Prunkvolle figürliche Kaminuhr - Frankreich um 1820, feuervergoldete Bronze, wohl Allegorie auf Wohlstand/Überfluss und Fruchtbarkeit/Liebe, rechteckiger abgetreppter Sockel auf vier gestauchten rouleauförmigen blattverzierten Füßchen, darauf in ein hochrechteckiges Gehäuse eingelassenes Uhrenwerk, bekrönt von einer kleinen vollrunden Urnenvase mit hochgezogenen Henkeln und seitlichen Maskarons, am Uhrengehäuse sich abstützend eine vollplastische Geniusfigur in der Gestalt eines antikisiert gekleideten Jünglings mit großem Füllhorn, Gehäuse verziert mit Applikationen von berankten Füllhörnern und Fackeln, bebänderten Kränzen,von Schwänen gehaltenen Girlanden sowie Schutzgötterpaar (Penaten?) in Front, dazu zahleiche Blattfriese, weißes Emailzifferblatt mit römischen Stundenzahlen in Schwarz, gemarkt " L. Ravrio Bronzier a Paris", Blüten-Lünette, 8-Tage-Pendulenwerk mit Halb- und Stundenschlag auf Glocke, Pendel am Faden, ca.50x35x13,5cm, Schlüssel anbei, funktionsfähig Louis-Stanislas Lenoir-Ravrio (Paris 1783 - Ivry 1846) war Adoptivsohn, Partner und Erbe des berühmten Bronziers André-Antoine Ravrio (1759-1814), zu dessen renommiertem Kundenkreis auch Napoleon I. zählte. Nach dem Tod des Adoptivvaters übernahm Lenoir-Ravrio 1814 die Leitung des Pariser Geschäfts, das er mit beachtlichem Erfolg betrieb, 1819 erhielt er die Silbermedaille des Salons. Lenoir-Ravrio arbeitete er vielfach mit dem Uhrmacher Mesnil zusammen.