Los

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Sigmar von Schlüsselberg, Joh. Nicolaus.

In Frühjahrsauktion 2021

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München

STAMMBÜCHER. – 1601-1613. – Sigmar von Schlüsselberg, Joh. Nicolaus. Stammbuch. Heidelberg, Ingolstadt, Tübingen, Padua, Venedig u. a. 1601-1613. 164:104 mm. Aus diesem Album 57 Bll. mit 71 Einträgen u. mit 46 Wappen in Gold, Silber u. Farben, 3 Miniaturen u. 1 gedruckten Wappen. Samtbd. d. Zt.
Die Ursprünge der Familie Sigmar liegen in Württemberg; ein Sohn, Hans Georg, ehelichte am 8.III.1575 in Linz Judith Hohenecker zu Hagenberg. Der Ehe entsprossen mehrere Söhne, darunter auch Johann Nicolaus: er immatrikuliert sich in Tübingen 1600, gemeinsam mit Hans Paul Flusshardt u. dem Praezeptor Johann Matthias Däberlin. 1601 legt er ein Stammbuch an u. es erfolgen die ersten Einträge in Tübingen. Dort hält er sich bis zum April 1602 auf, anschließend befindet er sich laut eines Eintrages von 1602 „im Feldlager“ von Kalkar. 1604 setzt er seine Studien in Italien fort, er schreibt sich am 15.IV.1604 in Padua ein, am 13.IX.1604 in Siena. Er bereist Italien, kommt nach Rom, Neapel, Florenz u. Venedig. Von Oktober bis Dezember 1605 ist er in Krakau, 1607 in Linz u. damit auf seinen Gütern, aber 1608 reist er durch Süddeutschland u. sucht Heidelberg u. Hanau auf. 1609 lässt er für sein Stammbuch ein prächtiges Frontispiz herstellen. Einträge von 1612 belegen eine Reise nach Kopenhagen, wo er sich am Hofe des Königs Christian IV. als Hofjunker aufhält. Gleichzeitig mit ihm ist sein Freund Melchior von Wurmbrand Hofjunker, der später für Gustav Adolf eine Geschützfabrikation in Schweden aufbaut. Längere Zeit hält er sich auch am Hof der Herzöge von Holstein in Gottdorf auf, allein sieben Herzöge tragen sich in sein Stammbuch ein. 1613 unternimmt er eine Reise an die Ostseeküste u. ist in Stettin, Köslin, Wollgast u. Danzig. Im Jahr 1614 besucht er Schloß Neuhauss an der Elbe, das in Sachsen-Lauenburg liegt u. im Besitz der Hannoveraner ist. Dort erhält er einen Eintrag vom Hofkapellmeister Zangius; aber auch von einem „Camerad“ im „Hoflager“ Neuenhauss. Mehrere Einträge in ungelenker Schrift werden wohl von Waffengefährten stammen. Seine nächste Station ist Yburg, Residenz des Bischofs von Osnabrück. Mit einem Eintrag vom 9.V.1616 in Heidelberg enden die Einträge im Stammbuch.
Vielleicht hat Sigmar von Schlüsselberg seine Reisetätigkeit abgebrochen, weil die angespannte politische Situation im Vorfeld des 30jährigen Krieges in seiner Heimat Oberösterreich seine Anwesenheit auf seinen Gütern verlangte. 1626 ist Sigmar ständischer Hauptmann, Verordneter, Ständegesandter u. verhandelt zur Zeit der bayer. Okkupatiton mit dem Führer der Bauern-Rebellen Fadinger u. Vertretern des Kaisers. Vermutlich stirbt Sigmar 1626/27, denn 1628 verlieren seine Erben infolge eines kaiserlichen Edikts vom 20.V.1627 zur Vertreibung der Protestanten ihre Besitztümer. Zu Beginn das prächtige Frontisp. mit dem Stammwappen u. Miniatur. Es folgen die Einträge Sigmund von Amman; Margarete von Anweil; Rudolf von Bünau; Arndt von Bardeleben; Albrecht von Bheinsky; Zacharias Corvin; Friedrich von Castillon; Arnold von Diepenbroich; Joh. Heinrich von Diencken; Frdr. von Eybeswald; Jacob von Ehingen; Giukio Flugio; Joh. Frede; H. Georg u. H. Ludwig Geymann; Jacob von Grünthal; Balth. von Grünenberg; Sebastian Heinrich Haffner; Ludwig von Halweil; Kilian von Hager; Fritz Ludwig von Haim; Joh. Hilmer Haxthausen; Julius von Herkowitsch; Hans Jacob von Herberstein; Ludwig Heinrich von Hoheneck; Hans Phil. Hundt von Lautenbach; Hans Heinrich Hundt zu Kirchberg; Leonh. von Imhoff; Hans Ruprecht Interser; Ludwig von Janowitz; Karl von Jörger; Hch. Kenze; Achatius Kleist; Georg Korsinsky; Hans Jacob Kurtz; Gabriel Langenmantel; Peter Magnus; Daniel Mavius; Carl Rich. von Mickwitz; Ursula von Münchinger; Hans Mich. von Obertraut; Jobus Bernh. u. Georg Ödt zu Götzendorf; Osinksy; Gundacker von Polheim; Zach. Prändel; Sigismund Siegfr. Promnitz; Hans Conrad Raab von Püntrich; von Reden; Ludwig Sayn-Wittegenstein; Caspar Scioppius; Joh. Christof Schad von Mittelbibrach; Adam von Schallenberg; Karolina Schiltingen von Canstat; Christian von Schleinitz; Hans von Schwandorf; Phil. Staffel von Falkenstein; Siegfr. Fdr. Stain zu Lichtgraben; Dietr. von Starschedell; Theod. Steinhaus; Hans Strake von Kylitz; Joa. von Stiegersdorff; Wolf Jos. von Taufkirchen auf Katzenberg; Balth. von Thanradl; Joh. von Tollreigk; Agnes von Veldorf geb. Anweil u. Rosina von Veldorf; Joh. von Wangelin; Hans Ward zu Hösting; Georg Hch. von Weltzer; Wolfg. Nic. von Windischgrätz; Gustav von Wiesenthau; Karl von Worl; Melchior von Wurmbrandt etc. – Neu, etwas eng aufgebunden, alle Bll., tls. mit leichten Randläsuren angefalzt, leicht fingerfleckig, ein Einriß hinterlegt. Tls. alt foliiert. Viele sehr detailreich ausgeführte Wappen in kräftigen Farben, Samtbezug stark abgegriffen. Schnitt unregelmäßig.


STAMMBÜCHER. – 1601-1613. – Sigmar von Schlüsselberg, Joh. Nicolaus. Stammbuch. Heidelberg, Ingolstadt, Tübingen, Padua, Venedig u. a. 1601-1613. 164:104 mm. Aus diesem Album 57 Bll. mit 71 Einträgen u. mit 46 Wappen in Gold, Silber u. Farben, 3 Miniaturen u. 1 gedruckten Wappen. Samtbd. d. Zt.
Die Ursprünge der Familie Sigmar liegen in Württemberg; ein Sohn, Hans Georg, ehelichte am 8.III.1575 in Linz Judith Hohenecker zu Hagenberg. Der Ehe entsprossen mehrere Söhne, darunter auch Johann Nicolaus: er immatrikuliert sich in Tübingen 1600, gemeinsam mit Hans Paul Flusshardt u. dem Praezeptor Johann Matthias Däberlin. 1601 legt er ein Stammbuch an u. es erfolgen die ersten Einträge in Tübingen. Dort hält er sich bis zum April 1602 auf, anschließend befindet er sich laut eines Eintrages von 1602 „im Feldlager“ von Kalkar. 1604 setzt er seine Studien in Italien fort, er schreibt sich am 15.IV.1604 in Padua ein, am 13.IX.1604 in Siena. Er bereist Italien, kommt nach Rom, Neapel, Florenz u. Venedig. Von Oktober bis Dezember 1605 ist er in Krakau, 1607 in Linz u. damit auf seinen Gütern, aber 1608 reist er durch Süddeutschland u. sucht Heidelberg u. Hanau auf. 1609 lässt er für sein Stammbuch ein prächtiges Frontispiz herstellen. Einträge von 1612 belegen eine Reise nach Kopenhagen, wo er sich am Hofe des Königs Christian IV. als Hofjunker aufhält. Gleichzeitig mit ihm ist sein Freund Melchior von Wurmbrand Hofjunker, der später für Gustav Adolf eine Geschützfabrikation in Schweden aufbaut. Längere Zeit hält er sich auch am Hof der Herzöge von Holstein in Gottdorf auf, allein sieben Herzöge tragen sich in sein Stammbuch ein. 1613 unternimmt er eine Reise an die Ostseeküste u. ist in Stettin, Köslin, Wollgast u. Danzig. Im Jahr 1614 besucht er Schloß Neuhauss an der Elbe, das in Sachsen-Lauenburg liegt u. im Besitz der Hannoveraner ist. Dort erhält er einen Eintrag vom Hofkapellmeister Zangius; aber auch von einem „Camerad“ im „Hoflager“ Neuenhauss. Mehrere Einträge in ungelenker Schrift werden wohl von Waffengefährten stammen. Seine nächste Station ist Yburg, Residenz des Bischofs von Osnabrück. Mit einem Eintrag vom 9.V.1616 in Heidelberg enden die Einträge im Stammbuch.
Vielleicht hat Sigmar von Schlüsselberg seine Reisetätigkeit abgebrochen, weil die angespannte politische Situation im Vorfeld des 30jährigen Krieges in seiner Heimat Oberösterreich seine Anwesenheit auf seinen Gütern verlangte. 1626 ist Sigmar ständischer Hauptmann, Verordneter, Ständegesandter u. verhandelt zur Zeit der bayer. Okkupatiton mit dem Führer der Bauern-Rebellen Fadinger u. Vertretern des Kaisers. Vermutlich stirbt Sigmar 1626/27, denn 1628 verlieren seine Erben infolge eines kaiserlichen Edikts vom 20.V.1627 zur Vertreibung der Protestanten ihre Besitztümer. Zu Beginn das prächtige Frontisp. mit dem Stammwappen u. Miniatur. Es folgen die Einträge Sigmund von Amman; Margarete von Anweil; Rudolf von Bünau; Arndt von Bardeleben; Albrecht von Bheinsky; Zacharias Corvin; Friedrich von Castillon; Arnold von Diepenbroich; Joh. Heinrich von Diencken; Frdr. von Eybeswald; Jacob von Ehingen; Giukio Flugio; Joh. Frede; H. Georg u. H. Ludwig Geymann; Jacob von Grünthal; Balth. von Grünenberg; Sebastian Heinrich Haffner; Ludwig von Halweil; Kilian von Hager; Fritz Ludwig von Haim; Joh. Hilmer Haxthausen; Julius von Herkowitsch; Hans Jacob von Herberstein; Ludwig Heinrich von Hoheneck; Hans Phil. Hundt von Lautenbach; Hans Heinrich Hundt zu Kirchberg; Leonh. von Imhoff; Hans Ruprecht Interser; Ludwig von Janowitz; Karl von Jörger; Hch. Kenze; Achatius Kleist; Georg Korsinsky; Hans Jacob Kurtz; Gabriel Langenmantel; Peter Magnus; Daniel Mavius; Carl Rich. von Mickwitz; Ursula von Münchinger; Hans Mich. von Obertraut; Jobus Bernh. u. Georg Ödt zu Götzendorf; Osinksy; Gundacker von Polheim; Zach. Prändel; Sigismund Siegfr. Promnitz; Hans Conrad Raab von Püntrich; von Reden; Ludwig Sayn-Wittegenstein; Caspar Scioppius; Joh. Christof Schad von Mittelbibrach; Adam von Schallenberg; Karolina Schiltingen von Canstat; Christian von Schleinitz; Hans von Schwandorf; Phil. Staffel von Falkenstein; Siegfr. Fdr. Stain zu Lichtgraben; Dietr. von Starschedell; Theod. Steinhaus; Hans Strake von Kylitz; Joa. von Stiegersdorff; Wolf Jos. von Taufkirchen auf Katzenberg; Balth. von Thanradl; Joh. von Tollreigk; Agnes von Veldorf geb. Anweil u. Rosina von Veldorf; Joh. von Wangelin; Hans Ward zu Hösting; Georg Hch. von Weltzer; Wolfg. Nic. von Windischgrätz; Gustav von Wiesenthau; Karl von Worl; Melchior von Wurmbrandt etc. – Neu, etwas eng aufgebunden, alle Bll., tls. mit leichten Randläsuren angefalzt, leicht fingerfleckig, ein Einriß hinterlegt. Tls. alt foliiert. Viele sehr detailreich ausgeführte Wappen in kräftigen Farben, Samtbezug stark abgegriffen. Schnitt unregelmäßig.

Frühjahrsauktion 2021

Auktionsdatum
Lose: 1-481
Lose: 482-760
Lose: 1001-1272
Ort der Versteigerung
Karolinenplatz 5 a
München
80009
Germany

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Der Zuschlag erfolgt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebots kein Überangebot abgegeben wird. Geben mehrere Personen das gleiche Gebot ab und wird nach dreimaligem Aufruf ein Mehrgebot nicht erzielt, so entscheidet das Los. Bei Meinungsverschiedenheiten über den Zuschlag, die sofort beim Versteigerer vorzubringen sind, wird der Gegenstand in derselben Versteigerung nochmals ausgeboten.

Auf den Zuschlag ist ein Aufgeld von 28% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist. (Differenzbesteuerung). Für Katalogpositionen, die mit *R gekennzeichnet sind, ist auf den Zuschlag ein Aufgeld von 20%, auf den Rechnungsendbetrag die ermäßigte Mehrwertsteuer von z. Z. 7% (bei Kennzeichnung ** 19%) zu entrichten. (Regelbesteuerung). Für bundesdeutsche Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Büchern, Graphik und Autographen berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d. h. außerhalb der EU) und - bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferung - auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, daß sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Alle anderen Käufer aus EU-Ländern unterliegen der Mehrwertsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Mehrwertsteuer erstattet, wenn binnen vier Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis erbracht wird. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben.

Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Das Eigentum geht erst nach Zahlung des vollen Kaufpreises, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden mit der Erteilung des Zuschlages auf den Ersteigerer über. Ersteigertes Auktionsgut wird ausnahmslos nur nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert. Bei Nichterfüllung seiner Lieferpflicht kann der Versteigerer nur bis zur Höhe des Zuschlagspreises - in keinem Fall jedoch für entgangenen Gewinn - in Anspruch genommen werden. Bei Verzögerung der Zahlung haftet der Ersteigerer für alle daraus entstehenden Schäden, insbesondere für Zinsverlust. Der Versteigerer kann in diesem Falle wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Versteigerer kann den Käufer seiner Rechte aus dem Zuschlag für verlustig erklären und den Kaufgegenstand auf Kosten des Ersteigerers noch einmal zur Versteigerung bringen. In diesem Falle haftet der Käufer für den Ausfall, dagegen hat er auf einen Mehrerlös keinen Anspruch. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.

Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung zu den angesetzten Zeiten besichtigt und geprüft werden. Der Versteigerer ist bereit, zugeschlagene Nummern zurückzunehmen, wenn sich herausstellt, daß gegenüber seinen Katalogangaben wesentliche Abweichungen bestehen. Reklamationen müssen innerhalb einer Frist von spätestens drei Tagen nach Empfang der Sendung geltend gemacht werden, jedoch in keinem Fall später als drei Wochen nach der Auktion. Zeitschriften und Serienwerke, die bei der Katalogaufnahme den Zusatz "Ohne Rückgaberecht" tragen, sowie Konvolute sind nicht bis ins einzelne kollationiert, und können deshalb in keinem Fall zurückgenommen werden. Festgestellte Defekte sind in jedem Falle angegeben. Für die Rechtzeitigkeit des Eingangs der Reklamation ist der Empfang derselben in den Geschäftsräumen des Versteigerers maßgebend. Für die Versteigerung erteilte Kaufaufträge werden auf das gewissenhafteste erledigt. Sie sind stets schriftlich festzulegen. Aufträge unbekannter Kunden können nur dann angenommen und ausgeführt werden, wenn ein entsprechender Scheck beiliegt oder sonst Deckung nachgewiesen wird.

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