"[Johann] Wolfgang von Goethe. Reineke Fuchs. Mit Zeichnungen von Wilhelm von Kaulbach gestochen von R. Rahn und A. Schleich. Stuttgart und Tübingen, Cotta 1846. Mit gestochenem Titel, 36 Stahlstichtafeln und 24 Vignetten. Tiefblauer Originalkalblederband mit reicher Deckel- und Rückenvergoldung und Goldschnitt.Erste Ausgabe mit den Kaulbachschen Illustrationen. – »Angeregt vermutlich durch die karikaturistischen Tierdarstellungen Grandvilles kleidet Kaulbach die Tiere in meist eindeutig standesbezogene Kostüme und stattet die Bildszenen mit zahlreichen spitzen Anspielungen auf die Politik und das gesellschaftliche Leben der Zeit aus … Friedrich Wilhelm IV. aber war entgegen allen Befürchtungen begeistert von Kaulbachs Zeichnungen; damit konnten dessen Reineke-Illustrationen unangefochten richtungsweisend für die weiteren Ausgaben des 19. Jahrhunderts werden.« (Fabula docet, Katalog Wolfenbüttel 43, Seite 90). – »Mit einigen Anzüglichkeiten auf seine Zeit und ein paar aktuellen Bosheiten verändert Kaulbach in seinen berühmten Stichen zum ›Reinecke Fuchs‹ Goethes Text.« (Wolfgang Stubbe, in Hauswedell/Voigt I, Seite 74). – Das Werk erschien ab September 1846 in monatlichen Teillieferungen mit broschierten Umschlägen für Subskribenten. Kalbledereinbanddecken konnten in verschiedenen Farben erworben werden. Im Subskriptionsprospekt von 1846 wurde angekündigt: »Stahlstichprachtausgabe«.– Sehr gut erhaltenes Exemplar.33,7 : 27,8 cm. [4], 257, [1] Seiten, 36 Stahlstichtafeln.Goedeke IV/3, 307. – Rümann 1094"