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Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling)

In ALTE KUNST | MODERNE KUNST

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Mülheim

Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling)
'3 eingezogene Kugeln', 1969, Metall, kadmiert, auf Steinplatte, Maße 28,2 cm x 75 cm x 44,7 cm, Steinplatte leicht bestoßen, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, Privatsammlung Essen, Ausstellungen: 30.11.1983 - 8.1.1984, "Ernst Hermanns - Arbeiten 1960 bis 1983"; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Literatur: Wvz. 153, Fehler im Werkverzeichnis, Katalog "Ernst Hermanns", Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich unter Werkverzeichnis letzte Seite; Katalog "Ernst Hermanns" Plastiken 1960-1983, S. 48 & 75.

"Wenn mehrere Einzelformen in Bezug zueinander treten, entsteht eine Raumspannung von Körper zu Körper. Der Raum wird als verbindender Teil der Plastik einbezogen und erhält eine neue Bedeutung." (Ernst Hermanns, zit. n.: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), S. 25.) Die drei Edelstahlkugeln, von denen zwei als zusammengefügte Kalotten erkennbar sind, sind auf einer Schieferplatte festmontiert und damit in eine Raum-Form-Korrelation gesetzt. Ihre polierte Oberfläche ist mit Pinselstrukturen gewischt. Die transportable Raumplastik repräsentiert das Anliegen des Plastikers Ernst Hermanns, der nicht nur für die zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen von herausragender Bedeutung ist, sondern längst als Raum- und Installationskünstler internationalen Rang besitzt, in vollkommener Weise. 2014 zeigte das Museum DKM in Duisburg, das eine große Hermanns-Sammlung besitzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Künstlers umfassend zu präsentieren, eine große Werkschau und setzte es in Beziehung zu vergleichbaren Positionen der internationalen Plastik wie Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk und Donald Judd. Hermanns arbeitete mit Metallobjekten in Form von asymmetrischen Kuben, Kugeln und Stelen aus poliertem, aber nicht glänzendem Edelstahl im Raum. Die "Räumlichen Konstellationen", wie er sie nannte, existieren als Rauminstallationen und als transportable Kunstobjekte, funktionieren also im großen und im kleinen Maßstab. Sein zentrales Anliegen kreiste um die Idee, den Zwischenraum zwischen mehreren korrespondierenden Objekten als konstitutiven Teil des Kunstwerks zu thematisieren. Nach seiner Auffassung sind Form und Raum gleichwertig, der Raum wird zum notwendigen Teil der Plastik. Hatte er in den 1950er Jahren noch mit vielgestaltigen, durchbrochenen Formen mit aufgerissenen strukturierten Oberflächen gearbeitet, vereinfachte sich das Vokabular ab 1960 stetig, um schließlich bei jenem begrenzten Repertoire an geschlossenen Formen aus Rund- und Vierkantstäben, runden und rechteckigen Scheiben und immer wieder Kugeln zu landen, die seine Arbeiten von da an auszeichneten. Hermanns studierte an der Kunstgewerbeschule in Aachen und an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Krieg gründete er 1948 in Recklinghausen mit weiteren Künstlern, darunter Emil Schumacher und Heinrich Siepmann, die Gruppe "junger Westen". Arbeiten befinden sich im Museum Folkwang Essen, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, im Museum Am Abteiberg Mönchengladbach und anderen Sammlungen. Den größten Werkbestand besitzt das Museum DKM in Duisburg, wo zugleich der künstlerische Nachlass betreut wird.

Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling)
'3 eingezogene Kugeln', 1969, metal, cadmium protected, on stone plinth, dimensions 28.2 cm x 75 cm x 44.7 cm, stone plinth slightly bumped, receipt of purchase attached, provenance: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, private collection Essen, exhibitions: 30.11.1983 - 8.1.1984, ''Ernst Hermanns - Works 1960 to 1983''; Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich, Literature: Wvz. 153, errors in the catalogue raisonné, ''Ernst Hermanns'', Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich last page; Catalogue ''Ernst Hermanns'' Plastiken 1960-1983, p. 48 & 75.

''When several individual forms relate to each other, a spatial tension is created from body to body. Space is included as a connecting part of the sculpture and acquires a new meaning.'' (Ernst Hermanns, quoted in: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), p. 25.) The three stainless steel spheres, two of which are recognizable as joined calottes, are firmly mounted on a slate slab and thus placed in a spacial correlation. Their polished surfaces have a brushed texture. The portable spatial sculpture perfectly reflects the artistic concerns of sculptor Ernst Hermanns, who is not only of outstanding importance for contemporary art in North Rhine-Westphalia, but has long been of international standing as a spatial and installation artist. In 2014, the Museum DKM in Duisburg, which owns a large Hermanns collection and is dedicated to providing a comprehensive overview of the artist's work, held a major exhibition in which his work was shown in connection to other comparable representatives of international sculpture such as Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk, and Donald Judd. Hermanns worked with metal objects in the form of asymmetric cubes, spheres and stelae made from polished stainless steel that was brushed to remove its shine. The ''Spatial Constellations,'' as he called them, exist as spatial installations and as portable artworks, thus functioning on both a large and small scale. His central concern revolved around the idea of addressing the space between several corresponding objects as a constitutive part of the artwork. In his view, form and space are of equal value; space becomes a necessary part of sculpture. Whereas in the 1950s he was still working with varied, pierced forms with rough, broken surfaces, from 1960 onwards his formal repertoire was gradually simplified, before he finally arrived at the limited repertoire of closed cylindrical and square rods, round and rectangular discs and the repeating sphere motifs that were to characterise his works from that point onwards. Hermanns studied at the Kunstgewerbeschule in Aachen and at the Düsseldorf Art Academy. After the war, he founded the ''junger Westen'' group in Recklinghausen in 1948 together with other artists including Emil Schumacher and Heinrich Siepmann. His works can be found in the Museum Folkwang in Essen, the Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich, the Museum Am Abteiberg Mönchengladbach and other collections. The largest collection of works is held by the Museum DKM in Duisburg, which also manages the artist's estate.

Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling)
'3 eingezogene Kugeln', 1969, Metall, kadmiert, auf Steinplatte, Maße 28,2 cm x 75 cm x 44,7 cm, Steinplatte leicht bestoßen, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, Privatsammlung Essen, Ausstellungen: 30.11.1983 - 8.1.1984, "Ernst Hermanns - Arbeiten 1960 bis 1983"; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Literatur: Wvz. 153, Fehler im Werkverzeichnis, Katalog "Ernst Hermanns", Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich unter Werkverzeichnis letzte Seite; Katalog "Ernst Hermanns" Plastiken 1960-1983, S. 48 & 75.

"Wenn mehrere Einzelformen in Bezug zueinander treten, entsteht eine Raumspannung von Körper zu Körper. Der Raum wird als verbindender Teil der Plastik einbezogen und erhält eine neue Bedeutung." (Ernst Hermanns, zit. n.: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), S. 25.) Die drei Edelstahlkugeln, von denen zwei als zusammengefügte Kalotten erkennbar sind, sind auf einer Schieferplatte festmontiert und damit in eine Raum-Form-Korrelation gesetzt. Ihre polierte Oberfläche ist mit Pinselstrukturen gewischt. Die transportable Raumplastik repräsentiert das Anliegen des Plastikers Ernst Hermanns, der nicht nur für die zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen von herausragender Bedeutung ist, sondern längst als Raum- und Installationskünstler internationalen Rang besitzt, in vollkommener Weise. 2014 zeigte das Museum DKM in Duisburg, das eine große Hermanns-Sammlung besitzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Künstlers umfassend zu präsentieren, eine große Werkschau und setzte es in Beziehung zu vergleichbaren Positionen der internationalen Plastik wie Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk und Donald Judd. Hermanns arbeitete mit Metallobjekten in Form von asymmetrischen Kuben, Kugeln und Stelen aus poliertem, aber nicht glänzendem Edelstahl im Raum. Die "Räumlichen Konstellationen", wie er sie nannte, existieren als Rauminstallationen und als transportable Kunstobjekte, funktionieren also im großen und im kleinen Maßstab. Sein zentrales Anliegen kreiste um die Idee, den Zwischenraum zwischen mehreren korrespondierenden Objekten als konstitutiven Teil des Kunstwerks zu thematisieren. Nach seiner Auffassung sind Form und Raum gleichwertig, der Raum wird zum notwendigen Teil der Plastik. Hatte er in den 1950er Jahren noch mit vielgestaltigen, durchbrochenen Formen mit aufgerissenen strukturierten Oberflächen gearbeitet, vereinfachte sich das Vokabular ab 1960 stetig, um schließlich bei jenem begrenzten Repertoire an geschlossenen Formen aus Rund- und Vierkantstäben, runden und rechteckigen Scheiben und immer wieder Kugeln zu landen, die seine Arbeiten von da an auszeichneten. Hermanns studierte an der Kunstgewerbeschule in Aachen und an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Krieg gründete er 1948 in Recklinghausen mit weiteren Künstlern, darunter Emil Schumacher und Heinrich Siepmann, die Gruppe "junger Westen". Arbeiten befinden sich im Museum Folkwang Essen, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, im Museum Am Abteiberg Mönchengladbach und anderen Sammlungen. Den größten Werkbestand besitzt das Museum DKM in Duisburg, wo zugleich der künstlerische Nachlass betreut wird.

Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling)
'3 eingezogene Kugeln', 1969, metal, cadmium protected, on stone plinth, dimensions 28.2 cm x 75 cm x 44.7 cm, stone plinth slightly bumped, receipt of purchase attached, provenance: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, private collection Essen, exhibitions: 30.11.1983 - 8.1.1984, ''Ernst Hermanns - Works 1960 to 1983''; Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich, Literature: Wvz. 153, errors in the catalogue raisonné, ''Ernst Hermanns'', Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich last page; Catalogue ''Ernst Hermanns'' Plastiken 1960-1983, p. 48 & 75.

''When several individual forms relate to each other, a spatial tension is created from body to body. Space is included as a connecting part of the sculpture and acquires a new meaning.'' (Ernst Hermanns, quoted in: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), p. 25.) The three stainless steel spheres, two of which are recognizable as joined calottes, are firmly mounted on a slate slab and thus placed in a spacial correlation. Their polished surfaces have a brushed texture. The portable spatial sculpture perfectly reflects the artistic concerns of sculptor Ernst Hermanns, who is not only of outstanding importance for contemporary art in North Rhine-Westphalia, but has long been of international standing as a spatial and installation artist. In 2014, the Museum DKM in Duisburg, which owns a large Hermanns collection and is dedicated to providing a comprehensive overview of the artist's work, held a major exhibition in which his work was shown in connection to other comparable representatives of international sculpture such as Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk, and Donald Judd. Hermanns worked with metal objects in the form of asymmetric cubes, spheres and stelae made from polished stainless steel that was brushed to remove its shine. The ''Spatial Constellations,'' as he called them, exist as spatial installations and as portable artworks, thus functioning on both a large and small scale. His central concern revolved around the idea of addressing the space between several corresponding objects as a constitutive part of the artwork. In his view, form and space are of equal value; space becomes a necessary part of sculpture. Whereas in the 1950s he was still working with varied, pierced forms with rough, broken surfaces, from 1960 onwards his formal repertoire was gradually simplified, before he finally arrived at the limited repertoire of closed cylindrical and square rods, round and rectangular discs and the repeating sphere motifs that were to characterise his works from that point onwards. Hermanns studied at the Kunstgewerbeschule in Aachen and at the Düsseldorf Art Academy. After the war, he founded the ''junger Westen'' group in Recklinghausen in 1948 together with other artists including Emil Schumacher and Heinrich Siepmann. His works can be found in the Museum Folkwang in Essen, the Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich, the Museum Am Abteiberg Mönchengladbach and other collections. The largest collection of works is held by the Museum DKM in Duisburg, which also manages the artist's estate.

ALTE KUNST | MODERNE KUNST

Auktionsdatum
Lose: 1
Ort der Versteigerung
Friedrichstraße 67-67a
Mülheim
45468
Germany

Für den Versand unserer Objekte arbeiten wir mit der Firma ‚Mail Boxes Etc.‘ aus Essen zusammen:  info@mbe-essen.de

Eine Abholung der ersteigerten Objekte ist zu unseren Öffnungszeiten nach Terminabsprache möglich oder kann nach der Auktion erfolgen.

Vor Ort ist Bar- und EC-Kartenzahlung möglich.

For the shipping of our objects we cooperate with the company 'Mail Boxes Etc.' from Essen: info@mbe-essen.de

A pickup of the auctioned objects is possible during our opening hours by appointment or can be done after the auction.

On site cash and EC-card payment is possible.

Wichtige Informationen

Die Vorbesichtigung findet vom 21. Mai bis zum 27.Mai täglich von 12.00 bis 18.00 Uhr in unseren Geschäftsräumen - Friedrichstraße 67-67a in 45468 Mülheim - statt. (auch Sonntag, Feiertags geschlossen)

AGB

Allgemeine Versteigerungsbedingungen

 

VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN

Mit der Teilnahme an der Versteigerung erkennt der Bieter nachstehende Bedingungen an:

1. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH versteigert öffentlich (im Sinne des § 383 Abs.3 Satz 1 BGB) und versteigert als Kommissionär (§ 383 HGB) im eigenen Namen und auf Rechnung der Auftraggeber, die ungenannt bleiben.

 

2. Der Versteigerer behält sich vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

  

3. Alle zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung eingehend besichtigt und geprüft werden. Die Gegenstände sind gebraucht und werden in dem Zustand versteigert, in dem sie sich im Augenblick des Zuschlages befinden ohne Gewähr und Haftung für offene und versteckte Mängel sowie Zuschreibungen. Auf altersbedingte Spuren (Bereibungen, kleine Bestoßungen, u. a.) wird nicht gesondert hingewiesen. Die nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommenen Katalogbeschreibungen sowie zusätzliche mündliche oder schriftliche Angaben sind keine Garantien im Rechtssinne, d. h. sie sind keine zugesicherten Eigenschaften gem. § 459 ff. BGB. Das gilt auch für Maße, Gewichte, Vollständigkeit, Herkunft, Zeitangaben etc.

 

3.1. Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Kunstwerke und anderweitigen Objekte sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes beeinträchtigen. Veränderungen, z. B. Austrocknung des Mediums oder Veränderung aufgrund von Lichteinfall, werden nicht angegeben und sind als normaler Zustand zu verstehen. Reinigungen und kleinere Ausbesserungen hingegen dienen der Konservierung und sind keine wertmindernden Veränderungen. Fehlende Angaben zum Erhaltungszustand begründen infolge dessen auch keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung. Interessenten können einen Zustandsbericht für jedes Kunstwerk anfordern. Dieser Bericht, sowie weiterer Angaben zum Versteigerungsobjekt in mündlicher oder schriftlicher Form bzw. per Email enthalten keine abweichende Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH zum Ausdruck. Sämtliche Angaben zum Versteigerungsobjekt sind keine Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information.

In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen (§§ 434ff BGB). Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt der Auktion veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein Internet-Katalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung maßgeblich. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung und mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Kunstgegenstandes. Die berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung.

 

3.2 Gemälde, Grafiken, Aquarelle, Pastelle und sonstige Bilder werden grundsätzlich bei den Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ohne Rahmen angeboten. Beschädigungen an der Rahmung können nicht geltend gemacht werden.

 

3.3 Schadensersatzansprüche gegen die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (incl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen sowie Ersatz von Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH oder auf der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH beruhen oder ihre Ursache in der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit haben.

 

3.4 Gebote können während der Präsenzversteigerung  persönlich, online oder per Telefon abgegeben werden. Ist eine Präsenzauktion aufgrund einer behördlichen Anordnung untersagt und findet die Auktion ausschließlich online statt, so handelt es sich ebenfalls in diesem Fall um eine Versteigerung im Sinne des § 156 BGB bei der nach dem Zuschlag ein Widerrufsrecht ausgeschlossen ist (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).Im Übrigen gelten für Online-Versteigerungen Ziffer 10.

 

4. Vor der Abgabe eines Gebotes muss jeder Bieter unter Angaben seiner Personalien eine Bieternummer lösen. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann, wenn ein Bieter dem Versteigerer nicht bekannt ist, einen offiziellen Identitätsnachweis sowie Bankreferenzen und Sicherheiten verlangen. Es liegt im Ermessen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH eine Person von der Auktion auszuschließen. Alle Gebote gelten als vom Bieter im eigenen Namen und auf eigene Rechnung abgegeben. Möchte ein Bieter Gebote im Namen eines anderen abgeben, muss er dieses 24 Stunden vor Auktionsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitteilen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung. Irrtum bleibt vorbehalten.

 

5. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Aufträge für Schrift- oder Telefongebote müssen zur ordnungsgemäßen Abwicklung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen; bei telefonischen Geboten übernimmt die Auktionshaus an der Ruhr GmbH keine Gewähr dafür, dass eine Telefonverbindung zustande kommt. Jeder Auftrag zum telefonischen Bieten kommt einem Gebot des Limitpreises gleich. Die Telefongebote können durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH aufgezeichnet werden. 

 

6. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Ersteher über, das Eigentum geht erst bei vollständiger Zahlung des Endpreises über.

 

7. Auf den Zuschlagpreis sind ein Aufgeld von 25 % des Zuschlagspreises, sowie die gesetzliche Mehrwertsteuer zu entrichten. Zur Abgeltung der gemäß § 26 UrhG anfallenden Folgerechtsgebühr bei der Veräußerung eines Originalwerkes der bildenden Künste oder eines Lichtbildwerkes trägt der Einlieferer und der Ersteigerer jeweils eine Gebühr in Höhe von 2% des Zuschlagpreises. Die Folgerechtsgebühr fällt nur dann an, wenn die Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufs verstorben sind und der Zuschlagpreis mehr als 400 € beträgt.

Für die Nutzung des Live-Onlinebietens berechnen wir 3% zzgl. MwSt. vom Zuschlagspreis.

Nimmt der Ersteigerer persönlich an der Auktion teil, ist der Gesamtpreis mit dem Zuschlag zur Zahlung fällig. Die Zahlung auswärtiger Ersteher, die schriftlich geboten oder vertreten gewesen sind, gilt unbeschadet sofortiger Fälligkeit bei Eingang binnen 10 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet.

 

 

8. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1,5 % je angebrochenem Monat berechnet. Bei Zahlung in fremder Währung gehen ein etwaiger Kursverlust und Bankgebühren zu Lasten des Ersteigerers. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden können. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer verpflichtet ist,  einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes zu ersetzen.

 

9. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Der Versteigerer haftet für verkaufte Gegenstände nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden jedoch erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert, bei Zahlung durch Scheck erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte drei Wochen nach Ablauf der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden pro Tag und Objekt 3,00 EUR netto für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, darüber hinausgehende Kosten dem Ersteigerer gegenüber geltend zu machen. 

 

10. Verweigert der Käufer Abnahme oder Zahlung oder gerät er mit der Zahlung des Kaufpreises in Verzug, kann der Versteigerer wahlweise entweder Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Käufer gerät 10 Tage nach Rechnungsstellung in Verzug. Verlangt der Versteigerer Erfüllung, steht ihm neben dem Kaufpreis der Verzugsschaden zu. Dazu gehören auch ein etwaiger Währungsverlust, der Zinsverlust sowie der Kostenaufwand für die Rechtsverfolgung. Verlangt der Versteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung, so ist er berechtigt, das Versteigerungsgut bei Gelegenheit noch einmal zu versteigern. Mit dem Zuschlag erlöschen die Rechte des Käufers aus dem früher ihm erteilten Zuschlag. Der Käufer haftet für jeden Ausfall, hat keinen Anspruch auf einen Mehrerlös und wird zur Wiederversteigerung nicht zugelassen.

 

11. In den Geschäftsräumen haftet jeder Besucher – insbesondere bei Besichtigungen – für jeden von ihm verschuldeten Schaden.

 

12.1 Die Firma Auktionshaus an der Ruhr bietet auch Online-Versteigerungen an.

12.2. Nach einer vorherigen Registrierung des Bieters ist dieser berechtigt, an einer Online-Versteigerung teilzunehmen und Kaufangebote auf die zur Versteigerung angebotenen Artikel abzugeben.   

Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  ist berechtigt, die Registrierung zu widerrufen und den Bieter zu sperren, wenn dieser gegen die Versteigerungsbedingungen verstößt oder in der Vergangenheit verstoßen hat. Durch die Registrierung bei der Online-Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden die vorliegenden Versteigerungsbedingungen in der jeweils gültigen Fassung anerkannt.

12.3. Die Dauer einer Versteigerung wird auf einen bestimmten Zeitraum (Versteigerungsfrist), gemessen anhand der ausschließlich maßgeblichen Uhrzeit, die von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH vorgegeben wird, festgesetzt. Das voraussichtliche Auktionsende wird angezeigt. Mit dem Auktionsende erfolgt der Zuschlag. Danach werden keine höheren Gebote mehr zugelassen. Die eingestellten Objekte werden zu einem Anfangsgebot (Mindestgebot) ausgeboten. Das Mindestangebot enthält die gesetzlich anfallende Umsatzsteuer sowie das Aufgeld gemäß Ziffer 7.  Das Ausgebot ist eine Aufforderung, Gebote zur Ersteigerung abzugeben. Die Mindeststeigerungsschritte ergeben sich aus nachstehender Tabelle.

Gebot  Mindest-Steigerungsschritt

bis 25,00 Euro                                1,00 Euro

bis 50,00 Euro                               2,00 Euro

bis 100,00 Euro               5,00 Euro

bis 500,00 Euro              10,00 Euro

bis 1.000,00 Euro         20,00 Euro

bis 5.000,00 Euro         50,00 Euro

über 5.000,00 Euro      100,00 Euro

12.4. Wird ein höherer Betrag als das Mindestangebot geboten, so stellt dieses das Höchstgebot solange dar, bis ein höheres Angebot abgegeben wird. Das abgegebene Gebot des Bieters ist ein Angebot auf Erteilung des Zuschlags. Dieser ist an sein Gebot gebunden, bis es durch ein wirksames, höheres Gebot erlischt. Das bei Auktionsende vorliegende Höchstgebot  wird angenommen (Zuschlag). Dem Höchstbieter wird durch E-Mail mitgeteilt, dass er den Zuschlag erhalten hat.

12.5. Nach Mitteilung des Zuschlags hat der Ersteigerer den Gebotsbetrag innerhalb von zehn Tagen zu entrichten und die Sache abzuholen (Zahlungs- /Abholfrist).

12.6. Endet eine Versteigerung zu einem Zeitpunkt, in dem der Zugriff auf die Online-Versteigerung  für alle Bieter aus technischen Gründen nicht möglich ist, so kann die Versteigerung abgebrochen werden. Ein in diesem Fall vom System fehlerhaft mitgeteilter Zuschlag ist unwirksam. Der in diesem Zeitpunkt Höchstbietende wird von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  von dem Abbruch unverzüglich per E-Mail unterrichtet. Die zur Versteigerung angebotenen Objekte können einer neuen Versteigerung zugeführt werden; ein Anspruch auf Durchführung einer neuen Versteigerung besteht nicht.

12.7. Das Eigentum an der ersteigerten Sache wird Zug um Zug gegen Bezahlung und Übergabe der Sache übertragen.

 

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Mülheim an der Ruhr. Für die Rechtsbeziehung der Parteien gilt deutsches Recht ohne die Verweisungsnormen des Internationalen Privatrechts unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

 

 

14. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Vereinbarungen zwischen dem Käufer und der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH. Mündliche Nebenabsprachen bestehen nicht. Änderungen der Versteigerungsbedingungen bedürfen der Schriftform.

 

Stand 29.04.2021

 

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