Los

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BOCION, FRANÇOIS : "Cully".

In Herbstauktion 2021 A-132

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Bern, Schweiz
BOCION, FRANÇOIS (1828 Lausanne 1890) : "Cully"; Öl auf Leinwand, auf Malkarton; 24x42,5 cm (LM); mgr. u.l., verso a. Galerie-Etikett betitelt. Provenienz: Galerie Paul Vallotton, Lausanne, Nr. 8266; Privatbesitz, Schweiz.

Echtheitszertifikat: Michel Reymondin, Montreux, 30. Mai 2020, Nr. 2020-1.

Michel Reymondin datiert das Werk ins Jahr 1882.



François Bocion entstammte einer wohlhabenden Westschweizer Handwerker- und Händlerfamilie. Ersten Zeichenunterricht erhielt er beim deutschen Landschaftsmaler und Illustrator Christian Gottlieb Théophile Steinlen an der École Moyenne in Vevey, anschliessend beim französischen Landschaftsmaler François Bonnet in Lausanne. Im Oktober 1845 zog er nach Paris, wo er sich in den Ateliers von Louis-Aimé Groslaude und Charles Gleyre, dem wichtigen Westschweizer Historienmaler, weiterbildete. In dieser Zeit knüpfte er entscheidende Kontakte zu Gustave Courbet, Léon Berthoud, Albert de Meuron, Emile-François David und Alfred Dumont. Sie alle betätigten sich in erster Linie als Landschaftsmaler und waren grosse Bewunderer der von Camille Corot entwickelten Plainair-Malerei. In diesem Kontext schuf Bocion einerseits grossformatige Gemälde im Atelier, mit denen er die Ausstellungen beschickte, und anderseits kleinformatige Plainair-Studien in der Natur, die später seinen Ruf als Frühimpressionist und "Maler des Genfersees" begründen sollten. An der "Schweizerischen Kunstausstellung" in Bern 1848 trat Bocion erstmals mit einem Gemälde an die Öffentlichkeit. Danach beteiligte er sich regelmässig an den "Turnus"-Ausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins, wo er anfänglich vor allem Historienbilder und später seine lichterfüllten, stimmungsvollen und lebensnahen Landschaften des Genfersees zeigte. Neben seiner Tätigkeit als Zeichenlehrer an der École Moyenne et Industrielle in Lausanne entwickelte er in den folgenden Jahrzehnten eine rege Präsenz an internationalen Ausstellungen und im Rahmen von Künstlervereinigungen. So etwa wirkte er im Vorstand des "Comité de la Société Vaudoise des Beaux-Arts", als Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, als Gründungsmitglied der "Société des aquarellistes suisses" und als Jurymitglied der "Exposition municipale des Beaux-Arts" in Genf. In den 1870er und 1880er Jahren wurden ihm in Lausanne und Genf vier grosse Einzelausstellungen gewidmet.



In den frühen 1880er Jahren widmete sich François Bocion einer kleinen Serie von Ansichten des Seeufers von Cully zu verschiedenen Jahreszeiten. Das angebotene Werk mit seiner spätsommerlichen Darstellung des kleinen Ortes dürfte in dieser Periode entstanden sein
BOCION, FRANÇOIS (1828 Lausanne 1890) : "Cully"; Öl auf Leinwand, auf Malkarton; 24x42,5 cm (LM); mgr. u.l., verso a. Galerie-Etikett betitelt. Provenienz: Galerie Paul Vallotton, Lausanne, Nr. 8266; Privatbesitz, Schweiz.

Echtheitszertifikat: Michel Reymondin, Montreux, 30. Mai 2020, Nr. 2020-1.

Michel Reymondin datiert das Werk ins Jahr 1882.



François Bocion entstammte einer wohlhabenden Westschweizer Handwerker- und Händlerfamilie. Ersten Zeichenunterricht erhielt er beim deutschen Landschaftsmaler und Illustrator Christian Gottlieb Théophile Steinlen an der École Moyenne in Vevey, anschliessend beim französischen Landschaftsmaler François Bonnet in Lausanne. Im Oktober 1845 zog er nach Paris, wo er sich in den Ateliers von Louis-Aimé Groslaude und Charles Gleyre, dem wichtigen Westschweizer Historienmaler, weiterbildete. In dieser Zeit knüpfte er entscheidende Kontakte zu Gustave Courbet, Léon Berthoud, Albert de Meuron, Emile-François David und Alfred Dumont. Sie alle betätigten sich in erster Linie als Landschaftsmaler und waren grosse Bewunderer der von Camille Corot entwickelten Plainair-Malerei. In diesem Kontext schuf Bocion einerseits grossformatige Gemälde im Atelier, mit denen er die Ausstellungen beschickte, und anderseits kleinformatige Plainair-Studien in der Natur, die später seinen Ruf als Frühimpressionist und "Maler des Genfersees" begründen sollten. An der "Schweizerischen Kunstausstellung" in Bern 1848 trat Bocion erstmals mit einem Gemälde an die Öffentlichkeit. Danach beteiligte er sich regelmässig an den "Turnus"-Ausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins, wo er anfänglich vor allem Historienbilder und später seine lichterfüllten, stimmungsvollen und lebensnahen Landschaften des Genfersees zeigte. Neben seiner Tätigkeit als Zeichenlehrer an der École Moyenne et Industrielle in Lausanne entwickelte er in den folgenden Jahrzehnten eine rege Präsenz an internationalen Ausstellungen und im Rahmen von Künstlervereinigungen. So etwa wirkte er im Vorstand des "Comité de la Société Vaudoise des Beaux-Arts", als Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, als Gründungsmitglied der "Société des aquarellistes suisses" und als Jurymitglied der "Exposition municipale des Beaux-Arts" in Genf. In den 1870er und 1880er Jahren wurden ihm in Lausanne und Genf vier grosse Einzelausstellungen gewidmet.



In den frühen 1880er Jahren widmete sich François Bocion einer kleinen Serie von Ansichten des Seeufers von Cully zu verschiedenen Jahreszeiten. Das angebotene Werk mit seiner spätsommerlichen Darstellung des kleinen Ortes dürfte in dieser Periode entstanden sein

Herbstauktion 2021 A-132

Auktionsdatum
Lose: 2501 - 2857
Lose: 1697 - 2039
Lose: 1000 - 1338
Lose: 1339 - 1696
Lose: 600 - 926
Lose: 301 - 499
Lose: 1 - 206
Lose: 2401 - 2493
Lose: 2040 - 2385
Ort der Versteigerung
Monbijoustrasse 32
Bern
Schweiz
3011
Switzerland

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