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Christian Rohlfs (1849 Niendorf - 1938 Hagen)

In ALTE KUNST | MODERNE KUNST

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Mülheim

Christian Rohlfs (1849 Niendorf - 1938 Hagen)
Chrysanthemen und Astern in blauer Vase, Öl auf Leinwand auf Platte aufgezogen, 44 cm x 33,5 cm, monogrammiert, 10 datiert, Expertise vom Christin Rohlfs Archiv am Osthaus Museum Hagen anbei, Provenienz: Moderne Galerie Heinrich Thannhäuser, München (verso Galerieetikett), mit Verzeichnisnr. 1523; Galerie Allvery, München; Sammlung Frauenberger, München (verso Etikett); Privatsammlung Hannover (auf Anfrage), Literatur: Galerie Allvery, München 1976: Aukt. 3, Kat.-Nr. 129, m. Abb.; Hauswedell & Nolte, Hamburg 1978: Aukt. 227, Kat.-Nr. 1146, im Rohlfs-Archiv unter der Nummer CRA 231/22 verzeichnet.

Christian Rohlfs wurde am 22. Dezember 1849 in Groß Niendorf geboren. Von 1870 bis 1874 besuchte Rohlfs die Großherzogliche Kunstschule in Weimar. Nach einer krankheitsbedingten Pause wechselte er im Jahr 1876 an die Akademie in Weimar. Dort war er ab 1884 als freischaffender Künstler tätig und wandte sich zunehmend dem Impressionismus zu. 1901 lernte der Künstler Karl Ernst Osthaus kennen, welcher ihn als Lehrer an die Folkwangschule in Hagen holte. Dort konnte er sich sein eigenes Atelier in der Umgebung des Folkwanger Museums einrichten. Bevor Rohlfs sich ab ca. 1880 dem Impressionismus hinwendete, war seine Malweise von dem Naturalismus der Weimarer Zeit geprägt. Die Farbigkeit seiner Bilder nahm in den 1890er Jahren weiter zu, ohne völlig auf die Naturwiedergabe zu verzichten. Nachdem er den Künstler Emil Nolde 1905 in Soest kennenlernte, entwickelte er seinen expressiven Spätstil. 1907 schloss Christian Rohlfs sich dem von Karl Ernst Osthaus geleiteten "Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler" an. In den darauffolgenden Jahren wurde er 1911 Mitglied der Neuen Sezession, 1914 der Freien Sezession, 1924 der Berliner Kunstakademie und 1925 der Düsseldorfer Kunstakademie. 1929 wurde in Hagen das Christian-Rohlfs-Museum und 2011 das Christian-Rohlfs-Archiv am Osthaus Museum Hagen gegründet.
In seinem frühen, noch aus der Weimarer Zeit stammenden Blumenstillleben mit verschiedenfarbigen Astern und Chrysanthemen, tragen fein abgestufte Helligkeitswerte und abwechslungsreiche Lichtreflexe mit einem pastosen Farbauftrag zu einer bewegten Oberflächenstruktur bei. Rohlfs hatte sich in den 1890er Jahren mit der stilistischen und motivischen Rezeption der französischen Malerei des Impressionismus auseinandergesetzt und sich eine kleinteilige, eher fleckenhafte Malweise angeeignet. Rein auf das Gesehene konzentriert, verwendete der Maler ein Jahrhunderte altes, unspektakuläres Motiv, das er in diesem Blumenstillleben in koloristischer Meisterschaft zu einem lebendigen Farbrelief weiterentwickelte. Um 1910 lebte und arbeitete Rohlfs zwei Jahre im oberbayrischen Polling auf Einladung von Dr. Commerell. Ein verso befindlicher Aufkleber des Galeristen Heinrich Thannhauser belegt, dass das Blumenbild vermutlich bald nach der Eröffnung in der auf avantgardistische Kunst spezialisierten Galerie 1909 in der Theatinerstr. 7 in München zum Verkauf angeboten wurde.


Christian Rohlfs (1849 Niendorf - 1938 Hagen)
Chrysanthemums and asters in a blue vase, oil on canvas mounted on panel, 44 cm x 33.5 cm, monogrammed, 10 dated, expertise from the Christin Rohlfs Archiv at the Osthaus Museum Hagen enclosed, provenance: Moderne Galerie Heinrich Thannhäuser, Munich (gallery label on verso), with catalogue no. 1523; Galerie Allvery, Munich; Sammlung Frauenberger, Munich (label on verso); private collection Hannover (on request), literature: Galerie Allvery, Munich 1976: Aukt. 3, cat.-no. 129, w. ill.; Hauswedell & Nolte, Hamburg 1978: Aukt. 227, cat.-no. 1146, recorded in the Rohlfs Archive under the number CRA 231/22.

Christian Rohlfs was born in Groß Niendorf on December 22nd 1849. From 1870 to 1874 Rohlfs attended the Grand Ducal School of Art in Weimar. After a break due to illness, he transferred to the Academy in Weimar in 1876. There he worked as a freelance artist from 1884 onwards, turning increasingly towards Impressionism. In 1901 the artist met Karl Ernst Osthaus, who brought him to the Folkwang School in Hagen as a teacher. There he was able to set up his own studio in the vicinity of the Folkwang Museum. Before Rohlfs turned to Impressionism in around 1880, his painting style was influenced by the naturalism of the Weimar period. His works became increasingly colourful throughout the course of the 1890s, but never entirely abandoned the reproduction of nature. After meeting the artist Emil Nolde in Soest in 1905, he developed his expressive late style. In 1907 Christian Rohlfs joined the ''Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler'', led by Karl Ernst Osthaus. In the following years he became a member of the Neue Sezession in 1911, the Freie Sezession in 1914, the Berlin Art Academy in 1924 and the Düsseldorf Art Academy in 1925. In 1929 the Christian-Rohlfs-Museum was founded in Hagen and in 2011 the Christian-Rohlfs-Archive at the Osthaus Museum Hagen. In his early flower still lifes from the Weimar period, depicting asters and chrysanthemums in various different colours, finely rendered colour values, varied light reflections and pastose colour application lend the paintings a dynamic surface structure. Rohlfs had experimented with the reception of the manner and motifs of the French Impressionist movement already in the 1890s and developed a detailed, somewhat mottled style. Concentrating purely on the visual, in this still life the artist takes a centuries old, unspectacular motif and transforms it with his mastery of colour into a lively, painted relief. In 1910, Rohlfs moved upon the invitation of Dr. Commerell to Polling in Upper Bavaria, where he lived and worked for two years. A label from the gallery of Heinrich Thannhauser on the back of this work mentions that the still life was offered for sale in Galerie 1909 in Theatinerstrasse 7 in Munich, a gallery specialised in avant garde art, presumably shortly after its opening.

Christian Rohlfs (1849 Niendorf - 1938 Hagen)
Chrysanthemen und Astern in blauer Vase, Öl auf Leinwand auf Platte aufgezogen, 44 cm x 33,5 cm, monogrammiert, 10 datiert, Expertise vom Christin Rohlfs Archiv am Osthaus Museum Hagen anbei, Provenienz: Moderne Galerie Heinrich Thannhäuser, München (verso Galerieetikett), mit Verzeichnisnr. 1523; Galerie Allvery, München; Sammlung Frauenberger, München (verso Etikett); Privatsammlung Hannover (auf Anfrage), Literatur: Galerie Allvery, München 1976: Aukt. 3, Kat.-Nr. 129, m. Abb.; Hauswedell & Nolte, Hamburg 1978: Aukt. 227, Kat.-Nr. 1146, im Rohlfs-Archiv unter der Nummer CRA 231/22 verzeichnet.

Christian Rohlfs wurde am 22. Dezember 1849 in Groß Niendorf geboren. Von 1870 bis 1874 besuchte Rohlfs die Großherzogliche Kunstschule in Weimar. Nach einer krankheitsbedingten Pause wechselte er im Jahr 1876 an die Akademie in Weimar. Dort war er ab 1884 als freischaffender Künstler tätig und wandte sich zunehmend dem Impressionismus zu. 1901 lernte der Künstler Karl Ernst Osthaus kennen, welcher ihn als Lehrer an die Folkwangschule in Hagen holte. Dort konnte er sich sein eigenes Atelier in der Umgebung des Folkwanger Museums einrichten. Bevor Rohlfs sich ab ca. 1880 dem Impressionismus hinwendete, war seine Malweise von dem Naturalismus der Weimarer Zeit geprägt. Die Farbigkeit seiner Bilder nahm in den 1890er Jahren weiter zu, ohne völlig auf die Naturwiedergabe zu verzichten. Nachdem er den Künstler Emil Nolde 1905 in Soest kennenlernte, entwickelte er seinen expressiven Spätstil. 1907 schloss Christian Rohlfs sich dem von Karl Ernst Osthaus geleiteten "Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler" an. In den darauffolgenden Jahren wurde er 1911 Mitglied der Neuen Sezession, 1914 der Freien Sezession, 1924 der Berliner Kunstakademie und 1925 der Düsseldorfer Kunstakademie. 1929 wurde in Hagen das Christian-Rohlfs-Museum und 2011 das Christian-Rohlfs-Archiv am Osthaus Museum Hagen gegründet.
In seinem frühen, noch aus der Weimarer Zeit stammenden Blumenstillleben mit verschiedenfarbigen Astern und Chrysanthemen, tragen fein abgestufte Helligkeitswerte und abwechslungsreiche Lichtreflexe mit einem pastosen Farbauftrag zu einer bewegten Oberflächenstruktur bei. Rohlfs hatte sich in den 1890er Jahren mit der stilistischen und motivischen Rezeption der französischen Malerei des Impressionismus auseinandergesetzt und sich eine kleinteilige, eher fleckenhafte Malweise angeeignet. Rein auf das Gesehene konzentriert, verwendete der Maler ein Jahrhunderte altes, unspektakuläres Motiv, das er in diesem Blumenstillleben in koloristischer Meisterschaft zu einem lebendigen Farbrelief weiterentwickelte. Um 1910 lebte und arbeitete Rohlfs zwei Jahre im oberbayrischen Polling auf Einladung von Dr. Commerell. Ein verso befindlicher Aufkleber des Galeristen Heinrich Thannhauser belegt, dass das Blumenbild vermutlich bald nach der Eröffnung in der auf avantgardistische Kunst spezialisierten Galerie 1909 in der Theatinerstr. 7 in München zum Verkauf angeboten wurde.


Christian Rohlfs (1849 Niendorf - 1938 Hagen)
Chrysanthemums and asters in a blue vase, oil on canvas mounted on panel, 44 cm x 33.5 cm, monogrammed, 10 dated, expertise from the Christin Rohlfs Archiv at the Osthaus Museum Hagen enclosed, provenance: Moderne Galerie Heinrich Thannhäuser, Munich (gallery label on verso), with catalogue no. 1523; Galerie Allvery, Munich; Sammlung Frauenberger, Munich (label on verso); private collection Hannover (on request), literature: Galerie Allvery, Munich 1976: Aukt. 3, cat.-no. 129, w. ill.; Hauswedell & Nolte, Hamburg 1978: Aukt. 227, cat.-no. 1146, recorded in the Rohlfs Archive under the number CRA 231/22.

Christian Rohlfs was born in Groß Niendorf on December 22nd 1849. From 1870 to 1874 Rohlfs attended the Grand Ducal School of Art in Weimar. After a break due to illness, he transferred to the Academy in Weimar in 1876. There he worked as a freelance artist from 1884 onwards, turning increasingly towards Impressionism. In 1901 the artist met Karl Ernst Osthaus, who brought him to the Folkwang School in Hagen as a teacher. There he was able to set up his own studio in the vicinity of the Folkwang Museum. Before Rohlfs turned to Impressionism in around 1880, his painting style was influenced by the naturalism of the Weimar period. His works became increasingly colourful throughout the course of the 1890s, but never entirely abandoned the reproduction of nature. After meeting the artist Emil Nolde in Soest in 1905, he developed his expressive late style. In 1907 Christian Rohlfs joined the ''Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler'', led by Karl Ernst Osthaus. In the following years he became a member of the Neue Sezession in 1911, the Freie Sezession in 1914, the Berlin Art Academy in 1924 and the Düsseldorf Art Academy in 1925. In 1929 the Christian-Rohlfs-Museum was founded in Hagen and in 2011 the Christian-Rohlfs-Archive at the Osthaus Museum Hagen. In his early flower still lifes from the Weimar period, depicting asters and chrysanthemums in various different colours, finely rendered colour values, varied light reflections and pastose colour application lend the paintings a dynamic surface structure. Rohlfs had experimented with the reception of the manner and motifs of the French Impressionist movement already in the 1890s and developed a detailed, somewhat mottled style. Concentrating purely on the visual, in this still life the artist takes a centuries old, unspectacular motif and transforms it with his mastery of colour into a lively, painted relief. In 1910, Rohlfs moved upon the invitation of Dr. Commerell to Polling in Upper Bavaria, where he lived and worked for two years. A label from the gallery of Heinrich Thannhauser on the back of this work mentions that the still life was offered for sale in Galerie 1909 in Theatinerstrasse 7 in Munich, a gallery specialised in avant garde art, presumably shortly after its opening.

ALTE KUNST | MODERNE KUNST

Auktionsdatum
Lose: 1
Ort der Versteigerung
Friedrichstraße 67-67a
Mülheim
45468
Germany

Für den Versand unserer Objekte arbeiten wir mit der Firma ‚Mail Boxes Etc.‘ aus Essen zusammen:  info@mbe-essen.de

Eine Abholung der ersteigerten Objekte ist zu unseren Öffnungszeiten nach Terminabsprache möglich oder kann nach der Auktion erfolgen.

Vor Ort ist Bar- und EC-Kartenzahlung möglich.

For the shipping of our objects we cooperate with the company 'Mail Boxes Etc.' from Essen: info@mbe-essen.de

A pickup of the auctioned objects is possible during our opening hours by appointment or can be done after the auction.

On site cash and EC-card payment is possible.

Wichtige Informationen

Die Vorbesichtigung findet vom 21. Mai bis zum 27.Mai täglich von 12.00 bis 18.00 Uhr in unseren Geschäftsräumen - Friedrichstraße 67-67a in 45468 Mülheim - statt. (auch Sonntag, Feiertags geschlossen)

AGB

Allgemeine Versteigerungsbedingungen

 

VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN

Mit der Teilnahme an der Versteigerung erkennt der Bieter nachstehende Bedingungen an:

1. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH versteigert öffentlich (im Sinne des § 383 Abs.3 Satz 1 BGB) und versteigert als Kommissionär (§ 383 HGB) im eigenen Namen und auf Rechnung der Auftraggeber, die ungenannt bleiben.

 

2. Der Versteigerer behält sich vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

  

3. Alle zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung eingehend besichtigt und geprüft werden. Die Gegenstände sind gebraucht und werden in dem Zustand versteigert, in dem sie sich im Augenblick des Zuschlages befinden ohne Gewähr und Haftung für offene und versteckte Mängel sowie Zuschreibungen. Auf altersbedingte Spuren (Bereibungen, kleine Bestoßungen, u. a.) wird nicht gesondert hingewiesen. Die nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommenen Katalogbeschreibungen sowie zusätzliche mündliche oder schriftliche Angaben sind keine Garantien im Rechtssinne, d. h. sie sind keine zugesicherten Eigenschaften gem. § 459 ff. BGB. Das gilt auch für Maße, Gewichte, Vollständigkeit, Herkunft, Zeitangaben etc.

 

3.1. Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Kunstwerke und anderweitigen Objekte sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes beeinträchtigen. Veränderungen, z. B. Austrocknung des Mediums oder Veränderung aufgrund von Lichteinfall, werden nicht angegeben und sind als normaler Zustand zu verstehen. Reinigungen und kleinere Ausbesserungen hingegen dienen der Konservierung und sind keine wertmindernden Veränderungen. Fehlende Angaben zum Erhaltungszustand begründen infolge dessen auch keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung. Interessenten können einen Zustandsbericht für jedes Kunstwerk anfordern. Dieser Bericht, sowie weiterer Angaben zum Versteigerungsobjekt in mündlicher oder schriftlicher Form bzw. per Email enthalten keine abweichende Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH zum Ausdruck. Sämtliche Angaben zum Versteigerungsobjekt sind keine Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information.

In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen (§§ 434ff BGB). Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt der Auktion veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein Internet-Katalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung maßgeblich. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung und mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Kunstgegenstandes. Die berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung.

 

3.2 Gemälde, Grafiken, Aquarelle, Pastelle und sonstige Bilder werden grundsätzlich bei den Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ohne Rahmen angeboten. Beschädigungen an der Rahmung können nicht geltend gemacht werden.

 

3.3 Schadensersatzansprüche gegen die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (incl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen sowie Ersatz von Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH oder auf der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH beruhen oder ihre Ursache in der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit haben.

 

3.4 Gebote können während der Präsenzversteigerung  persönlich, online oder per Telefon abgegeben werden. Ist eine Präsenzauktion aufgrund einer behördlichen Anordnung untersagt und findet die Auktion ausschließlich online statt, so handelt es sich ebenfalls in diesem Fall um eine Versteigerung im Sinne des § 156 BGB bei der nach dem Zuschlag ein Widerrufsrecht ausgeschlossen ist (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).Im Übrigen gelten für Online-Versteigerungen Ziffer 10.

 

4. Vor der Abgabe eines Gebotes muss jeder Bieter unter Angaben seiner Personalien eine Bieternummer lösen. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann, wenn ein Bieter dem Versteigerer nicht bekannt ist, einen offiziellen Identitätsnachweis sowie Bankreferenzen und Sicherheiten verlangen. Es liegt im Ermessen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH eine Person von der Auktion auszuschließen. Alle Gebote gelten als vom Bieter im eigenen Namen und auf eigene Rechnung abgegeben. Möchte ein Bieter Gebote im Namen eines anderen abgeben, muss er dieses 24 Stunden vor Auktionsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitteilen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung. Irrtum bleibt vorbehalten.

 

5. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Aufträge für Schrift- oder Telefongebote müssen zur ordnungsgemäßen Abwicklung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen; bei telefonischen Geboten übernimmt die Auktionshaus an der Ruhr GmbH keine Gewähr dafür, dass eine Telefonverbindung zustande kommt. Jeder Auftrag zum telefonischen Bieten kommt einem Gebot des Limitpreises gleich. Die Telefongebote können durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH aufgezeichnet werden. 

 

6. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Ersteher über, das Eigentum geht erst bei vollständiger Zahlung des Endpreises über.

 

7. Auf den Zuschlagpreis sind ein Aufgeld von 25 % des Zuschlagspreises, sowie die gesetzliche Mehrwertsteuer zu entrichten. Zur Abgeltung der gemäß § 26 UrhG anfallenden Folgerechtsgebühr bei der Veräußerung eines Originalwerkes der bildenden Künste oder eines Lichtbildwerkes trägt der Einlieferer und der Ersteigerer jeweils eine Gebühr in Höhe von 2% des Zuschlagpreises. Die Folgerechtsgebühr fällt nur dann an, wenn die Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufs verstorben sind und der Zuschlagpreis mehr als 400 € beträgt.

Für die Nutzung des Live-Onlinebietens berechnen wir 3% zzgl. MwSt. vom Zuschlagspreis.

Nimmt der Ersteigerer persönlich an der Auktion teil, ist der Gesamtpreis mit dem Zuschlag zur Zahlung fällig. Die Zahlung auswärtiger Ersteher, die schriftlich geboten oder vertreten gewesen sind, gilt unbeschadet sofortiger Fälligkeit bei Eingang binnen 10 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet.

 

 

8. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1,5 % je angebrochenem Monat berechnet. Bei Zahlung in fremder Währung gehen ein etwaiger Kursverlust und Bankgebühren zu Lasten des Ersteigerers. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden können. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer verpflichtet ist,  einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes zu ersetzen.

 

9. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Der Versteigerer haftet für verkaufte Gegenstände nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden jedoch erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert, bei Zahlung durch Scheck erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte drei Wochen nach Ablauf der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden pro Tag und Objekt 3,00 EUR netto für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, darüber hinausgehende Kosten dem Ersteigerer gegenüber geltend zu machen. 

 

10. Verweigert der Käufer Abnahme oder Zahlung oder gerät er mit der Zahlung des Kaufpreises in Verzug, kann der Versteigerer wahlweise entweder Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Käufer gerät 10 Tage nach Rechnungsstellung in Verzug. Verlangt der Versteigerer Erfüllung, steht ihm neben dem Kaufpreis der Verzugsschaden zu. Dazu gehören auch ein etwaiger Währungsverlust, der Zinsverlust sowie der Kostenaufwand für die Rechtsverfolgung. Verlangt der Versteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung, so ist er berechtigt, das Versteigerungsgut bei Gelegenheit noch einmal zu versteigern. Mit dem Zuschlag erlöschen die Rechte des Käufers aus dem früher ihm erteilten Zuschlag. Der Käufer haftet für jeden Ausfall, hat keinen Anspruch auf einen Mehrerlös und wird zur Wiederversteigerung nicht zugelassen.

 

11. In den Geschäftsräumen haftet jeder Besucher – insbesondere bei Besichtigungen – für jeden von ihm verschuldeten Schaden.

 

12.1 Die Firma Auktionshaus an der Ruhr bietet auch Online-Versteigerungen an.

12.2. Nach einer vorherigen Registrierung des Bieters ist dieser berechtigt, an einer Online-Versteigerung teilzunehmen und Kaufangebote auf die zur Versteigerung angebotenen Artikel abzugeben.   

Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  ist berechtigt, die Registrierung zu widerrufen und den Bieter zu sperren, wenn dieser gegen die Versteigerungsbedingungen verstößt oder in der Vergangenheit verstoßen hat. Durch die Registrierung bei der Online-Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden die vorliegenden Versteigerungsbedingungen in der jeweils gültigen Fassung anerkannt.

12.3. Die Dauer einer Versteigerung wird auf einen bestimmten Zeitraum (Versteigerungsfrist), gemessen anhand der ausschließlich maßgeblichen Uhrzeit, die von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH vorgegeben wird, festgesetzt. Das voraussichtliche Auktionsende wird angezeigt. Mit dem Auktionsende erfolgt der Zuschlag. Danach werden keine höheren Gebote mehr zugelassen. Die eingestellten Objekte werden zu einem Anfangsgebot (Mindestgebot) ausgeboten. Das Mindestangebot enthält die gesetzlich anfallende Umsatzsteuer sowie das Aufgeld gemäß Ziffer 7.  Das Ausgebot ist eine Aufforderung, Gebote zur Ersteigerung abzugeben. Die Mindeststeigerungsschritte ergeben sich aus nachstehender Tabelle.

Gebot  Mindest-Steigerungsschritt

bis 25,00 Euro                                1,00 Euro

bis 50,00 Euro                               2,00 Euro

bis 100,00 Euro               5,00 Euro

bis 500,00 Euro              10,00 Euro

bis 1.000,00 Euro         20,00 Euro

bis 5.000,00 Euro         50,00 Euro

über 5.000,00 Euro      100,00 Euro

12.4. Wird ein höherer Betrag als das Mindestangebot geboten, so stellt dieses das Höchstgebot solange dar, bis ein höheres Angebot abgegeben wird. Das abgegebene Gebot des Bieters ist ein Angebot auf Erteilung des Zuschlags. Dieser ist an sein Gebot gebunden, bis es durch ein wirksames, höheres Gebot erlischt. Das bei Auktionsende vorliegende Höchstgebot  wird angenommen (Zuschlag). Dem Höchstbieter wird durch E-Mail mitgeteilt, dass er den Zuschlag erhalten hat.

12.5. Nach Mitteilung des Zuschlags hat der Ersteigerer den Gebotsbetrag innerhalb von zehn Tagen zu entrichten und die Sache abzuholen (Zahlungs- /Abholfrist).

12.6. Endet eine Versteigerung zu einem Zeitpunkt, in dem der Zugriff auf die Online-Versteigerung  für alle Bieter aus technischen Gründen nicht möglich ist, so kann die Versteigerung abgebrochen werden. Ein in diesem Fall vom System fehlerhaft mitgeteilter Zuschlag ist unwirksam. Der in diesem Zeitpunkt Höchstbietende wird von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  von dem Abbruch unverzüglich per E-Mail unterrichtet. Die zur Versteigerung angebotenen Objekte können einer neuen Versteigerung zugeführt werden; ein Anspruch auf Durchführung einer neuen Versteigerung besteht nicht.

12.7. Das Eigentum an der ersteigerten Sache wird Zug um Zug gegen Bezahlung und Übergabe der Sache übertragen.

 

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Mülheim an der Ruhr. Für die Rechtsbeziehung der Parteien gilt deutsches Recht ohne die Verweisungsnormen des Internationalen Privatrechts unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

 

 

14. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Vereinbarungen zwischen dem Käufer und der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH. Mündliche Nebenabsprachen bestehen nicht. Änderungen der Versteigerungsbedingungen bedürfen der Schriftform.

 

Stand 29.04.2021

 

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