Horst Janssen (1929 - 1995) - Radierung auf Papier, "Konventioneller Fall", 1970
bleistiftsigniert und datiert, in der Platte betitelt und datiert, Papier gewellt, hinter Glas gerahmt, Plattenmaße: 29cm x 44cm, Gesamtmaße: 51cm x 65cm
Angaben zu Horst Janssen:
geboren am 14.11.1929 in Hamburg - gestorben am 31.8.1995 ebenda
Deutscher Graphiker, Zeichner und Maler. Studiert an der Landeskunstschule in Hamburg von 1946-52 und wird Meisterschüler bei Alfred Mahlau, der ihm bereits kleinere Aufträge beschafft. Experimentiert mit verschiedenen monotypischen Drucktechniken und fertigt erste Holzschnitte an. 1952 erhält er ein Lichtwark-Stipendium der Stadt Hamburg und er muss die Landeskunstschule verlassen. Er kann erste berufliche Erfolge verbuchen und erhält 1957 ein Stipendium vom Kulturkreis des Verbands der Deutschen Industrie. Erfährt erste Ehrungen, so erhält er 1964 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt, im Jahr darauf den Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg und es findet die erste Werkschau in der Kestner-Gesellschaft, Hannover statt. Eine Professur an der Landeskunstschule Hamburg lehnt er jedoch ab. 1967 zieht er nach Hamburg-Blankenese in seine "Burg" und er trennt sich von Verena. Nachdem ihm auf der Biennale di Venezia der erste Preis für Grafik verliehen wird, beginnt die Zusammenarbeit mit seinem "Kupferdrucker" Hartmut Frielinghaus und es entstehen verschiedene Mappenwerke, darunter "Hokusai's Spaziergang" und "Hanno's Tod". Sein Werk findet große Beachtung, so erhält er 1975 den Schiller-Preis der Stadt Mannheim und 1978 die Biermann-Rathjen-Medaille der Stadt Hamburg. Es finden zahlreiche Ausstellungen statt, u.a. eine Wanderausstellung durch große amerikanische Museen. 1990 stürzt er mit dem Balkon seines Hauses in die Tiefe. Zudem droht ihm als Folge von Säureverätzungen die Erblindung. 1992 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Oldenburg verliehen. Zwei Jahre nach seinem Tod wird das Janssen-Kabinett in der Hamburger Kunsthalle eingerichtet und im Jahr 2000 eröffnet das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg. Gilt heute als einer der bedeutendsten Grafiker und Zeichner der Nachkriegszeit. Er hinterläßt ein umfangreiches Oeuvre, allein seine Radierungen umfassen etwa 3000 Einzelwerke. Literatur: Vollmer.