Elegante französische Wandpendule von Thuret
Höhe: 140 cm. Sockelbreite: 53 cm. Sockeltiefe: 25 cm. Die Messingrückplatine signiert "Thuret a Paris". Der dreiteilige Gehäuseaufbau in Holz mit Schildpatt-Boullemarketterie. Uhrenkasten streng hochrechteckig mit rundbogigem verglasten Frontfenster sowie Halbrundbogen-Abschluss. Darüber einziehender Aufsatz, bekrönt durch eine, auf Kugel sitzende Neptunfigur, vollplastisch gegossen und ebenfalls vergoldet. Das Gehäuse im Fußteil seitlich leicht ausschwingend, entsprechend den weiteren Ornamentappliken, mit volutierenden Akanthusblättern besetzt, über kantigen Füßen. Der Sockel schwingt S-bogig nach unten zurück, seitlich offen, sodass sich frontal zwei S-förmig geschweifte Vierkantbeine ergeben, besetzt mit vergoldeten Bronzeapplikationen in Form von weiblichen Masken mit herabziehenden Akanthusblättern. Unterer Abschluss durch einen Akanthusblattkranz mit herunterziehender Knospe. Die seitlichen Öffnungen des Gehäuses verglast, an der Front, über das Frontglas im unteren Teil hinwegziehend, durchbrochen gearbeitete Reliefdarstellung, die thematisch mit der bekrönten Neptunfigur in Bezug steht: Aphrodite in einem Muschelwagen, von einem Triton gezogen. Das Ziffernblatt graviert, fein reliefiert und vergoldet, mit weißen Emailkartuschen mit schwarzen römischen Stunden, separate weiße Emaileinlagen für die arabischen Minuten, die Zeiger gebläut. Die Rückwand des Uhrenkastens mit einem Boulle-Intarsienfeld besetzt, darin Lambrequinbaldachin zwischen Bandwerkformen und floralen Arabesken. Der Innenboden als Zierpaviment in Ebenholz und Perlmutt. Werk mit Spindelhemmung und Pendel an Fadenaufhängung. Schlossscheibenschlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag auf oben liegende Glocke. Jacques Thuret III (1669-1738) war Sohn des Isaac Thuret, d. J. und der Marguerite Helot. Thuret wurde als Uhrmacher beauftragt seine Arbeiten für die Galerie des Louvre zu liefern. Exemplare der Werkstatt der Thuret-Familie finden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen wie Historisches Museum Dresden, Museum für Kunsthandwerk, Wallace Collection London oder Blenheim Palace.