Chiparus, Dimitri
Dorohoi 1886 - 1947 Paris, er stammte aus einer wohlhabenden rumänischen Familie u. ging im Alter von 22 Jahren nach Italien um Bildhauerei zu studieren, finanziell abgesichert konnte er sich voll auf seine künstlerische Entwicklung konzentrieren, 1912 zog es den jungen Künstler nach Paris, der zu dieser Zeit für Künstler interessantesten Metropole Europas, hier studierte er an der renommierten École des Beaux-Arts bei Antonin Mercié (1845-1916), der zuvor auch Lehrer von Chiparus Landsmann Constantin Brancusi (1876-1957) war u. danach bei Jean Marie Boucher (1870-1939), ab 1918 führte er sein eigenes Atelier u. erreichte zwischen den beiden Weltkriegen den Zenit seiner Karriere, die Neuordung der Gesellschaft u. ihre neuen ästhetischen Ansprüche führten zu einem Wandel in der Kunst u. einem neuen dekorativen Stil, diesen Zeitgeschmack traf Chiparus mit seinen äußerst dekorativen u. eleganten Skulpturen in perfekter Weise, wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit, " Fächertänzerin", Bronze patiniert, polychrome Kaltbemalung, Hände u. Gesicht in Elfenbein gearbeitet, knieende Frauenfigur in tänzerischer Pose, in jeder Hand einen Fächer haltend, ihr hauteng anliegendes, eine Schlangenhaut imitierendes Kostüm entspricht dem erotischem Stil der 1920er J., die hier angewandte Chryselephantine-Technik wurde in der Antike entwickelt u. in der Zeit des Art Nouveau wieder aufgegriffen, diese Technik bezeichnet die gleichzeitige Verwendung von Elfenbein mit Bronze sowie anderen Metallen, rücks. im Marmorsockel sign., im re. Fuß num. 4, Sockel mit leichten Bestoßungen, Bronze z.T. leicht berieben, H 37,3x42cm