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Los
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In 81. Auktion
Heer - Generalität : Auszeichnungs- und Dokumentennachlaß des Generals der Artillerie Otto Hartmann.
Große Verleihungsurkunde zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den General der Artillerie Otto Hartmann.
Datiert Führerhauptquartier, 30. Juli 1940. Mit Originalunterschrift des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler in Tinte.
Die Ritterkreuzmappe aus rotemSaffianleder mit goldgeprägtem Hoheitsadler. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand signiert "FRIEDA THIERSCH".
Die Urkunde auf großem Pergamentbogen(Doppelblatt) von Hand geschrieben, der Name des Beliehenen in erhabenem Gold gehalten.
Mappe mit leichten äußeren Gebrauchsspuren, Urkunde in nahezu perfekter Erhaltung. Mit einem der zugehörigen originalen Filzstreifen.
Dazu gedruckte Karte einer Portraitzeichnung General Hartmanns mit Ritterkreuz.
Sehr schöne, frühe Ritterkreuzmappe und für einen General der Artillerie sehr selten.
Otto Hartmann (* 11. September 1884 in München; ? 10. Juli 1952 in Miesbach) deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg.
Otto Hartmann war der Sohn des Generalmajors Richard Hartmann.
Nach dem Besuch des Kadettenkorps trat Hartmann am 6. Juli 1903 als Fähnrich in das 10. Feldartillerie-Regiment der Bayerischen Armee in Erlangen ein. Nach der Kommandierung an die Kriegsschule wurde Hartmann am 8. März 1905 zum Leutnant befördert. Anschließend wurde er im Oktober 1907 zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert, die er am 6. Juli 1908 abschloss. Er diente als Regimentsadjutant und avancierte Ende Oktober 1912 zum Oberleutnant. Seine im Oktober 1913 begonnene Ausbildung an der Kriegsakademie musste er am 31. Juli 1914 wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vorzeitig abbrechen. Bereits am 8. August 1914 verlegte sein Regiment nach Frankreich an die Front. Hartmann war hier kurzzeitig als Ordonnanzoffizier beim Stab der 5. Feldartillerie-Brigade und dann als 2. Adjutant der 5. Infanterie-Division tätig. Am 14. Januar 1916 wurde er zum Hauptmann befördert und ab Juni als 2. Generalstabsoffizier der 1. Landwehr-Division kommandiert. Im Folgejahr wurde er ab dem 11. September als kaiserlich-osmanischer Major dem Generalstab des Heeresgruppenkommandos F und ab November 1917 im türkischen Armeekommando 6 als Generalstabsoffizier verwendet. Im Juli 1918 war Hartmann als Generalstabsoffizier beim türkischen Heereskommando ?Ost?, bevor er ab Oktober 1918 wieder an die Front nach Frankreich versetzt wurde. Hier war er ab November 3. Generalstabsoffizier beim Generalkommando des XV. Reserve-Korps.
Nach Ende des Krieges wechselte Hartmann in die Reichswehr und wirkte als Kommandeur und Generalstabsoffizier, unter anderem beim Stab des Oberkommandos Möhl und bei der Reichswehr-Brigade 4. Kurz darauf wurde er 1920 als Generalstabsoffizier zum Wehrkreiskommando VII kommandiert. Von hier wechselte er ab Oktober 1921 in den Stab des Stadtkommandanten von München und im Folgejahr zum Stab der 7. Division. Ab 1924 war er im Stab Leiter der Abwehrstelle. Im Februar 1925 zum Major befördert, wechselte er unter Belassung seiner vorherigen Verwendung ins Gruppenkommando 2. Ab 1. Oktober 1926 wurde Hartmann in das Reichswehrministerium versetzt und dort als Referent in der Abwehrgruppe verwendet, die zu dieser Zeit aus Tarnungsgründen noch beim Truppenamt als T 3 ? Heeresstatistische Abteilung geführt wurde. Leiter der Abwehrgruppe war zu diesem Zeitpunkt Oberst Friedrich Gempp (1871?1947). Insgesamt währte Hartmanns Tätigkeit als Referatsleiter der Abwehr fünf Jahre und er wurde in dieser Zeit im November 1930 zum Oberstleutnant befördert. Nur kurzzeitig wurde er im Oktober 1931 in den Stab des 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiments zurückversetzt. Bereits im Oktober 1932 kehrte er in diesen Arbeitsbereich, nun inzwischen als Abteilung ?Fremde Heere?, zurück. Abteilungsleiter war in dieser Zeit Oberst Herbert Fischer (1882?1939) unter dessen Führung die Umbenennung und Neueinteilung der Verantwortungsbereiche der früheren T 3 erfolgt war. Während seiner erneuten Tätigkeit bei der Abwehr bereitete sich Hartmann auf eine neue Aufgabenstellung in der Position eines Militärattachés vor. Ab 1. April 1933 wurde er nach 22 Jahren als erster Militärattaché an der deutschen Botschaft in Moskau versetzt. Seine Zuständigkeit erstreckte sich auf die deutschen Vertretungen in Moskau und Kowno (Kaunas) mit Hauptsitz in Moskau. Bis März 1933 war diese Aufgabenstellung durch Ernst-August Köstring (1876?1953) mit der Funktion eines militärischen Beraters der Botschaft wahrgenommen worden. Deutscher Botschafter zu dieser Zeit war Rudolf Nadolny (1873?1953). Seit Oktober 1933 hatte Hartmann Hauptmann Krebs als Gehilfen des Militärattachés in seiner Seite. Die Aufgabenstellung für den Militärattaché in Moskau war aus zwei Blickrichtungen eine recht schwierige. Zum einen herrschte seit der Machtübernahme der Kanzlerschaft durch Adolf Hitler 1933 gegenüber der UdSSR eine offen vorgetragene antisowjetische Hetze durch die NS-Führungsriege. Diese Einstellung führte im Endeffekt dazu, dass Rudolf Nadolny vorzeitig am 16. Juni 1934 sein Botschafteramt vorzeitig niederlegte. Zum zweiten bestand 1933 noch die 1920 begonnen militärische Zusammenarbeit zwischen der Roten Armee und der Reichswehr. Einzelne der Arbeitsgremien befanden sich noch im Land, waren aber dabei abgewickelt zu werden. Daraus entstand vor allem hinsichtlich der militärischen Schwerpunkte in den ersten Jahren der Arbeit des Militärattachés eine deutliche Doppelgleisigkeit. Dennoch bestand der hauptsächliche Auftrag für ihn in der Beschaffung und Auswertung aller in seiner Position erreichbaren militärischen Informationen über die Sowjetunion und deren politisch-strategische sowie rüstungs-wirtschaftliche Entwicklung. Ab 1934 war im Bereich der Berichterstattungspflichten der Attachés die UdSSR in die Kategorie ?Fremde Heere? ? damit also in die Reihe der ?potentiellen Gegner? ? einklassifiziert worden. 1934 hatte Reichswehrminister Werner von Blomberg die Rote Armee aus der Liste befreundeter Armeen gestrichen und in die Liste der fremden Heere einreihen lassen. Ab 4. Juli 1935 übertrug das Auswärtige Amt Hartmann zusätzlich noch die Aufgaben des deutschen Luftwaffenattachés an der Botschaft mit Zuständigkeiten ebenfalls für Moskau und Kowno. Am 30. September endete seine Tätigkeit in Moskau und er übergab den Posten an seinen Nachfolger Ernst-August Köstring, der das Amt ab 1. Oktober 1935 wahrnahm.
Nach Deutschland zurückgekehrt stand Hartmann zunächst ab 1. Oktober 1935 zur besonderen Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres und wurde am 15. Oktober zum Artillerie-Führer I ernannt. Im April 1936 zum Generalmajor befördert, führte er ab diesem Jahr die 7. Infanterie-Division. Zum März 1938 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant und ab 26. August 1939 war er Kommandierenden General des XXX. Armeekorps, dass zu diesem Zeitpunkt errichtet und kurze Zeit später der Armeeabteilung A am Niederrhein zugeführt wurde. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Hartmann im April 1940 zum General der Artillerie befördert und am 5. August 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Als er im folgenden Jahr schwer erkrankte, wurde er ab März 1941 in die Führerreserve des OKH versetzt. Erst 1943 war er wieder dienstfähig und ab dem 1. Januar 1943 Kommandierender General der Sicherungsgruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet A. Am 17. September wurde er erneut in die Führerreserve zurückversetzt. Sein letzter Stellung war ab Februar 1944 als Befehlshaber des Sonderstabes Hartmann beim OB Südwest und zugleich der Heeresgruppe C. Am 2. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 4. Januar 1947 wieder entlassen wurde.
Hartmann ve
Army - General Officer Rank :
Grand award certificate for the Knight's Cross of the Iron Cross to General of Artillery Otto Hartmann.
Dated Führerhauptquartier, 30 July 1940, with the original signature of the Führer and Reich Chancellor Adolf Hitler in ink.
The Knight's Cross portfolio made of red Saffiano leather with gold-stamped national eagle. The inside covers with parchment mirrors and hand-gilt line edging. Signed "FRIEDA THIERSCH" on the lower edge on the reverse.
The document is handwritten on a large parchment sheet (double leaf), the name of the grantee in raised gold.
Portfolio with slight external signs of wear, certificate in almost perfect condition. With one of the original felt strips.
Very beautiful, early Knight's Cross portfolio and very rare for an artillery general.
Otto Hartmann (* 11 September 1884 in Munich; ? 10 July 1952 in Miesbach) German artillery general in the Second World War.
Otto Hartmann was the son of Major General Richard Hartmann.
After attending the cadet corps, Hartmann joined the 10th Field Artillery Regiment of the Bavarian Army in Erlangen as an ensign on 6 July 1903. After being assigned to the war college, Hartmann was promoted to lieutenant on 8 March 1905. He was then commissioned to the artillery and engineering school in October 1907, from which he graduated on 6 July 1908. He served as regimental adjutant and was promoted to first lieutenant at the end of October 1912. He had to prematurely terminate his training at the War Academy, which he had begun in October 1913, on 31 July 1914 due to the outbreak of the First World War. His regiment moved to the front in France on 8 August 1914. Hartmann worked here briefly as an orderly officer on the staff of the 5th Field Artillery Brigade and then as 2nd adjutant of the 5th Infantry Division. On 14 January 1916, he was promoted to captain and from June was commanded as 2nd general staff officer of the 1st Landwehr Division. In the following year, he was assigned to the General Staff of Army Group Command F as an Imperial Ottoman Major from 11 September and as a General Staff Officer in Turkish Army Command 6 from November 1917. In July 1918, Hartmann was a general staff officer at the Turkish Army Command "East" before being transferred back to the front in France in October 1918. Here he was 3rd General Staff Officer at the General Command of the XV Reserve Corps from November.
After the end of the war, Hartmann transferred to the Reichswehr and worked as a commander and general staff officer, including on the staff of the Möhl High Command and in the Reichswehr Brigade 4. Shortly afterwards, he was assigned to the Wehrkreiskommando VII as a general staff officer in 1920. From here he transferred to the staff of the Munich city commander in October 1921 and the following year to the staff of the 7th Division. From 1924, he was head of the defence unit on the staff. Promoted to major in February 1925, he transferred to Group Command 2, retaining his previous assignment. From 1 October 1926, Hartmann was transferred to the Reichswehr Ministry, where he worked as a consultant in the Defence Group, which at this time was still managed by the Truppenamt as T 3 - Army Statistics Department for reasons of camouflage. The head of the defence group at this time was Colonel Friedrich Gempp (1871-1947). Hartmann's work as head of the Defence Division lasted a total of five years, during which time he was promoted to lieutenant colonel in November 1930. He was only briefly transferred back to the staff of the 7th (Bavarian) Artillery Regiment in October 1931. He returned to this department in October 1932, now as the "Foreign Armies" department. The head of the department at this time was Colonel Herbert Fischer (1882-1939), under whose leadership the renaming and reorganisation of the areas of responsibility of the former T 3 had taken place. During his renewed employment with the Abwehr, Hartmann prepared himself for a new assignment in the position of military attaché. On 1 April 1933, after 22 years, he was transferred to the German embassy in Moscow as the first military attaché. His responsibilities extended to the German missions in Moscow and Kovno (Kaunas) with headquarters in Moscow. Until March 1933, this function had been performed by Ernst-August Köstring (1876-1953) as military counsellor to the embassy. The German ambassador at this time was Rudolf Nadolny (1873-1953). From October 1933 Hartmann had Captain Krebs at his side as assistant to the military attaché. The task of the military attaché in Moscow was quite difficult from two perspectives. Firstly, since Adolf Hitler became Chancellor in 1933, there had been open anti-Soviet agitation against the USSR by the Nazi leadership. This attitude ultimately led to Rudolf Nadolny's premature resignation from his ambassadorial post on 16 June 1934. Secondly, the military co-operation between the Red Army and the Reichswehr that had begun in 1920 still existed in 1933. Some of the working committees were still in the country, but were in the process of being wound up. This resulted in a clear double track, particularly with regard to the military priorities in the first years of the military attaché's work. Nevertheless, his main task was to obtain and analyse all military information available in his position about the Soviet Union and its political-strategic and military-economic development. From 1934 onwards, the USSR was categorised as a "foreign army" - i.e. a "potential enemy" - as part of the attachés' reporting duties. In 1934, Reich Defence Minister Werner von Blomberg had the Red Army removed from the list of friendly armies and placed on the list of foreign armies. From 4 July 1935, the Foreign Office also assigned Hartmann the duties of German air force attaché at the embassy, also responsible for Moscow and Kovno. His work in Moscow ended on 30 September and he handed over the post to his successor Ernst-August Köstring, who took up the post on 1 October 1935.
After returning to Germany, Hartmann was initially at the special disposal of the Commander-in-Chief of the Army from 1 October 1935 and was appointed Artillery Leader I on 15 October. Promoted to major general in April 1936, he commanded the 7th Infantry Division from this year onwards. He was promoted to lieutenant general in March 1938 and from 26 August 1939 he was commanding general of the XXX. Army Corps, which was established at this time and shortly afterwards assigned to Army Division A on the Lower Rhine. After the start of the Second World War, Hartmann was promoted to General of Artillery in April 1940 and awarded the Knight's Cross of the Iron Cross on 5 August 1940.
When he fell seriously ill the following year, he was transferred to the Führer Reserve of the OKH from March 1941. He was not fit for duty again until 1943 and from 1 January 1943 was Commanding General of the Security Groups and Commander of Army Area A. On 17 September, he was again transferred back to the Führer Reserve. His last position was from February 1944 as commander of the Hartmann Special Staff at the Southwest Command and at the same time of Army Group C. On 2 May 1945, he was taken prisoner of war, from which he was released on 4 January 1947.
Hartmann died on 10 July 1952 in Miesbach.
This and the following lot numbers from General Hartmann's estate will first be auctioned individually (subject to a possible total bid), after which it will be possible to submit a total bid for all lot numbers in the award group. If no total bid is made that exceeds the sum of the individual surcharges by at least 10%, the conditional surcharges will remain valid.
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dienen als Orientierungshilfe für die Käufer und ersetzen nicht die Besichtigung der
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abgegebene Erklärungen beinhalten außer der Gewährleistung für die Originalität
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eines mit dem Einlieferer vereinbarten Limits auch Gebote für den Einlieferer abzugeben
und das Los gegebenenfalls dem Einlieferer unter Nennung der Einlieferungsnummer
zuzuschlagen; das Los bleibt dann unverkauft.
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der Zuschlag nach Ablauf des für das jeweilige Los angegebenen Zeitpunkts in unseren
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Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus dem Zuschlagspreis, dem
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Am Versteigerungstag erstellte Rechnungen unterliegen der Überprüfung und evtl.
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7. Zahlung
Prinzipiell sind alle Rechnungen am Versteigerungstag, bzw. bei online-Auktionen,
am Tag des Ablaufs der jeweiligen Lose während der Öffnungszeit zur Barzahlung in
Euro fällig, Vorausrechnungen schriftlicher Auftraggeber eine Woche nach Versand.
Zahlungen in Fremdwährungen sind erst mit der endgültigen Bankabrechnung ver
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bindlich; Minderbeträge sind nachzuleisten, Überzahlungen werden gutgeschrieben.
Bei Zahlung durch Überweisung oder erfüllungshalber durch Scheck ist diese erst nach
erfolgter endgültiger Bankgutschrift erfüllt. Der Versteigerer ist in diesem Falle berech
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tigt, Verzugszinsen in Höhe von 2 % über dem jeweiligen Bundesbankdiskontsatz zu ver
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langen, sofern nicht der Schuldner nachweist, dass ein Zinsschaden überhaupt nicht oder
wesentlich niedriger entstanden ist.
8. Lieferung
Die Lieferung erfolgt erst nach Bezahlung.
Wird ein Gegenstand trotzdem vor
Bezahlung des Kaufpreises ausgehändigt, so steht die Eigentumsübertragung unter der
aufschiebenden Bedingung der vollständigen Bezahlung des Kaufpreises. Der Käufer ist
bis dahin nicht zur Weiterveräußerung oder Veränderung des Versteigerungsgutes berech
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tigt. Saalbieter sind gehalten, die erworbenen Objekte nach Bezahlung am Auktionstag
mitzunehmen.
Ein Versand durch die Fa. Thies e. K. erfolgt erst nach entsprechender
Versandanweisung durch den Käufer. Sperrige Gegenstände werden von uns generell
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Für Gegenstände, die sieben Tage nach der Auktion nicht abgeholt wurden, wird eine
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Mit dem Zuschlag gehen alle Risiken, insbesondere des zufälligen Untergangs und der
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geht zu Lasten des Kaufinteressenten. Der Versteigerer oder seine Erfüllungsgehilfen haf
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ten nur für vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachten Schaden.
10. Erhaltungsangaben
1 = hervorragende Erhaltung
2 = normale Erhaltung
3 = stark getragen/gebraucht
4 = mäßige Erhaltung
Orden und historische Sammlungsgegenstände sind Objekte, die zum Tragen bzw.
zum Gebrauch bestimmt waren und somit einer naturgemäßen Abnutzung unterlagen.
Besonders bei frühen Exemplaren berücksichtigt die Erhaltungseinstufung das Alter.
Mängel, Restaurierungen oder Beschädigungen, die über das übliche Maß hinausgehen,
sind im Text erwähnt. Erhaltungsangaben als Ergebnis subjektiver Betrachtung sind kein
Bestandteil der Katalogbeschreibung. Auf die Besichtigungsmöglichkeit ist deshalb aus
-
drücklich hingewiesen.
Reklamationen, die sich auf den Zustand eines ersteigerten Objektes beziehen, sind grund
-
sätzlich ausgeschlossen.
11. Nutzungsbedingungen §§ 86, 86 a StGB
Zum Schutz der Öffentlichkeit und mit Rücksicht auf unsere ausländischen Kunden sind
wir zu größtmöglicher Sorgfalt und Umsicht im Umgang mit zeitgeschichtlichen Objekten
aus der Zeit des 3. Reiches verpf lichtet.
Die Gegenstände werden daher nicht öffentlich ausgestellt. Titel und Bezeichnungen ein
-
zelner Personen oder Truppenteile wurden wie im Sprachgebrauch der Zeit üblich in die
Katalogbeschreibung übernommen. Damit ist keinerlei Wertung verbunden.
Besucher, die Gegenstände aus der Zeit des 3. Reiches vorbesichtigen möchten und der
Firma Andreas Thies e. K. nicht persönlich bekannt sind, werden gebeten, ein entspre
-
chendes Besichtigungsformular auszufüllen und darin ihr Sammelgebiet einzutragen.
Gleichzeitig werden die Kenntnisnahme der §§ 86, 86 a StGB und deren strikte Einhaltung
zugesichert.
Schriftliche Bieter, die unserem Hause nicht persönlich bekannt sind, werden bei Abgabe
von Geboten auf Gegenstände aus der Zeit des 3. Reiches gebeten, Art und Zweck ihres
Sammelgebietes anzugeben, z. B. Auf bau einer nach wissenschaftlichen Grundsätzen
aufgebauten Sammlung über Vorgänge des Zeitgeschehens, wie etwa den 2. Weltkrieg,
die Wehrmacht, etc.
Die Firma Andreas Thies e. K. nimmt Gebote nur von solchen Bietern entgegen, die sich
zu einer strikten Einhaltung der §§ 86, 86 a StGB verpf lichten.
Indem Kataloginhaber, Auktionsteilnehmer und Bieter sich nicht gegenteilig äußern, ver
-
sichern sie, dass sie den Katalog und die darin abgebildeten Gegenstände aus der Zeit des
3. Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Auf klärung, der Abwehr verfassungs
-
widriger Bestrebungen, der Kunst, der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der
Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder zu ähnli
-
chen Zwecken erwerben (§§ 86 a, 86 StGB).
Die Firma Andreas Thies e. K. bietet diese Gegenstände und den entsprechenden
Katalog nur unter diesen Voraussetzungen an. Mit der Abgabe eines Gebotes wer
-
den diese Bedingungen, wie auch die im allgemeinen Teil des Kataloges abgedruckten
Versteigerungs- und Geschäftsbedingungen ausdrücklich akzeptiert.
12. Erfüllungsort und Gerichtsstand
Die Geschäftsräume des Versteigerers sind für beide Teile Erfüllungsort. Das am
Erfüllungsort geltende Recht ist maßgebend für alle Rechtsbeziehungen zwischen dem
Käufer und dem Versteigerer, und zwar auch dann, wenn der Rechtsstreit im Ausland
geführt wird. Das einheitliche Gesetz über den internationalen Kauf beweglicher Sachen
und das einheitliche Gesetz über den Abschluss von internationalen Kaufverträgen
über bewegliche Sachen gelten nicht. Für sämtliche gegenwärtigen und zukünftigen
Ansprüche aus der Geschäftsverbindung mit Vollkauf leuten, juristischen Personen des
öffentlichen Rechts und öffentlich-rechtlichen Sondervermögen ist Nürtingen ausschließ
-
licher Gerichtsstand. Der gleiche Gerichtsstand gilt, wenn der Käufer keinen allgemeinen
Gerichtsstand im Inland hat oder nach Vertragsschluss seinen Wohnsitz oder gewöhn
-
lichen Aufenthaltsort aus dem Inland verlegt oder sein Wohnsitz oder gewöhnlicher
Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist.
Sollte eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam
sein, so bleiben die übrigen gleichwohl gültig.
Alle Losnummern dieses Kataloges, die mit R gekennzeichnet sind, werden mit der
Regelbesteuerung besteuert.
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Heer - Generalität : Auszeichnungs- und Dokumentennachlaß des Generals der Artillerie Otto Hartmann.
Große Verleihungsurkunde zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den General der Artillerie Otto Hartmann.
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Die Ritterkreuzmappe aus rotemSaffianleder mit goldgeprägtem Hoheitsadler. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand signiert "FRIEDA THIERSCH".
Die Urkunde auf großem Pergamentbogen(Doppelblatt) von Hand geschrieben, der Name des Beliehenen in erhabenem Gold gehalten.
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Otto Hartmann (* 11. September 1884 in München; ? 10. Juli 1952 in Miesbach) deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg.
Otto Hartmann war der Sohn des Generalmajors Richard Hartmann.
Nach dem Besuch des Kadettenkorps trat Hartmann am 6. Juli 1903 als Fähnrich in das 10. Feldartillerie-Regiment der Bayerischen Armee in Erlangen ein. Nach der Kommandierung an die Kriegsschule wurde Hartmann am 8. März 1905 zum Leutnant befördert. Anschließend wurde er im Oktober 1907 zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert, die er am 6. Juli 1908 abschloss. Er diente als Regimentsadjutant und avancierte Ende Oktober 1912 zum Oberleutnant. Seine im Oktober 1913 begonnene Ausbildung an der Kriegsakademie musste er am 31. Juli 1914 wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vorzeitig abbrechen. Bereits am 8. August 1914 verlegte sein Regiment nach Frankreich an die Front. Hartmann war hier kurzzeitig als Ordonnanzoffizier beim Stab der 5. Feldartillerie-Brigade und dann als 2. Adjutant der 5. Infanterie-Division tätig. Am 14. Januar 1916 wurde er zum Hauptmann befördert und ab Juni als 2. Generalstabsoffizier der 1. Landwehr-Division kommandiert. Im Folgejahr wurde er ab dem 11. September als kaiserlich-osmanischer Major dem Generalstab des Heeresgruppenkommandos F und ab November 1917 im türkischen Armeekommando 6 als Generalstabsoffizier verwendet. Im Juli 1918 war Hartmann als Generalstabsoffizier beim türkischen Heereskommando ?Ost?, bevor er ab Oktober 1918 wieder an die Front nach Frankreich versetzt wurde. Hier war er ab November 3. Generalstabsoffizier beim Generalkommando des XV. Reserve-Korps.
Nach Ende des Krieges wechselte Hartmann in die Reichswehr und wirkte als Kommandeur und Generalstabsoffizier, unter anderem beim Stab des Oberkommandos Möhl und bei der Reichswehr-Brigade 4. Kurz darauf wurde er 1920 als Generalstabsoffizier zum Wehrkreiskommando VII kommandiert. Von hier wechselte er ab Oktober 1921 in den Stab des Stadtkommandanten von München und im Folgejahr zum Stab der 7. Division. Ab 1924 war er im Stab Leiter der Abwehrstelle. Im Februar 1925 zum Major befördert, wechselte er unter Belassung seiner vorherigen Verwendung ins Gruppenkommando 2. Ab 1. Oktober 1926 wurde Hartmann in das Reichswehrministerium versetzt und dort als Referent in der Abwehrgruppe verwendet, die zu dieser Zeit aus Tarnungsgründen noch beim Truppenamt als T 3 ? Heeresstatistische Abteilung geführt wurde. Leiter der Abwehrgruppe war zu diesem Zeitpunkt Oberst Friedrich Gempp (1871?1947). Insgesamt währte Hartmanns Tätigkeit als Referatsleiter der Abwehr fünf Jahre und er wurde in dieser Zeit im November 1930 zum Oberstleutnant befördert. Nur kurzzeitig wurde er im Oktober 1931 in den Stab des 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiments zurückversetzt. Bereits im Oktober 1932 kehrte er in diesen Arbeitsbereich, nun inzwischen als Abteilung ?Fremde Heere?, zurück. Abteilungsleiter war in dieser Zeit Oberst Herbert Fischer (1882?1939) unter dessen Führung die Umbenennung und Neueinteilung der Verantwortungsbereiche der früheren T 3 erfolgt war. Während seiner erneuten Tätigkeit bei der Abwehr bereitete sich Hartmann auf eine neue Aufgabenstellung in der Position eines Militärattachés vor. Ab 1. April 1933 wurde er nach 22 Jahren als erster Militärattaché an der deutschen Botschaft in Moskau versetzt. Seine Zuständigkeit erstreckte sich auf die deutschen Vertretungen in Moskau und Kowno (Kaunas) mit Hauptsitz in Moskau. Bis März 1933 war diese Aufgabenstellung durch Ernst-August Köstring (1876?1953) mit der Funktion eines militärischen Beraters der Botschaft wahrgenommen worden. Deutscher Botschafter zu dieser Zeit war Rudolf Nadolny (1873?1953). Seit Oktober 1933 hatte Hartmann Hauptmann Krebs als Gehilfen des Militärattachés in seiner Seite. Die Aufgabenstellung für den Militärattaché in Moskau war aus zwei Blickrichtungen eine recht schwierige. Zum einen herrschte seit der Machtübernahme der Kanzlerschaft durch Adolf Hitler 1933 gegenüber der UdSSR eine offen vorgetragene antisowjetische Hetze durch die NS-Führungsriege. Diese Einstellung führte im Endeffekt dazu, dass Rudolf Nadolny vorzeitig am 16. Juni 1934 sein Botschafteramt vorzeitig niederlegte. Zum zweiten bestand 1933 noch die 1920 begonnen militärische Zusammenarbeit zwischen der Roten Armee und der Reichswehr. Einzelne der Arbeitsgremien befanden sich noch im Land, waren aber dabei abgewickelt zu werden. Daraus entstand vor allem hinsichtlich der militärischen Schwerpunkte in den ersten Jahren der Arbeit des Militärattachés eine deutliche Doppelgleisigkeit. Dennoch bestand der hauptsächliche Auftrag für ihn in der Beschaffung und Auswertung aller in seiner Position erreichbaren militärischen Informationen über die Sowjetunion und deren politisch-strategische sowie rüstungs-wirtschaftliche Entwicklung. Ab 1934 war im Bereich der Berichterstattungspflichten der Attachés die UdSSR in die Kategorie ?Fremde Heere? ? damit also in die Reihe der ?potentiellen Gegner? ? einklassifiziert worden. 1934 hatte Reichswehrminister Werner von Blomberg die Rote Armee aus der Liste befreundeter Armeen gestrichen und in die Liste der fremden Heere einreihen lassen. Ab 4. Juli 1935 übertrug das Auswärtige Amt Hartmann zusätzlich noch die Aufgaben des deutschen Luftwaffenattachés an der Botschaft mit Zuständigkeiten ebenfalls für Moskau und Kowno. Am 30. September endete seine Tätigkeit in Moskau und er übergab den Posten an seinen Nachfolger Ernst-August Köstring, der das Amt ab 1. Oktober 1935 wahrnahm.
Nach Deutschland zurückgekehrt stand Hartmann zunächst ab 1. Oktober 1935 zur besonderen Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres und wurde am 15. Oktober zum Artillerie-Führer I ernannt. Im April 1936 zum Generalmajor befördert, führte er ab diesem Jahr die 7. Infanterie-Division. Zum März 1938 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant und ab 26. August 1939 war er Kommandierenden General des XXX. Armeekorps, dass zu diesem Zeitpunkt errichtet und kurze Zeit später der Armeeabteilung A am Niederrhein zugeführt wurde. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Hartmann im April 1940 zum General der Artillerie befördert und am 5. August 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Als er im folgenden Jahr schwer erkrankte, wurde er ab März 1941 in die Führerreserve des OKH versetzt. Erst 1943 war er wieder dienstfähig und ab dem 1. Januar 1943 Kommandierender General der Sicherungsgruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet A. Am 17. September wurde er erneut in die Führerreserve zurückversetzt. Sein letzter Stellung war ab Februar 1944 als Befehlshaber des Sonderstabes Hartmann beim OB Südwest und zugleich der Heeresgruppe C. Am 2. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 4. Januar 1947 wieder entlassen wurde.
Hartmann ve
Army - General Officer Rank :
Grand award certificate for the Knight's Cross of the Iron Cross to General of Artillery Otto Hartmann.
Dated Führerhauptquartier, 30 July 1940, with the original signature of the Führer and Reich Chancellor Adolf Hitler in ink.
The Knight's Cross portfolio made of red Saffiano leather with gold-stamped national eagle. The inside covers with parchment mirrors and hand-gilt line edging. Signed "FRIEDA THIERSCH" on the lower edge on the reverse.
The document is handwritten on a large parchment sheet (double leaf), the name of the grantee in raised gold.
Portfolio with slight external signs of wear, certificate in almost perfect condition. With one of the original felt strips.
Very beautiful, early Knight's Cross portfolio and very rare for an artillery general.
Otto Hartmann (* 11 September 1884 in Munich; ? 10 July 1952 in Miesbach) German artillery general in the Second World War.
Otto Hartmann was the son of Major General Richard Hartmann.
After attending the cadet corps, Hartmann joined the 10th Field Artillery Regiment of the Bavarian Army in Erlangen as an ensign on 6 July 1903. After being assigned to the war college, Hartmann was promoted to lieutenant on 8 March 1905. He was then commissioned to the artillery and engineering school in October 1907, from which he graduated on 6 July 1908. He served as regimental adjutant and was promoted to first lieutenant at the end of October 1912. He had to prematurely terminate his training at the War Academy, which he had begun in October 1913, on 31 July 1914 due to the outbreak of the First World War. His regiment moved to the front in France on 8 August 1914. Hartmann worked here briefly as an orderly officer on the staff of the 5th Field Artillery Brigade and then as 2nd adjutant of the 5th Infantry Division. On 14 January 1916, he was promoted to captain and from June was commanded as 2nd general staff officer of the 1st Landwehr Division. In the following year, he was assigned to the General Staff of Army Group Command F as an Imperial Ottoman Major from 11 September and as a General Staff Officer in Turkish Army Command 6 from November 1917. In July 1918, Hartmann was a general staff officer at the Turkish Army Command "East" before being transferred back to the front in France in October 1918. Here he was 3rd General Staff Officer at the General Command of the XV Reserve Corps from November.
After the end of the war, Hartmann transferred to the Reichswehr and worked as a commander and general staff officer, including on the staff of the Möhl High Command and in the Reichswehr Brigade 4. Shortly afterwards, he was assigned to the Wehrkreiskommando VII as a general staff officer in 1920. From here he transferred to the staff of the Munich city commander in October 1921 and the following year to the staff of the 7th Division. From 1924, he was head of the defence unit on the staff. Promoted to major in February 1925, he transferred to Group Command 2, retaining his previous assignment. From 1 October 1926, Hartmann was transferred to the Reichswehr Ministry, where he worked as a consultant in the Defence Group, which at this time was still managed by the Truppenamt as T 3 - Army Statistics Department for reasons of camouflage. The head of the defence group at this time was Colonel Friedrich Gempp (1871-1947). Hartmann's work as head of the Defence Division lasted a total of five years, during which time he was promoted to lieutenant colonel in November 1930. He was only briefly transferred back to the staff of the 7th (Bavarian) Artillery Regiment in October 1931. He returned to this department in October 1932, now as the "Foreign Armies" department. The head of the department at this time was Colonel Herbert Fischer (1882-1939), under whose leadership the renaming and reorganisation of the areas of responsibility of the former T 3 had taken place. During his renewed employment with the Abwehr, Hartmann prepared himself for a new assignment in the position of military attaché. On 1 April 1933, after 22 years, he was transferred to the German embassy in Moscow as the first military attaché. His responsibilities extended to the German missions in Moscow and Kovno (Kaunas) with headquarters in Moscow. Until March 1933, this function had been performed by Ernst-August Köstring (1876-1953) as military counsellor to the embassy. The German ambassador at this time was Rudolf Nadolny (1873-1953). From October 1933 Hartmann had Captain Krebs at his side as assistant to the military attaché. The task of the military attaché in Moscow was quite difficult from two perspectives. Firstly, since Adolf Hitler became Chancellor in 1933, there had been open anti-Soviet agitation against the USSR by the Nazi leadership. This attitude ultimately led to Rudolf Nadolny's premature resignation from his ambassadorial post on 16 June 1934. Secondly, the military co-operation between the Red Army and the Reichswehr that had begun in 1920 still existed in 1933. Some of the working committees were still in the country, but were in the process of being wound up. This resulted in a clear double track, particularly with regard to the military priorities in the first years of the military attaché's work. Nevertheless, his main task was to obtain and analyse all military information available in his position about the Soviet Union and its political-strategic and military-economic development. From 1934 onwards, the USSR was categorised as a "foreign army" - i.e. a "potential enemy" - as part of the attachés' reporting duties. In 1934, Reich Defence Minister Werner von Blomberg had the Red Army removed from the list of friendly armies and placed on the list of foreign armies. From 4 July 1935, the Foreign Office also assigned Hartmann the duties of German air force attaché at the embassy, also responsible for Moscow and Kovno. His work in Moscow ended on 30 September and he handed over the post to his successor Ernst-August Köstring, who took up the post on 1 October 1935.
After returning to Germany, Hartmann was initially at the special disposal of the Commander-in-Chief of the Army from 1 October 1935 and was appointed Artillery Leader I on 15 October. Promoted to major general in April 1936, he commanded the 7th Infantry Division from this year onwards. He was promoted to lieutenant general in March 1938 and from 26 August 1939 he was commanding general of the XXX. Army Corps, which was established at this time and shortly afterwards assigned to Army Division A on the Lower Rhine. After the start of the Second World War, Hartmann was promoted to General of Artillery in April 1940 and awarded the Knight's Cross of the Iron Cross on 5 August 1940.
When he fell seriously ill the following year, he was transferred to the Führer Reserve of the OKH from March 1941. He was not fit for duty again until 1943 and from 1 January 1943 was Commanding General of the Security Groups and Commander of Army Area A. On 17 September, he was again transferred back to the Führer Reserve. His last position was from February 1944 as commander of the Hartmann Special Staff at the Southwest Command and at the same time of Army Group C. On 2 May 1945, he was taken prisoner of war, from which he was released on 4 January 1947.
Hartmann died on 10 July 1952 in Miesbach.
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wesentlich niedriger entstanden ist.
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Wird ein Gegenstand trotzdem vor
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geht zu Lasten des Kaufinteressenten. Der Versteigerer oder seine Erfüllungsgehilfen haf
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ten nur für vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachten Schaden.
10. Erhaltungsangaben
1 = hervorragende Erhaltung
2 = normale Erhaltung
3 = stark getragen/gebraucht
4 = mäßige Erhaltung
Orden und historische Sammlungsgegenstände sind Objekte, die zum Tragen bzw.
zum Gebrauch bestimmt waren und somit einer naturgemäßen Abnutzung unterlagen.
Besonders bei frühen Exemplaren berücksichtigt die Erhaltungseinstufung das Alter.
Mängel, Restaurierungen oder Beschädigungen, die über das übliche Maß hinausgehen,
sind im Text erwähnt. Erhaltungsangaben als Ergebnis subjektiver Betrachtung sind kein
Bestandteil der Katalogbeschreibung. Auf die Besichtigungsmöglichkeit ist deshalb aus
-
drücklich hingewiesen.
Reklamationen, die sich auf den Zustand eines ersteigerten Objektes beziehen, sind grund
-
sätzlich ausgeschlossen.
11. Nutzungsbedingungen §§ 86, 86 a StGB
Zum Schutz der Öffentlichkeit und mit Rücksicht auf unsere ausländischen Kunden sind
wir zu größtmöglicher Sorgfalt und Umsicht im Umgang mit zeitgeschichtlichen Objekten
aus der Zeit des 3. Reiches verpf lichtet.
Die Gegenstände werden daher nicht öffentlich ausgestellt. Titel und Bezeichnungen ein
-
zelner Personen oder Truppenteile wurden wie im Sprachgebrauch der Zeit üblich in die
Katalogbeschreibung übernommen. Damit ist keinerlei Wertung verbunden.
Besucher, die Gegenstände aus der Zeit des 3. Reiches vorbesichtigen möchten und der
Firma Andreas Thies e. K. nicht persönlich bekannt sind, werden gebeten, ein entspre
-
chendes Besichtigungsformular auszufüllen und darin ihr Sammelgebiet einzutragen.
Gleichzeitig werden die Kenntnisnahme der §§ 86, 86 a StGB und deren strikte Einhaltung
zugesichert.
Schriftliche Bieter, die unserem Hause nicht persönlich bekannt sind, werden bei Abgabe
von Geboten auf Gegenstände aus der Zeit des 3. Reiches gebeten, Art und Zweck ihres
Sammelgebietes anzugeben, z. B. Auf bau einer nach wissenschaftlichen Grundsätzen
aufgebauten Sammlung über Vorgänge des Zeitgeschehens, wie etwa den 2. Weltkrieg,
die Wehrmacht, etc.
Die Firma Andreas Thies e. K. nimmt Gebote nur von solchen Bietern entgegen, die sich
zu einer strikten Einhaltung der §§ 86, 86 a StGB verpf lichten.
Indem Kataloginhaber, Auktionsteilnehmer und Bieter sich nicht gegenteilig äußern, ver
-
sichern sie, dass sie den Katalog und die darin abgebildeten Gegenstände aus der Zeit des
3. Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Auf klärung, der Abwehr verfassungs
-
widriger Bestrebungen, der Kunst, der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der
Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder zu ähnli
-
chen Zwecken erwerben (§§ 86 a, 86 StGB).
Die Firma Andreas Thies e. K. bietet diese Gegenstände und den entsprechenden
Katalog nur unter diesen Voraussetzungen an. Mit der Abgabe eines Gebotes wer
-
den diese Bedingungen, wie auch die im allgemeinen Teil des Kataloges abgedruckten
Versteigerungs- und Geschäftsbedingungen ausdrücklich akzeptiert.
12. Erfüllungsort und Gerichtsstand
Die Geschäftsräume des Versteigerers sind für beide Teile Erfüllungsort. Das am
Erfüllungsort geltende Recht ist maßgebend für alle Rechtsbeziehungen zwischen dem
Käufer und dem Versteigerer, und zwar auch dann, wenn der Rechtsstreit im Ausland
geführt wird. Das einheitliche Gesetz über den internationalen Kauf beweglicher Sachen
und das einheitliche Gesetz über den Abschluss von internationalen Kaufverträgen
über bewegliche Sachen gelten nicht. Für sämtliche gegenwärtigen und zukünftigen
Ansprüche aus der Geschäftsverbindung mit Vollkauf leuten, juristischen Personen des
öffentlichen Rechts und öffentlich-rechtlichen Sondervermögen ist Nürtingen ausschließ
-
licher Gerichtsstand. Der gleiche Gerichtsstand gilt, wenn der Käufer keinen allgemeinen
Gerichtsstand im Inland hat oder nach Vertragsschluss seinen Wohnsitz oder gewöhn
-
lichen Aufenthaltsort aus dem Inland verlegt oder sein Wohnsitz oder gewöhnlicher
Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist.
Sollte eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam
sein, so bleiben die übrigen gleichwohl gültig.
Alle Losnummern dieses Kataloges, die mit R gekennzeichnet sind, werden mit der
Regelbesteuerung besteuert.
Die Warenausgabe erfolgt nur
gegen Barzahlung oder bankbestätigten Scheck.
Katalog