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Jakob Emil Schindler, attr., Herbstspaziergang

In 114. Auktion Mai 2024

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Plauen
Jakob Emil Schindler, attr., Herbstspaziergang
Novemberlandschaft mit Spaziergänger auf grüner Wiese am Waldesrand, Motiv aus dem Wiener Prater, studienhaft-flott erfasste, pastose, melancholische Landschaftsmalerei in zurückhaltender Farbigkeit in der Tradition der Schule von Barbizon, Gerbert Frodl schreibt zu Schindler im ÖBL "... Die Malerei Schindlers stand im bewussten Gegensatz zur "offiziellen" und weithin geschätzten akademischen, vorwiegend heroisierenden und romantisierenden Alpenmalerei. Sein Ziel war, das Wesen der Dinge, nicht allein deren reales Erscheinungsbild festzuhalten. Es gelang ihm, diesen Gesamteindruck aus Motiv, Tageszeit, Wettersituation usw. im Bild wiederzugeben und zu vermitteln. Für diese Malerei, deren Farbigkeit stets gedämpft und tonig war, wurde die Bezeichnung »Stimmungsimpressionismus« geprägt. Ihr Einfluss auf die Wiener Landschaftsmalerei reichte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. ...", Öl auf Karton, um 1880, links unten bezeichnet "J. E. Sch.", rückseitig teils undeutlich lesbare alte Echtheitsbestätigung des ehemaligen Schülers und späteren Ehemanns der Witwe Schindlers - Carl Moll (1861-1945) "Emil J. Schindler ... aus dem Prater Wien der [18]70[er] Jahre, Carl Moll", Malgrund etwas gebaucht, etwas reinigungsbedürftig, im alten Goldstuckrahmen (def.) gerahmt, Falzmaße ca. 22,5 x 30 cm. Künstlerinfo: verwandte als Kunstkritiker das Pseudonym "Justus", österreichischer Landschaftsmaler, Illustrator, Sänger, Autor und Kunstkritiker (1842 Wien bis 1892 Westerland auf Sylt), ab 1846 Kindheit in Pressburg, zum Militär bestimmt und 1857 Eintritt in die Armee, 1859 Teilnahme an der Schlacht von Solferino, in Mailand Bekanntschaft mit Albert Zimmermann und Hinwendung zur Malerei, studierte 1860-68 an der Wiener Akademie bei Albert Zimmermann, beeinflusst von der Malerei der holländischen Altmeister Meindert Hobbema und Jacob van Ruisdael sowie durch die Maler der Schule von Barbizon Jean-Baptiste Camille Corot, Théodore Rousseau und Charles-François Daubigny, anschließend freischaffend in Wien, befreundet mit Hans Makart, beschickte 1873 die Wiener Weltausstellung, 1873 Reise nach Venedig, 1874 in Dalmatien und 1875 in Holland, 1881 Ehrung mit dem Reichel-Künstlerpreis der Wiener Akademie, 1881-84 Sommeraufenthalte in Bad Goisern, ab 1885 ständiger Sommerwohnsitz auf dem Jagdschloss Plankenberg bei Neulengbach im Wienerwald, hier scharte sich um Schindler eine Künstlerkolonie, die er teilweise unterrichtete, schuf 1887 im Auftrag des österreichischen Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn Aquarelle und Federzeichnungen von dalmatinischen und griechischen Landschaften für dessen Projekt „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild", in Folge dessen avancierte Schindler zu einem der bedeutendsten Maler der k.u.k. Monarchie, ab 1869 Mitglied der Wiener Künstlergenossenschaft, ab 1887 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, 1888 Ehrenmitglied der Münchner Akademie, 1878 Karl-Ludwigsmedaille Wien, 1888 Silberne und 1891 Goldene Staatsmedaille Wien, darüber hinaus Ehrung mit dem belgischen Leopoldordens und dem bayerischen Verdienstorden 1. Klasse, beschickte den Münchner Glaspalast, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, "Allgemeine Deutsche Biographie", Fuchs, "Österreichisches Biographisches Lexikon", Karin Kiradi "Geschichten und Geschichtliches rund um den Zentralfriedhof", Agnes Husslein-Arco/Dr. Alexander Klee in "Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, List, Ries und Wikipedia.
Jakob Emil Schindler, attr., Herbstspaziergang
November landscape with walkers on a green meadow at the edge of the forest, motif from the Vienna Prater, a study-like, fleetly captured, pastose, melancholic landscape painting in restrained colours in the tradition of the Barbizon School, Gerbert Frodl writes about Schindler in the ÖBL ".... Schindler's painting stood in deliberate contrast to the "official" and widely appreciated academic, predominantly heroising and romanticising Alpine painting. His aim was to capture the essence of things, not just their real appearance. He succeeded in reproducing and conveying this overall impression of motif, time of day, weather situation etc. in the picture. The term "Mood Impressionism" was coined for this painting, whose colours were always muted and tonal. Its influence on Viennese landscape painting lasted well into the 20th century. ...", oil on card, c. 1880, inscribed "J. E. Sch." at bottom left, on the reverse a partly illegible old certificate of authenticity by Carl Moll (1861-1945), former pupil and later husband of Schindler's widow, "Emil J. Schindler ... aus dem Prater Wien der [18]70[er] Jahre, Carl Moll", painting ground somewhat bumped, somewhat in need of cleaning, framed in old gilt stucco frame (def.), folded dimensions approx. 22.5 x 30 cm. Artist info: used the pseudonym "Justus" as an art critic, Austrian landscape painter, illustrator, singer, author and art critic (1842 Vienna to 1892 Westerland on Sylt), from 1846 childhood in Pressburg, destined for military service and joined the army in 1857, took part in the Battle of Solferino in 1859, met Albert Zimmermann in Milan and turned to painting, studied at the Vienna Academy under Albert Zimmermann from 1860-68, influenced by the painting of the Dutch old masters Meindert Hobbema and Jacob van Ruisdael as well as by the painters of the Barbizon School Jean-Baptiste Camille Corot, Théodore Rousseau and Charles-François Daubigny, then freelanced in Vienna, befriended Hans Makart, attended the Vienna World Exhibition in 1873, travelled to Venice in 1873, to Dalmatia in 1874 and Holland in 1875, honoured with the Reichel Artist Prize of the Vienna Academy in 1881, summer stays in Bad Goisern from 1881-84, permanent summer residence at the Plankenberg hunting lodge near Neulengbach in the Vienna Woods from 1885, where a colony of artists gathered around Schindler, In 1887, he was commissioned by the Austrian Crown Prince Rudolf of Austria-Hungary to create watercolours and pen and ink drawings of Dalmatian and Greek landscapes for his project "The Austro-Hungarian Monarchy in Words and Pictures", as a result of which Schindler became one of the most important painters of the Austro-Hungarian Empire.u.k. Monarchy, from 1869 member of the Vienna Artists' Association, from 1887 honorary member of the Vienna Academy, 1888 honorary member of the Munich Academy, 1878 Karl Ludwig Medal Vienna, 1888 Silver and 1891 Gold State Medal Vienna, also honoured with the Belgian Order of Leopold and the Bavarian Order of Merit 1st Class. Sources: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, "Allgemeine Deutsche Biographie", Fuchs, "Österreichisches Biographisches Lexikon", Karin Kiradi "Geschichten und Geschichtliches rund um den Zentralfriedhof", Agnes Husslein-Arco/Dr. Alexander Klee in "Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, List, Ries and Wikipedia.
Jakob Emil Schindler, attr., Herbstspaziergang
Novemberlandschaft mit Spaziergänger auf grüner Wiese am Waldesrand, Motiv aus dem Wiener Prater, studienhaft-flott erfasste, pastose, melancholische Landschaftsmalerei in zurückhaltender Farbigkeit in der Tradition der Schule von Barbizon, Gerbert Frodl schreibt zu Schindler im ÖBL "... Die Malerei Schindlers stand im bewussten Gegensatz zur "offiziellen" und weithin geschätzten akademischen, vorwiegend heroisierenden und romantisierenden Alpenmalerei. Sein Ziel war, das Wesen der Dinge, nicht allein deren reales Erscheinungsbild festzuhalten. Es gelang ihm, diesen Gesamteindruck aus Motiv, Tageszeit, Wettersituation usw. im Bild wiederzugeben und zu vermitteln. Für diese Malerei, deren Farbigkeit stets gedämpft und tonig war, wurde die Bezeichnung »Stimmungsimpressionismus« geprägt. Ihr Einfluss auf die Wiener Landschaftsmalerei reichte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. ...", Öl auf Karton, um 1880, links unten bezeichnet "J. E. Sch.", rückseitig teils undeutlich lesbare alte Echtheitsbestätigung des ehemaligen Schülers und späteren Ehemanns der Witwe Schindlers - Carl Moll (1861-1945) "Emil J. Schindler ... aus dem Prater Wien der [18]70[er] Jahre, Carl Moll", Malgrund etwas gebaucht, etwas reinigungsbedürftig, im alten Goldstuckrahmen (def.) gerahmt, Falzmaße ca. 22,5 x 30 cm. Künstlerinfo: verwandte als Kunstkritiker das Pseudonym "Justus", österreichischer Landschaftsmaler, Illustrator, Sänger, Autor und Kunstkritiker (1842 Wien bis 1892 Westerland auf Sylt), ab 1846 Kindheit in Pressburg, zum Militär bestimmt und 1857 Eintritt in die Armee, 1859 Teilnahme an der Schlacht von Solferino, in Mailand Bekanntschaft mit Albert Zimmermann und Hinwendung zur Malerei, studierte 1860-68 an der Wiener Akademie bei Albert Zimmermann, beeinflusst von der Malerei der holländischen Altmeister Meindert Hobbema und Jacob van Ruisdael sowie durch die Maler der Schule von Barbizon Jean-Baptiste Camille Corot, Théodore Rousseau und Charles-François Daubigny, anschließend freischaffend in Wien, befreundet mit Hans Makart, beschickte 1873 die Wiener Weltausstellung, 1873 Reise nach Venedig, 1874 in Dalmatien und 1875 in Holland, 1881 Ehrung mit dem Reichel-Künstlerpreis der Wiener Akademie, 1881-84 Sommeraufenthalte in Bad Goisern, ab 1885 ständiger Sommerwohnsitz auf dem Jagdschloss Plankenberg bei Neulengbach im Wienerwald, hier scharte sich um Schindler eine Künstlerkolonie, die er teilweise unterrichtete, schuf 1887 im Auftrag des österreichischen Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn Aquarelle und Federzeichnungen von dalmatinischen und griechischen Landschaften für dessen Projekt „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild", in Folge dessen avancierte Schindler zu einem der bedeutendsten Maler der k.u.k. Monarchie, ab 1869 Mitglied der Wiener Künstlergenossenschaft, ab 1887 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, 1888 Ehrenmitglied der Münchner Akademie, 1878 Karl-Ludwigsmedaille Wien, 1888 Silberne und 1891 Goldene Staatsmedaille Wien, darüber hinaus Ehrung mit dem belgischen Leopoldordens und dem bayerischen Verdienstorden 1. Klasse, beschickte den Münchner Glaspalast, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, "Allgemeine Deutsche Biographie", Fuchs, "Österreichisches Biographisches Lexikon", Karin Kiradi "Geschichten und Geschichtliches rund um den Zentralfriedhof", Agnes Husslein-Arco/Dr. Alexander Klee in "Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, List, Ries und Wikipedia.
Jakob Emil Schindler, attr., Herbstspaziergang
November landscape with walkers on a green meadow at the edge of the forest, motif from the Vienna Prater, a study-like, fleetly captured, pastose, melancholic landscape painting in restrained colours in the tradition of the Barbizon School, Gerbert Frodl writes about Schindler in the ÖBL ".... Schindler's painting stood in deliberate contrast to the "official" and widely appreciated academic, predominantly heroising and romanticising Alpine painting. His aim was to capture the essence of things, not just their real appearance. He succeeded in reproducing and conveying this overall impression of motif, time of day, weather situation etc. in the picture. The term "Mood Impressionism" was coined for this painting, whose colours were always muted and tonal. Its influence on Viennese landscape painting lasted well into the 20th century. ...", oil on card, c. 1880, inscribed "J. E. Sch." at bottom left, on the reverse a partly illegible old certificate of authenticity by Carl Moll (1861-1945), former pupil and later husband of Schindler's widow, "Emil J. Schindler ... aus dem Prater Wien der [18]70[er] Jahre, Carl Moll", painting ground somewhat bumped, somewhat in need of cleaning, framed in old gilt stucco frame (def.), folded dimensions approx. 22.5 x 30 cm. Artist info: used the pseudonym "Justus" as an art critic, Austrian landscape painter, illustrator, singer, author and art critic (1842 Vienna to 1892 Westerland on Sylt), from 1846 childhood in Pressburg, destined for military service and joined the army in 1857, took part in the Battle of Solferino in 1859, met Albert Zimmermann in Milan and turned to painting, studied at the Vienna Academy under Albert Zimmermann from 1860-68, influenced by the painting of the Dutch old masters Meindert Hobbema and Jacob van Ruisdael as well as by the painters of the Barbizon School Jean-Baptiste Camille Corot, Théodore Rousseau and Charles-François Daubigny, then freelanced in Vienna, befriended Hans Makart, attended the Vienna World Exhibition in 1873, travelled to Venice in 1873, to Dalmatia in 1874 and Holland in 1875, honoured with the Reichel Artist Prize of the Vienna Academy in 1881, summer stays in Bad Goisern from 1881-84, permanent summer residence at the Plankenberg hunting lodge near Neulengbach in the Vienna Woods from 1885, where a colony of artists gathered around Schindler, In 1887, he was commissioned by the Austrian Crown Prince Rudolf of Austria-Hungary to create watercolours and pen and ink drawings of Dalmatian and Greek landscapes for his project "The Austro-Hungarian Monarchy in Words and Pictures", as a result of which Schindler became one of the most important painters of the Austro-Hungarian Empire.u.k. Monarchy, from 1869 member of the Vienna Artists' Association, from 1887 honorary member of the Vienna Academy, 1888 honorary member of the Munich Academy, 1878 Karl Ludwig Medal Vienna, 1888 Silver and 1891 Gold State Medal Vienna, also honoured with the Belgian Order of Leopold and the Bavarian Order of Merit 1st Class. Sources: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, "Allgemeine Deutsche Biographie", Fuchs, "Österreichisches Biographisches Lexikon", Karin Kiradi "Geschichten und Geschichtliches rund um den Zentralfriedhof", Agnes Husslein-Arco/Dr. Alexander Klee in "Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, List, Ries and Wikipedia.

114. Auktion Mai 2024

Auktionsdatum

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Wichtige Informationen

Den detaillierten Zeitplan können Sie als PDF-Broschüre einsehen.
Aufgeld 24 %, Live 5 %, jeweils plus 19 % USt.

AGB

§ 1 – Geschäftsgegenstand

 

Die Auktionshaus Mehlis GmbH (im Folgenden: „Auktionshaus“), eingetragen im Handelsregister des AG Chemnitz unter Nr. HRB 23193, Vertretungsberechtigt: Jens Mehlis, Sitz: Hammerstraße 30, 08523 Plauen, verkauft Gegenstände im Namen und für Rechnung ihrer Einlieferer. Kaufverträge kommen nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zustande.

 

§ 2 - Ablauf der Versteigerung

 

Voraussetzung für die Teilnahme an einer Auktion als Bieter ist die Erteilung einer Bieternummer durch das Auktionshaus. Voraussetzung für die Erteilung einer Bieternummer ist, dass die betreffende Person vor dem Auktionstermin ihren Namen und eine inländische Anschrift angibt und sich entsprechend ausweist oder eine ausreichende Sicherheit leistet. Die zu versteigernden Gegenstände werden im Auktionstermin aufgerufen. Die Reihenfolge des Aufrufs liegt im Ermessen des Auktionators. Der Auktionator hat ferner das Recht, mehrere einzelne Gegenstände zusammen aufzurufen oder mehrere zusammengefasste Gegenstände einzeln aufzurufen. Schließlich kann der Auktionator einen Aufruf jederzeit zurückziehen. Der erste Aufruf erfolgt zu dem vom Einlieferer angegebenen Limit. Fehlt ein solches Limit, liegt der erste Aufruf im Ermessen des Auktionators. Gesteigert wird nach Ermessen des Auktionators, in der Regel in Schritten von 10%. Gebote können bis zum Zuschlag jederzeit abgegeben werden. Sie sind unwiderruflich. Wird nach dreimaligem Wiederholen des letzten Höchstgebots kein höheres Gebot abgegeben, so erfolgt der Zuschlag zu diesem Höchstgebot. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgegeben haben, entscheidet das Los. Bestehen Zweifel darüber, ob oder an wen ein Zuschlag erfolgt ist, oder ist ein rechtzeitig abgegebenes Gebot übersehen worden, so kann der Versteigerer den Zuschlag zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut aufrufen. In diesen Fällen wird ein vorangegangener Zuschlag unwirksam. Der Zuschlag kann auch unter Vorbehalt erfolgen. Jeder Zuschlag unter dem Limitpreis steht automatisch unter Vorbehalt. In diesem Fall ist der Bieter drei Wochen lang an sein Gebot gebunden, für den Auktionator bleibt der Zuschlag jedoch freibleibend. Erhält der Bieter, der unter Vorbehalt den Zuschlag erhalten hat, innerhalb von drei Wochen keine entgegenstehende Nachricht, so gilt der Zuschlag als widerrufen. Schriftliche Gebote müssen dem Auktionshaus spätestens um 7:00 Uhr morgens am Auktionstag vorliegen. Sie müssen die Katalognummer und die Beschreibung des Gegenstandes (Titel) enthalten. In Zweifelsfällen ist die angegebene Katalognummer maßgeblich. Schriftliche Gebote werden nur ausgeführt, wenn gleichzeitig erstklassige Referenzen, ein bankbestätigter Scheck in ausreichender Höhe oder eine vergleichbare Form der Sicherheit vorgelegt werden. Eine Garantie für die Berücksichtigung schriftlicher Gebote kann aber nicht übernommen werden. Telefonische Gebote sind nur bei einem Limit von mehr als 200,00 EUR zulässig. Das Auktionshaus übernimmt keine Gewähr für das Zustandekommen oder für die Aufrechterhaltung der Telefonverbindung. Im Übrigen gelten die Regelungen für schriftliche Gebote entsprechend. Das Auktionshaus ist befugt, jederzeit einzelne Bieter von der Auktion auszuschließen. Anspruch auf die Teilnahme an der Auktion besteht nicht.

 

§ 3 - Rechtsfolgen des Zuschlags

 

Kaufverträge kommen zustande durch Zuschlag auf ein Gebot in der Auktion oder durch Einigung über ein Gebot außerhalb der Auktion (z.B. im Nachverkauf). Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus dem Zuschlagspreis und einem Aufgeld von 24 % des Zuschlagsbetrages zzgl. der jeweils gültigen Mwst. auf das Aufgeld. Verkäufer ist der jeweils vom Auktionshaus vertretene Einlieferer. Kaufgegenstand ist der Gegenstand, der im Katalog mit derjenigen Nummer bezeichnet ist, auf die sich der Aufruf in der Auktion bezogen hat. Die Gewährleistung richtet sich nach § 4. Mit Abschluss des Kaufvertrages ist der Käufer zur Zahlung des Kaufpreises und zur Abnahme des Gegenstandes verpflichtet. Beide Verpflichtungen sind Hauptleistungspflichten und sofort fällig. Der Käufer ist zur Vorleistung verpflichtet. Das Eigentum des Verkäufers bleibt bis zur vollständigen Vertragserfüllung durch den Käufer vorbehalten. Die Übergabe- und Übereignungspflicht des Verkäufers ist am Sitz des Auktionshauses erfüllbar; es handelt sich um Holschulden. Eine Versendung erfolgt nur nach gesonderter Vereinbarung und ausschließlich auf Kosten und Gefahr des Käufers. Mit Abschluss des Kaufvertrages geht alle Gefahr, insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs des Gegenstandes, auf den Käufer über. Der als Vertreter des Käufers auftretende Bieter haftet für die Erfüllung neben dem Vertretenen als Gesamtschuldner. Der Inhaber der Bieternummer, unter der das Gebot abgegeben wurde, haftet für die Erfüllung neben dem Käufer als Gesamtschuldner, sofern er den Gebrauch seiner Bieternummer zu vertreten hat.

 

§ 4 - Haftung, Rückgaberecht

 

Die Gewährleistung des Verkäufers für Mängel des Kaufgegenstandes ist ausgeschlossen, ausgenommen für Schäden, die an Leben, Köper oder Gesundheit oder durch grobes Verschulden des Versteigerers, seiner gesetzlichen Vertreter, seiner leitenden Angestellten oder seiner Erfüllungsgehilfen entstehen. Die Gegenstände sind in der Regel gebraucht. Vor der Versteigerung besteht ausreichend Gelegenheit, die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände zu besichtigen und zu untersuchen. Angaben im Katalog sind keine Eigenschaftszusicherung oder Beschaffenheitsvereinbarung, sondern sie dienen ausschließlich der Beschreibung des Gegenstandes. Eventuelle Gewährleistungsansprüche des Käufers wegen gebrauchter Sachen verjähren ein Jahr nach dem Schluss des Jahres, in dem der Zuschlag erfolgt ist. Soweit der Käufer Kaufmann ist, verjähren seine Gewährleistungsansprüche in sechs Monaten nach dem Tag des Zuschlags. Dasselbe gilt, soweit der Käufer als Unternehmer handelt. Im Übrigen haftet der Verkäufer nur für eigenes grobes Verschulden sowie für grobes Verschulden seiner gesetzlichen Vertreter und seiner Erfüllungsgehilfen. Ferner ist die Haftung betragsmäßig begrenzt auf die Höhe des jeweiligen Gebots. Die Haftung des Auktionshauses ist in demselben Umfang begrenzt wie diejenige des Verkäufers. Soweit Ansprüche gegen das Auktionshaus auf den Angaben oder dem Verhalten des Einlieferers beruhen, kann das Auktionshaus vom Käufer den Erlass seiner Verbindlichkeiten Zug um Zug gegen Abtretung seiner Gewährleistungsansprüche gegen den Einlieferer verlangen.

 

§ 5 - Vertragsabwicklung

 

Der Verkauf von Eigenware unterliegt der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Erhält der Käufer eine Rechnung, so wird die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) darin nicht ausgewiesen. Für jede Mahnung, die mehr als einen Monat nach Rechnungserteilung erfolgt, kann das Auktionshaus Mahnkosten in Höhe von 5,00 EUR erheben (4,20 EUR netto plus 0,80 EUR Mehrwertsteuer 19% [Juli – Dezember 2020 16 %]). Solange die gegenüber dem Verkäufer oder dem Auktionshaus bestehenden Pflichten des Käufers (§ 3) nicht vollständig erfüllt sind, ist der Käufer verpflichtet, dem Auktionshaus jede Adressänderung schriftlich anzuzeigen. Das Auktionshaus ist berechtigt, alle an den Käufer gerichteten Willenserklärungen an die vom Käufer angegebene Anschrift zu richten. Damit geltend die Erklärungen als am dritten Tage nach der Aufgabe zur Post zugegangen, sofern der Käufer nicht einen atypischen Geschehensablauf nachweist. Der Käufer ist verpflichtet, das ersteigerte Objekt sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen bzw. spätestens innerhalb von zehn Werktagen in den Geschäftsräumen des Auktionshauses abzuholen, ansonsten gerät der Käufer in Annahmeverzug. Der Käufer kann wahlweise die versteigerten Objekte selber abholen oder durch eine schriftlich bevollmächtigte Person abholen lassen oder das Auktionshaus schriftlich bevollmächtigen, den Transport des Gegenstandes im Namen, auf Kosten und Gefahr des Käufers durch eine Spedition sachgerecht durchführen zu lassen. Im Übrigen ist das Auktionshaus nicht verpflichtet das ersteigerte Objekt vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge an den Käufer bzw. dem von ihm beauftragten Spediteur herauszugeben. Das Auktionshaus lagert alle Objekte während eines Zeitraumes von zehn Werktagen ab dem Tage der Auktion ein. Danach ist das Auktionshaus berechtigt, verkaufte, nicht abgeholte Gegenstände ohne Mahnung im Namen und auf Rechnung des Käufers und auf dessen Gefahr bei einer Spedition einzulagern und versichern zu lassen oder gegen Berechnung einer Tagespauschale für Lager– und Versicherungskosten in eigenen Räumen einzulagern oder an die vom Käufer angegebene Anschrift zu versenden. Versendung und Einlagerung erfolgen auf Gefahr und auf Kosten des Käufers. Für die Einlagerung wird eine Gebühr von 0,50 EUR pro Tag erhoben (0,42 EUR netto plus 0,08 EUR Mehrwertsteuer 19%. Die Art der Versendung liegt im Ermessen des Auktionshauses. Anspruch auf eine bestimmte Versendungsart oder den Abschluss einer Versicherung besteht nur dann, wenn der Bieter bis spätestens 7:00 Uhr morgens am Auktionstag die gewünschte Versendungsart und die gewünschte Versicherung mitgeteilt hat. Diese Mitteilung bedarf der Schriftform. Soweit das Auktionshaus zu Geschäften im Namen des Käufers befugt ist, ist es von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Der Käufer darf gegenüber dem Auktionshaus nur mit solchen Ansprüchen aufrechnen, die unbestritten oder rechtskräftig festgestellt sind. Auch ein Zurückbehaltungsrecht darf der Käufer nur wegen solcher Ansprüche ausüben. Soweit der Käufer Kaufmann ist, ist der Sitz des Auktionshauses Erfüllungsort für alle Pflichten aus diesem Vertrag. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer bzw. sein gesetzlicher Vertreter keinen inländischen Wohnsitz haben.

 

§ 6 - Rechtswahl, Gerichtsstand

 

Der Vertrag unterliegt ausschließlich deutschem Recht. Die Vorschriften des UN-Kaufrechts finden keine Anwendung. Sofern der Käufer Kaufmann ist, ist Plauen Gerichtsstand. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer oder sein gesetzlicher Vertreter im Inland keinen Wohnsitz haben oder einen solchen aufgeben. Der mit dieser Regelung begründete Gerichtsstand ist ausschließlich.

 

§ 7 - Salvatorische Klausel

 

Ergänzende oder abweichende Vereinbarungen sind nur bei Einhaltung der Schriftform gültig. Einzelne Verstöße hiergegen gelten nicht als Verzicht auf die Schriftform für die Zukunft. Die Unwirksamkeit einer der vorstehenden Bedingungen berührt nicht die Wirksamkeit des Vertrages im Ganzen. Für den Fall der Unwirksamkeit einer Bestimmung verpflichten sich die Parteien, eine wirksame Bestimmung zu vereinbaren, die dem mit der unwirksamen Bestimmung wirtschaftlich Gewollten möglichst nahekommt.

Vollständige AGBs

Stichworte: Meindert Hobbema, Jacob Van Ruisdael, Jean-Baptiste-Camille Corot, Charles-François Daubigny, 19th-21st Century Art, 15th-18th Century Art