrieren konnte.
Auch das beziehungsreiche Arrangement des vorliegenden Stilllebens besteht aus Bildelementen, die man - verschieden kombiniert - von anderen Bildern Wackers kennt: auf einer leicht schräg gestellten Tischplatte präsentiert Wacker eine bizarr geformte Muschel, eine Schachtel mit Spielkarten und eine Öllampe, in deren Glas die Umgebung reflektiert wird. Dahinter zieht eine stehende Puppe in blauem Kleid und mit Zipfelmütze den Blick auf sich: seltsam belebt, scheint sie auf die Blumen im farbig dekorierten Henkelkrug zu starren. Als Bild-im Bild-Motiv wählt Wacker ein Hinterglasbild mit der Darstellung der Hl. Katharina. Begrenzt wird der enge Bildraum von einem drapierten, quer gestreiften Tuch - auch dieses taucht auf zumindest einem weiteren Stillleben jener Zeit auf.
Die zentrale Rolle, die das Genre des Stilllebens in Wackers Malerei spielt, geht aus einer Tagebuchnotiz des Malers deutlich hervor: "Die Proportionen eines Stillebens können trotz Einhalten natürlichen Maßstabes ins Irreale übergehen. Dinge können riesengroß und winzig werden - das Bild enthält ihren Maßstab. Stilleben erlauben uns mehr Freiheit als Landschaften oder Porträts, weil wir da schon bei der Zusammenstellung des Vorwurfs dabei sind, Baumeister von Anfang an. Es ist gut, dass es in der Stille des Ateliers geschieht. (…) Unsere Stilleben sind etwas Neues (…) Die Realität ist phantastisch genug und ohne unsere Zutat voll grotesker Sprünge. … (Rudolf Wacker, Tagebuchnotiz, Juni 1929)
(CMG)

106th Auction - MasterpiecesImpressionist & Modern Art and Contemporary Art

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Wien
A-1010
Austria

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