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4211

Arnold Schulten, Romantische Abendlandschaft

In 116. Auktion November 2024

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Arnold Schulten, Romantische AbendlandschaftSommerlandschaft mit knorrigen Laubbäumen am Seeufer, im warmen Licht der untergehenden Sonne, bereits 1846 würdigt ihn das Künstlerlexikon Nagler: "Schulten, Arnold, Landschaftsmaler ... unternahm er mehrere Reisen, um die landschaftliche Natur zu erforschen, und bald nannte man Schulten unter den vorzüglichsten Künstlern seines Faches. Er malt Landschaften, die aber selten als eigentliche Veduten gelten, in denen nur ein genaues Studium der Einzelheiten, schöne Fernen, ein klarer Himmel u.s.w. ansprechen, sondern erhöht alle diese Vorzüge noch durch eine glücklich gewählte Staffage. So sieht man in seinen Gemälden friedliche Dörfer mit den weidenden Heerden [sic.], Mühlen an Waldbächen, Dörfer und Herrenhäuser, Klöster, Kapellen und Kirchen, Waldpartien mit jagdbaren Thieren, Gebirgsgegenden mit Felsenschlössern, freundliche Seen, liebliche Wiesenplätze, trefflich gemalte Scenen des täglichen Verkehrs u.s.w. Die Natur scheint in seinen Bildern meistens in ihrer Freundlichkeit und in ihrer ruhigen Pracht, ... Bei aller Mannigfaltigkeit herrscht aber stets das getreueste Studium der Natur. Er versteht es, die stille Heimlichkeit einer Waldwiese, das Spiel der Sonne in den Zweigen, die kühlen Grotten, die plätschernden Bäche, die grasende Heerde u.s.w. in gemüthlichster Ruhe vor den Blick zu führen. Alle seine Bilder sind mit Gefühl und liebevollem Fleisse gemalt." und im Nachruf auf den Künstler bemerkt Rudolf von Gottschall in "Deutsche Revue der Gegenwart": "... [Schultens Werke] zeichnen sich sämmtlich [sic.] durch eine gediegene Zeichnung, solide Durchführung und harmonische Gesammtwirkung vortheilhaft aus, ... die Darstellungen des deutschen Waldes mit seinen mächtigen Bäumen und Laubgehegen, und der Gebirgsgegenden Oberbaierns und der Schweiz, die Schulten in zahlreichen Gemälden lieferte, werden immer auf die Anerkennung von Künstlern und Kunstfreunden gerechten Anspruch erheben dürfen. ...", schließlich schreibt Bruckmanns "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule": "... Später malte Schulten dann mit Vorliebe Motive aus Oberbayern und der Schweiz, insbesondere die Gebirgslandschaften. In seiner spätromantischen Auffassung blieb er zeitlebens dem Stil Schirmers verbunden und komponierte nach ausführlichen Naturstudien im Atelier sorgfältig durchgeführte, detailreiche Ideallandschaften von zum Teil großen Format. In der Tradition der Schirmerschule steht auch Schultens Interesse an der Wiedergabe von Wetterphänomenen und jahreszeitlichen Stimmungen. ...", fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene Landschaftsmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Schulten 1854", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "A. Schulten 1852", Craquelure, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 120,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Lithograph (1809 Düsseldorf bis 1874 Düsseldorf), ab 1822 Ausbildung zum Lithographen, studierte 1830-43 an der Düsseldorfer Akademie bei Johann Wilhelm Schirmer, schuf hier bereits mit seinen Gemälden "Kirche der ehemaligen Abtei Altenberg bei Köln" im Jahre 1831 und 1838 mit "Landschaft mit Klosterruine" wahre Meisterwerke der Düsseldorfer Malerschule, 1840-43 Meisterschüler von Wilhelm von Schadow, ab 1849 freischaffend im eigenen Atelier in Düsseldorf, er wurde in der Folge zum Mitbegründer der Düsseldorfer Landschafterschule, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem 1852 mit August Becker, August Leu und Ernst von Raven Studienreise in die Schweizer Alpen, 1848 Gründungsmitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", beschickte ab 1830 Ausstellungen in Bremen, Berlin, Köln und Düsseldorf, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Bettina Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918" und Wikipedia.
Arnold Schulten, Romantic Evening LandscapeSummer landscape with gnarled deciduous trees on the lakeshore, in the warm light of the setting sun, the artist encyclopaedia Nagler already paid tribute to him in 1846: "Schulten, Arnold, landscape painter ... he undertook several journeys to explore the natural landscape, and Schulten was soon recognised as one of the most outstanding artists in his field. He paints landscapes, but they are rarely regarded as actual vedute, in which only a precise study of the details, beautiful distances, a clear sky, etc. are appealing, but all these advantages are enhanced by a well chosen staffage. Thus in his paintings one sees peaceful villages with grazing herds [sic], mills on forest streams, villages and manor houses, monasteries, chapels and churches, forest areas with huntable animals, mountainous regions with rocky castles, friendly lakes, lovely meadows, excellently painted scenes of daily life, etc. Nature appears in his pictures mostly in its friendliness and in its calm splendour, ... For all its diversity, however, the most faithful study of nature always prevails. He knows how to present the quiet secrecy of a forest meadow, the play of the sun in the branches, the cool grottos, the babbling brooks, the grazing herd, etc. in the most cosy tranquillity. All his pictures are painted with feeling and loving care." And in an obituary for the artist, Rudolf von Gottschall noted in "Deutsche Revue der Gegenwart": "... [Schulten's works] are all characterised by a dignified drawing, solid execution and harmonious overall effect, ... the depictions of the German forest with its mighty trees and leafy enclosures, and the mountainous regions of Upper Bavaria and Switzerland, which Schulten provided in numerous paintings, will always be able to lay just claim to the recognition of artists and art lovers. ...", finally Bruckmann's "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" writes: "... Schulten later favoured painting motifs from Upper Bavaria and Switzerland, especially mountain landscapes. In his late Romantic conception, he remained attached to Schirmer's style throughout his life and, after detailed studies of nature in the studio, composed carefully realised, detailed ideal landscapes, some of which were large in scale. Schulten's interest in the depiction of weather phenomena and seasonal moods is also in the tradition of the Schirmer school. ...", finely rendered landscape painting with a light impasto using a pointed brush and finely coordinated colours, oil on canvas, signed and dated "A. Schulten 1854" lower left, inscribed "A. Schulten 1852" on the reverse of the canvas, craquelure, restored, framed, rebated dimensions approx. 80.5 x 120.5 cm. Artist info: German landscape painter and lithographer. Landscape painter and lithographer (1809 Düsseldorf to 1874 Düsseldorf), trained as a lithographer from 1822, studied at the Düsseldorf academy under Johann Wilhelm Schirmer from 1830-43, created true masterpieces of the Düsseldorf school of painting with his paintings "Kirche der ehemaligen Abtei Altenberg bei Köln" in 1831 and "Landschaft mit Klosterruine" in 1838, master pupil of Wilhelm von Schadow from 1840-43, from 1849 freelance in his own studio in Düsseldorf, he subsequently became a co-founder of the Düsseldorf landscape school, undertook numerous study trips, including a study trip to the Swiss Alps with August Becker, August Leu and Ernst von Raven in 1852, founding member of the Düsseldorf artists' association "Malkasten" in 1848, organised exhibitions in Bremen, Berlin, Cologne and Düsseldorf from 1830, active in Düsseldorf, source: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", student lists of the Düsseldorf Academy, Bettina Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918" and Wikipedia.
Arnold Schulten, Romantische AbendlandschaftSommerlandschaft mit knorrigen Laubbäumen am Seeufer, im warmen Licht der untergehenden Sonne, bereits 1846 würdigt ihn das Künstlerlexikon Nagler: "Schulten, Arnold, Landschaftsmaler ... unternahm er mehrere Reisen, um die landschaftliche Natur zu erforschen, und bald nannte man Schulten unter den vorzüglichsten Künstlern seines Faches. Er malt Landschaften, die aber selten als eigentliche Veduten gelten, in denen nur ein genaues Studium der Einzelheiten, schöne Fernen, ein klarer Himmel u.s.w. ansprechen, sondern erhöht alle diese Vorzüge noch durch eine glücklich gewählte Staffage. So sieht man in seinen Gemälden friedliche Dörfer mit den weidenden Heerden [sic.], Mühlen an Waldbächen, Dörfer und Herrenhäuser, Klöster, Kapellen und Kirchen, Waldpartien mit jagdbaren Thieren, Gebirgsgegenden mit Felsenschlössern, freundliche Seen, liebliche Wiesenplätze, trefflich gemalte Scenen des täglichen Verkehrs u.s.w. Die Natur scheint in seinen Bildern meistens in ihrer Freundlichkeit und in ihrer ruhigen Pracht, ... Bei aller Mannigfaltigkeit herrscht aber stets das getreueste Studium der Natur. Er versteht es, die stille Heimlichkeit einer Waldwiese, das Spiel der Sonne in den Zweigen, die kühlen Grotten, die plätschernden Bäche, die grasende Heerde u.s.w. in gemüthlichster Ruhe vor den Blick zu führen. Alle seine Bilder sind mit Gefühl und liebevollem Fleisse gemalt." und im Nachruf auf den Künstler bemerkt Rudolf von Gottschall in "Deutsche Revue der Gegenwart": "... [Schultens Werke] zeichnen sich sämmtlich [sic.] durch eine gediegene Zeichnung, solide Durchführung und harmonische Gesammtwirkung vortheilhaft aus, ... die Darstellungen des deutschen Waldes mit seinen mächtigen Bäumen und Laubgehegen, und der Gebirgsgegenden Oberbaierns und der Schweiz, die Schulten in zahlreichen Gemälden lieferte, werden immer auf die Anerkennung von Künstlern und Kunstfreunden gerechten Anspruch erheben dürfen. ...", schließlich schreibt Bruckmanns "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule": "... Später malte Schulten dann mit Vorliebe Motive aus Oberbayern und der Schweiz, insbesondere die Gebirgslandschaften. In seiner spätromantischen Auffassung blieb er zeitlebens dem Stil Schirmers verbunden und komponierte nach ausführlichen Naturstudien im Atelier sorgfältig durchgeführte, detailreiche Ideallandschaften von zum Teil großen Format. In der Tradition der Schirmerschule steht auch Schultens Interesse an der Wiedergabe von Wetterphänomenen und jahreszeitlichen Stimmungen. ...", fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene Landschaftsmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Schulten 1854", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "A. Schulten 1852", Craquelure, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 120,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Lithograph (1809 Düsseldorf bis 1874 Düsseldorf), ab 1822 Ausbildung zum Lithographen, studierte 1830-43 an der Düsseldorfer Akademie bei Johann Wilhelm Schirmer, schuf hier bereits mit seinen Gemälden "Kirche der ehemaligen Abtei Altenberg bei Köln" im Jahre 1831 und 1838 mit "Landschaft mit Klosterruine" wahre Meisterwerke der Düsseldorfer Malerschule, 1840-43 Meisterschüler von Wilhelm von Schadow, ab 1849 freischaffend im eigenen Atelier in Düsseldorf, er wurde in der Folge zum Mitbegründer der Düsseldorfer Landschafterschule, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem 1852 mit August Becker, August Leu und Ernst von Raven Studienreise in die Schweizer Alpen, 1848 Gründungsmitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", beschickte ab 1830 Ausstellungen in Bremen, Berlin, Köln und Düsseldorf, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Bettina Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918" und Wikipedia.
Arnold Schulten, Romantic Evening LandscapeSummer landscape with gnarled deciduous trees on the lakeshore, in the warm light of the setting sun, the artist encyclopaedia Nagler already paid tribute to him in 1846: "Schulten, Arnold, landscape painter ... he undertook several journeys to explore the natural landscape, and Schulten was soon recognised as one of the most outstanding artists in his field. He paints landscapes, but they are rarely regarded as actual vedute, in which only a precise study of the details, beautiful distances, a clear sky, etc. are appealing, but all these advantages are enhanced by a well chosen staffage. Thus in his paintings one sees peaceful villages with grazing herds [sic], mills on forest streams, villages and manor houses, monasteries, chapels and churches, forest areas with huntable animals, mountainous regions with rocky castles, friendly lakes, lovely meadows, excellently painted scenes of daily life, etc. Nature appears in his pictures mostly in its friendliness and in its calm splendour, ... For all its diversity, however, the most faithful study of nature always prevails. He knows how to present the quiet secrecy of a forest meadow, the play of the sun in the branches, the cool grottos, the babbling brooks, the grazing herd, etc. in the most cosy tranquillity. All his pictures are painted with feeling and loving care." And in an obituary for the artist, Rudolf von Gottschall noted in "Deutsche Revue der Gegenwart": "... [Schulten's works] are all characterised by a dignified drawing, solid execution and harmonious overall effect, ... the depictions of the German forest with its mighty trees and leafy enclosures, and the mountainous regions of Upper Bavaria and Switzerland, which Schulten provided in numerous paintings, will always be able to lay just claim to the recognition of artists and art lovers. ...", finally Bruckmann's "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" writes: "... Schulten later favoured painting motifs from Upper Bavaria and Switzerland, especially mountain landscapes. In his late Romantic conception, he remained attached to Schirmer's style throughout his life and, after detailed studies of nature in the studio, composed carefully realised, detailed ideal landscapes, some of which were large in scale. Schulten's interest in the depiction of weather phenomena and seasonal moods is also in the tradition of the Schirmer school. ...", finely rendered landscape painting with a light impasto using a pointed brush and finely coordinated colours, oil on canvas, signed and dated "A. Schulten 1854" lower left, inscribed "A. Schulten 1852" on the reverse of the canvas, craquelure, restored, framed, rebated dimensions approx. 80.5 x 120.5 cm. Artist info: German landscape painter and lithographer. Landscape painter and lithographer (1809 Düsseldorf to 1874 Düsseldorf), trained as a lithographer from 1822, studied at the Düsseldorf academy under Johann Wilhelm Schirmer from 1830-43, created true masterpieces of the Düsseldorf school of painting with his paintings "Kirche der ehemaligen Abtei Altenberg bei Köln" in 1831 and "Landschaft mit Klosterruine" in 1838, master pupil of Wilhelm von Schadow from 1840-43, from 1849 freelance in his own studio in Düsseldorf, he subsequently became a co-founder of the Düsseldorf landscape school, undertook numerous study trips, including a study trip to the Swiss Alps with August Becker, August Leu and Ernst von Raven in 1852, founding member of the Düsseldorf artists' association "Malkasten" in 1848, organised exhibitions in Bremen, Berlin, Cologne and Düsseldorf from 1830, active in Düsseldorf, source: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", student lists of the Düsseldorf Academy, Bettina Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918" and Wikipedia.

116. Auktion November 2024

Auktionsdatum
Lose: 1-1385
Lose: 1400-2819
Lose: 3000-4776

Für Informationen zum Versand kontaktieren Sie bitte unsere Versandabteilung.

For informations about shipping please contact our shipping department.

versand@mehlis.eu

Versand von Elfenbein ist nur innerhalb der EU möglich.

Shipping of ivory is only possible within the EU.

Wichtige Informationen

Den detaillierten Zeitplan können Sie als PDF-Broschüre einsehen.
Aufgeld 24 %, Live 5 %, jeweils plus 19 % USt.

AGB

§ 1 – Geschäftsgegenstand

 

Die Auktionshaus Mehlis GmbH (im Folgenden: „Auktionshaus“), eingetragen im Handelsregister des AG Chemnitz unter Nr. HRB 23193, Vertretungsberechtigt: Jens Mehlis, Sitz: Hammerstraße 30, 08523 Plauen, verkauft Gegenstände im Namen und für Rechnung ihrer Einlieferer. Kaufverträge kommen nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zustande.

 

§ 2 - Ablauf der Versteigerung

 

Voraussetzung für die Teilnahme an einer Auktion als Bieter ist die Erteilung einer Bieternummer durch das Auktionshaus. Voraussetzung für die Erteilung einer Bieternummer ist, dass die betreffende Person vor dem Auktionstermin ihren Namen und eine inländische Anschrift angibt und sich entsprechend ausweist oder eine ausreichende Sicherheit leistet. Die zu versteigernden Gegenstände werden im Auktionstermin aufgerufen. Die Reihenfolge des Aufrufs liegt im Ermessen des Auktionators. Der Auktionator hat ferner das Recht, mehrere einzelne Gegenstände zusammen aufzurufen oder mehrere zusammengefasste Gegenstände einzeln aufzurufen. Schließlich kann der Auktionator einen Aufruf jederzeit zurückziehen. Der erste Aufruf erfolgt zu dem vom Einlieferer angegebenen Limit. Fehlt ein solches Limit, liegt der erste Aufruf im Ermessen des Auktionators. Gesteigert wird nach Ermessen des Auktionators, in der Regel in Schritten von 10%. Gebote können bis zum Zuschlag jederzeit abgegeben werden. Sie sind unwiderruflich. Wird nach dreimaligem Wiederholen des letzten Höchstgebots kein höheres Gebot abgegeben, so erfolgt der Zuschlag zu diesem Höchstgebot. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgegeben haben, entscheidet das Los. Bestehen Zweifel darüber, ob oder an wen ein Zuschlag erfolgt ist, oder ist ein rechtzeitig abgegebenes Gebot übersehen worden, so kann der Versteigerer den Zuschlag zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut aufrufen. In diesen Fällen wird ein vorangegangener Zuschlag unwirksam. Der Zuschlag kann auch unter Vorbehalt erfolgen. Jeder Zuschlag unter dem Limitpreis steht automatisch unter Vorbehalt. In diesem Fall ist der Bieter drei Wochen lang an sein Gebot gebunden, für den Auktionator bleibt der Zuschlag jedoch freibleibend. Erhält der Bieter, der unter Vorbehalt den Zuschlag erhalten hat, innerhalb von drei Wochen keine entgegenstehende Nachricht, so gilt der Zuschlag als widerrufen. Schriftliche Gebote müssen dem Auktionshaus spätestens um 7:00 Uhr morgens am Auktionstag vorliegen. Sie müssen die Katalognummer und die Beschreibung des Gegenstandes (Titel) enthalten. In Zweifelsfällen ist die angegebene Katalognummer maßgeblich. Schriftliche Gebote werden nur ausgeführt, wenn gleichzeitig erstklassige Referenzen, ein bankbestätigter Scheck in ausreichender Höhe oder eine vergleichbare Form der Sicherheit vorgelegt werden. Eine Garantie für die Berücksichtigung schriftlicher Gebote kann aber nicht übernommen werden. Telefonische Gebote sind nur bei einem Limit von mehr als 200,00 EUR zulässig. Das Auktionshaus übernimmt keine Gewähr für das Zustandekommen oder für die Aufrechterhaltung der Telefonverbindung. Im Übrigen gelten die Regelungen für schriftliche Gebote entsprechend. Das Auktionshaus ist befugt, jederzeit einzelne Bieter von der Auktion auszuschließen. Anspruch auf die Teilnahme an der Auktion besteht nicht.

 

§ 3 - Rechtsfolgen des Zuschlags

 

Kaufverträge kommen zustande durch Zuschlag auf ein Gebot in der Auktion oder durch Einigung über ein Gebot außerhalb der Auktion (z.B. im Nachverkauf). Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus dem Zuschlagspreis und einem Aufgeld von 24 % des Zuschlagsbetrages zzgl. der jeweils gültigen Mwst. auf das Aufgeld. Verkäufer ist der jeweils vom Auktionshaus vertretene Einlieferer. Kaufgegenstand ist der Gegenstand, der im Katalog mit derjenigen Nummer bezeichnet ist, auf die sich der Aufruf in der Auktion bezogen hat. Die Gewährleistung richtet sich nach § 4. Mit Abschluss des Kaufvertrages ist der Käufer zur Zahlung des Kaufpreises und zur Abnahme des Gegenstandes verpflichtet. Beide Verpflichtungen sind Hauptleistungspflichten und sofort fällig. Der Käufer ist zur Vorleistung verpflichtet. Das Eigentum des Verkäufers bleibt bis zur vollständigen Vertragserfüllung durch den Käufer vorbehalten. Die Übergabe- und Übereignungspflicht des Verkäufers ist am Sitz des Auktionshauses erfüllbar; es handelt sich um Holschulden. Eine Versendung erfolgt nur nach gesonderter Vereinbarung und ausschließlich auf Kosten und Gefahr des Käufers. Mit Abschluss des Kaufvertrages geht alle Gefahr, insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs des Gegenstandes, auf den Käufer über. Der als Vertreter des Käufers auftretende Bieter haftet für die Erfüllung neben dem Vertretenen als Gesamtschuldner. Der Inhaber der Bieternummer, unter der das Gebot abgegeben wurde, haftet für die Erfüllung neben dem Käufer als Gesamtschuldner, sofern er den Gebrauch seiner Bieternummer zu vertreten hat.

 

§ 4 - Haftung, Rückgaberecht

 

Die Gewährleistung des Verkäufers für Mängel des Kaufgegenstandes ist ausgeschlossen, ausgenommen für Schäden, die an Leben, Köper oder Gesundheit oder durch grobes Verschulden des Versteigerers, seiner gesetzlichen Vertreter, seiner leitenden Angestellten oder seiner Erfüllungsgehilfen entstehen. Die Gegenstände sind in der Regel gebraucht. Vor der Versteigerung besteht ausreichend Gelegenheit, die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände zu besichtigen und zu untersuchen. Angaben im Katalog sind keine Eigenschaftszusicherung oder Beschaffenheitsvereinbarung, sondern sie dienen ausschließlich der Beschreibung des Gegenstandes. Eventuelle Gewährleistungsansprüche des Käufers wegen gebrauchter Sachen verjähren ein Jahr nach dem Schluss des Jahres, in dem der Zuschlag erfolgt ist. Soweit der Käufer Kaufmann ist, verjähren seine Gewährleistungsansprüche in sechs Monaten nach dem Tag des Zuschlags. Dasselbe gilt, soweit der Käufer als Unternehmer handelt. Im Übrigen haftet der Verkäufer nur für eigenes grobes Verschulden sowie für grobes Verschulden seiner gesetzlichen Vertreter und seiner Erfüllungsgehilfen. Ferner ist die Haftung betragsmäßig begrenzt auf die Höhe des jeweiligen Gebots. Die Haftung des Auktionshauses ist in demselben Umfang begrenzt wie diejenige des Verkäufers. Soweit Ansprüche gegen das Auktionshaus auf den Angaben oder dem Verhalten des Einlieferers beruhen, kann das Auktionshaus vom Käufer den Erlass seiner Verbindlichkeiten Zug um Zug gegen Abtretung seiner Gewährleistungsansprüche gegen den Einlieferer verlangen.

 

§ 5 - Vertragsabwicklung

 

Der Verkauf von Eigenware unterliegt der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Erhält der Käufer eine Rechnung, so wird die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) darin nicht ausgewiesen. Für jede Mahnung, die mehr als einen Monat nach Rechnungserteilung erfolgt, kann das Auktionshaus Mahnkosten in Höhe von 5,00 EUR erheben (4,20 EUR netto plus 0,80 EUR Mehrwertsteuer 19% [Juli – Dezember 2020 16 %]). Solange die gegenüber dem Verkäufer oder dem Auktionshaus bestehenden Pflichten des Käufers (§ 3) nicht vollständig erfüllt sind, ist der Käufer verpflichtet, dem Auktionshaus jede Adressänderung schriftlich anzuzeigen. Das Auktionshaus ist berechtigt, alle an den Käufer gerichteten Willenserklärungen an die vom Käufer angegebene Anschrift zu richten. Damit geltend die Erklärungen als am dritten Tage nach der Aufgabe zur Post zugegangen, sofern der Käufer nicht einen atypischen Geschehensablauf nachweist. Der Käufer ist verpflichtet, das ersteigerte Objekt sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen bzw. spätestens innerhalb von zehn Werktagen in den Geschäftsräumen des Auktionshauses abzuholen, ansonsten gerät der Käufer in Annahmeverzug. Der Käufer kann wahlweise die versteigerten Objekte selber abholen oder durch eine schriftlich bevollmächtigte Person abholen lassen oder das Auktionshaus schriftlich bevollmächtigen, den Transport des Gegenstandes im Namen, auf Kosten und Gefahr des Käufers durch eine Spedition sachgerecht durchführen zu lassen. Im Übrigen ist das Auktionshaus nicht verpflichtet das ersteigerte Objekt vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge an den Käufer bzw. dem von ihm beauftragten Spediteur herauszugeben. Das Auktionshaus lagert alle Objekte während eines Zeitraumes von zehn Werktagen ab dem Tage der Auktion ein. Danach ist das Auktionshaus berechtigt, verkaufte, nicht abgeholte Gegenstände ohne Mahnung im Namen und auf Rechnung des Käufers und auf dessen Gefahr bei einer Spedition einzulagern und versichern zu lassen oder gegen Berechnung einer Tagespauschale für Lager– und Versicherungskosten in eigenen Räumen einzulagern oder an die vom Käufer angegebene Anschrift zu versenden. Versendung und Einlagerung erfolgen auf Gefahr und auf Kosten des Käufers. Für die Einlagerung wird eine Gebühr von 0,50 EUR pro Tag erhoben (0,42 EUR netto plus 0,08 EUR Mehrwertsteuer 19%. Die Art der Versendung liegt im Ermessen des Auktionshauses. Anspruch auf eine bestimmte Versendungsart oder den Abschluss einer Versicherung besteht nur dann, wenn der Bieter bis spätestens 7:00 Uhr morgens am Auktionstag die gewünschte Versendungsart und die gewünschte Versicherung mitgeteilt hat. Diese Mitteilung bedarf der Schriftform. Soweit das Auktionshaus zu Geschäften im Namen des Käufers befugt ist, ist es von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Der Käufer darf gegenüber dem Auktionshaus nur mit solchen Ansprüchen aufrechnen, die unbestritten oder rechtskräftig festgestellt sind. Auch ein Zurückbehaltungsrecht darf der Käufer nur wegen solcher Ansprüche ausüben. Soweit der Käufer Kaufmann ist, ist der Sitz des Auktionshauses Erfüllungsort für alle Pflichten aus diesem Vertrag. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer bzw. sein gesetzlicher Vertreter keinen inländischen Wohnsitz haben.

 

§ 6 - Rechtswahl, Gerichtsstand

 

Der Vertrag unterliegt ausschließlich deutschem Recht. Die Vorschriften des UN-Kaufrechts finden keine Anwendung. Sofern der Käufer Kaufmann ist, ist Plauen Gerichtsstand. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer oder sein gesetzlicher Vertreter im Inland keinen Wohnsitz haben oder einen solchen aufgeben. Der mit dieser Regelung begründete Gerichtsstand ist ausschließlich.

 

§ 7 - Salvatorische Klausel

 

Ergänzende oder abweichende Vereinbarungen sind nur bei Einhaltung der Schriftform gültig. Einzelne Verstöße hiergegen gelten nicht als Verzicht auf die Schriftform für die Zukunft. Die Unwirksamkeit einer der vorstehenden Bedingungen berührt nicht die Wirksamkeit des Vertrages im Ganzen. Für den Fall der Unwirksamkeit einer Bestimmung verpflichten sich die Parteien, eine wirksame Bestimmung zu vereinbaren, die dem mit der unwirksamen Bestimmung wirtschaftlich Gewollten möglichst nahekommt.

Vollständige AGBs